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Magnettonträger
Die Erfindung betrifft einen Magnettonträger aus einem Band aus Trägermaterial, in, dem feinkörnige Magnetkörper aus anisotropem Magnetmaterial infolge eines Richtverfahrens während der Anfertigung des Bandes eine Vorzugsrichtung aufweisen.
Die bisher bekannten Magnettonträger der genannten Art zeigen nicht'in allen Fällen befriedigende Ergebnisse, in welchem Zusammenhang das Ziel vorliegender Erfindung darin liegt, Magnettonträger zu sohaffen, deren Auflösungsvermögen höher und bzw. oder dessen wiedergegebene Signale stärker sind als mit Hilfe der bekannten Magnettonträger möglich war.
Im allgemeinen wurden bei den bisher. bekannten Magnettonträgern Materialien, wie z. B. y Fe2O3-Kristalle verwendet, die in der Längsrichtung des Bandes vorgerichtet waren.
Es wurde gefunden, dass eine Erhöhung des Auflösungsvermögens bzw. eine stärkere Signalwiedergabe durch eine besondere, von der bisher üblichen Art der Vormagnetisierung abweichende Anordnung. die Qualität der Magnettonträger wesentlich verbessert werden. kann.
Es hat sich auch gezeigt, dass die Anwendung eines vorgerichteten Magnetmaterials mit einer Permeabilität, die in einer bestimmten Ebene beträchtlich grösser ist als senkrecht zu dieser Ebene, die Möglichkeit zu einer höheren Empfindlichkeit bzw. einem höheren Auflösungsvermögen bietet.
Erfindungsgemäss ist die Permeabilität der Körper infolge des Richtverfahrens in einer annähernd senkrecht zur Bandebene liegenden Ebene beträchtlich grösser als in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene.
In den niederländischen Patentschriften Nr.
88281,88282 und 88300 werden eine grössere Zahl von Materialien beschrieben, mit denen derartige Magnettonträger herstellbar sind. Auch kann. auf die Zeitschrift "Philips' Technische Rundschau", 18. Jahrgang 1956/57, Nummer 9, Seiten 249 bis 258 verwiesen werden, wo unter dem Titel "Ferroxplana, hexagonale ferromagnetische Eisenoxydverbindungen für sehr hohe Fre- quenzen# von G. H. Jonker, H. P. J. Wijn und P. B. Braun einige der in Frage kommenden Materialien beschrieben sind. Insbesondere eignen sich hiefür keramische, anisotrop weichmagneti- sche Materialien, die gemäss dem genannten Aufsatz als Ferroxplana bezeichnet sind.
Wesentlich ist, dass diese Materialien eine Vorzugsebene der Magnetisierung im Sinne der Erfindung aufweisen, in der die Magnetisierung mehr oder minder frei drehbar ist. In dem genannten Aufsatz wurde für die Gruppen von Eisenoxydverbindungen mit einer Vorzugsebene für die Magnetisierung der Gattungsname "Ferroxplana# vorgeschlagen. Keramisches anisotropes magnetisches Material, das gemäss der Erfindung herangezogen werden
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wobeizeichnet, die z. B. Co, Ni, Mn, Fe, Mg, Zn enthalten kann.
Der Grund, weshalb die Magnettonträger der üblichen Ausführungen, hei denen vorgerichtete γ Fe20s-Kristalle zur Anwendung gelangen, kein so hohes Auflösungsvermögen bzw. keine so hohe Empfindlichkeit besitzen wie. die Magnettonträger gemäss vorliegender Erfindung, liegt darin, dass die vOl1gerichteten yPegOs-Kristalle anstatt in einer ganzen Ebene nur in einer Richtung eine besonders hohe Permeabilität aufweisen und in der Fläche senkrecht zu dieser Richtung eine geringe Permeabilität aufweisen.
Demgegenüber besteht die Verbesserung gemäss vorliegender Erfindung darin, dass die hohe Permeabilität in einer Ebene und die wesentlich geringere Per- meabilität in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene auftritt. Bei dem obengenannten kerami- schen anisotropen weichmagnetischen Material ist die Permeabilität in der genannten Ebene mindestens um das Zehnfache grösser als in der Richtung senkrecht zu. dieser Ebene. So beträgt beispielsweise die Permeabilität in der genannten Ebene etwa 40 und in der Richtung senkrecht dazu etwa 2. Im Hinblick auf diesen erheblichen Unterschied ist es auf einfache Weise möglich, etwa Scheiben. solcher Materialien in eine bestimmte Lage vorzurichten.
Ausserdem weisen eine Anzahl dieser Materialien, besonders wenn
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die Metallgruppe Me Kobalt enthält, auch noch m der Ebene derartiger Scheiben selbst eine oder mehrere starke Vorzugsrichtungen auf.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Richtung der geringsten Permeabilität senkrecht zur Längserstreckung des Bandes und parallel zur Bandebene liegt, wobei die Körper vorzugsweise in der senkrecht zu dieser Richtung liegenden Ebene verschiedene Vorzugsrichtungen der Magnetisierung aufweisen.
