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Reissverschlussschieber
Gegenstand der Erfindung ist ein Reissverschlussschieber mit einem die beiden Kanalzweige trennenden Herzstück und mit einem an einer Schieberplatte schwenkbar gelagerten und mit einem Sperrarm versehenen, federbelasteten Arretierglied.
Bei bekannten Schiebern dieser Art ist das Arretierglied, das bei unbetätigtem Schieber automatisch wirksam ist, direkt durch das Zugorgan z. B. eine Lasche od. dgl., die an dem starr an der Schieberplatte befestigten Herzstück angreift, auslösbar. Das Arretierglied muss dabei durch eine Ausnehmung des an sich kleinen Herzstückes hindurch in den Angriffsbereich des Zugorgans am Herzstück ragen, um dort durch das beweglich gelagerte Zugorgan betätigt werden zu können. Abgesehen von der komplizierten Bauart eines solchen Schiebers stehen hier nur kleine Hebelarme zur Erzeugung der die Auslösung des Arretiergliedes bewirkenden Hebelkräfte zur Verfügung, weshalb zum Auslösen des Arretiergliedes und Verschieben des Schiebers relativ grosse Zugkräfte auf das Zugorgan ausgeübt werden müssen.
Die Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Reissverschlussschiebers, bei dem die genannten Nachteile vermieden sind. Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemässe Schieber dadurch gekennzeichnet, dass das Herzstück als Ganzes an der einzigen unteren Schieberplatte schwenkbar gelagert ist und in seiner Mittellage mit zwei, einen Abstand voneinander aufweisenden Druckorganen, welche beidseits der jeweiligen Schwenkachse des Herzstückes auf der gleichen Seite der an der Schieberplatte vorgesehenen Abstützteil für das Ausschwenken des Arretiergliedes angeordnet sind, gegen das Arretierglied anliegt.
Es ist ohne weiteres einzusehen, dass, wenn das Herzstück als Ganzes zum Betätigen des Arretiergliedes benützt wird, die zum Erzeugen der Auslösekraft notwendigen Hebelarme grösser gewählt werden können bzw. ein grösserer Schwenkweg zur Verfügung steht, als wenn das Zugglied an seiner Angriffstelle am Herzstück direkt zum Betätigen des Arretiergliedes benützt wird : ausserdem werden die Herstellung des Herzstückes und die Montage des Schiebers vereinfacht.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von drei Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 die Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispieles bei weggelassener Zuglasche, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schieber gemäss Fig. 1 quer zur Ebene
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in Draufsicht, die Fig. 4 und die Fig. 5 je einen Längsschnitt gemäss Fig. 2 bei nach verschiedenen Richtungen verschwenktem Herzstück, Fig. 6 eine Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles, Fig. 7 einen Längsschnitt durch den Schieber gemäss Fig. 6, Fig. 8 eine Vorderansicht eines dritten Ausfuhruags- beispieles und Fig. 9 einen Längsschnitt durch den Schieber gemäss Fig. 8.
Der in den Fig. 1 - 5 gezeigte Reissverschlussschieber besitzt eine zweiteilige Schieberplatte A und ein einteiliges Herzstück B. Der Teil 1 der Schieberplatte A besitzt in an sich bekannter Weise einwärts gebogene Randschenkel 2, welche die seitliche Begrenzung des Führungskanals des Schiebers für die Reissverschlusskette bilden. Der Plattenteil 1 ist ferner mit einer rechteckigen, in ihrem unteren Abschnitt keilförmig verjüngten Mittelausnehmung 3 versehen. In der Rückseite des Plattenteiles 1 sind quer zu dessen Längsachse zwei miteinander in Flucht befindliche und in die Mittelausnehmung 3 mündende halbzylindrische Vertiefungen 4 vorgesehen.
