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Maschine zum fortlaufenden Formen von Draht zu Gegenständen, welche
Abschnitte verschiedener vorbestimmter Form aufweisen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum fortlaufenden Formen von Draht zu Gegenständen, welche verschiedene Abschnitte verschiedener vorbestimmter Form aufweisen. In erster Linie soll die Maschine zur Herstellung von Drahtfedern beliebiger Gestalt und jedes gewünschten Ausmasses dienen, jedoch soll sie auch zum Formen von Drahtgebilden jeder andern, vorbestimmten, auch unregelmässigen Art dienen.
Federwindemaschinen sind bereits in mehreren Ausführungsformen bekannt, jedoch sind sie alle in ihrem Anwendungsbereich mehr oder weniger auf bestimmte Grundtypen von Federn beschränkt.
Die Erfindung sucht die Beschränkungen bekannter Federwindemaschinen aufzuheben und eine zu schaffen, mit der nicht nur all die in bekannten Federwindemaschinen herstellbaren Federn erzeugt werden können, sondern auch eine grosse Anzahl von andersartig geformten Federn, für deren Herstellung es erforderlich ist, dass der Federdraht in unstetig verlaufenden Bahnen gebogen wird. So sollen Federn geformt werden können, die gebogene Abschnitte von gleichmässig grossen, gleichmässig kleinen oder unterschiedlichen Radien aufweisen, wobei die gebogenen Abschnitte entweder rechts oder links gerichtete Bogen sein können.
Die Federn sollen auch mit gebogenen oder geradlinigen Abschnitten versehen werden können, die miteinander durch plötzliche oder allmähliche Biegungen, spitzwinkelige oder stumpfwinkelige scharf ausgebildete Biegungen, Schleifen, Windungen, Schlingen, Wirbel, muldenförmige Teile und irgendeine andere Vereinigung von Formen verbunden sind. Da diese Verbindungen, wie schon angedeutet, miteinander verschiedene Winkel bilden können, ist es möglich, eine grosse Anzahl von Federn- oder andern Drahtgebildeformen herzustellen, die bislang mit bekannten Federwindemaschinen nicht erzeugt werden konnten. Die Erfindung bezweckt aber auch, den Herstellungsvorgang genannter Drahtgebilde vollautomatisch zu gestalten, so dass, ausgehend von einem Drahtvorrat beliebiger Länge, die gewünschten Produkte in beliebiger Anzahl aufeinanderfolgend gewonnen werden können.
Die Erfindung geht dabei von einer bereits bekanntenType genannter Maschinen aus, die eine Drahtführung mit einer Bohrung, die in eine Austrittsöffnung mündet, einen absatzweise arbeitenden Vorschubmechanismus zum aufeinanderfolgenden Fördern von für die Herstellung der Gegenstände ausreichenden Drahtlängen und von verschiedenen Seiten gegen die Drahtführungsachse vorschiebbare Formwerkzeuge umfasst, und sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge im wesentlichen während des Drahtvorschubes wirksam sind und als zum Angriff an verschiedenen Teilen des bewegten Drahtstückes und zum Ablenken derselben in verschiedene Richtungen seitlich der Austrittsöffnung dienende Drahtablenkwerkzeuge ausgebildet sind, die jedes für sich in einer andern Richtung aus einer Ruhe- in eine Arbeitslage bewegbar sind,
um verschiedene Abschnitte des aus der Öffnung austretenden Drahtes entsprechend der Formgebung des Gegenstandes in verschiedene seitlich der Öffnung liegende Richtungen abzulenken, und dass Antriebseinrichtungen zum selektiven Bewegen dieser Werkzeuge in zeitlich übereinstimmenden Takten mit dem Vorschubmechanismus, zwischen ihrer Ruhe- und ihrer Arbeitslage, vorgesehen sind, wobei Werkzeug und Öffnung jeweils die einzigen Angriffs-und Biegeelemente zum Formen des betreffenden Gegenstandsabschnittes sind.
Weitere Erfindungsmerkmale sind aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen Federwindemaschine bzw. aus den daran anschliessenden Patentansprüchen zu entnehmen. Aus dieser Beschreibung ist auch der universale Anwendungsbereich des Erfindungsgegenstandes deutlich zu erkennen.
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In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine schematische Teilansicht der die Erfindung verkörpernden Feder- windemaschine, in der eine von vier Kraftübertragungsvorrichtungen zum selbsttätigen Steuern der Be- wegungen des dieser zugeordneten Windewerkzeuges während der Herstellung einer vorbestimmten Feder- form dargestellt ist, Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer einen Teil der Federwindevor- richtung bildenden Anordnung, Fig. 3 eine Schnittansicht im wesentlichen nach der Linie III-III der
Fig. 2, Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht einer Anordnung zum Halten des Windewerkzeuges zusammen mit einem Teil der in Fig. 2 dargestellten Federwindevorrichtung im vergrösserten Massstab, Fig. 5 eine vergrösserte Einzelansicht in schaubildlicher Darstellung eines der Windewerkzeuge, Fig. 6 eine Schnitt- ansicht im wesentlichen nach der Linie VI - VI der Fig. 4, Fig.
7 eine Schnittansicht im wesentlichen nach der Linie VII - VII der Fig. 2, Fig. 8 eine schaubildliche Einzelansicht der in der Nähe der Winde- stelle angeordneten Federformteile zusammen mit einer verstellbaren, nockenbetätigten Vorrichtung zum
Steuern der Bewegungen des Windewerkzeuges, Fig. 9 eine Schnittansicht im wesentlichen nach der
Linie IX - IX der Fig. 8, Fig. 10 eine schaubildliche Einzelansicht eines Teiles einer Federdrahtvorschub- vorrichtung, Fig. 11 eine schaubildliche Einzelansicht einer Federdrahtabtrennvorrichtung, Fig. 12 eine
Schnittansicht im wesentlichen nach der Linie XII - XII der Fig. 1, Fig. 13 eine schaubildlich dargestell- te Ansicht einer mittels der Federwindemaschine herstellbaren Feder, Fig. 14 eine schaubildliche Ansicht einer weiteren, mittels der Maschine herstellbaren Feder, Fig.
