AT222973B - Beizinhibitor-Zusammensetzungen - Google Patents

Beizinhibitor-Zusammensetzungen

Info

Publication number
AT222973B
AT222973B AT403161A AT403161A AT222973B AT 222973 B AT222973 B AT 222973B AT 403161 A AT403161 A AT 403161A AT 403161 A AT403161 A AT 403161A AT 222973 B AT222973 B AT 222973B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
inhibitor compositions
pickling
compositions according
pickling inhibitor
Prior art date
Application number
AT403161A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Union Chimique Belge Sa
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Chimique Belge Sa filed Critical Union Chimique Belge Sa
Application granted granted Critical
Publication of AT222973B publication Critical patent/AT222973B/de

Links

Landscapes

  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Beizinhibitor-Zusammensetzungen 
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Beizinhibitoren für das Beizen von Metallen mit sauren Lösungen. 



   Zahlreiche Substanzen wurden schon als Inhibitoren beim Beizen und gegen Korrosion vorgeschlagen. 



  Man bestimmt das Inhibiervermögen'dieser Substanzen, indem man den Angriff auf das Metall in Gegenwart und in Abwesenheit des Inhibiermittels vergleicht, wobei die übrigen Verfahrensbedingungen gleich sind. Wenn P der Gewichtsverlust des Metalles bei Einwirkung einer Säure ist und   P'der   Gewichtsverlust desselben Metalles unter den gleichen Bedingungen (Konzentration und Temperatur der Säure, Einwir-   kungsdauer   usw.) aber unter Zusatz eines Inhibiermittels ist, dann wird das   Inhibiervermögen   I durch die Formel 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

   ermögenZur Erleichterung der Handhabung und Lagerung können die inhibierenden Zusammensetzungen nach der Erfindung wie erwähnt unter anderem ein geeignetes organisches Lösungsmittel enthalten.

   Als organische Lösungsmittel verwendet man Alkohole, Ketone oder Phenole und vorzugsweise aliphatische oder alicyclische Amine. 



  Zwecks Herstellung der inhibierenden Zusammensetzungen nach der Erfindung verwendet man für einen Teil alkyl-oder arylsubstituierten Thioharnstoff 0, 25-10 Teile, vorzugsweise 1 - 5 Teile, des Kondensationsproduktes. Man fügt ein organisches Lösungsmittel in einer Menge zu, dass die Homogenität der Mischung unter normalen Lagerungsbedingungen erhalten bleibt. 



  Die inhibierenden Zusammensetzungen können einfach durch Mischen der Bestandteile in geeigneten Anteilen hergestellt werden. 



  Erfindungsgemäss werden Kondensationsprodukte eines Naphthols oder eines Xylenols oder einer Mischung von Xylenolen mit 5-30 Molen Äthylenoxyd verwendet. Vorzugsweise verwendet man die Kon-   
 EMI2.1 
 - 25Den erfindungsgemässen inhibierenden Zusammensetzungen können gegebenenfalls oberflächenaktive
Mittel zugesetzt werden, die gewöhnlich zusammen mit handelsüblichen Beizinhibitoren verwendet werden. 



   Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen dienen zur Herstellung von inhibierenden sauren Lösun- gen. Die Wahl der sauren Lösung hängt von der Art des zu reinigenden Metalles ab. Üblicherweise verwendet man wässerige Lösungen von Schwefel-, Salz- oder Phosphorsäure. 



   Die Mischung von Dibutylthioharnstoff und dem genannten Kondensationsprodukt wird in die saure 
 EMI2.2 
 gen auf die Konzentration der Säure eingebracht. 



   Diese inhibierenden sauren Lösungen sind direkt oder nach geeigneter Verdünnung zur Beizung oder Reinigung von Metallen verwendbar. 



   Es ist klar, dass die Verwendung der erfindungsgemässen inhibierenden Zusammensetzungen nicht auf
Beizverfahren beschränkt ist, sondern dass sie auch zum Schutz von Metallen gegen Korrosion dienen kön- nen oder allgemeiner, um jeden korrodierenden Einfluss einer Säure auf eine metallische Oberfläche zu verhindern. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Wirkung der inhibierenden Zusammensetzung nach der Erfindung zeigen. Zwecks Erhalt vergleichbarer Resultate war es   natürlich unmöglich,   echte Beizungen mit Metal- len, die von einer Oxydschicht bedeckt waren, durchzuführen. Die folgende Methode in den Versuchen nähert sich aber gut der industriellen Praxis. 



   Man beizt während einer vorbestimmten Zeit eine gewisse Anzahl oxydbedeckter Platten. In regel- mässigen Abständen führt man eine glatte, tarierte Platte ein. Diese Massnahmen werden bis zur Erschöp- fung des Bades fortgesetzt. 



