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Be- und Entlüftungseinrichtung an nach Art eines Kastenfensters ausgebildeten Fenstern
Bei Fenstern für Räume einer Operationsabteilung eines Krankenhauses, wie Operationssäle, Steril- sations-, Narkose-und Vorbereitungsräume, kommt es darauf an, eine zug-, staub-und insektenfreie sowie keimarme Be- und Entlüftung mit einem etwa achtfachen Luftwechsel pro Stunde zu erzielen. Wei- terhin ist es vorteilhaft, wenn in der kalten Jahreszeit eine Vorwärmung und in der warmen Jahreszeit eine
Kühlung der eintretenden Luft erfolgt. Die Fenster müssen im übrigen so gebaut sein, dass alle Teile gut zu übersehen und leicht zu reinigen sind, wie dies die Hygiene solcher Räume voraussetzt.
Die bisher bekannten Fenster bzw. Be-und Entlüftungseinrichtungen an Fenstern erfüllen die gestell- ten Anforderungen nicht oder nur teilweise. In bezug auf die Luftströmungen beruhen alle bekannten Aus- führungen auf dem Prinzip des natürlichen Luftaustausches. Eine spürbare Lüftung ist dabei aber nur zu erreichen, wenn die Temperaturen innen und aussen stark unterschiedlich sind, aber auch dann ist der
Luftwechsel verhältnismässig gering und unbeständig. Hiezu kommt, dass bei natürlichem Luftaustausch keine feinen Filter verwendet werden können, weil sich hiedurch eine zu starke Beeinträchtigung der
Luftströmung ergibt. Werden aber gröbere Filter verwendet, wird das Eindringen von Staub, kleinen Insekten usw. nicht genügend verhindert.
Die gleichen Nachteile treten auch bei einer bekannten Einrichtung an nach Art eines Kastenfensters ausgebildeten Fenstern auf, wobei der Fensterzwischenraum zur Luftführung aus zwei voneinander getrennten Abteilen besteht, von denen das der Frischluftzufuhr dienende einen Filtereinsatz aufweist. Die in Geschäftsräumen und Gasthäusern übliche Ventilatorenbelüf- tung ist für Operationssäle od. dgl. überhaupt unbrauchbar, da hiebei das Problem der zug-und staubfreien Be-und Entlüftung ungelöst ist. Es werden daher in Krankenhäusern meist Klimaanlagen eingebaut, deren Anschaffungskosten aber sehr hoch sind und die eine besonders gewissenhafte Wartung erfordern.
Ausserdem sind die notwendigen Luftführungsschächte nicht oder nur schwer zu reinigen und entsprechen, da sie die Asepsis gefährden, erst wieder nicht den Anforderungen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Einrichtung, welche die an die Be- und Entlüftung von Operationssälen od. dgl. zu stellenden Forderungen mit einfachen Mitteln voll erfüllt.
Die Erfindung geht von einer Be- und Entlüftungseinrichtung an nach Art eines Kastenfensters ausgebildeten Fenstern aus, wobei der Fensterzwischenraum zur Luftführung aus zwei voneinander getrennten Abteilungen besteht, von denen das der Frischluftzufuhr dienende einen Filtereinsatz aufweist, und besteht im wesentlichen darin, dass das filterlose Abteil mit einem nach aussen saugenden Motorventilator versehen, im Bereich des andern Abteils ein Aussenflügel angeordnet ist und beide Abteile an der Fensterinnenseite im Anschluss an die Mauerseitenwände gegebenenfalls verschliessbare Seitenöffnungen aufweisen. Mit dieser Ausbildung wird, unabhängig von der Jahreszeit und der Wetterlage, stets ein etwa achtfacher Luftwechsel pro Stunde erreicht. Die LuftfÜhrung ist zwangsläufig und im Bereich des Operationsfeldes zugfrei.
Zur Filtrierung der einströmenden Luft können zufolge der Anordnung des Motorventilators sehr feine Filter verwendet werden, so dass ein Eindringen von Staub und Insekten praktisch ausgeschlossen ist. Es erübrigen sich daher teure Klimaanlagen. Sollte in dem entsprechenden Raum auch noch eine Entfeuchtung gewünscht werden, so ist dies zusätzlich durch bekannte verhältnismässig einfache Mittel jederzeit möglich.
Eine zweckmässige Konstruktion wird erreicht, wenn sich das filterlose Abteil oberhalb des der Be-
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1In den Fällen, in denen eine Verdunkelung des Raumes oder eine Abblendung gegenüber einfallenden Sonnenstrahlen erfolgen soll, wird eine Ausführungsform gewählt, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist. Hiebei sind zur Bildung der Seitenöffnungen wieder Maueraussparungen 41, 42 vorgesehen, die den Luftzu- und - austritt ermöglichen, ohne dass ein Lichteinfall stattfindet. Mit 43 ist ein üblicher Verdunklungsvorhang bezeichnet. Ausser den Luftleitlamellen 36 sind in den Aussparungen 41 und 42 zusätzliche Lamellen 44 angeordnet. Das Filter 8 kann direkt im Bereich der Luftleitlamellen 44 der Aussparung 42 angeordnet sein. Ferner befindet sich in der Aussparung 42 eine Heiz-und Kuhleinrichtung 42a, so dass die einströmende Frischluft der Jahreszeit entsprechend vorgewärmt oder gekühlt wird.
Zusätzlich wird zur Vorwärmung der Frischluft, zur Vermeidung von Schwitzwasser an den Scheiben und zur guten Isolation gegenüber besonders tiefen Aussentemperaturen bei den verschiedenen Fensterausführungen die Fensterbank als Strahlblech 46 ausgebildet (Fig. 10), das mit einer darunterliegenden Hetz- rohrschlange oder einem elektrischen Heizkörper 47 in unmittelbarer Berührung steht. Es ist zweckmässig, den zum Einlass der Frischluft dienenden Aussenflügel 49 einwärts kippbar auszubilden, um zu verhindern, dass die von der Strahlplatte 46 aufsteigende warme Luft unmittelbar ins Freie gelangt. Die warme Luft wird vielmehr von der Strömung durch die Seitenöffnungen der Innenscheiben 50 in den Operationsraum mitgenommen.
Zur Beheizung des Raumes kann ein Heizkörper 48 angeordnet werden. In Fig. l sind die Heizkörper unter der Strahlplatte mit 25 und der Heizkörper im Bereich der Brüstung mit 24 bezeichnet.
Nach Fig. 11 wird das filterlose Abteil 51 und das der Belüftung dienende Abteil 52 von eigenen Kastenfenstern gebildet, die durch einen Mauerpfeiler 53 voneinander getrennt sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Be-und Entlüftungseinrichtung an nach Art eines Kastenfensters ausgeDildeten Fenstern, insbesondere für Operationssäle, wobei der Fensterzwischenraum zur Luftführung aus zwei voneinander getrennten Abteilen besteht, von denen das der Frischluftzufuhr dienende einen Filtereinsatz aufweist, dadurch gekenazeichnet, dass das filterlose Abteil (3,15, 51) mit einem nach aussen saugenden Motorventilator (1) versehen, im Bereich des andern Abteils (16,35, 52) ein AI1ssenflügel (9, 49) angeordnet ist und beide Abteile an der Fensterinnenseite im Anschluss an die Mauerseitenwände gegebenenfalls verschliessbare Seitenöffnungen (5,10, 20, 23) aufweisen.