<Desc/Clms Page number 1>
Wechselstrom-Netz für Kraftfahrzeuge - insbesondere für Motorräder u. dgl.
Die Erfindung betrifftWechselstrom-Neize fürKrafifahrzeuge-insbesondere für Motorräder, Leichtmotorräder u. dgl.-mit zusätzlichen, kurzzeitig einschaltbaren Stromverbrauchern, z. B. mit einem Bremslicht.
Die insbesondere für Leichimotorräder und Motor-Fahrräder gebräuchlichen Wechselstromnetz-Anlagen gestatten nicht den Anschluss zusätzlicher, kurzzeitig einschaltbarer Stromverbraucher wie z. B. eines Bremslichtes oder auch einer Schnarre ; diese Anlagen sind nämlich so eingerichtet, dass die Leistungsaufnahme der Dauerverbraucher-also von Scheinwerfer und Rücklicht-der gesamten Leistungsabgabe der Lichtmaschine entspricht, so dass also bei Nachtfahrt die Einschaltung des Bremslichtes oder die Benützung einer Schnarre den Zusammenbruch der Netzspannung herbeiführt ; umgekehrt muss bei Tagfahrt, also bei ausgeschalteten Dauerverbrauchern, der fallweise, ausgeschaltete, kurzzeitige Verbraucher die ganze Netzleistung aufnehmen und kann daher, durchbrennen ;
dies insbesondere dann, wenn die Leistungsabgabe der Lichtmaschine zum Ausgleich des fallweise, zusätzlichen Bedarfes etwas höher ausgelegt ist.
Der theoretisch natürlich mögliche Einsatz einer gesonderten Batterie zur Speisung der zusätzlichen, kurzzeitig einschaltbaren Verbraucher, welche dann entweder von der Wechselstrommaschine über einen Gleichrichter aufgeladen oder fallweise ausgetauscht wild. ist gerade für die hier vor allem in Betracht kommenden Kleinfahrzeuge zu kostspielig und wirtschaftlich daher nicht vertretbar.
Nach der Erfindung werden nun bei Wechselstrom-Netzen der eingangs beschriebenen Art für Kraftfahrzeuge-wie insbesondere für Motorräder, Leichtmotorräder u. dgl.-die erwähnten Nachteile dadurch behoben, dass gleichzeitig mit dem zusätzlichen kurzzeitig einschaltbaren Stromverbraucher einer oder mehrere weitere Stromverbraucher zur Auslastung der Netz-Leistung eingeschaltet sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des erfindungsgemässen Wechselstrom-Netzes sind dabei im Wechsel zu den betriebsm ässigen Stromverbrauchern, wie S'cheinwerfer od. dgl. bzw. Bremslicht, durch Umschalter gleichohmige Widerstände einschaltbar ; dann ist nämlich sowohl bei Tagfahrt als auch bei Nachtfahrt die Gesamt-Bela'stung des Wechselstrom-Netzes stets gleich, u. zw. unabhängig von jeweiliger Ruhestellung oder kurzzeitiger Einschaltung jedes beliebigen zusätzlichen Verbrauchers.
Bei einer ändern Ausführungsform des Wechselstrom-Netzes können die oben erwähnten Ersatz- Wider- stände auch vermieden werden, u. zw. erfindungsgemäss dadurch, dass der Bremslicht-Schalter doppelwir-
EMI1.1
angeordnet sein, vorausgesetzt, dass die Dauervèrbraucher - z. B. der Scheinwerfer - an sich mit Überspannung-betrieben werden, wobei dann allerdings beim Bremsen oder Signalgeben auch der Scheinwerfer aufleuchtet..
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird dieser Nachteil jedoch dadurch vermieden, dass im Wechselstrom-Netz bei Tagfahrt mit ausgeschaltetem Scheinwerfer durch den Schalter des Bremslichtes gleichzeitig mit diesem einErsaiz-Widerstand von gleichem Verbrauch wie der Scheinwerfer einschaltbar ist und dass bei Nachtfahrt dieser Ersatz-Widerstand durch den Scheinwerfer selbst ersetzt ist.
