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Rohrdichtkegel für Einspritzleitungen bei Dieselmotoren
Die Einspritzleitung von Dieselmotoren ist infolge der hohen Motordrehzahl sehr starken Schwingungen unterworfen, die an dem Rohrdichtkegel der Anschlussstelle insbesondere infolge der ungleichmässigen Materialverdichtung beim Anstauchen und infolge Verspannung leicht zu einem Bruch der Leitung führen. Diese ungleichmässige Materialverteilung ergab sich infolge der geraden konischen Fläche, und Verspannungen traten bei solchen Rohrdichtkegeln auf, da es praktisch unmöglich ist, insbesondere bei Anschlussstellen von so kleinen Abmessungen mehrere Anschlussflächen genau achsgleich zu arbeiten.
Durch die Erfindung werden diese Nachteile durch eine besondere Formgebung des sehr stark beanspruchten Rohrdichtkegels beseitigt. Dies wird dadurch erreicht, dass der Rohrdichtkegel an der Einspannstelle von einer Kugelkalotte gebildet wird. Diese Kugelkalotte des Rohrdichtkegels stützt sich dabei ohne Zwischenring gegen die Überwurfmutter ab, so dass bei jeder Achsu..'1gleichheit eine absolute Abdichtung erreicht und eine Verspannung vermieden wird. Die Materialverteilung ist bei einer Kugelkalotte im Bereich der Kalottenform vollkommen gleichmässig, so dass die Einspannstelle damit nicht mehr gefährdet ist.
In Rohrverbindungen sind Kugelgelenke bekannt, um die Anschlussrohre winkelig zueinander einstellen zu können. Bei diesen Rohrverbindungen handelte es sich lediglich um eine Abdichtung an der Gelenkstelle, ohne dass irgendwelche Beanspruchungen auftreten, die besonders berücksichtig werden mussten.
In der Zeichnung ist der bisher übliche Rohrdichtkegel und ferner der nach der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. l zeigt den bekannten Rohrdichtkegel mit Druckscheibe im Schnitt. Fig. 2 zeigt den bekannten Rohrdichtkegel mit Druckscheibe bei Taumelschlag. Fig. 3 zeigt den Rohrdichtkegel nach der Erfindung im Längsschnitt. Fig. 4 zeigt den Rohrdichtkegel nach der Erfindung mit Taumelschlag.
Bei der bekannten Ausführungsform des Rohrdichtkegels mit Druckscheibe ist 1 die Überwurfmutter, 2 die Druckscheibe und 3 die Einspritzleitung. Die Einspritzleitung 3 ist an ihrem Ende innerhalb der Überwurfmutter 1 zu einem scharfkantigen Kopf 4 angestaucht. Bei 5 hat sich beim Anstauchen eine ziemlich scharfe Quetschfalte ergeben, an die sich in Richtung auf die Planfläche nach aussen zu eine sehr starke, verhältnismässig scharf abgegrenzte Materialverdichtung 6 anschliesst. An der Stelle, wo der Übergang der Planfläche zum Rohrdurchmesser durch einen kleinen Radius gebildet wird, entsteht das Spannungsfeld, das den Dauerbruch begünstigt.
Fig. 2 zeigt bei einem Taumelschlag der Überwurfmutter 1 das Anliegen der Planfläche 8 an der Überwurfmutter nur 1'1 dem linken Teil, während in dem rechten Teil bei 9 ein Spiel vorhanden ist. Die Folge davon ist eine einseitige Verspannung des Rohres, wodurch die Schwingfestigkeit der Leitung weiter herabgesetzt und der Dauerbruch begünstigt wird.
Bei Fig. 3 ist die Einspritzleitung 10 zu einer Kugelkalotte 11 angestaucht, wobei sich die Kugelkalotte im Anschluss an das Rohr über den oberen halben Umfang der Anstauchung erstreckt. Bei dieser Anstauchung ergibt sich eine Stauchfalte 12 mit ungefährlichen Rundungen und die Materialverdichtung 13 erstreckt sich mit geringem Umfang um diese runde Stauchfalte herum. Sie nimmt nicht einmal die Hälfte des Fleichesder Anstauchungll ein. Darüber hinaus ist Stauchfalte und Materialverdichtung nach aussen vorverlegt, so dass sie aus dem gefährlichen Bereich der Einspannstelle durch die Überwurfmutter 14 hinausverlegt ist. Die Materialverdichtung 13 ist bei weitem nicht so stark, wie bei dem Kegel nach Fig. l.
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Die Kugelkalotte 11 korrigiert den Taumelschlag der Überwurfmutter 14, wie Fig. 4 zeigt und erlaubt eine verspanrungsfreie Montage der Leitung. Ein Dichtring ist vollkommen überflüssig. Die Überwurfmutter wird kürzer und damit der ganze Anschluss stabiler und billiger.
Die Überwurfmutter 14 spannt die Leitung an einer nicht kritischen Stelle ein. Durch diese Massnahmen wird die Schwingfestigkeit des Rohres 10 voll erhalten, d. h. für eine Einspritzleitung in solch einer Ausführungsform kann die Wöhlerkurve des Rohrmaterials in Ansatz gebracht werden.
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform mit abgerundeten und weichen Übergängen zum angestauchen Rohrdichtkegel erhält also die Stauchfalte ungefährliche Rundungen und es ergibt sich nur in unmittelbarer Nähe dieser Stauchfalte eine Materialverdichtung, so dass an dieser Verdichtungsstelle noch ein genügend grosser Querschnitt mit normalem Materialgefüge erhalten bleibt. Stauchfalte und Verdichtungsstelle werden darüber hinaus genügend weit aus dem kritischen Bereich der Einspannstelle heraus verlegt, so dass dort nur das hochbelastbare Material mit normalem Gefüge liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rohrdichtkegel für Einspritzleitungen bei Dieselmotoren, dadurch gekennzeichnet, dass er an der Einspannstelle mit einer kugelförmigen Oberfläche (11) versehen ist.