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Mit Messgerät und Abtastvorrichtung zusammenarbeitende
Einrichtung zum Einstellen der Aufnahmewerte (Blende, Zeit und Filmempfindlichkeit) für Kameras
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Aufnahmewerte (Blende, ZeitWie üblich, wird beim Spannen des Verschlusses der Hohlzylinder 2 von der Blende aus zurückge- steuert und somit auch die den Hohlzylinder 2 beeinflussende Feder 6 gespannt.
Für die Ermittlung der genauen Blenden-, Zeit- und Filmempfindlichkeitswerte ist ein einziger, un- ter Federwirkung stehender Hebel vorgesehen. Dieser Hebel 12 ist bei 13 an einer Stirnwand des das Mess- gerät 1 und den Hohlzylinder 2 enthaltenden Gehäuses 11 angelenkt (Fig. 3).'Dieser Hebel stützt sich mittels eines Stiftes 14 auf einer Kurvenscheibe 15 ab, die auf ihrem Umfang teilweise gezahnt und über weitere Stirnräder 16 (in Fig. 3 nur ein Stirnrad dargestellt) mit dem Zeiteinstellring des Verschlusses verbunden ist. An Stelle eines Rädergetriebes können wieder Hebelgestänge usw. vorgesehen sein.
Der Hebel 12 regelt die auf die Photozelle wirkende Lichtmenge nach dem jeweiligen Filmempfind- lichkeitswert. Zu diesem Zweck ist das freie Ende des Hebels 12 als senkrecht nach unten abzweigende
Zahnstange 17 ausgebildet, in welche ein Ritzel 18 greift. Dieses sitzt auf einem Zapfen 19, vgl. Fig. 1,
4 und 5, der an einer Blende 20 befestigt ist, die in Verbindung mit dem gegenüberliegenden Zapfen 19' im Gehäuse 21 der Photozelle 22 so vorgelagert ist, dass die Photozelle durch die unter Federeinfluss ste- hende Blende 20 gemäss dem Lichteinfall abgedeckt werden kann. Mit 23 ist das Wabenfenster der Photo- zelle bezeichnet.
Aus Fig. 1 ist der Gesamtaufbau der einzelnen Aggregate ersichtlich. Dem das Messgerät 1 und Hohl- zylinder 2 enthaltenden Gehäuse 11 ist das Gehäuse 21 der Photozelle 22 vorgelagert, während zwischen den beiden Gehäusen 11,21 der Steuerhebel 12 mit den Elementen 7, 14 - 17 eingebaut ist. Dieser Zu- sammenbau ergibt eine Montageeinheit mit einem Mindestaufwand an Raum, welche sich in jedem Ka- meratyp unterbringen lässt. Das Gehäuse 21 der Photozelle ist zum Gehäuse 11 derart abgesetzt, vgl. Fig.
8, dass der Lichteinfall zum Sucher über das Gehäuse 21 der Photozelle hinweg durch die Öffnung 24 der benachbarten Seitenwand des Gehäuses 11 zum Einblendspiegel 25 erfolgen kann. Dieser sitzt unterseitig am Deckel 11'des Gehäuses 11 und reflektiert das Licht in die Sucherkammer (nicht gezeichnet). In Fig.
1 und 8 ist der Strahlengang durch kräftige Striche angedeutet.
Im Strahlengang ist im Ausschlagbereich des Zeigers 4 eineAnzeigeeinrichtung angeordnet, welche auf optischem Wege feststellt. ob der eingelegteFilm eine die Aufnahme ermöglichende Empfindlichkeit besitzt.
Nach dem in Fig. 1, 2 und 9 dargestellten Beispiel besteht diese Einrichtung aus einer die Blenden- werte enthaltenden, lichtdurchlässigen Skala s, vgl. besonders Fig. 9, welche auf der Unterseite des
Deckels 11'befestigt ist. Der Zeiger 4 besitzt einen Hilfszeiger 4', vgl. Fig. 2, welcher beim Ausschlag des Zeigers die jeweilige Blendenöffnung im Sucher anzeigt. Diese Sichtbarmachung der Blende vor dem
Auslösen des Verschlusses ist wichtig, weil dadurch kontrollierbar ist, ob die eingestellte Blende auch die
Tiefenschärfe berücksichtigt, die erforderlichenfalls durch Änderung der Entfernungseinstellung zu beein- flussen ist.
Die Anordnung kann auch umgekehrt getroffen sein, indem die Skala s als gebogenes Segment am
Zeiger 4 hochkantig sitzt und beim Ausschlag desselben vor einem ortsfesten Fenster vorbeigeführt wird, an welchem der Blendenwert abgelesen werden kann.
An Stelle einer Zahlenskala oder kombiniert mit ihr kann auch eine Farbenskala vorgesehen sein,
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beispielsweise in der Weise, dass der gültige Blendenbereich durch einen grünen Streifen angedeutet wird. An diesen können sich zu beiden Seiten kleine rote Stellen (Punkte usw. ) anschliessen. Erscheint einer von diesen im Sucher, so kann die Aufnahme überhaupt nicht gemacht werden und der Film muss gegen einen mit einer andern Empfindlichkeit ausgewechselt werden.
Unter Voraussetzung eines Zeit und Filmempfindlichkeit berücksichtigenden Verschlusses sind Handhabung und Wirkungsweise des Beispieles gemäss Fig. 1-5 wie folgt. Zunächst wird der Verschluss gespannt und dadurch der mit der Blende gekuppelte Hohlzylinder 2 sowie die Klappe 8 vermittels des Getriebes 7 in ihre Ausgangsstellungen gebracht und somit der Zeiger 4 freigegeben.
Hierauf werden am Verschluss die Filmempfindlichkeit eingestellt und die Zeit vorgewählt, so dass der Zeitring des ersteren über das Getriebe 16, 15, 14 den Hebel 12 verschwenkt, wodurch mittels des Zahntriebes 17,18 die Klappe 20 gesteuert wird, von deren Stellung die Leistungsfähigkeit der Photozelle 22 abhängt. Diese bewirkt nun einen der vom Objekt ausgehenden Helligkeit entsprechenden Ausschlag des Zeigers 4, welcher mittels seines Hilfszeigers 4'an der Skala s die nun mit der Zeit und Filmempfindlichkeit übereinstimmende Blende anzeigt.
Diese Vorgänge spielen sich vor dem Auslösen des Verschlusses ab und durch Änderung des Abstandes zwischen Kamera und Objekt kann erforderlichenfalls die Tiefenschärfe berücksichtigt werden.
Nun wird der Verschluss ausgelöst, welcher während seines Ablaufens den Hohlzylinder 2 freigibt, bis dieser den Zeiger 4 berührt, der kurz vorher durch die vorn Stift 10 gesteuerte Klappe 8 festgehalten wird. Der sich drehende Hohlzylinder 2 stellt die Blende über das Getriebe 7 auf die für die Aufnahme in Frage kommende Blende ein und der Wert derselben wird an der Skala s angezeigt.
Während also bisher bei den automatisch arbeitenden Kameras vom Bedienenden die Blende nicht kontrolliert werden konnte, wird gemäss der Erfindung der Blendenwert eindeutig angezeigt und dadurch dem Bedienenden ermöglicht, die Tiefenschärfe zu kontrollieren oder überhaupt festzustellen, ob die
Aufnahme mit der dem Film zugeordneten Empfindlichkeit gemacht werden kann. Unter Umständen tritt nämlich der Fall ein, dass der Hilfszeiger 4'vor der Skala überhaupt nicht erscheint, wodurch der Be- dienende in Kenntnis gesetzt ist, dass die Aufnahme mit dem Film nicht zu machen ist und ein solcher mit anderer Empfindlichkeit verwendet werden muss.
Das zweite in Fig. 6 - 8 veranschaulichte Beispiel unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur durch die Regeleinrichtung für Zeit und Filmempfindlichkeit.
Mit 12 ist wieder der um 13 schwenkbare Hebel bezeichnet, dessen Unterkante 12'in einer Kurve verläuft, mit welcher der Hebel 12 sich auf den Zapfen 26 abstützt. Dieser sitzt auf dem um 27 schwenkbaren Hebel 28. Über den Zapfen 26 greift der geschlitzte Ansatz 29, welcher senkrecht von einer Zahnstange 30 abzweigt, die auf dem Deckel 11'des Gehäuses 11 längsverschiebbar gelagert ist, vgl. besonders Fig. 7.
In die Zahnstange greift das auf dem Deckel 11'drehbar gelagerte Ritzel 31, welches fest verbunden ist mit der Einstellscheibe 32, welche die Filmempfindlichkeit anzeigt. Die Scheibe 32 bildet mit dem Knopf 33 ein Ganzes, dessen Umfangsriffelung das Einstellen der Scheibe 32 ermöglicht. Die Scheibe 32 ist mit einer sich auf die Filmempfindlichkeit beziehenden Skala versehen, vgl. Fig. 7, und lässt durch ein Fenster 34 der Abdeckung die jeweils eingestellte Filmempfindlichkeit erkennen.
Der Hebel 12 dient, wie beim Beispiel nach Fig. 1 - 5, zum Verschwenken der die Photozelle 22 abdeckenden Blende 20. Diese stützt sich mit einer Nase 20'auf einen abgewinkelten Ansatz 12"des Hebels 12, wobei die Blende 20 durch ihre Feder dauernd mit dem Anschlag 12" in Berührung bleibt. Wird der Hebel 12 durch die Drehung des Hebels 28 verschwenkt, so gleitet der Stift 26 auf der Kurve 12'ent- lang, verschwenkt gemäss seines Ausschlages (1) die Blende 20 und deckt dadurch die Photozelle entsprechend ab.
Die Wirkungsweise bei diesem Beispiel ist ähnlich wie bei dem vorbeschriebenen nur mit dem Unterschied, dass der Verschluss nur eine Fixzeit, jedoch keine Einstellmittel für die Filmempfindlichkeit hat, welch letztere also getrennt von der Zeit gemäss dem Beispiel nach Fig. 6 - 8 einstellbar ist.
DerVerschluss wird zunächst wieder von der Blende aus über das Getriebe 7 gespannt und dadurch der Hohlzylinder 2 mit seiner Klappe 8 in die Ausgangsstellung gebracht.
Die Filmempfindlichkeit wird dann durch Drehen der Scheibe 32 mittels des Knopfes 33 eingestellt und am Fenster 34 abgelesen. Das Drehen des Knopfes 33 erfolgt über das Getriebe 31,30 durch Verstellen des Mitnehmers 29 und damit des Hebels 28 mit seinem Stift 26, welcher an der Kurve 12'entlanggleitet und den Hebel 12 über die Anschläge 12", 20'die der Photozelle 22 vorgelagerte Blende 20 steuert.
Beim Auslösen des Verschlusses wird der Zeiger 4 wieder freigegeben und zeigt die Blende an der
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Skala s wieder in Übereinstimmung mit Zeit und Filmempfihdlichkeit an.
Es sei erwähnt, dass die Einstellvorrichtung nach Fig. 6 - 8 auch auf das Beispiel nach Fig. 1 - 5 über tragen werden kann durch eine dritte Ausführung, welche in den Fig. 10 und 11 veranschaulicht ist.
Zu diesem Zweck ist zwischen dem Einstellknopf 33 nebst seiner Skalenscheibe 32 und dem Einstellhebel 12 ein Differential eingebaut, das sich aus folgenden Teilen zusammensetzt :
Unterseitig der Skalenscheibe 32 ist diese wieder fest verbunden mit dem Ritzel 31. welches zusammen mitder Scheibe 32 und dem Einstellknopf 33 lose, jedoch mit solcher Reibung auf der Achse 37 sitzt, dass diese Einheit sich nicht selbständig drehen, sondern nur durch einen Fingerdruck betätigt werden kann. In das Ritzel 31 greift das Planetenrad 34, welches mit dem Ritzel 35 wieder ein Ganzes bildet und auf dem Stift 38 gelagert ist, der in einem verhältnismässig grossen Zahnrad 30 (entsprechend der Zahnstange 30 in Fig. 7) befestigt ist. Das Ritzel 35 kämmt mit einem weiteren Stirnrad 36. welches zusammen mit dem darunter befindlichen lose wieder auf der Achse 37 sitzt.
In das Zahnrad 36 greift der winkelförmige Arm 39, welcher mit seinem zahnstangenartigen Ende vom Zeitring des Verschlusses aus über das Getriebe 16 hin-und hergeschoben wird. Das Rad 30 steht in Verbindung mit der Zahnstange 29', welche die auf dem Hebel 12 sich abstützende Nase 29 (entsprechend dem Stift 26 in Fig. 6) trägt.
Soll die Filmempfindlichkeit getrennt von der Zeit eingestellt werden, so wird mit Hilfe des Knopfes 33 die Skalenscheibe 32 gemäss der Filmempfindlichkeit und damit das Ritzel 31 eingestellt. Die mit dem Verschluss in Verbindung stehenden Teile 16, 37, 36 bleiben jedoch in Ruhe. Die Drehung des Ritzels 31 überträgt sich auf das Rad 34, welches nun über den Lagerungszapfen 38 das Rad 30 dreht und dadurch den Winkelarm 29'mit der Nase 29 verstellt, wodurch der Hebel 12 entsprechend verschwenkt wird. Das Rad 36 bleibt stehen.
Bleibt dagegen die Filmempfindlichkeit gleich, so wird, um nun die Zeit einstellen zu können, vom Verschluss aus zunächst mittels des Zeitringes das Getriebe 16,39, 36 betätigt und dadurch infolge des feststehenden Rades 31 wiederum der Lagerzapfen 38 mit seinem Rad 34 zum Abrollen am Ritzel 31 gebracht und wiederum die Drehbewegung auf das Rad 30 und den Winkel 29', 29 auf den Hebel 12 übertragen.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, dass sie ermöglicht, Verschlüsse älterer Bauart, die nur mit einem Zeitring ausgestattet sind, auch mit der Filmempfindlichkeit zu kuppeln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit Messgerät und Abtastvorrichtung zusammenarbeitende Einrichtung zum Einstellen der Aufnahmewerte (Blende, Zeit und Filmempfindlichkeit) für Kameras mit einem federnd beeinflussten Steuerglied für eine der Photozelle vorgelagerte ihren Helligkeitswert nach Filmempfindlichkeit regelnden Blende, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerhebel (12) sowohl mit der der Photozelle (22) vorgelagerten Blende (29) wie mit dem im Verschluss eingebauten Zeitring gekuppelt und zwischen dem das Messgerät (1) und die Abtastvorrichtung (2) enthaltenden Gehäuse (11) und dem Gehäuse (21) der Photozelle (22) angeordnet ist.