AT1842U1 - Vorrichtung zum schutz vor aus mauern ragenden bewehrungseisen - Google Patents

Abstract

Eine Vorrichtung zum Schutz vor aus Mauern od. dgl. ragenden Bewehrungseisen (1) od. dgl. ist durch eine im wesentlichen U-förmige Profilleiste (4) mit einer Basis (5, 11) und Schenkeln (6, 6) gekennzeichnet, wobei sich der Abstand zwischen den Schenkeln (6, 6) in Richtung zu den Schenkelrändern (8, 8) hin zumindest bereichsweise verringert. Vorzugsweise vergrößert sich der Abstand zwischen den Schenkeln (6, 6) von einer verengten Stelle (10, 10) weg zu den Schenkelrändern (8, 8) hin wieder.Die U-Profilleiste kann somit auf einfache Weise auf Bewehrungseisen od. dgl. aufgesteckt bzw. aufgeklemmt werden und bietet einen sicheren Schutz vor diesen.

Description

AT 001 842 Ul

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abdecken der freien Enden von aus Mauern od. dgl. ragenden Bewehrungseisen od. dgl.

Auf Baustellen, auf denen Bauwerke aus Stahlbeton od. dgl. hergestellt werden, besteht durch die aus dem Stahlbeton od. dgl. herausragenden Bewehrungseisen, Steckeisen und dgl. eine sehr große Verletzungsgefahr. Diese Verletzungsgefahr wird häufig dadurch gemindert, daß die aus dem Beton herausragenden Bewehrungseisen entweder vollkommen umgebogen oder die Enden der Bewehrungs-eisen hakenförmig umgebogen werden. Dies ist jedoch einerseits zeitaufwendig und anderseits kann die Verletzungsgefahr dadurch nicht vollständig beseitigt werden.

Eine profilleistenartige Vorrichtung der eingangs genannten Gattung ist us der FR 268 498 A bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung verlaufen die Schenkel in Richtung des sie miteinander verbindenden Steges gesehen aufeinander zu, so daß sich die bekannte Vorrichtung nur dann leicht auf Bewehrungseisen aufsetzen läßt, wenn die freien Enden dieser miteinander fluchtend in einer Ebene liegen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der die oben beschriebene Gefahr rasch und vollständig beseitigt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine im wesentlichen U-förmige Profilleiste, mit einem Steg und Schenkeln, wobei sich der Abstand zwischen den Schenkeln in Richtung zu den Schenkelrändern hin zumindest bereichsweise bis zu einer verengten Stelle verringert und daß die Schenkel zum elastischen Anliegen an Bewehrungseisen bestimmt sind, gelöst.

Die erfindungsgemäße Profilleiste kann auf die vorstehenden Enden der Bewehrungseisen od. dgl. aufgesteckt werden, wobei sie mit dem verengten Bereich zwischen den Schenkeln der Profilleiste auf die Bewehrungseisen aufgeklemmt wird und somit fest und gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert mit dem Bewehrungseisen verbunden ist.

Um das Aufstecken der erfindungsgemäßen Profilleiste auf die Bewehrungseisen zu erleichtern, kann vorgesehen sein, daß sich der Abstand zwischen den Schenkeln von einer verengten Stelle weg zu den Schenkelrändern hin wieder vergrößert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von 2 AT 001 842 Ul bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.

Es zeigen: Fig. 1 und 2, wie Steckeisen oder Bewehrungseisen üblicherweise aus Mauern od. dgl. herausragen, die Fig. 3 und 4, wie die Verletzungsgefahr durch die Steck- oder Bewehrungseisen gemäß dem Stand der Technik vermindert wird, Fig. 5 eine erfindungsgemäße Vorrichtung bei bestimmungsgemäßer Verwendung, die Fig. 6 und 7 weitere Möglichkeiten der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die Fig. 8 und 9 die Verwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei verschieden dicken Bewehrungseisen und die Fig. 11 bis 13 drei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

In den Fig. 1 und 2 ist dargestellt, wie Bewehrungseisen 1, Steckeisen od. dgl. aus Stahlbetonmauern 2, Stahlbetonbalken, -Säulen od. dgl. üblicherweise herausragen, wenn keine Maßnahmen zum Schutz vor den scharfen Enden 3 der Bewehrungseisen 1 vorgenommen werden.

