AT226719B - Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen der   allgemei-     nen   Formel   I :   
 EMI1.1 
 worin R einen geradkettigen oder verzweigten   Alkylrestmitl-4 Kohlenstoffatomen   bedeutet, und von ihren Salzen. Diese Verbindungen wurden in der Fachliteratur noch nicht beschrieben. 



   Es ist bereits bekannt, dass   3-Sulfanilamido-6-alkoxypyridazine   der allgemeinen Formel   II :   
 EMI1.2 
 worin R1 einen Alkyl-,Aralkyl- oder Arylrest bedeutet, welche   z. B.   durch Alkoxylierung von   3-Sulfanil-     amido-6-chlorpyridazin     (vgl. USA-Patentschrift Nr. 2, 712,   012) hergestellt werden können oder ihre Thioanaloga der allgemeinen Formel III : 
 EMI1.3 
 worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1-6 Kohlenstoff- 
 EMI1.4 
 protrahierte chemotherapeutische Wirksamkeit aufweisen, wodurch sie die bisher bekannten und angewendeten Arzneimittel vom Sulfonamid-Typus, z. B. Sulfathiazol. Sulfadimethylpyrimidinu. ähnl. übertreffen. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Es wurde mit Überraschung festgestellt, dass bei den neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I, welche theoretisch von den Verbindungen der allgemeinen Formel III dadurch abgeleitet werden können, dass die Alkylthiogruppe durch eine Alkylsulfoxydgruppe ersetzt ist, die chemotherapeutischen Eigenschaften erhalten blieben. 



   Im Vergleich mit Verbindungen der allgemeinen Formeln II und III besitzen Verbindungen der allgemeinen Formel I eine hervorragende bakteriostatische Wirksamkeit und einen viel günstigeren therapeutischen Index. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Amino-6-alkyl-thiopyridazine der allgemeinen Formel IV : 
 EMI2.1 
 worin R dasselbe wie in Formel I bedeutet, durch Oxydation in 3-Amino-6-alkylsulfoxydpyridazine der   allgemeinen. Formel V :    
 EMI2.2 
 worin R wieder dasselbe wie in Formel I bedeutet,   überführt und dieselben   mit einem p-substituierten Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel   VI :   
 EMI2.3 
 worin Hal ein Halogenatom, z. B. Chlor und X eine Aminogruppe oder einen,   z.

   B.   durch Hydrolyse in eine Aminogruppe überführbaren Rest bedeutet, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, bei erhöhter Temperatur, kondensiert und das erhaltene Reaktionsprodukt - gegebenenfalls nach Überführen des Substituenten in p-Stellung des Benzolkernes (X) in eine Aminogruppe - durch Ansäuern oder Neutralisieren der Reaktionsmischung isoliert. 



   Die Oxydation   vo -3-Amino-6-alkylthiopyridazinen   der allgemeinen Formel IV lässtsich in wässerigem Medium, vorzugsweise mit einer   30o/oigen Wasserstoffperoxydlösung, bei 60-800C durchführen.   



   Die Kondensation kann bei einer Temperatur bis   IOOOC,   vorzugsweise bei   75-850C, durchgeführt   werden. Als säurebindendes Mittel kann man wasserfreies Pyridin und als p-substituiertes Benzolsulfohalogenid   p-Acetamido-oder   p-Carbäthoxyaminobenzolsulfochlorid verwenden. 



   Nach Beendigung der Kondensation kann man das Reaktionsprodukt   z. B.   durch Ansäuern isolieren ; gegebenenfalls wird es nachher verseift und durch Umfällen seines Salzes gereinigt. 



   Aus dem Studium der Abhängigkeit der Wirkung der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen auf ihre Konstitution hat sich   ergeben, dass die chemotherapeutische   Aktivität mit steigender Zahl der Kohlenstoffatome im Alkylrest R auf einen sehr geringen Wert sinkt, falls die Zahl der Kohlenstoffatome mehr als 4 beträgt. Die höchste Wirksamkeit weisen das Methyl- und Äthylderivat auf. 



   Die pharmakologischen Prüfungen haben gezeigt, dass z. B. das   3-Sulfanilamido-6-methylsulfoxyd-   pyridazin praktisch untoxisch ist. Es gelang nämlich nicht, den LD 50-Wert an weissen Mäusen festzustellen (die Toxizität von   3-Sulfanilamido-6-methoxypyridazin   in LD 50 angegeben, beträgt 2,   5-3, 4   g/kg). 



  Bei Bestimmung der chronischen Toxizität und bei histologischer Untersuchung (ebenfalls an weissen Mäu-   sen) wurden weder ernste Änderungen der inneren   Organe (Leber, Niere, Milz) noch des Blutbildes gefunden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 sulfoxydpyridazin viel höhere Wirksamkeit als Sulfathiazol und praktisch dieselbe Wirksamkeit wie   3-Sulfanilamido-6-methoxypyridazin   aufweisen, wobei ihre Toxizität im Vergleich mit den erwähnten Arzneimitteln vernachlässigbar ist. 



   Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen, besonders das 3-Sulfanilamido-6-methyl-und das 3-Sulfanilamido-6-äthylsulfoxydpyridazin sind als wirksame Arzneimittel zur Bekämpfung von bakteriellen Infektionen anwendbar. Ihr Vorteil liegt in geringer Toxizität, guter Verträglichkeit, protrahierter 
 EMI3.2 
 die Suspension unter Rühren auf   700C. Hiezu   tropft man bei derselben Temperatur langsam, innerhalb von
90 min,   l,   5 Mol Wasserstoffperoxyd in Form einer   30% eigen   wässerigen Lösung zu. Während des Zutropfens von Wasserstoffperoxyd geht das suspendierte 3-Amino-6-methylthiopyridazin in Lösung.Nachdem die Zu- gabe von Wasserstoffperoxyd beendet ist, behandelt man die entstandene Lösung mit 10 g Entfärbungskohle und saugt sie heiss ab.