In den Vertiefungen 4 liegen zylindrische Achszapfen 5 des von der Plattenrückseite her durch deren Mittelausnehmung hindurch eingesetzten Herzstückes B. Diese
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Achszapfen 5 ragen von Endflanschen des Herzstückes B seitlich nach aussen, welche Endflanschen durch eine in der Rückseite des Herzstückes B vorgesehene Längsnut 6 gebildet sind. Die die eine Lagerschale für die Achszapfen 5 bildenden Vertiefungen 4 sind durch entsprechende, die zweite Lagerschale bildende
Vertiefungen 7 an der Innenseite des Deckteils 8 der Schieberplatte A ergänzt. Der am Teil 1 befestigte
Deckteil 8 schliesst die Mittelausnehmung 3 des Plattenteiles 1 nach hinten ab.
An seiner dem Herzstück
B zugekehrten Innenseite besitzt der Deckteil 8 eine in dessen Mitte verlaufende Längsnut 9, die der
Längsnut 6 des Herzstückes B gegenüber liegt. In dieser Längsnut 9 liegt eine elliptisch nach aussen ge- wölbte Blattfeder 10. Die Blattfeder 10 drückt mit ihrer Wölbung zwischen den beiden Achszapfen 5 ge- gen ein in der Mittelausnehmung 3 des Plattenteiles 1 und der Längsnut 6 des Herzstückes B liegendes
Arretierglied 11. Das Kopfende des Arretiergliedes 11 liegt in einer oberen Vertiefung 3a der Schieber- platte derart zwischen einer Wand 12 des Plattenteiles 1 und einer Nase 13, dass das Arretierglied 11 um diese Abstützstelle in einer Ebene senkrecht zur Plattenebene begrenzt schwenkbar ist.
Der untere, nach vorn und schräg seitwärts abgewinkelte Endteil 14 des Arretiergliedes 11 ragt in Wirkungslage des letzte- ren durch einen entsprechend ausgesparten Teil 6a der Nut 6 und quer durch den einen Zweig des Y-för- migen Führungskanals der Schieberplatte A. Der Mittelteil des Arretiergliedes 11 liegt in Wirkungslage des letzteren gegen eine ebene Fläche des Bodens der Nut 6 des Herzstückes B an. Die Druckorgane 15, 16 dieser ebenen Nutbodenfläche bilden zwei mit Abstand voneinander angeordnete Druckstellen. Das Druckorgan 15 liegt unterhalb und das Druckorganl6 oberhalb der durch die Achse der Zapfen 5 gebilde- ten Schwenkachse des Herzstückes, während beide Druckstellen unterhalb der Abstützteile 12, 13 des Arre- tiergliedes liegen.
Eine auf der Frontseite aus dem Führungskanal der Schieberplatte A herausragende Öse
17 des Herzstückes B ist zum Einhängen einer nicht gezeichneten Zuglasche vorgesehen.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Reissverschlussschiebers ist folgende : Fig. 2 zeigt die Teile des
Schiebers bei unbetätigter Zuglasche. Die Blattfeder 10 drückt das Arretierglied 11 um dessen Abstützteile 12, 13 nach aussen ; da am Herzstück keine andern Kräfte angreifen, legt es sich mit der ganzen, durch die Druckorgane 15, 16 begrenzten Bodenfläche der Nut 6 gegen das Arretierglied, dessen Sperrarm
14 dabei in bekannter Weise in den Führungskanal des Schiebers ragt.
Wird das Zugorgan im Sinne des Öffnens des Reissverschlusses nach unten gezogen, so wird das Herz- stück B mit seinen Schwenkzapfen 5 in Pfeilrichtung a (Fig. 4) verschwenkt. Das untere Druckorgan 15 drückt dabei gegen das Arretierglied 11 und verschwenkt dieses um seine Abstützteile 12, 13 entgegen der Wirkung der Blattfeder 10 in Pfeilrichtung c, so dass der Sperrarm 14 aus dem Führungskanal des Schiebers herausgedrückt wird ; der Schieber kann somit frei nach unten verschoben werden. Gibt man die Zuglasche frei so drückt die Feder 10 das Arretierglied 11 und mit ihm das Herzstück B wieder in ihre Ausgangslage gemäss Fig. 2. Wird das Zugorgan im Sinne des Schliessens des Reissverschlusses nach oben gezogen, so wird das Herzstück B mit seinen Schwenkzapfen 5 in Pfeilrichtung b (Fig. 5) verschwenkt.