15 eine Tabelle, in der die relative Länge jedes Abschnittes der in Fig. 13 dargestellten Feder für beliebige Längeneinheiten angegeben ist, Fig. 16 eine diagrammatische, aus sechzehn Einzelansichten zusammengesetzte Darstellung der einzelnen zum
Herstellen der in Fig. 13 dargestellten Feder erforderlichen Arbeitsschritte und Fig. 17 eine graphische
Darstellung der Tätigkeit der verschiedenen, in der Federwindemaschine verwendeten Nocken.
Zum Herstellen von Federn oder andern Gegenständen aus Draht wird Federdraht W (Fig. 8) durch eine
Bohrung 10 einer Drahtführung 12 geführt und der aus der Bohrung 10 heraustretende Federdraht W gegen eine Anzahl von Windewerkzeugen 14, 16, 18 und 20 bewegt, die im geeigneten Zeitpunkt in dem Ar- beitsspiel der Maschine in Arbeitslage in Ausrichtung mit der Bohrung 10 bewegt werden, so dass eine
Feder von vorbestimmter Form gebildet wird. Danach wird die fertiggestellte Feder durch ein Abtrenn- messer 22 von dem Federdraht W abgetrennt, und das Arbeitsspiel der Maschine wiederholt sich sofort nach dem Abtrennvorgang, ohne dass die Maschine angehalten wird.
Die Federwindemaschine ist so ausgebildet, dass die verschiedenen Windewerkzeuge 14, 16,18 und 20 durch selbsttätige, nockengesteuerte Vorrichtungen 24 wahlweise in genau bestimmte Einstellagen in Ausrichtung mit der Bohrung 10 der Drahtführung 12 geführt werden können, u. zw. ist eine derartige, selbsttätige, nockengesteuerte Vorrichtung 24 (Fig. 8) für jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 vorgesehen.
Die Winkelstellung der Oberflächen der Windewerkzeuge 14, 16, 18 und 20 in bezug auf die Längsachse der Bohrung 10, die seitliche Verlagerung der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 bezüglich dieser Längsachse und das Ausmass der Distanz des betreffenden Windewerkzeuges oder mehrerer der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 von der Längsachse der Bohrung 10, werden durch die Vorrichtungen 24 selbsttätig in sehr feinen Grenzen bestimmt, damit erwünschte Veränderungen der Federform vorgenommen werden können.
Zusätzlich zu den Vorrichtungen 24 sind derartige von Hand zu betätigende Mittel zum Verstellen der Lage jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 vorgesehen, so dass die vorbestimmen Stellungen der Windewerkzeuge 14, 16, 18 und 20 in Ausrichtung mit der Bohrung 10 durch die Einstellung der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 in ihren Halterungen verändert werden können, wenn die die Bewegungen der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 bestimmenden nockengesteuerten Vorrichtungen 24 betätigt werden.
Darüber hinaus können die Bewegungsbahnen der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 zwischen ihren zurückgezogenen Stellungen, in denen sie mit der Bohrung 10 der Drahtführung 12 nicht ausgerichtet sind, und ihre Arbeitslagen in bestimmter Ausrichtung mit der Bohrung 10 der Drahtführung 12 erheblichen Veränderungen unterworfen werden, so dass jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 in seiner Arbeitsstellung den aus der Bohrung 10 heraustretenden Federdraht W in verschiedene Richtungen ablenken oder, wenn es während des Vorschiebens des Federdrahtes W in Arbeitsstellung gehalten wird, in dem Federdraht W in verschiedene Richtungen verlaufende Windungen bilden kann.
Eine Federwindevorrichtung einschliesslich der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 und deren nockengesteuerter Vorrichtungen 24 ist mit 30 bezeichnet und in den Fig. 2,3, 4,7 und 8 dargestellt. In Fig. 1 ist die Federwindevorrichtung 30 schematisch dargestellt und von einem durch unterbrochene Linien gebildeten Rechteck umschlossen. Die Federwindemaschine hat eine Antriebsvorrichtung, die den verschiedenen Arbeitsteilen die jeweils erforderlichen Bewegungen erteilt. Da die die Federwindevorrichtung 30 verkörpernde Federwindemaschine nicht vollständig dargestellt worden ist, wird nur erwähnt, dass die Federwindemaschine ein geeignetes Gestell mit Streben, Stützen, Befestigungsarmen u. dgl. zum Tragen
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der Antriebsvorrichtung und der Federwindevorrichtung 30 hat.
In Fig. 1 ist lediglich ein Teil des Unter- satzes 32 des Gestellen dargestellt und die übrigen Teile des Gestelles sind in den Zeichnungen mit 34 an- gedeutet.
Die Arbeitsteile der Maschine werden von einem Elektromotor M angetrieben, der auf dem Unter- satz 32 befestigt ist. Der Elektromotor M hat eine Antriebswelle 36, die mit einer Welle 38 durch eine aus einer Riemenscheibe und einem Riemen bestehende Anordnung 40 verbunden ist. Die Welle 38 trägt ein Antriebszahnrad 42, das mit einem Zahnrad 44 kämmt. Das Zahnrad 44 befindet sich auf einer Wel- le 46, welche die Antriebswelle für die Federwindevorrichtung 30 darstellt. Eine Antriebsvorrichtung 48 (Fig. 1) wird durch die Welle 46 betätigt. Die Welle 46 ist bei 47 mit einer Welle 49 verbunden, welche die Krafteingangswelle für die Federwindevorrichtung 30 bildet. Zuführungsrollen 50 und 52 (Fig. 2 und 10) sind der Antriebsvorrichtung 48 zugeordnet.
Der Federdraht W gelangt zwischen die Zuführungsrollen 50 und 52 und wird durch diese schrittweise vorgeschoben, d. h. einmal während jedes Arbeitsschrittes der Federwindemaschine, so dass der Federdraht W in und durch die in der Drahtführung 12 vorgesehene Bohrung 10 vorgeschoben wird.
Die Welle 49 trägt eine nockengesteuerte Vorrichtung 54 (Fig. 1 und 11), die über ein einstellbares Gestänge 56 das Abtrennmesser 22 betätigt.
