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Mehrlagige Zudecke
Die erfindungsgemäss vorgeschlagene, mehrlagige Zudecke kennzeichnet sich dadurch, dass sie zwei
Füllungen aufweist, deren erste, dem Schläfer zugewendete aus Werkstoffen sowohl hoher Hygroskopizi- tät und Feuchtigkeitsabgabefähigkeit als auch grossen Warmhaltevermögens, insbesondere aus einer
Schafschurwollschicht besteht, während die schläferabgewendete Füllung wärme- und feuchtigkeitsstau- ende Werkstoffe, insbesondere Federn und Daunen aufweist.
Durch diesen Aufbau der Zudecke werden eine Reihe erheblicher Vorteile erreicht. Es ist bekannt, dass die üblichen Feder- und Daunenfüllungen von Steppdecken die Hautausdünstungen nicht abführen, die gerade während des Schlafes auftreten, so dass der durch die Hautausdünstungen entstehende Feuch- tigkeitsfilm nicht abgeführt wird. Bei zunehmender Erwärmung führt diese Feuchtigkeit zur Ausbildung eines Treibhausklimas zwischen Körper und Steppdecke, wobei der Körper in einer Dunstkammer liegt, sofern er nicht aufgedeckt und dadurch die für die Hautatmung wichtige, frische Luft zugeführt wird, wo- bei dieses Aufdecken aber nicht dem Sinn einer Zudecke entspricht.
Ausserdem ist es bekannt, dass diese
Hautausdünstungen teilweise giftig wirken und dass durch ihre Resorption bei Nichtabführung durch die Zudecke, gewisse, giftige Rückwirkungen auf den Körper entstehen. Die moderne Hygiene fordert demgemäss eine Ausbildung der Zudecke, bei der diese Abführung gewährleistet ist. Gerade Schafschurwolle ist nicht nur in der Lage, Feuchtigkeit zu absorbieren und aufzuspeichern, sondern sie gibt Feuchtigkeit etwa siebenmal schneller ab als jeder andere textile Rohstoff. Sie hat weiter ein grosses Warmhaltevermögen, u. zw. durch die Besonderheit der Faserausbildung, durch die verhältnismässig grosse Luftmengen in der Faser festgehalten und gespeichert werden.
Schafschurwolle hat aber auch eine Eigenschaft, die bisher wenig bekanntgeworden ist und die gerade in dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen Zusammenhang eine erhebliche Rolle spielt. Das Feuehtigkeitsabgabevermögen der Schafschurwollschicht ist nämlich nach allen Richtungen etwa gleichmässig gross, tritt also nicht nur in der Richtung von einer Flächenbegrenzung zur andern auf, sondern ist auch senkrecht zu einer Geraden überraschend hoch, die zwei gegenüberliegende Begrenzungspunkte als Gerade kleinster Länge verbindet.
Dabei haben Versuche gezeigt, dass gerade diejenige Dicke der Schafschurwollschicht, die in Verbindung mit der üblichen Ausbildung von Feder- oder Daunensteppdecken zu einer genügenden Warmhaltung des Körpers führt, ausreichend gross ist, um diese Seitenabführung der Hautausdünstungen zu gewährleisten. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Feuchtigkeit seitlich ausserhalb des Körpers wieder aus der Schafschurwollfüllung austreten kann.
Hiezu steht nicht die durch die Daunen- oder Federsteppdecke begrenzte Oberfläche der Schafschurwollschicht zur Verfügung, sondern es kommen für die Abführung der Feuchtigkeit nur diejenigen, dem Schläfer zugewendeten Begrenzungsflachen in Betracht, die ausserhalb des Körpers liegen, so dass also die Entdünstung der Schafschurwollschicht über den vom Schläfer nicht benutzen Raum zwischen Zudecke und Bettuch erfolgt, wobei dieser Raum durch die gelegentlichen Bewegungen des Schläfers ge- öffnet und belüftete wird. Anderseits hat eine Steppdecke, die die erfindungsgemäss ausgebildete Zudecke aussen begrenzt, den Vorteil der Leichtigkeit und des attraktiven Aussehens, so dass durch die Vereinigung beider Füllungen eine geradezu ideale Schlafdecke entsteht, die sowohl den hygienischen Anforderngen entspricht als auch dem Auge gefällt.
Mehrlagige Zudecken sind an sich bekannt. So hat man beispielsweise vorgeschlagen, die Zudecke
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: 2 : 2 :spielsweise im Hochsommer, nach Wahl benutzbar.
Es liegt im Wesen der Erfindung, dass ie sich nicht im Ausführungsbeispiel erschöpft, sondern dass weitere, mannigfache Abwandlungen möglich sind, ohne dass der Erfindungsgedanke verlassen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mehrlagige Zudecke, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei Füllungen aufweist, deren erste, dem Schläfer zugewendete aus Werkstoffen sowohl hoher Hygroskopizitat und Feuchtigkeitsabführungsfahigkeit als auch grossen Warmhaltevermögens, insbesondere aus einer Schafschurwollschicht, besteht, während die schläferabgewendete Füllung warme-und feuchtigkeitsstauende Werkstoffe, beispielsweise Federn und Daunen, aufweist.