AT203625B - Regulator für Darmbadapparate - Google Patents

Description

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  Regulator für Darmbadapparate 
Ein Nachteil vieler Darmbadapparate ist die Tatsache, dass manche Patienten wegen eines Schliessmuskelkrampfes oder sonstiger speziell nervöser Hemmungen das eingelaufene Wasser nicht entleeren können. Es kann zu Darmspasmen oder sogar zum Kollaps wegen Zwerchfellhochstand kommen. Zur Verhütung solcher Zwischenfälle wurde bereits seit langem die sogenannte Darmentlastung angewendet . In die Irrigationsleitung zwischen Reservoir und Spülkopf wurde ein Dreiweghahn eingebaut, welcher in der   Stellung"Darmentlastung"die   vom Spülkopf kommende Schlauchleitung vom Reservoir trennte und das im Darm befindliche bereits verunreinigte Spülwasser über den unteren Teil des Zuflussschlauches in den Abfluss leitete.

   Dieser Dreiweghahn, der auch den Zufluss des frischen Spülwassers reguliert, war also ständig durch Keime infiziert, so dass für den Patienten die Gefahr einer Infektion durch einen vorhergehenden Bazillenträger bestand. 



   Beim vorliegenden neuen Regulator ist diese Gefahr ausgeschaltet worden, die Zuflussleitung ist von der Entlastungsleitung getrennt und jede mit einem eigenen Hahn   versehen. Fig. 1   stellt eine halbschematische Darstellung des Regulators dar, Fig. 2 gibt eine Übersicht der für die Entkeimung in Frage kommenden Teile. 



   Der Regulator besteht aus dem Zuflusshahn 1 und dem Entlastungshahn 3. Durch die gemeinsame Achse 4 gekoppelt, lassen sich beide Hähne mittels des Griffes 5 zugleich betätigen, u. zw. ist jeweils der eine geschlossen, während der andere offen ist. Die durch diese Hähne unterbrochenen   Zufluss- bzw.   



  Entlastungsleitungen münden knapp neben dem Spülkopf mittels eines T-Stückes 6 zusammen. Bei offe-   nem   Zuflusshahn läuft das Wasser über das T-Stück in den Darm des Patienten ein, der andere Weg über den Entlastungshahn in den Abfluss ist geschlossen. In der Stellung "Entlastung" kann das   keimhälttge   Spülwasser aus dem Darm nur durch den offenen Entlastungshahn in den tiefer liegenden Abfluss fliessen, da der Zuflusshahn geschlossen ist und die davor befindliche Leitung bis zum T-Stück mit Wasser gefüllt ist.

   Weitere Sicherungen sind ein besonderes Rückflussventil in der Leitung zwischen Hahn und Darmrohr und eine kleine Bohrung im Zuflusshahn, durch welche in der   Stellung "Darmentlastung" ständig   eine geringe Wassermenge aus dem Spülwasserbehälter fliesst und verhindert, dass der Zuflusshahn zufällig leer wird, wodurch sich keimhältiges Spülwasser gegen den Zuflusshahn hin rückstauen könnte. Zuletzt wäre noch das U-förmige Schauglas der Entlastungsleitung zu erwähnen, dessen erhöhce Lage gegenüber dem Entlastungshahn nicht nur der besseren Beobachtung dient, sondern auch den Zweck hat, zu verhindern, dass aus dem ständig infizierten Entlastungshahn, möglicherweise durch Tropfen, Keime in die Leitung herausgespült werden.

   Durch diese Einrichtung ist ohne wesentlichen Zeitverlust die Möglichkeit einer vollständigen Entkeimung der betroffenen Leitungen durchzuführen. Man hält zwei komplett zusammen gestellte Garnituren bereit, bestehend aus dem T-Stück 6 der Verbindungsschläuche 12,7 und 10 und eventuell noch das Rückflussventil 8 und Schauglas 11. Diese'Garnituren werden nach jedem Patienten abwechselnd ausgetauscht und entkeimt. Selbstverständlich wird auch das Darmrohr a samt Zuflussröhrchen b des Darmbadapparates. ebenfalls gewechselt. 

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Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Regulator für Darmbadapparate zwecks Steuerung des Zutlusses und der Darmentlastung, dadurch gekennzeichnet, dass der Regulator aus zwei voneinander getrennten, mechanisch auf Drehung gekoppelten Hähnen (1), (3) besteht, wodurch die Zuflussleitung von der Entlastungsleitung gesondert ist und diese erst knapp vor dem Spülkopf zusammen münden. <Desc/Clms Page number 2>

   2. Regulator für Darmbadapparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hähne durch einen gemeinsamen Griff (5) betätigt, derart gekoppelt sind, dass jeweils der eine oder andere Hahn geöffnet ist, während der andere geschlossen bleibt.

   3. Regulator für Darmbadapparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuflusshahn (1) eine besondere Bohrung (2) besitzt, aus welcher in der Stellung"Entlastung"eine geringe Flüssigkeitmenge in die zum T-Stück (6) führende Leitung (9) fliesst.

   4. Regulator für Darmbadapparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlastungsleitung vom Hahn (3) aufsteigend über ein höher gelegenes U-förmiges Schauglas (11) führt, zwecks Verhinderung des Zurückfliessens keimhältigen Spülwassers.