Eine Kupplung 58 (Fig. 1 und 10) ist der Antriebsvorrichtung 48 zugeordnet und wird dann betätigt, wenn den Zuführungsrollen 50 und 52 am Ende des Vorschubvorganges eine beschränkte, zusätzliche Vorschubbewegung erteilt werden soll, damit das Ende der Feder eine Form erhält, die bei dem in normaler Weise erfolgenden Vorschub des Federdrahtes W nicht erzeugt werden könnte. Die Kupplung 58 wird unter der Steuerung einer auf der Welle 49 angeordneten Kurvenscheibenanordnung 60 betätigt, die mittels eines Gestänges 62 verstellt werden kann.
Die Drahtvorschubvorrichtung ist folgendermassen aufgebaut : Wie in den Fig. 1, 2 und 10 dargestellt, befindet sich die Zuführungsrolle 52 auf einer in dem Gestell der Federwindevorrichtung 30 gelagerten Welle 64. Die Welle 64 trägt ein Zahnrad 66, das mit einem Zahnrad 68 auf einer Welle 70 kämmt, welche die Zuführungsrolle 50 trägt. Die Welle 64 erstreckt sich durch die Kupplung 58 und ist über eine Wellenkupplung 74 mit einer zum Antrieb der Zuführungsrollen 50 und 52 dienenden Welle 76 verbunden.
Die Welle 76 verläuft durch eine Schaltkupplung 78, die mit einer ein Zahnrad 82 tragenden Antriebs- hulse 80 versehen ist. Die Schaltkupplung 78 ist so ausgebildet, dass die Antriebshülse 80 der Welle 76 eine Drehbewegung erteilt, wenn das Zahnrad 82 in einer Richtung gedreht wird. Diese Drehbewegung der Welle 76 erfolgt in einer solchen Richtung, dass die Führungsrollen 50 und 52 den Federdraht W in die Bohrung 10 der Drahtführung 12 vorschieben. Wenn das Zahnrad 82 in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird, tritt die Antriebshülse 80 nicht mit der Welle 76 in Eingriff, so dass die Schaltkupplung 78 bezüglich der Welle 76 frei läuft und die Zuführungsrollen 50 und 52 still stehen. Die Schaltkupplung 78 ist der Kupplung 58 ähnlich, die unter dem Einfluss der Schaltkupplung 78 normalerweise das Drehen der Welle 64 gestattet.
Am Ende des Vorschubvorganges, wenn die Welle 64 stillsteht, kann die Kurvenscheibenanordnung 60 (Fig. 1) betätigt werden, die das Gestänge 62 verschiebt, damit der Welle 64 eine zusätzliche Drehbewegung beschränkten Ausmasses erteilt wird.
Das Zahnrad 82 kämmt mit einem Zahnrad 84, das auf einer drehbar in dem Maschinengestell angeordneten Welle 86 befestigt ist. Das Zahnrad 84 steht mit einem Zahnradsegment 90 im Eingriff, das von einem hin-und herschwingenden Arm 92 getragen wird. Der hin-und herschwingende Arm 92 des Zahnradsegmentes 90 ist auf einer Schwingwelle 94 befestigt und mit einer Kulisse 95 versehen, in die ein Kurbelzapfen 96 hineinragt, der eine Rolle 98 trägt. Der Kurbelzapfen 96 ist exzentrisch an einem Antriebsrad 100 angeordnet, das sich auf der Welle 46 befindet. Die radiale Entfernung des Kurbelzapfens 96 von der Drehachse des Antriebsrades 100 kann mittels einer Verstelleinrichtung 102 (Fig. 10) ver- ändert werden.
Wie ersichtlich, wird die von dem Elektromotor herkommende Kraft von der Antriebswelle 36 über den Riementrieb 40, die Welle 38, das Antriebszahnrad 42, das Zahnrad 44 und die Welle 46 auf das Antriebsrad 100 übertragen. Der Arm 92 des Zahnradsegmentes 90 wird beim Drehen des Antriebsrades 100 durch die Einwirkung des Kurbelzapfens 96 und der Rolle 98 in der Kulisse 95 hin-und hergeschwungen, so dass die Welle 86 und die Zahnräder 84 und 82 hin-und hergedreht werden. Die in einer Richtung erfolgenden Drehbewegungen des Zahnrades 82 werden, wie bereits beschrieben, durch die Schaltkupplung 78 auf die Welle 76 übertragen, während die in der andern Richtung vor sich gehenden Drehbewegungen des Zahnrades 84 sich nicht auf die Welle 76 auswirken, so dass die Welle 76 schrittweise in einer Richtung gedreht wird.
Diese schrittweise erfolgende Drehbewegung der Welle 76 wird durch die Wellenkupplung 74 auf die Welle 64 übertragen, die ihre Bewegungen der die Zuführungsrolle 50 tragenden Welle 70 mitteilt. Da die Zahnräder 66 und 68 den gleichen Durchmesser und die gleiche
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Die Drahtführung 12 ist in einem Block 160 eingesetzt, der mit vier sich radial erstreckenden Armen 162 (Fig. 3) versehen ist. Ein Klemmring 164 ist in einer Bohrung 166 des Blockes 160 angeordnet und eine Klemmutter 168 dient zum Halten des die Drahtführung 12 umgebenden Klemmringes 164. Die Drahtführung 12 kann- somit leicht von dem Klemmring 164 entfernt werden, damit Drahtführungen 12 mit Bohrungen 10 verschiedener Durchmesser oder mit verschiedenartig geformten Vorderteilen in den Block 160 eingesetzt werden können. Die Führungsblöcke 144 sind ebenfalls auswechselbar. Der Block 160 ist mittels Schrauben 170, von denen eine in Fig. 3 angedeutet ist, an die Vorderplatte 104 geschraubt.
Die vier in den Fig. 2,3, 4 und 8 dargestellten Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 sowie die jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 einzeln beweglich am Gestell der Federwindevorrichtung 30 so haltenden Mittel, dass die Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 wahlweise in Arbeitslage in Ausrichtung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 gebracht und von der Arbeitslage in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden können, haben jeweils denselben Aufbau. Infolgedessen wird nur eines der Windewerkzeuge 14, 16, 18 und 20 und nur eine der Halterungen für ein Windewerkzeug beschrieben.
Wie in den Fig. 4 und 5 dargestellt, hat das Windewerkzeug 14 einen Schaftteil 172 von vorzugs-
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weise rechteckigem Querschnitt und ein Vorderende, dessen Form den jeweiligen Erfordernissen entspricht.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, ist die Breite des Vorderendes des Windewerkzeuges 14 bei 174 verringert.