Das obere Druckorgan 16 drückt dabei gegen das Arretierglied 11 und verschwenkt dieses um seine Abstützteile 12, 13 entgegen der Wirkung der Blattfeder 10 in Pfeilrichtung c, so dass der Sperrarm 14 aus dem Führungskanal des Schiebers herausgedrückt wird ; der Schieber kann somit frei nach oben verschoben werden. Wird die Zuglasche freigegeben, so kehrt das Arretierglied unter der Wirkung der Feder 10 selbsttätig in seine Wirkungslage zurück.
Der in den Fig. 6 und 7 gezeigte Reissverschlussschieber besitzt an Stelle einer Blattfeder eine Schraubenfeder 20 und sein Herzstück B ist anstatt nur mit einem mit zwei Achszapfenpaaren 21,22 in der Schieberplatte A gelagert. Im Plattenteil 1 sind beim vorliegenden Beispiel zwei Paare von Quervertiefungen 23 mit halbzylindrischem Boden vorgesehen, welche nach aussen durch passende halbzylindrische Vertiefungen 24 an der Innenseite des Deckteils 8 abgeschlossen sind. In diesen so geschaffenen Lager- öffnungen 24, deren Querschnitt (Fig. 7) durch zwei Halbkreise, die durch zwei zueinander parallele Gerade miteinander verbunden sind, begrenzt ist, sind die Achszapfen 21 bzw. 22 nicht nur drehbar sondern auch parallel zu sich selbst begrenzt verschiebbar.
Ausserdem besitzen die halbzylindrischen Teile dieser Lageröffnungen einen etwas grösseren Durchmesser als die Achszapfen 21,22 so dass das Herzstück wahlweise um die Achse des einen der beiden Achszapfenpaare begrenzt verschwenkt werden kann. Die Zapfen 21 sind im Bereich des Druckorgans 16 und die Zapfen 22 im Bereich des Druckorgans 15 des Herzstückes B angeordnet, wobei aber die Achsen dieser Zapfen innerhalb des Abstandes der Druckorgane liegen. In halber Höhe zwischen den Vertiefungen 24 ist im Deckteil 8 eine Bohrung 25 vorgesehen, in welcher die Schraubenfeder 20 abgestützt ist, welche andernends gegen das Arretierglied 11 drückt.
Im übrigen ist dieser Schieber gleich ausgebildet wie der Reissverschlussschieber nach den Fig. 1-5 ; seine Wirkungsweise ist wie folgt : Wird die nicht gezeichnete, in die Öse 17 des Herzstückes B eingehängte Lasche im Sinne des Öffnens des Verschlusses nach unten gezogen, so wird das Herzstück B um die Achse
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des in seiner Stellung gemäss Fig. 7 verharrenden Zapfenpaares 21 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei das Zapfenpaar 22 in den halbzylindrischen Teil 24 der Lageröffnung eindringt. Das Druckorgan 15 verschwenkt das Arretierglied 11 ebenfalls im Uhrzeigersinn um seine Abstützteil 12,13, wobei der Sperrarm 14 aus dem Führungskanal des Schiebers herausbewegt wird.