Schliesslich ist vorgesehen, dass der Schalter des Bremslichtes mit einem weiteren Schalter für die
<Desc/Clms Page number 2>
wechselweise Einschaltung desselben oder eines gleichohmigen Ersatz-Widerstandes gekoppelt ist, welcher nur in Tagfahrt-Stellung des Lichtschalters einschaltbar ist.
In der Zeichnung sind in Fig. 1, 2 und 3 drei Ausführungsbeispiele von Schaltungen des erfindungsgemässen Wechselstrom-Netzes für Motorräder u. dgl. dargestellt.
Gemäss der Schaltung nach Fig. 1 sind an die Wechselstrom-Lichtmaschine 1 parallel zueinander der Scheinwerfer 3 und ein diesem gleichohmigerWiderstand 6 sowie das Bremslicht 5 und ein diesem gleich- ohmiger Widerstand 8 angeschlossen. Der Schalter 2 für den Scheinwerfer 3 ist mit dem Schalter 7 für den Widerstand 6 derart gekoppelt, dass durch den so gebildeten Umschalter 2, 7 entweder der Scheinwerfer 3 oder der Ersatz-Widerstand 6 eingeschaltet wird. Genauso ist der Bremslicht-Schalter 4, der in einer geeigneten Weise beim Bremsen des Fahrzeuges geschlossen wird, mit einem Schalter 9 für den Widerstand 8 derart gekoppelt, dass durch den so entstandenen Umschalter 4, 9 entweder das Bremslicht 5 oder dessen Ersatz-Widerstand 8 eingeschaltet wird.
Hier ist demnach stets das Wechselstrom-Netz gleich belastet, ob nun der Scheinwerfer in Betrieb ist oder nicht, ob gebremst wird oder nicht. Es kann weder ein Zusammenbruch der Spannung noch ein Durchbrennen des Bremslichtes eintreten.
Wesentlich einfacher ist die Schaltung nach Fig. 2. Hier ist an die Wechselstrom-Lichtmaschine 1 über den Schalter 2 der Scheinwerfer 3 und über den Bremslicht-Schalter 4 das Bremslicht 5 einschaltbar.
Der Schalter 4 ist derart doppelwirkend, dass er gleichzeitig mit der Einschaltung des Bremslichtes S den - allenfalls geöffneten-Scheinwerfer-Schalter 2 überbrückt. Bei Tagfahrt wird daher beim Bremsen der Scheinwerfer mit eingeschaltet und so erreicht, dass nur ein Teil der Lichtmaschinen-Leistung auf das Bremslicht entfällt.
Fig. 3 zeigt eine dritte Möglichkeit der Schaltung. Hier wird, im Gegensatz zum vorherigen Beispiel, durch den Bremslicht-Schalter 4 nicht der Scheinwerfer 3, sondern vielmehr dessen Ersatz-Widerstand 6 eingeschaltet, solange der. Schalter 2 geöffnet und daher der mit ihm gekoppelte Schalter 7 geschlossen, ist. Auch könnte ruer vorteilhafterweise-wie strichliert angedeutet- über den ScheinwerferSchalter 2 durch den Schalter 9, der mit dem Bremslicht-Schalter 4 gekoppelt ist, ein Ersatz-Widerstand 8 im Wechsel zum Bremslicht 5 eingeschaltet sein. Beim Bremsen einerseits wird hier bei Tagfahrt gleichzeitig mit dem Bremslicht 5 der Widerstand 6 eingeschaltet, so dass auch hier wieder nicht die ganze Lichtmaschinen-Leistung auf das Bremslicht kommt. Anderseits wird bei Nachtfahrt durch den Widerstand 8 eine Überlastung des Scheinwerfers 3 verhindert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wechselstrom-Netz für Kraftfahrzeuge-insbesondere für Motorräder u. dgl.-mit zusätzlichen, kurzzeitig einschaltbaren Stromverbrauchern, z. B. mit einem Bremslicht, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem zusätzlichen kurzzeitig einschaltbaren Stromverbraucher (5) einer oder mehrere weitere Stromverbraucher (3 bzw. 6, 8) zur Auslastung der Netz-Leistung eingeschaltet sind.