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Maschine zum Zerkleinern von Walileischstücken
Die Gewinnung der im Wal enthaltenen wertvollen Aufbaustoffe der verschiedensten Art bereitet deshalb grosse Schwierigkeiten, weil einerseits innerhalb der kurzen erlaubten Fangzeit ungeheure Mengen (tausende von Tonnen Wale pro Tag) anfallen und anderseits der auf den Schiffen zur Verfügung stehende Montageraum für Maschinen beschränkt ist, wodurch eine. systematische und rationelle Aufbereitung des anfallenden Rohmaterials bislang praktisch unmöglich war.
Es wurden daher die gefangenen Wale von Hand aus in grosse Stücke (von 50 bis 200 kg) zerlegt und diese Stücke, gleichgültig ob es sich um Fleisch oder Speck oder Knochen handelte, in einen grossen Universalkessel geworfen, dort durch die Wärmebehandlung gemeinsam aufgeschlossen und sodann über Ölabscheider, Spaltfilter, Zentrifugen u. dgl. aufbereitet, wodurch aber wertvollste Bestandteile des Wals mit dem sogenannten Leimwasser über Bord gingen.
Ausserdem war der Aufschliessungsvorgang zeitraubend und erforderte hohe Temperaturen, da die grossen Stücke naturgemäss einen längeren Kochvorgang benötigten und hiebei die erforderliche hohe Temperatur wertvolle Stoffe zerstörte. Eine naheliegende Verkleinerung dieser, dem Aufbereltungspiozess zuzuführen- den Walstücke war aber bislang nicht möglich, da alle bekannten Zerkleinerungsmaschinen, wie Reisswolf, Zeifaserer od. dgl. die angeführten grossen Stücke in der erforderlichen und durch den Walanfall bedingten Kurzzeit nicht zu verarbeiten vermochten, und letztlich der Raum fehlte, diese Maschinen an Bord in der erforderlichen Überdimension aufzustellen und zu betreiben.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine bei Haushaltsmaschinen bekannte franktionierte Zerkleinerung derart, dass die in bekannter Weise von Hand aus zerlegten Speck- und Fleisch-Gross-Stücke in Scheiben, diese in Streifen und letztere in Querstücke oder Brei zerlegt werden und der so entstehende Speck- oder Fleischbrei sodann der Weiterverarbeitung für Fleischmehl oder Fleischextrakt einerseits bzw.
Trockenspeckfaser anderse1ts zugeführt wird.
Dieser franktionierte Zerkleinerungsprozess ist bei Haushaltsmaschinen oder Kleingewerbemaschinen an sich bereits bekannt, doch sind derartige Vorrichtungen für die Zerlegung der grossen länglichen Walfleischstücke ungeeignet, da sie einen quadratischen Zuführungskanal erfordern, der für den geschilderten Zweck unverwendbar ist.
Es wurden daher mit einer Obermaschine zwei oder mehrere Untermaschinen kombiniert und Trennmesser unterhalb der an die Untermaschinen anschliessenden trichterförmigen Ableitungen zur Erzielung eines trennscharfen Schneidevorganges angeordnet. Die Maschine zum Zerkleinern von Walstücken gemäss der Erfindung besteht demnach darin, dass unter dem obersten Paar der entsprechend der Querschnittsform des Einfülltrichters langgestreckte und Scheibenmessersätze senkrecht gegen diese gerichteten Trennmesser mit nach unten anschliessenden Führungsflächen zwei oder mehrere nebeneinander liegende, trichterförmige Abschnitte seitlich begrenzen, an die unten je ein Paar Scheibenmessersätze unmittelbar anschliesst, die unter bzw. im rechten Winkel zu den obersten Scheibenmessersätzen liegen.
Weitere Kennzeichen der Erfindung liegen in der besonderen Ausbildung vonEinzelheiten des Schneideaggregates sowie schliesslich in der Vorkehrung von Spül- bzw. Wasserstrahldüsen zur Entfernung
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Nach der Erfindung werden die in bekannter Weise von Hand aus in grosse Stücke von etwa 50 bis 100 kg, getrennt nach Speck und Fleisch, zerlegten Walstücke zuerst in Scheiben, diese sodann in Streifen und letztere schliesslich in Würfel zerschnitten, wobei die Schnittstärken einstellbar oder regulierbar
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Bestandteile zu entfernen, können Strahlrohre 13 angeordnet sein, welche Meerwasser während des Zerschneidevorganges in das Aggregat einsprühen und dadurch diese unerwünschten Stoffe abspülen.
Die Reihenfolge der drei Maschinen MI, M2, M, des Aggregates. und ihre Einzelausbildung wird je nach dem gewünschten Verarbeitungsvorgang (einerseits für Fleisch, anderseits für Speck-FleischextraktGewinnung oder Fleischmehl-Gewinnung usw. ) sinngemäss angepasst. So kann der Querschneider M, durch einen an sich bekannten Fleischwolf oder Zerfaserer ersetzt werden.
In allen Fällen ermöglicht die beschriebene Vorrichtung eine rasche und kontinuierliche fraktionierte Zerkleinerung des anfallenden Wal-Materials mit solcher Geschwindigkeit, dass der ganze Schneidgutanfall dadurch sofort verarbeitet werden kann und durch den gewonnenen Brei die wertvollen und bislang nicht ausnützbaren Walbestandteile gewonnen werden können. Der Brei wird sodann aus den Rohren 12a und 12b der weiteren an sich bekannten Verarbeitung zu Fleischmehl, Fleischextrakt, Trockenfaser usw. zugeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Zerkleinern von Walfleischstücken mit übereinander paarweise angeordneten, im rechten Winkel zueinander verlaufenden Scheibenmessersätzen, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem
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oder mehrere nebeneinander liegende, trichterförmige Abschnitte (6a, 6b) seitlich begrenzen an die unten je ein Paar Scheibenmessersätze unmittelbar anschliesst, die quer bzw. im rechten Winkel zu den obersten Scheibenmessersätzen liegen.