Das Windewerkzeug 14 hat ferner eine geneigte Fläche 176, die der Austrittsmündung der Drahtführung 12 gegenüberliegt, wenn das Windewerkzeug 14 sich in Arbeitslage in Ausrichtung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 befindet. Eine schmale Rille 178 ist in der Oberfläche 176 gebildet und dient zum
Winden des mittels der Führungsrollen 50 und 52 durch die Drahtführung 12 vorgeschobenen Federdrah- tes W. Es ist nicht erforderlich, dass die Rille 178 in dem Metall des Windewerkzeuges 14 geformt wird, sondern es ist möglich, die Rille 178 in einem Einsatz aus geeignetem Material für das Windewerkzeug 14 zu bilden.
Jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 ist einstellbar in einer Halterung 180 (Fig. 2,4 und 8) befestigt, die ihrerseits verstellbar angeordnet ist. Jede Halterung 180 für die Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 enthält einen abgewinkelten Hebel 182, einen Haltekopf 184 für das betreffende Windewerkzeug und einen Auslegerarm 186. Der Hebel 182 hat eine mit einer Bohrung 190 versehene Nabe 188, in der eine sich durch die Bohrung 190 erstreckende Spindel 191 lagert, mittels welcher der Hebel 182 schwenk- bar und einstellbar an dem Block 160 befestigt wird. Ein Hebelarm 192 des Hebels 182 ist, wie in Fig. 4 dargestellt, mit einem aufrechtstehenden Teil 194 versehen, der ein verdicktes Ende 196 hat.
Eine zylin- drische Stange 198 erstreckt sich seitlich von dem Ende 196 in einer parallel zur Achse der Bohrung 190 verlaufenden Richtung und trägt einen das betreffende Windewerkzeug aufnehmenden Halteteil 200. Zu diesem Zweck ist eine Aussparung 202 in dem Halteteil 200 vorgesehen. Ein Klemmbolzen 204 (s. Fig. 6) dient dazu, das Windewerkzeug 14 in seiner jeweiligen Einstellage in der Aussparung 202 zu halten. Die Stange 198 ist um ihre Längsachse einstellbar in dem Ende 196 verklemmt, so dass das von dem Haltekopf 184 getragene Windewerkzeug 14 in entsprechender Richtung in bezug auf die Drahtführung 12 eingestellt werden kann. Das Windewerkzeug 14 befindet sich oberhalb der Drahtführung 12, wenn das Windewerkzeug die in Fig. 4 dargestellte Arbeitslage einnimmt.
Die in den Fig. 4 und P dargestellte, ganz allgemein mit 180 bezeichnete Halterung trägt das Windewerkzeug 14 und die Drahtführung 12 ist so dargestellt, dass ihre Bohrung 10 sich in senkrechter Richtung erstreckt, obwohl die Drahtführung 12 so in der Federwindemaschine, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, angeordnet ist, dass die Bohrung 10 in waagrechter Richtung verläuft. Die in Fig. 2 dargestell- te Halterung 180 trägt das Windewerkzeug 18 und die in Fig. 3 vollständig dargestellte Halterung 180 ist mit dem Windewerkzeug 20 versehen, während die Halterung 180 für das Windewerkzeug 16 in den Zeichnungen nicht vollständig dargestellt ist. Ein zweiter Arm 206 des Hebels 182 läuft in ein gegabeltes Ende aus und bildet somit zwei voneinander entfernte Ansätze 208, durch die sich eine Achse 210 erstreckt.
Die Achse 210 hat eine mit Schraubgewinde versehene Bohrung 212, in die ein Oberteil 214 eines Einstellgliedes 216 eingeschraubt wird, das ein Teil der vorerwähnten nockengesteuerten Vorrichtung 24 ist (s. Fig. 1), die der ihr zugeordneten Halterung 180 Schwingbewegungen erteilt.
Die Achse 210 erstreckt sich über einen der Ansätze 208 des Armes 206 hinaus und hat eine weitere, mit Schraubgewinde versehene Bohrung 218, durch die eine einstellbare Anschlagschraube 220 mit einem gerändelten Schraubenkopf 222 (Fig. 8) geschraubt ist. Die Anschlagschraube 220 ist so angeordnet, dass sie mit der Vorderplatte 104 des Gehäuses in Eingriff treten kann, um das Ausmass der in einer Richtung erfolgenden Schwingbewegung der Halterung 180 zu begrenzen. Eine gerändelte Sperrmutter 224 sitzt auf der Anschlagschraube 220 und wirkt zum Sperren der Anschlagschraube 220 in ihrer Einstellage mit der Oberfläche der Achse 210 zusammen. Der Auslegearm 186 ist ein dünner Metallstreifen, der mittels Bolzen 227 an dem Arm 206 befestigt ist. Das freie Ende des Auslegerarmes 186 befindet sich oberhalb des Armes 206 und ist gegabelt, wie bei 226 dargestellt.
Die Gabelung des Auslegerarmes 186 nimmt einen Querstift 228 auf, an dem ein Ende einer Schraubenfeder 230 befestigt ist, deren anderes Ende bei 231 an dem Maschinengestell verankert ist. Somit wird die Halterung 180 in eine Richtung gezogen, in der das Windewerkzeug 14 in seine Arbeitslage in Ausrichtung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 bewegt wird.
Wie in Fig. 3 dargestellt, lagert die das Windewerkzeug 20 tragende Halterung 180 auf der Spindel 191, die von dem linken der Arme 162 des Blockes 160 nach unten ragt. Die Spindel 191 der das Windewerkzeug 16 tragenden Halterung 180 erstreckt sich nach rechts von dem untersten der Arme 162 des Blockes 160 und die Spindel 191 für die das Windewerkzeug 18 tragende Halterung 180 ragt nach oben von dem rechten der Arme 162 des Blockes 160, während die Spindel 191 der das Windewerkzeug 14 tragenden Halterung 180 sich nach links von den obersten der Arme 162 des Blockes 160 erstreckt.