   Nach Abkühlen scheidet sich das gewünschte   3-Amino-6-methylsulfoxydpyridazin   kristallinisch aus. Es enthält 1 Molekül Kristallwasser. Durch Trocknen im Vakuum bei   56 C   lassen sich kristallwasserfreie Kristalle mit einem Schmelzpunkt bei 135,   5 C   gewinnen. Ausbeute   85-90%.   



     3-Amino-6-methylsulfoxydpyridazin   kristallisiert aus Wasser in Form eines Monohydrats mit F    70 C  
15,7 g des   3-Amino-6-methylsulfoxydpyridazins   löst man in der geringstmöglichen Menge an wasserfreiem Pyridin und fügt innerhalb von 10 min unter Rühren 27 g p-Carbäthoxyaminobenzolsulfochlorid hinzu, wobei die Temperatur etwa auf   500C   steigt. Dann erwärmt man die Reaktionsmischung 1 h auf   800C.   Danach destilliert man das Pyridin unter vermindertem Druck ab, versetzt den Rückstand mit Wasser und säuert ihn mit Salzsäure an. Das ausgeschiedene Produkt saugt man ab und erwärmt esmit einer 1n-NaOH-Lösung auf   600C. Manbehandeltdanr : : die   entstandene Lösung mit Entfärbungskohle, saugt sie ab und versetzt das Filtrat mit Essigsäure.

   Das ausgeschiedene 3-Sulfanilamido-6-methylsulfoxydpyridazin schmilzt bei   217-218 C.   



   Beispiel 2 : Man suspendiert 155 g 3-Amino-6-äthylthiopyridazin in 450 cm'Wasser und erwärmt die Suspension unter Rühren auf   700C. Zu dieser   Suspension tropft man dann langsam unter Rühren und bei derselben Temperatur innerhalb 90 min 1, 5 Mol Wasserstoffperoxyd in Form einer   30% igen wässerigen Lö-   sung zu. Während des Zutropfens von Wasserstoffperoxyd geht das suspendierte 3-Amino-6-äthylthiopyridazin in Lösung über. Nach beendeter Zugabe von Wasserstoffperoxyd behandelt man die entstandene Lösung mit 10 g Entfärbungskohle und saugt sie heiss ab. Dasnachdem Abkühlen ausgeschiedene   3-Amino-     - 6-äthylsulfoxydpyridazin   schmilzt bei   1430C   (nach Umkristallisieren aus Methanol). Ausbeute 85-90%. 



     17, 1   g des   3-Amino-6-äthylsulfoxydpyridazinslöst   man in der geringstmöglichen Menge an wasserfreiem Pyridin und fügt innerhalb von 10 min unter Rühren 27 g p-Carbäthoxyaminobenzolsulfochlorid hinzu, wobei die Temperatur etwa auf   500C   steigt. Dann erwärmt man die Reaktionsmischung 1 h auf   800C. Danach   destilliert man das Pyridin unter vermindertem Druck ab, versetzt den Rückstand mit Wasser und säuert ihn mit Salzsäure an. Das. ausgeschiedene Produkt saugt man ab und erwärmt es mit einer 1n-NaOH-Lösug 30 min auf   600C.   Man behandelt dann die entstandene Lösung mit   Entfärbungskohle,   saugt sie ab und säuert das Filtrat mit Essigsäure an.

   Das kristallinisch ausgeschiedene Produkt stellt das gewünschte   3-Sulfanilamido-6-äthylsulfoxydpyridazin   mit einem Schmelzpunkt von 2370C dar. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen der allgemeinen Formel I : EMI3.3 worin R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet, und von <Desc/Clms Page number 4> ihren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Amino-6-alkylthiopyridazine der allgemeinen Formel II : EMI4.1 worin R dasselbe wie oben bedeutet, durch Oxydation in 3- Amino- 6-alkylsulfoxydpyridazine der allgemeinen Formel III : EMI4.2 worin R dasselbe wie in Formel I bedeutet, überführt und diese mit einem p-substituierten Benzolsulfohalogenid der allgemeinen Formel IV : EMI4.3 worin Hal ein Halogenatom, z. B. Chlor und X eine Aminogruppe oder einen, z.
    B. durch Hydrolyse in eine Aminogruppe überführbare Rest bedeutet, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels bei erhöhter Temperatur kondensiert und das erhaltene Reaktionsprodukt - gegebenenfalls nach Überführen des Substituenten in p-Stellung des Benzolkernes (X) in eine Aminogruppe-durch Ansäuern oder Neutralisation der Reaktionsmischung isoliert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Oxydation der 3-Amino-6-alkylthiopyridazine der allgemeinen Formel II in wässerigem Medium, vorzugsweise mit einer zuigen Wasserstoffperoxydlösung, bei 60 - 800C durchführt. EMI4.4 Mittel wasserfreies Pyridin verwendet.
    . 5. Verfahren nach'den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als p-substituiertes Benzolsulfohalogenid p-Acetamidobenzolsulfochlorid verwendet.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass man als p-substituiertes Benzolsulfohalogenid p-Carbäthoxyaminobenzoìsulfochlorid verwendet.
AT47861A 1960-10-25 1961-01-20 Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinabkömmlingen AT226719B (de)

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