Wie aus Fig. 3 ersichtlich werden gemäß dem Stand der Technik Schutzmaßnahmen vor den scharfen Enden 3 z.B. dadurch getroffen, daß die Bewehrungseisen 1 umgebogen werden. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß Schutzmaßnahmen vor den scharfen Enden 3 u.a. auch dadurch vorgenommen werden können, daß die Enden 3 hakenförmig umgebogen werden. Es läßt sich jedoch leicht erkennen, daß auch durch die Schutzmaßnahmen gemäß Fig. 3 und 4 kein vollständiger Schutz vor den scharfen Enden 3 der Bewehrungseisen 1 erreichbar ist.

In Fig. 5 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, die aus einer im wesentlichen U-förmigen Profilleiste 4 besteht, die auf die Enden 3 von Bewehrungseisen 1 aufgesteckt ist. Die erfindungsgemäße U-Profilleiste 4 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel von Fig. 5 aus einer ebenen Basis 5 und zwei Schenkeln 6, 6' . Die Schenkel 6, 6' wiederum bestehen aus ebenen Bereichen 7, 7', die von der Basis 5 ausgehend in Richtung zu den Schenkelrändern 8, 8' hin zueinander geneigt sind, so daß sich der Abstand zwischen den Schenkeln 6, 6' kontinuierlich verringert. Die ebenen Bereiche 7, 7' setzen sich schließlich in weiteren Bereichen 9, 9' fort, wobei sich der Abstand zwischen den Bereichen 9, 9' in Richtung zu den Schenkelrändern 8, 8' hin wieder vergrößert. -Dadurch werden zwischen den Bereichen 7 und 9 bzw. 7' 3 AT 001 842 Ul und 9’ der jeweiligen Schenkel 6, 6' Kanten 10, 10' gebildet, die den schmälsten Bereich zwischen den Schenkeln 6, 6’ bilden.

Die erfindungsgemäße U-Profilleiste 4 kann auf die Enden 3 der Bewehrungseisen 1 wie in Fig. 5 dargestellt auf gesteckt werden. Dabei werden die Bewehrungseisen 1 zwischen den Kanten 10, 10' der U-Profilleiste 4 festgeklemmt, indem sich die gesamte U-Profilleiste 4 oder Teile davon elastisch verformen. Dadurch ist die U-Profilleiste 4 ausreichend fest mit den Bewehrungseisen 1 verbunden, so daß unbeabsichtigtes Loslösen der Profilleiste 4 von den Bewehrungseisen 1 verhindert wird.

Die erfindungsgemäße U-Profilleiste 4 kann, wie in Fig. 6 dargestellt, z.B. bei Wänden oder wie in Fig. 7 dargestellt, an Säulenenden Verwendung finden.

Die erfindungsgemäße U-Profilleiste 4, die in jeder beliebigen Länge hergestellt werden kann, kann auf die gewünschte Länge abgeschnitten und gegebenenfalls auch gestückelt werden, falls die zur Verfügung stehende Länge z.B. für die Länge der Strecke, über die vor Enden 3 zu schützen ist, nicht ausreicht. Wie aus Fig. 8 bis 10 ersichtlich, kann die U-Profilleiste 4 durch ihre Elastizität für die verschiedensten Durchmesser von Bewehrungseisen 1 verwendet werden.

Um das Aufstecken der U-Profilleiste 4 auf die Enden 3 der Bewehrungseisen 1 zu erleichtern, kann vorgesehen sein, daß die Enden 8, 8' nach innen umgebogen werden, wodurch außerdem der vorteilhafte Effekt entsteht, daß die Ränder 8, 8' verstärkt werden, wodurch sich die Haltbarkeit der Profilleiste 4 wesentlch erhöht. Außerdem wird eine Verletzungsgefahr durch scharfkantige Ränder 8, 8' der Profilleiste 4 vermieden.