Die vier Halterungen 180 für die Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 sind somit an den Ecken eines Vierecks am Umfang des Blockes 160 angeordnet und so ausgebildet, dass die Halterungen 180 einzeln und unabhängig
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voneinander bewegt werden können, ohne einander zu behindern.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass der Hebel 182 der das Windewerkzeug 14 tragenden Halterung 180 zum
Einbringen des Windewerkzeuges 14 in seine Arbeitsstellung im Uhrzeigersinn um die Achse der Spindel 191 schwingt, wobei die Rille 178 eine kreisförmige Bahn beschreibt. In der Ausgangsstellung des Windewerk- zeuges 14 befindet sich die Rille 178 unterhalb der Ebene der Austrittsmündung der Drahtführung 12, wäh- rend die Rille 178 in der Arbeitslage des Windewerkzeuges 14 eine Stellung einnimmt, in der sie ober- halb der Austrittsmündung angeordnet ist und sich in einer im wesentlichen waagrecht verlaufenden Rich- tung wegen der Lage gemäss Fig. 2 erstreckt. Jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 wird in einer kreisförmigen Bahn bewegt.
In ihren zurückgezogenen Lagen nehmen die Windewerkzeuge 14,16, 18 und
20 Schräglagen ein und sind in Abstand voneinander um die Achse derDrahtführung 12 herum angeordnet.
Jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 wird also bei seiner Betätigung während des Arbeitsspieles der Federwindemaschine in einer kreisförmigen Bewegungsbahn radial nach innen und nach oben um die
Achse seiner Spindel 191 in Arbeitslage bewegt, in der die Rille 178 mit der Austrittsmündung der Draht- führung 12 ausgerichtet ist und sich oberhalb der Austrittsmündung befindet. Somit nehmen die zurück- gezogenen Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 eine Lage ein, in der sie seitlichen Bewegungen oder Dreh- bewegungen des sich an der Windestelle S in Bearbeitung befindlichen Federdrahtes W nicht im Wege stehen. Wie aus den Einzelansichten f, h, i, j der Fig. 16 ersichtlich ist, verschwenkt sich der Feder- draht W in seitlicher Richtung während des Erzeugens einer bestimmten Federform.
Die Bewegungen des
Federdrahtes W würden normalerweise die Betätigung der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 störend be- einflussen, wenn die Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 nicht gänzlich aus dem Bereich der Bewegungen des Federdrahtes W zurückgezogen wären.
Wenn das Windewerkzeug 14 seine in den Fig. 4 und 5 dargestellte Arbeitslage einnimmt, in der es den aus der Austrittsmündung der Drahtführung 12 heraustretenden Federdraht W seitlich biegt und ab- lenkt, bildet die Oberfläche 176 des Windewerkzeuges 14 mit einer rechtwinkelig zu der Bohrung 10 in der Drahtführung 12 verlaufenden Ebene einen spitzen Winkel. Da die Oberfläche 176 des Windewerk- zeuges 14 somit geneigt ist, verkleinert sich die Entfernung zwischen der Oberfläche 176 und der Aus- trittsmündung der Drahtführung 12, wenn das Windewerkzeug 14 in seine Arbeitslage bewegt wird. Infolgedessen verkleinert sich auch der Krümmungsradius des seitlich gebogenen und abgelenkten, aus der Austrittsmündung der Drahtführung 12 hervortretenden Federdrahtes W, wenn das Windewerkzeug 14 in seine Arbeitsstellung bewegt wird.
Umgekehrt erhöht sich die Entfernung zwischen der Oberfläche 176 und der Austrittsmündung der Drahtführung 12 und der Krümmungsradius des seitlich gebogenen und abgelenkten aus der Austrittsmündung der Drahtführung 12 hervortretenden Federdrahtes W beim Zurückziehen des Windewerkzeuges 14 aus seiner Arbeitslage.
Jedes der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 kann von Hand zum Verstellen der in der Arbeitslage bestehenden Winkellage in bezug auf eine senkrecht durch die Bohrung 10 der Drahtführung 12 verlaufenden Ebene eingestellt werden, so dass durch die dem betreffenden Windewerkzeug erteilten Bewegungen teilweise oder vollständige. Windungen in dem Federdraht W erzeugt werden können, wobei der Durchmesser dieser Windungen zu jeder Zeit während des Formens des Federdrahtes W vergrössert oder verkleinert werden kann. Zu diesem Zweck ist das vergrösserte Ende 196 des aufrechtstehenden Teiles 194 des Armes 192 bei 240 in drei Abschnitte 242 und 244 unterteilt. Der Abschnitt 242 hat eine senkrechte Bohrung 248 von länglichem Querschnitt.
Das Unterende eines sich durch die Bohrung 248 erstreckenden Einstellfingers 250 ist in die Stange 198 eingeschraubt, während das Oberende des Einstellfingers 250 etwas über die Oberfläche des Abschnittes 242 hervorragt, damit er von Hand betätigt werden kann. Somit kann die Stange 198 zum Verschwenken des Windewerkzeuges 14 in bezug auf die Achse der Drahtführung 12 zu oder von der Austriitsmündung hinweg winkelig verstellt werden, indem der Einstellfinger 25P in der Bohrung 248 verschoben wird. Nachdem die Winkellage der Stange 198, wie jeweils erwünscht, eingestellt worden ist, wird die Stange 198 mittels Klemmschrauben 252 in ihrer Einstellage festgesetzt.
Ferner können die Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 in einer sich quer zur Achse der Drahtführung 12 erstreckenden Ebene verdreht werden, so dass der Federdraht W in verschiedenen Richtungen abgelenkt wird, wenn das jeweilige Windewerkzeug mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 ausgerichtet ist. Der Klemmbolzen 204 hat einen mit Schraubgewinde versehenenSchaft 262 (Fig. 6), der sich durch einesenk- rechte Bohrung 264 in dem Halteteil 200 der Stange 198 erstreckt. Ausserdem hat der Klemmbolzen 204 einen in einer Ausnehmung 266 des Halteteiles 200 angeordneten Bolzenkopf 265. Der Schaft 262 ist mit einem rechteckigen Schlitz 268 versehen und die Aussparung 202 des Halteteiles 200 (s. Fig. 4) ist mit dem Schlitz 268 ausgerichtet. Die Tiefe der Aussparung 202 ist etwas geringer als die Dicke des Windewerkzeuges 14.