Wird die Zuglasche hingegen im Sinne des Schliessens des Verschlusses nach oben gezogen, so verschwenkt sich das Herzstück B in analoger Weise um die Achse der unteren Zapfen 22, die in der Lage gemäss Fig. 7 verbleiben, während die Zapfen 21 in den Teil 24 der Lageröffnung gleiten. Das Druckorgan 16 verschwenkt den Arretierhebel 11 wiederum im Uhrzeigersinn (Fig. 7) um seine Abstützteil 12, 13 bis der Sperrarm 14 den Führungskanal des Schiebers frei gibt. Wird die Zuglasche freigegeben, so kehren die Einzelteile unter der Druckwirkung der Feder 20 in ihre in Fig. 7 gezeigte Ausgangslage zurück.
Der in den Fig. 8 und 9 gezeigte Reissverschlussschieber besitzt wie das erstbeschriebene Beispiel eine zweiteilige Schieberplatte A mit Mittelausnehmung 3,3a und ein mittels eines Achszapfenpaares 5 schwenkbar in der Schieberplatte gelagertes Herzstück B. Das wie bei den vorangehend beschriebenen Beispielen in der Ausnehmung 3a durch die Teile 12, 13 abgestützte Arretierglied lla mit seinem Sperrarm 14 ist analog dem Beispiel nach den Fig. 6 und 7 durch eine Schraubenfeder 20 belastet, die in einer Bohrung 25 an der Innenseite des Deckteiles 8 der Schieberplatte A untergebracht ist. Das Arretierglied lla besitzt einen verbreiterten Mittelteil, aus welchem eine Zunge 26 ausgestanzt ist. An dieser eine Vertiefung im Arretierglied bildenden Zunge 26 stützt sich die Schraubenfeder 20 ab.
Um Platz für die Zunge 26 zu schaffen, besitzt die das Arretierglied 11a aufnehmende Längsnut 27 des Herzstückes B zwischen zwei die Druckorgane 15a und 16a bildenden Bodenerhebungen eine Vertiefung 27b, während der Sperrarm 14 in Wirkungslage des Arretiergliedes lla analog den vorangehend beschriebenen Beispielen quer zum einen Ast des Y-förmigen Führungskanals verläuft. Das Druckorgan 15a liegt unterhalb und das Druckorgan 16a oberhalb der Achse der Zapfen 5, während beide Druckorgane unterhalb der Abstützteile 12,13 des Arretiergliedes 11a angeordnet sind.
Die Wirkungsweise dieses mit einer Doppelöse 17a am Herzstück B für eine nicht gezeichnete Zuglasche versehenen Schiebers entspricht genau jener des in den Fig. 1 - 5 gezeigten Schiebers.
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stück lassen sich schon bei relativ kleinen Zugkräften an der Zuglasche genügend grosse Hebelkräfte zum einwandfreien Ausserwirkungbringen des Arretiergliedes auf das letztere ausüben. Dies gestattet auch die Verwendung relativ starker, das Arretierglied belastender Federn, so dass der zwangsläufige Eingriff des Sperrarmes in die Gliederkette und damit die Arretierung des Schiebers auf der Kette beim Freigeben der Zuglasche jederzeit gewährleistet ist. Ausserdem sind Herstellung und Montage des Schiebers einfach.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reissverschlussschieber mit einem die beiden Kanalzweige trennenden Herzstück und mit einem an einer Schieberplatte schwenkbar gelagerten und mit einem Sperrarm versehenen, federbelasteten Arretierglied, dadurch gekennzeichnet, dass das Herzstück (B) als Ganzes an der einen unteren Schieberplatte (A) schwenkbar gelagert ist und in seiner Mittellage mit zwei, einen Abstand voneinander aufweisenden Druckorganen (15 bzw. 15a und 16 bzw. 16a), welche beidseits der jeweiligen Schwenkachse des Herzstückes (B) auf der gleichen Seite der an der Schieberplatte (A) vorgesehenen Abstützteil (12, 13) für das Ausschwenken des Arretiergliedes (11, lla) angeordnet sind, gegen das Arretierglied (11, lla) anliegt.