Wie in den Fig. 11 bis 13 dargestellt ist, kann die U-Profilleiste 4 die verschiedensten Formen aufweisen. Sie kann z.B. wie gemäß Fig. 5 und 8 bis 11 eine ebene Basis 5, aber auch eine im wesentlichen kreisrunde Basis 11 aufweisen (Fig. 12). Die Kanten 12, 12' zwischen der Basis 5 und den Schenkeln 6, 6' können, wie aus Fig. 11 und 13 ersichtlich, mehr oder weniger stark gekrümmt oder auch kantig sein. Weiters müssen natürlich die Bereiche 7, 7' bzw. 9, 9' der Schenkel 6, 6' nicht wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen gerade sein, sondern sie können auch gekrümmt sein, wenn dies in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhafter ist. 'Der Werkstoff der erfindungsgemäßen U-Profilleiste kann 4 AT 001 842 Ul beliebig gewählt werden, solange er einigermaßen elastisch ist, vorzugsweise kommen jedoch verzinktes Eisenblech, Metalle, Metallegierungen, verschiedene Kunststoffe, aber auch andere, vorzugsweise recyclingfähige Materialien zum Einsatz. Die erfindungsgemäße U-Profilleiste kann auch die verschiedensten Farben aufweisen, z.B. Schock- oder Leuchtfarben oder reflektierende Farben, oder mit Aufklebern in den genannten Farben versehen sein.

Die Vorteile, die sich durch die erfindungsgemäße U-Profilleiste ergeben, sind ohne weiteres ersichtlich. Man kann z.B. die Bewehrung wie bisher belassen, was für den weiteren Einsatz der Bewehrung vorteilhaft sein kann, da z.B. zuviel Eisen an Knotenpunkten auf einfache Weise vermieden wird. Es wird auch unnötiger Arbeitsaufwand vermieden, der durch das Umbiegen der gesamten Bewehrungsstäbe 1 bzw. deren Enden 3 erforderlich ist. Weiters kann die erfindungsgemäße U-Profilleiste wiederholt verwendet werden und die U-Profilleiste kann auch schon vor dem Betoniervorgang angebracht werden.

Zusammenfassend kann die Erfindung beispielsweise wie folgt dargestellt werden:

Eine Vorrichtung zum Schutz vor aus Mauern od. dgl. ragenden Bewehrungseisen 1 od. dgl. ist durch eine im wesentlichen U-förmige Profilleiste 4 mit einer Basis 5, 11 und Schenkeln 6, 6' gekennzeichnet, wobei sich der Abstand zwischen den Schenkeln 6, 6' in Richtung zu den Schenkelrändern 8, 8' hin zumindest bereichsweise verringert. Vorzugsweise vergrößert sich der Abstand zwischen den Schenkeln 6, 6’ von einer verengten Stelle 10, 10' weg zu den Schenkelrändern 8, 8' hin wieder.

Die U-Profilleiste kann somit auf einfache Weise auf Bewehrungseisen od. dgl. aufgesteckt bzw. aufgeklemmt werden und bietet einen sicheren Schutz vor diesen. 5

Claims (6)

1. AT 001 842 Ul Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Abdecken der freien Enden von aus Mauern od. dgl. ragenden Bewehrungseisen (1) od. dgl., gekennzeichnet durch eine im wesentlichen U-förmige Profilleiste (4), mit einem Steg (5, 11) und Schenkeln (6, 6'), wobei sich der Abstand zwischen den Schenkeln (6, 6') in Richtung zu den Schenkelrändern (8, 8') hin zumindest bereichsweise bis zu einer verengten Stelle (10, 10') verringert und daß die Schenkel (6, 6') zum elastischen Anliegen an Bewehrungseisen (1) bestimmt sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Schenkel (6, 6' ) voneinander von der verengten Stelle (10, 10') weg zu den Schenkelrändern (8, 8') wieder zu-nimmt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schenkel (6, 6' ) aus ebenen Bereichen (7, 7 *, 9, 9') zusammengesetzt sind.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (5) der U-förmigen Profilleiste (4) im wesentlichen eben ist.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (11) der U-förmigen Profilleiste (4) gekrümmt ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Randbereiche der Schenkelränder (8, 8') auf sich selbst umgebogen sind. 6