Eine Klemmutter 270 ist auf dem Schaft 262 aufgeschraubt und zieht die untere Wand
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des Schlitzes 268 nach oben und gegen das Windewerkzeug 14, so dass das Windewerkzeug 14 gegen die
Oberwand der Aussparung 202 gepresst und somit in seiner Einstellage gehalten wird. Das Ausmass des
Schlitzes 268 in senkrechter und waagrechter Richtung ist grösser als die Breite und die Dicke des Winde- werkzeuges 14. Infolgedessen kann das Windewerkzeug 14 in einer waagrechten Ebene winkelig verstellt werden, wenn die Klemmutter 270 gelöst wird. Ausserdem ist es dann möglich, das Windewerkzeug 14 in Längsrichtung in dem Schlitz 268 und der Aussparung 202 zu verschieben.
Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, dass jede der Halterungen 180 der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 quer verschoben werden kann, damit die Rille 178 aus ihrer Lage gelangt, in der sie mit der Aus- trittsmündung der Drahtführung 12 ausgerichtet ist und damit der aus der Austrittsmündung der Drahtfüh- rung 12 heraustretende Federdraht W zusätzlich zu dem Biegen oder Winden desselben in besonderer Weise in Querrichtung abgelenkt werden kann. Das Verschieben der Halterungen 180 für die Windewerkzeuge 14,
16,18 und 20 in Querrichtung erfolgt durch das Verstellen der Lage der jeweiligen Spindel 191, auf der die Halterung 180 angebracht ist.
Wie in Fig. 4 dargestellt, hat die Spindel 191 einen zylindrischen Ab- schnitt 280 mit einer kegelstumpfförmigen Lagerfläche 282, von der sich ein mit Schraubgewinde ver- sehenes Ende 284 erstreckt und ein zweites, mit Schraubgewinde versehenes Ende 286, das der Lager- fläche 282 abgekehrt ist. Der zylindrische Abschnitt 280 des Zylinders 191 passt so in die Bohrung 190 der
Nabe 188 des Hebels 182 hinein, dass die Lagerfläche 282 an einen Lagersitz 288 der Bohrung 190 anliegt.
Das andere Ende der Bohrung 190 hat einen mit einem Lagerring 290 zusammenwirkenden Lagersitz 289.
Der Lagerring 290, der auf das Ende 286 der Spindel 191 geschraubt wird, ist mit einer kegelstumpfför- migen Lagerfläche 292 und einem Aussenteil 294 von solcher Form versehen, dass der Lagerring 290 zum
Anziehen bis in Anlage an die Nabe 188 bewegt werden kann. Der Aussenteil des Endes 286 ist bei 296 abgeflacht, damit die Spindel 191 selbst mittels eines Schlüssels gedreht werden kann. Das mit Schraub- gewinde versehene Ende 284 der Spindel 191 wird in eine Bohrung 298 in einem der Arme 162 des
Blockes 160 eingeschraubt. Die Spindel 191 kann in ihrer jeweiligen Einstellage innerhalb der Bohrung 298 mittels sich in den Block 160 und die Bohrung 298 erstreckenden Stellschrauben 299 gesichert werden.
Eine Gegenmutter 297 dient zum Halten des Lagerringes 290 in seiner jeweiligen Lage, damit das Winde- werkzeug 14 in seiner jeweiligen Einstellage gegen seitliche Verschiebung während des Windevorganges gehalten wird. Zum Verstellen der Stellung des Windewerkzeuges 14 in seitlicher Richtung ist nur das
Lösen der Stellschrauben 299 und das Schrauben der Spindel 191 in oder aus dem Block 160 erforderlich.
Wie in den Fig. 1, 2 und 8 dargestellt, trägt die Welle 49 für die Federwindevorrichtung 30 zwei
Nockenanordnungen 300 und 302. Die Nockenanordnung 300 steuert mittels eines im folgenden beschrie- benen Gestänges die Schwingbewegung der Halterung 180 für das Windewerkzeug 18. Infolgedessen bil- det die Welle 49 nicht nur die Krafteingangswelle für die Federwindevorrichtung 30, sondern auch eine
Nockenwelle, mittels welcher den Nockenanordnungen 300 und 302 Drehbewegungen erteilt werden. Eine
Nockenwelle 304 (Fig. I) ist oberhalb und quer zu der Welle 49 angeordnet. Die Welle 49 und die Nocken- welle 304 sind durch Zahnräder 301 und 303 miteinander verbunden. Die Nockenwelle 304 trägt zwei
Nockenanordnungen 306 und 308 (s.
Fig. 2), wobei die Nockenanordnung 306 die Schwingbewegungen der Halterung 180 für das Windewerkzeug 14 und die Nockenanordnung 308 die Schwingbewegungen der Halterung 180 für das Windewerkzeug 16 steuert. Die Welle 49 und die Nockenwelle 304 sind in dem Maschinengestell drehbar in für diesen Zweck vorgesehenen Lagerungen 310 gelagert.
Mit Ausnahme der Nockenflächen der Nockenanordnungen 300,302, 306 und 308 sind diese von gleichem Aufbau. Falls erwünscht, können anstatt der Nockenanordnungen 300,302, 306 und 308 einzelne Nockenplatten verwendet werden, von denen jede so geformt wird, dass sie zum Erzeugen einer bestimmten Federform geeignet ist. Jedoch ist es vorteilhaft, die Nockenanordnungen 300,302, 306 und 308 zu verwenden, weil Federn verschiedener Formen hergestellt werden können, ohne dass die Nockenanordnungen ausgewechselt werden müssen, indem zum Verändern der wirksamen Nockenflächen gewisse Einstel lungen vorgenommen werden. Da die Nockenanordnungen 300,302, 306 und 308 einander gleich sind, wird nur eine derselben ausführlich beschrieben.
Wie in Fig. 8 dargestellt, enthält die nockengesteuerte Vorrichtung 24 die Nockenanordnung 300, welche die Bewegungen des Windewerkzeuges 20 steuert. Die Nockenanordnung 300 enthält zwei Nockenscheiben 311 und 312, die auf der Welle 49 bezüglich einander einstellbar sind, damit das Ausmass einer Einbuchtung 313 am Umfang der Nockenanordnung 300 verändert werden kann. Eine Nockenrolle 316 ist der Nockenanordnung 300 zugeordnet und auf einem ersten Nockenhubübertragungsarm 318 einer Nockenhubübertragungsanordnung befestigt, die einen zweiten Nockenhubübertragungsarm 320 enthält. Die Nockenhubübertragungsarme 318 und 320 sind bei 322 und 324 schwenkbar mit einem Teil des Maschinengestelles verbunden.