Eine andere, besonders zweckmässige Möglichkeit besteht darin, dass die Richtung der geringsten Permeabilität parallel zur Längserstreckung des Bandes liegt.
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ergebensich an Hand der Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Magnetmaterial derart eingebracht ist, dass die magnetische Vorzugsebene sich mit der Zeichnungsebene deckt, Fig. 2 eine Kennlinie zur Erläuterung der Fig. 1 und Fig. 3 ein Ausführungbeispiel, bei dem die Pulverteilchen derart angeordnet sind, dass ihre Vorzugsebene senkrecht zur Längsrichtung des Bandes liegt.
Fig. 1 zeigt schematisch in stark vergrössertem Massstab einen bandförmigen Magnettonträger 1, der über die Polschuhe eines Magnetton-Aufnah- me-bzw. Wiedergabekopfes 3 mit einem Luftspalt 4 geführt ist. In dem Magnettonträger 1 ist das Magnetmaterial 2 in Form kleiner Scheibchen angeordnet, deren Ebene in der Zeichenebene liegt. Die Richtung der grössten Permeabilität liegt hiebei in der Ebene dieser Scheibchen, also senkrecht zur Bandebene und in einer Ebene parallel zur Längserstreckung des Bandes. Dem- gemäss liegt die Richtung der geringsten Permeabilität senkrecht zur Längserstreckung des Bandes und parallel zur Bandebene.
Die gewünschte Lage der Magnetscheibchen kann dadurch. erzielt werden, dass während der Härtung des Trägermaterials des Bandes bei der Herstellung derselben das Magnetmaterial unter den Einfluss eines vorrichtenden Magnetfeldes gebracht wird. Ein derartiges Richtverfahren ist beispielsweise in der belgischen Patentschrift Nr. 557993 beschrieben. Mit einem solchen Verfahren ist es möglich, die Ebene der Magnetscheibchen etwa parallel zu einem Drehmagnetfeld zu richten. Auf diese Weise erhält das Band als ganzes anisotropische Eigenschaften.
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als Funktion des Richtungswinkels er in der Ebene der Scheibchen dargestellt. Es ist ersichtlich, dass bei einem solchen Material. innerhalb der Ebene sechs Vorzugsrichtungen im Abstand von je 600 auftreten.
Unter dem Einfluss eines sich
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zur Momentanrichtung des Drehmagnetfeldes, so dass die Ebene der Magnetscheibchen parallel zur Drehungsebene des Drehmagnetfeldes liegt.
Infolge der Bildung von sechs Vorzugsrichtun-
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einem Material, dessen Kristallenergieverlauf in der Fig. 2 dargestellt ist, ergibt sich die Tatsache, dass bei der Aufzeichnung eines Signales auf einem mit einem solchen Material ausgestatteten Magnettonträger die Magnetisierungsrichtung in der Ebene der Scheibchen 2 nach Fig. 1 in Lagen fixiert wird, die maximal 300 von der Feldrichtung des von den Polschuhen 3 erzeugten Magnetfeldes abweichen, da bei beliebiger Orientierung der Vorzugsrichtungen innerhalb der Ebene der Scheibchen stets eine Vorzugsrichtung gegeben ist, die weniger als 300 von der Richtung eines angelegten Magnetfeldes abweicht.
Auf diese Weise kann dem Träger ein erheblich stärkeres Signal entnommen werden als z. B.
Fe203 ermöglicht, da letzteres in Form von Nadeln beliebig im Bande verteilt ist, so dass eine Abweichung von 900 zwischen dem Aufzeichnungsfeld und der Richtung der Magnetnadeln vorliegen kann, wodurch erheblich weniger zu der im Band aufgespeicherten magnetischen Sig- nalenerge beigetragen wird, während ausserdem infolge innerer Entmagnetisierung ein geringerer Teil der aufgespeicherten Signalenergie zur Verfügung steht.
Die Grenzen der mit einem Magnettonträger nach Fig. 1 aufzeichenbaren Frequenzen werden annähernd durch die mittlere Grösse der Scheiben bedingt.
In Fig. 3 ist ein Magnettonträger 21 dargestellt, bei dem die Richtung der geringsten Per- meabilität parallel zur Längserstreckung des Bandes liegt, wobei die Ebene der Magnetscheibchen 22 senkrecht zur Längserstreckung des Bandes und senkrecht zur Bandebene angeordnet ils.
Die Richtung der geringsten Permeabilität liegt hiebei in Richtung der Längserstreckung des Bandes 21. Gegenüber einer Ausführung nach der Fig. 1 ist zwar in diesem Falle das Ausgangssignal bei niedrigeren Signalfrequenzen etwas niedriger, doch ist das Auflösungsvermögen und somit die höchste aufzeichenbare und abnehmbare Signalfrequenz beträchtlich höher.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Magnettonträger aus einem Band aus Trägermaterial, in dem feinkörnige Magnetkörner aus anisotropem Magnetmaterial infolge eines Richtverfahrens während der Anfertigung des Bandes eine Vorzugsrichtung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Permeabilität der Körper infolge des Riohtverfahrens in einer annähernd senkrecht zur Bandebene liegenden Ebene beträchtlich grösser ist als in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene.