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Tropfkammerfilter für Infusionsgerät zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten
Bei Geräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere bei Geräten zur Übertragung von Konservenblut auf den Menschen, werden Tropfkammer verwendet, in welchen der Durchfluss der zu übertragenden Flüssigkeit beobachtet und letztere gefiltert wird, um entstandene Koagulate u. dgl. zurückzuhalten.
Bisher wurden in solchen Tropfkammer Planfilter oder stehende bzw. hängende Filter verwendet.
Letztere hatten im wesentlichen zylindrische, halbkugelige oder parabolische Gestalt. Die Grösse der Filterfläche war sehr unterschiedlich und bewegt sich zwischen 8 und 20 cm\
Es hat sich nun herausgestellt, dass es wünschenswert ist, die wirksame Filterfläche zu vergrössern und einheitlich festzusetzen. Vom internationalen Normenausschuss ist vorgeschlagen, dass die Filterfläche eine Normgrösse von 25 cm aufweisen soll.
Bei den zur Zeit bekannten Filtergestaltungen würde eine Vergrösserung der Filterfläche eine erhebliche Verbreiterung oder Verlängerung der Tropfkammer erfordern. Neben dem erhöhten Materialaufwand würde die Tropfkammer dadurch unhandlich werden.
Die Erfindung gestattet es, die Filterfläche bei gleichbleibendem oder erniedrigtem Raumbedarf, das heisst unter Verwendung von Tropfkammern handlicher Form und Grösse, erheblich zu vergrössern. Gegenstand der Erfindung ist ein Tropfkammerfilter für Infusionsgeräte zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere zur Blutübertragung, welches im Unterteil der Tropfkammer stehend über dem un- terenAusfluss-Stutzen angeordnet ist und aus einer geschlossenen Filterfläche besteht : dieses Filter ist dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des stehenden Teiles ein von dessen oberer Kante in den Filterinnenraum hineinragender sackartiger Teil vorgesehen ist.
Die Filterfläche kann aus einem kegel- oder kegelstumpfartigen Filter gebildet sein, dessen oberer Teil nach innen eingestülpt ist.
Eine andere Ausführungsform ist gekennzeichnet durch ein Filter mit einem zylindrischen, stehenden Teil und einem in diesem hängenden, an seinem unteren Ende geschlossenen zylindrischen oder kegel-bzw. kegelstumpfartigen Teil, wobei die oberen Ränder beider Filterteile gegebenenfalls durch ein ringartiges Zwischenstück miteinander verbunden sind und zwischen beiden Filterteilen ein Ringraum gebiidet ist.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen eines Filters gemäss der Erfindung dargestellt.
In dem Boden der Verschlusskappe 1 der Tropfkammer 2 ist das Filter stehend angeordnet. Die Verbindung des Filters 3 mit der Verschlusskappe 1 kann in bekannter Weise, z. B. durch Einlassen in eine Nut, durch Verkleben, Verschweissen usw., hergestellt sein. Nach der Ausführungsform der Fig. l ist das z. B. aus Kunststoffgewebe bestehende Filter aus einem kegelstumpfartigen Gebilde hergestellt, dessen oberer Teil nach innen eingestülpt ist. Demgemäss besteht das Filter 3 aus einem äusseren, sich nach oben verjüngenden Filterteil 4, der in einem kreisförmigen Rand 5 endet. Vom Rand 5 erstreckt sich der eingestülpte Filterteil 6 sackartig in den Innenraum des Filterteiles 4, ohne die Wandung des letzteren zu berühren. Die Filterteite 4 und 6 bilden eine zusammenhängende Filterfläche.
Der Filterteil 6 kann anstatt des hier gezeigten etwa U-förmigen Querschnittes einen V-förmigen Querschnitt aufweisen, so dass das gesamte Filter einen M-förmigen Querschnitt hat. Auch weitere Querschnittsabwandlungen sind möglich.
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Die Ausführungsform der Fig. 2 zeigt einen zylindrischen, oben offenen Filterteil 7, dessen unteres Ende mit der Verschlusskappe 1 der Tropfkammer 2 fest verbunden ist. Am oberen Rand des Filterteiles 7 ist ein ringförmiges Verbindungsstück 8 vorgesehen, von dessen Innenrand sich der zylindrische, oben offene und unten geschlossene Filterteil 9 in das Innere des Filterteiles 7 erstreckt. Der Filterteil 9 kann auch zum Beispiel kegelartig oder kegelstumpfartig gestaltet sein.
Die Herstellung des Filters ist nicht an die Verwendung eines bestimmten Materials gebunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tropfkammerfilter fürInfusionsgeräte zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere zur Blutübertragung, welches im Unterteil (1) der Tropfkammer (2) stehend über dem unteren AusflussStutzen angeordnet ist und aus einer geschlossenen Filterfläche besteht, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des stehenden Teiles (4, 7) ein von dessen oberer Kante in den Filterinnenraumhineinragender sackartiger Teil (6, 9) vorgesehen ist.