Ein verstellbarer Gleitschieber 326 ist auf dem zweiten Nockenhubübertragungs-
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arm 320 angeordnet und kann in seiner jeweiligen Einstellage mittels einer Stellschraube 328 festgelegt werden. Der Gleitschieber 326 berührt die Oberfläche einer länglichen Platte 330 (s. Fig. 9), die mittels Zwischenstücken 331 im seitlichen Abstand von dem Nockenhubübertragungsarm 3I8 angeordnet ist. Die Nockenhubübertragungsanordnung hat einen veränderlichen Vergrösserungsfaktor, der von der Stellung des Gleitschiebers 326 abhängt. Wenn der Gleitschieber 326 in Richtung auf die bei 324 dargestellte Schwenk-
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faktor jeweils vergrössert und verkleinert, so dass der Hub der Nockenanordnung 300 den Nockenhubüber- tragungsarm 320 im vergrösserten bzw. verkleinerten Ausmass verschiebt.
Der Nockenhubübertragungs- arm 320 ist bei 329 mittels einer Gewindemuffe 332 mit dem Einstellglied 216 verbunden. Die Gewinde- muffe 332 nimmt ein mit Schraubgewinde versehenes Unterende 334 des Einstellgliedes 216 auf. Die Ge- winde auf dem Oberteil 214 und dem Unterende 334 des Einstellgliedes 216 haben eine entgegengesetzte
Gewindesteigung, so dass die Länge des Einstellgliedes 216 durch ein Verdrehen desselben um seine Achse verändert werden kann. Infolgedessen kann die Ausgangsstellung der Halterung 180 für das betreffende der Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 von Hand vor dem Anlassen der Federwindemaschine oder wäh- rend ihres Arbeitsspieles verstellt werden. Der Oberteil 214 des Einstellgliedes 216 trägt einen gerändel- ten Kopf 336, und eine gerändelte Sperrmutter 338 dient dazu, das Einstellglied 216 in seiner jeweiligen
Einstellage festzulegen.
Die Anschlagschraube 220 (s. Fig. 4) ist so ausgebildet, dass sie mit der Vorderplatte 104 in Eingriff treten kann, um die im Uhrzeigersinn erfolgende Schwenkbewegung des Hebels 182 zu beschränken und um somit die Arbeitsstellung des betreffenden Windewerkzeuges zu bestimmen, wenn dieses in Ausrich- tung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 bewegt wird. Der gerändelte Schraubenkopf 222 der
Anschlagschraube 220 dient somit zum Festsetzen der Stellung des Windewerkzeuges, indem die An- schlagschraube 220 entweder vor dem Anlassen der Federwindemaschine oder während des Arbeitsspieles der Maschine eingestellt wird, falls es sich herausstellen sollte, dass aufeinanderfolgende, von der Feder- windemaschine hergestellte Federn von einer bestimmten Norm abweichen.
Wie aus den Fig. 1 und 11 ersichtlich, wird das Abtrennmesser 22 durch eine Klemmplatte 352 ein- stellbar an die Schwingwelle 350 geklemmt. Hiebei hält die Klemmplatte 352, die durch Klemmschrau- ben 355 in ihrer Lage auf der Schwingwelle 350 gehalten wird, das Abtrennmesser 22 in einer Ausneh- mung 354 der Schwingwelle 350. Die Schwingwelle 350 ist bei 356 drehbar in den Stützen 128 an der Vorderplatte 104 des Maschinengestelles gelagert. Ein Schwenkarm 358 auf der Schwingwelle 350 hat ein gegabeltes Ende 360, das einen Querstift 362 trägt, in den ein einstellbares, einen Teil des Gestänges 56 (Fig. 1) darstellendes Glied 364 eingeschraubt wird. Da der Aufbau des Gestänges 56 dem Aufbau der nockengesteuerten Vorrichtung 24 ähnlich ist, wird das Gestänge 56 nicht im einzelnen beschrieben.
Es sei nur erwähnt, dass das Gestänge 56 einen gerändelten Einstellkopf 366 und eine Sperrmutter 368 für das einstellbare Glied 364 sowie einen mit Schraubgewinde versehenen Verbindungsteil 370 enthält, der mit einem der nockengesteuerten Vorrichtungen 54 zugeordneten Nockenhubübertragungsarm 374 verbunden ist. Die nockengesteuerte Vorrichtung 54 enthält eine auf der Welle 49 angebrachte Nocke 374 und eine Nockenrolle 376. Die Spitze der Nocke 374 stellt den Abschneidepunkt des Abtrennmessers 22 dar. Eine Feder 382 zieht den Nockenhubübertragungsarm 372 in Eingriff mit einem Anschlagstift 384. Wenn der Nockenhubübertragungsarm 372 an dem Anschlagstift 384 anliegt, befindet sich die Nockenrolle 376 in der Bewegungsbahn der Nocke 374.
Die mit der Welle 64 zusammenwirkende Kupplung 58 wird, wie aus den Fig. 1 und 12 ersichtlich, unter der Steuerung des einstellbaren Gestänges 62 betätigt. Wie schon erwähnt, dient die Kupplung 58 dazu, der Welle 64 und damit den Zuführungsrollen 50 und 52 zusätzliche Drehbewegungen zu erteilen, bevor oder nachdem die Vorschubbewegungen des Federdrahtes W unter der Steuerung des Armes 92 des Zahnradsegmentes 90 stattfindet. Die Kupplung 58 enthält eine die Welle 64 umgebende Hülse 400 (Fig. 12), die innen mit einer Anzahl von Antriebsrollen 403 so zusammenwirkende Keilflächen hat, dass die Drehung der Hülse 400 in einer Richtung das Verkeilen der Kupplung 58 und der Welle 64 bewirkt, während die Welle 64 durch die Drehung der Hülse 400 in entgegengesetzter Richtung in bezug auf die Welle 64 nicht gedreht wird.