   Die Bestimmung des   Inhibiervermögens   ergibt sich aus dem Gewichtsverlust der glatten Platten bei verschiedener Erschöpfung des Bades und in der Folge aus   der Erhöhung der Konzentration   an gelösten Me- tallsalzen. Der Vergleich ergibt sich immer mit einem nicht inhibieren Bad vom gleichen Erschöpfungs- grad. 



     Beispiel l :   Man verwendet ein saures Beizbad, welches Schwefelsäure (200 g HSO.l) enthält, bei einer Temperatur von   950C.   Als Inhibitor verwendet man Dibutylthioharnstoff in einer Konzentration von 0, 2 g pro 1000 g   H SO 100 .   



   Man bestimmt das Inhibiervermögen in einem frischen Bad (Beginn der Beizung). Das erhaltene mitt- lere Inhibiervermögen ist   68, 2 o.   



   Dieses Beispiel zeigt, dass der zum Beizbad ohne Emulgiermittel zugefügt Dibutylthioharnstoff sich schlecht löst und infolgedessen nur verringerte Wirksamkeit besitzt. 



   Beispiel 2 : Man verwendet ein saures Beizbad, das Schwefelsäure (200 g   H SO/1) enthält,   bei einer Temperatur von   85 C.   Als inhibierende Zusammensetzung verwendet man eine Mischung von 20
Teilen Dibutylthioharnstoff, 20 Teilen Nonylphenol, kondensiert mit 30 Molen Äthylenoxyd, und 60 Tei- len Trichloräthylen. Die Mischung wird in ein saures Bad in einer Konzentration von 1 g pro 1000 g
H SO 100% einverleibt. 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 



  Man <SEP> bestimmt <SEP> das <SEP> Inhibiervermögen <SEP> und <SEP> findet <SEP> : <SEP> 
<tb> a) <SEP> in <SEP> einem <SEP> frischen <SEP> Bad <SEP> 1 <SEP> = <SEP> 99, <SEP> 4% <SEP> 
<tb> b) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 34 <SEP> g <SEP> Fell <SEP> enthält <SEP> I <SEP> = <SEP> 98, <SEP> 3% <SEP> 
<tb> c) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 80 <SEP> g <SEP> Fe/l <SEP> enthält <SEP> I <SEP> = <SEP> 89%
<tb> d) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 120 <SEP> g <SEP> Fe/l <SEP> enthält
<tb> (das <SEP> Bad <SEP> wurde <SEP> nach <SEP> Erschöpfung <SEP> wieder <SEP> mit <SEP> Schwefelsäure <SEP> versetzt) <SEP> I <SEP> = <SEP> 78%.
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Dieses Beispiel zeigt die inhibierende Wirkung von Dibutylthioharnstoff in Gegenwart eines bekannten nichtionischen Emulgiermittels. Die Inhibierung ist zu Beginn des Beizens nahezu vollständig, jedoch stellt man eine fortschreitende Verringerung im Verlaufe der Beizung fest. 



   Beispiel 3 : Man verwendet ein saures Beizbad, welches   Schwefelsäure(200gH SO/1) enthalt,   bei einer Temperatur von   850C.   Als inhibierende Zusammensetzung verwendet man eine Mischung von 15Teilen Dibutylthioharnstoff, 70 Teile ss-Naphthol, kondensiert mit 11 Molen Äthylenoxyd und   15   Teile Cyclohexylamin. Man setzt 1, 33 g dieser Mischung pro 1000   g H SO 100% zu.   



   Man bestimmt das   Inhibiervermögen :   
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> in <SEP> einem <SEP> frischen <SEP> Bad <SEP> 1- <SEP> 99, <SEP> 5% <SEP> 
<tb> b) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 80 <SEP> g <SEP> Fe/1 <SEP> enthält <SEP> I <SEP> ". <SEP> 98, <SEP> 9% <SEP> 
<tb> c) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 120 <SEP> g <SEP> Fe/l <SEP> enthält
<tb> (das <SEP> Bad <SEP> wurde <SEP> nach <SEP> Erschöpfung <SEP> wieder <SEP> mit <SEP> H <SEP> SO <SEP> versetzt) <SEP> 1 <SEP> = <SEP> 98, <SEP> 7o. <SEP> 
<tb> 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> in <SEP> einem <SEP> frischen <SEP> Bad <SEP> I <SEP> = <SEP> ze
<tb> b) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 80 <SEP> g <SEP> Fe/l <SEP> enthält <SEP> I <SEP> = <SEP> 98, <SEP> 6%. <SEP> 
<tb> 
 



   Beispiel 5: Man verwendet ein saures Beizbad, das Salzsäure (70 g HCl/1) enthält, bei einer Temperatur von   250C.   Als inhibierende Zusammensetzung fügt man 0, 5 g der Mischung gemäss Beispiel 3 pro Liter der sauren Lösung zu. 



   Man bestimmt das   Inhibiervermögen :   
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> a) <SEP> in <SEP> einem <SEP> frischen <SEP> Bad <SEP> 1 <SEP> = <SEP> 98, <SEP> 4% <SEP> 
<tb> b) <SEP> in <SEP> einem <SEP> Bad, <SEP> das <SEP> 31 <SEP> g <SEP> Fe/1 <SEP> enthält <SEP> 1 <SEP> = <SEP> ze
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1. Beizinhibitor-Zusammensetzungen aus Mischungen   aus Thioharnstoffderivaten   und Kondensationsprodukten von Phenolen mit Äthylenoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kondensationsprodukte eines Naphthols, eines Xylenols oder einer Mischung von Xylenolen mit wenigstens 5 Molen Äthylenoxyd sowie gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel enthalten.

Claims (1)

  1. 2. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Kondensationsprodukte pro Teil Thioharnstoffderivat 0, 25-10 Teile beträgt.
    3. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kondensationsprodukte eines Naphthols, eines Xylenols oder einer Mischung von Xylenolen mit 5-30 Molen Äthylenoxyd enthalten.
    4. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das gegebenenfalls zugesetzte organische Lösungsmittel ein Alkohol, ein Keton, ein Phenol oder ein aliphatisches oder alicyclisches Amin ist.
    5. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus Mischungen von Dibutylthioharnstoff, Kondensationsprodukte eines Naphthols mit 8 - 25 Molen Äthylenoxyd und gegebenenfalls Cyclohexylamin.
    6. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus Mischungen von Dibutylthioharnstoff, Kondensationsprodukte eines Xylenols oder einer Mischung von Xylenolen mit 5 bis 15 Molen Äthylenoxyd und gegebenenfalls Cyclohexylamin.
    7. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Kondensationsprodukte pro Teil Dibutylthioharnstoff 1-5 Teile beträgt.
    8. Beizinhibitor-Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oberflächenaktives Mittel enthalten.
AT403161A 1960-06-13 1961-05-23 Beizinhibitor-Zusammensetzungen AT222973B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB222973X 1960-06-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT222973B true AT222973B (de) 1962-08-27

Family

ID=10177090

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT403161A AT222973B (de) 1960-06-13 1961-05-23 Beizinhibitor-Zusammensetzungen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT222973B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE962489C (de) Sparbeizmittel zum Schutze von Metallen bei der Behandlung mit sauren Mitteln
DE69210622T2 (de) Zusammensetzung zum stabilisieren anorganischer peroxidlösungen
DE2359021A1 (de) Beizloesung und verfahren zum beizen von metallen
DE2532773A1 (de) Verfahren zur verhinderung der entwicklung von no tief x -daempfen
EP0118480A1 (de) Nachverdichtungsverfahren.
AT222973B (de) Beizinhibitor-Zusammensetzungen
DE1796165A1 (de) Verfahren und Loesung zum Beizen und Reinigen von Kupfer- und Aluminiumlegierungen
DE1281777B (de) Sparbeizen
DE3232263A1 (de) Reinigungsloesung und ihre verwendung zum reinigen des innenraums der ummantelung von mit glas ausgekleideten reaktoren
DE3222532C2 (de)
DE522922C (de) Beizloesungen fuer Metalle
DE1908421C3 (de) Mittel zum Ablösen von kupferhaltigen Metallüberzügen von Eisen- und Stahloberflächen
AT121995B (de) Verfahren zum Befreien von Metallkörpern von einer sie bedeckenden Bleischichte.
DE605182C (de) Verfahren, Chromnickelstaehle vor dem Angriff von Saeuren zu schuetzen
DE1621447A1 (de) Behandlung von Metalloberflaechen
DE1768368C3 (de) Wäßriges saures Abbeizbad für eisenhaltige Metalle
DE68908369T2 (de) Entfernung von Ablagerungen von glasbeschichteten Behältern.
DE2343382A1 (de) Saure reinigungsloesungen
DE1090914B (de) Mittel zur Entfettung von Metallen
DE1546138A1 (de) Festes,zur Herstellung von Beizbaedern fuer nichtrostenden Stahl und Legierungen mit hohem Chromgehalt geeignetes Mittel
DE609891C (de) Verfahren zur Herstellung einer Schwefelsaeurebeizloesung fuer Eisen und Stahl und zur Verhinderung der Aufloesung von Eisen und Stahl durch Schwefelsaeure
AT150280B (de) Verfahren zum Beizen von Metallformstücken mit Hilfe des elektrischen Stromes.
DE2224339C3 (de) Korrosionsschutzmittel auf der Basis von Isoperthiocyansäurederivaten
DE2352630C3 (de) Inhibitorgemisch für Säurelösungen zur Reinigung von Metalloberflächen
AT259649B (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Elektroden für Brennstoffelemente