Ein Ansatz 404 der Hülse 400 trägt eine verschwenkbare Nabe 406, durch die sich ein mit Schraubgewinde versehener Teil 408 eines Einstellgliedes 410 erstreckt. Das Einstellglied 410 ist ein Teil des Gestänges 62, das der nockengesteuerten Vorrichtung 24 und dem Gestänge 56 ähnlich ist und daher nicht näher beschrieben wird. Das Einstellglied 410 ist bei 411 an einem Nockenhubübertragungsarm 412 angeschlossen, der ein Teil der nockengesteuerten Vorrichtung 54 ist. Der Nockenhubübertragungsarm 412 ist bei 414 mit einer Feder belastet und trägt eine Nockenrolle 416, die auf einer Nocke 418 läuft. Die Nocke 418 hat eine Ausbuchtung 420, die den Nockenhubübertragungs-
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arm 412 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
Somit wird das Einstellglied 410 angehoben und die Hülse 400 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei sie der Welle 64 eine beschränkte Drehbewegung erteilt, nachdem der Arm 92 des Zahnradsegmentes 90 seinen Vorschubhub beendet hat. Durch diese zusätzliche Drehbewegung der Welle 64 wird ein kurzes Endstück des Federdrahtes W aus der Austrittsmündung der Drahtführung 12 vorgeschoben, bevor der Federdraht W durch das Abtrennmesser 22 abgetrennt wird. Wenn eine bestimmte Feder jedoch kein derartiges Endstück aufweisen soll, wird die Nocke 418 unwirksam gemacht.
In Fig. 13 ist eine Feder S1 beispielsweise dargestellt, die mittels der erfindungsgemässen Federwin- demaschine hergestellt werden kann und für deren Herstellung die Verwendung der vier Windewerkzeuge 14,16, 18 und 20 notwendig ist. Beim Herstellen der Feder S werden zahlreiche Biegungen und in verschiedene Richtungen gekrümmte Teilabschnitte in den Federdraht W eingearbeitet, jedoch ist das Erzeugen von vollständigen Schraubenwindungen nicht erforderlich. Eine in Fig. 14 dargestellte Feder $l hat ausser den verschiedenen Biegungen und Krümmungen der Feder Si einen mittleren aus Windungen bestehenden Abschnitt.
Die Feder Si wird in derWindestelle S hergestellt, u. zw. wird zunächst der rechte Teil der in Fig. 13 dargestellten Feder Si geformt. Die verschiedenen Abschnitte der Feder S'eind von rechts nach links mit den Buchstaben a-o bezeichnet und der Punkt, an dem die Feder Si von dem aus der Drahtführung 12
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einheit. Die beiden Abschnitte von a und o haben jeweils eine Länge von einer halben Längeneinheit. Die Abschnitte e und k sind je zwei Längeneinheiten lang, während alle andern Abschnitte eine Länge von einer Längeneinheit aufweisen. Wie in der Tabelle angedeutet, haben die mit dem Buchstaben b, d, l und n angedeuteten Biegestellen der Feder kein Längenausmass.
Da die in Fig. 14 dargestellte Feder S2 der Feder S'ähnlich ist, sind die Abschnitte der Feder C in ähnlicher Weise bezeichnet worden. Jedoch hat die Feder S2 keinen Abschnitt h, sondern eine Anzahl von Schraubenwindungen, die in diesem Fall mit h'bezeichnet worden sind.
Der Arbeitsvorgang derFederwindemaschine ist folgender : In Fig. 16 ist die Herstellung der in Fig. 13
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zu Beginn desArbeitsspieles der Federwindemaschine aus der Austrittsmündung der Drahtführung 12 heraus vorgeschoben. Während des Vorschiebens des Abschnittes a befindet sich der in Fig. 17 mit SA bezeichnete Arm 92 (Fig. 1, 10) des Zahnradsegmentes 90 am Anfang seines Vorschubes, so dass die Vorschubgeschwindigkeit des Federdrahtes W verhältnismässig gering ist. Zum Herstellen der Biegung b wird das Windewerkzeug 14 in Arbeitslage in Ausrichtung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 bewegt, wie in der Ansicht b der Fig. 16 dargestellt.
Dann wird das Windewerkzeug 14 sofort wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt und der Federdraht W wird zum Erzeugen des geraden Abschnittes c vorgeschoben, wie in der Ansicht c der Fig. 16 dargestellt. Während dieses Vorschubvorganges verbleiben alle Windewerkzeuge 14, 16, 18 und 20 in ihren zurückgezogenen Stellungen. Das Herstellen der Biegung d durch das in Ausrichtung mit der Drahtführung 12 bewegte Windewerkzeug 20 ist in der Ansicht d der Fig. 16 dargestellt. Nachdem das Windewerkzeug 20 in seine Ausgangslage zurückgeführt worden ist, wird der Federdraht W, wie aus der Ansicht e der Fig. 16 ersichtlich, zum Herstellen des ziemlich langen Abschnittes e vorgeschoben.
Wie in der Ansicht f der Fig. 16 dargestellt, wird das Windewerkzeug 16 daraufhin in Ausrichtung mit der Austrittsmündung der Drahtführung 12 gebracht, um den Federdraht W zum Erzeugen des gekrümmten Abschnittes f abzulenken. Hierauf wird das Windewerkzeug 16 zurückgezogen und der Federdraht W wird, wie in der Ansicht g der Fig. 16 dargestellt, zum Bilden des ziemlich langen, geraden Abschnittes g vorgeschoben. Nun wird das Windewerkzeug 14 wieder in Ausrichtung mit der Drahtführung 12 bewegt, wie in der Ansicht h der Fig. 16 dargestellt, so dass die Biegung h in der Feder S erzeugt wird. Hiebei wird das Windewerkzeug 14 im Abstand von der Austrittsmündung der Draht- führung 12 gehalten, damit die Biegung h den erwünschten Halbmesser erhält.
Während dieser Bewegung des Windewerkzeuges 14, die unter der Steuerung der Nockenanordnung 306 stattfindet, gelangt die Anschlagschraube 220 (Fig. 4) nicht mit der Vorderplatte 104 in Eingriff. Da die beschriebenen Arbeitsschritte zum Herstellen der Biegungen b und d und der gekrümmten Abschnitte f und h für das Verstehen der zum Herstellen von Federn erforderlichen Arbeitsschritte ausreichen, werden die zum Vollenden der Feder S'notwendigen Arbeitsschritte nicht beschrieben, die jedoch in den Ansichten i-o der Fig. 16 dargestellt sind. Obwohl bei dem Arbeitsvorgang zum Herstellen der Feder Si nur jeweils eines der
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