AT16916U1 - Fehlbedienungssicherung und sicherungsgerät - Google Patents

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AT16916U1
AT16916U1 ATGM50072/2018U AT500722018U AT16916U1 AT 16916 U1 AT16916 U1 AT 16916U1 AT 500722018 U AT500722018 U AT 500722018U AT 16916 U1 AT16916 U1 AT 16916U1
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AT
Austria
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base body
cable section
deflection
safety device
arm
Prior art date
Application number
ATGM50072/2018U
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English (en)
Inventor
Holzinger Matthias
Nicolai Hauser Stefan
Heck Mathias
Hausegger Peter
Original Assignee
Mammut Sports Group Ag
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B29/00Apparatus for mountaineering
    • A63B29/02Mountain guy-ropes or accessories, e.g. avalanche ropes; Means for indicating the location of accidentally buried, e.g. snow-buried, persons
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16BDEVICES FOR FASTENING OR SECURING CONSTRUCTIONAL ELEMENTS OR MACHINE PARTS TOGETHER, e.g. NAILS, BOLTS, CIRCLIPS, CLAMPS, CLIPS OR WEDGES; JOINTS OR JOINTING
    • F16B2/00Friction-grip releasable fastenings
    • F16B2/02Clamps, i.e. with gripping action effected by positive means other than the inherent resistance to deformation of the material of the fastening
    • F16B2/06Clamps, i.e. with gripping action effected by positive means other than the inherent resistance to deformation of the material of the fastening external, i.e. with contracting action
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
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    • A62B1/14Devices for lowering persons from buildings or the like by making use of rope-lowering devices with brakes sliding on the rope

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Abstract

Seilsicherungsgerät (1) mit einem Grundkörper (10) mit einer Aufnahme (100) mit einer länglichen Einschlauföffnung (1001) zur Aufnahme einer Seilschlaufe, wobei eine Anlagefläche (11) in der Aufnahme (100) angeordnet ist. Ein Ende der Seilschlaufe bildet einen Führungsseilabschnitt, deren zweites Ende einen Bremsseilabschnitt. Der Grundkörper (10) ist derart ausgebildet, dass bei Zug am Führungsseilabschnitt die Anlagefläche (11) eine Bremskraft entwickelnd auf den Bremsseilabschnitt gezogen wird. Erfindungsgemäss ist eine Fehlbedienungssicherung (2) mit einem Umlenkelement (20) vorgesehen, so ausgebildet, dass das Umlenkelement (20) bei am Sicherungsgerät (1) festgestellter Fehlbedienungssicherung (2) zwischen dem Führungsseilabschnitt und dem Bremsseilabschnitt in einer Umlenklage angeordnet ist oder werden kann, sodass das Umlenkelement (20) der Einschlauföffnung (1001) zwischen zwei Enden der Einschlauföffnung (100) in einer Längsrichtung (L) angeordnet ist und ein Teil des Bremsseilabschnitts derart umgelenkt ist, dass ein die Bremskraft verminderndes Abheben des Bremsseilabschnitts von der Anlagefläche (11) verhindert ist. Die Erfindung betrifft auch eine solche Fehlbedienungssicherung (2).

Description

Beschreibung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherungsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Fehlbedienungssicherung.
[0002] Sicherungsgeräte zur Unterstützung der sichernden Person sind bspw. aus dem Klettersport bekannt. Es sind bspw. Halbautomaten bekannt, welche eine besonders angenehme Unterstützung In der Seilhandhabung bieten.
[0003] Einige dieser Sicherungsgeräte für eine Sicherungs- oder Kletterseil weisen jedoch den Nachteil auf, dass eine Sicherungswirkung des Sicherungsgerätes für den ungeübten Benutzer überraschend verlorengehen kann, wenn die Bremshand in einer Fehlbedienung zu nahe an die Führungshand geführt wird. Die durch das Sicherungsgerät zusätzlich bereitgestellte Bremswirkung kann durch eine solche Fehlbedienung vermindert oder gar aufgehoben werden, was erhebliche Absturzgefahr für die vermeintlich gesicherte Person birgt.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fehlbedienungssicherung bzw. ein Sicherungsgerät mit einer ebensolchen anzugeben, um die Sicherungshandlung durch den Benutzer des Sicherungsgerätes weiter zu unterstützen und die Absturzgefahr der gesicherten Person weiter zu mindern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und des Anspruchs 14 gelöst. Nach Anspruch 1 wird Sicherungsgerät für mindestens ein Seil, bspw. ein Kletterseil oder allgemeiner ein Sicherungsseil vorgeschlagen. Das Sicherungsgerät umfasst einen Grundkörper, welcher eine Aufnahme zur Aufnahme mindestens einer Seilschlaufe des mindestens einen Seils aufweist. Der Grundkörper kann einteilig, d.h. einstückig, oder mehrteilig ausgebildet sein. Die Aufnahme weist eine Einschlauföffnung zur Einführung der Seilschlaufe in einer Einschlaufrichtung auf. Die Einschlauföffnung ist länglich ausgebildet und weist in Längsrichtung ein erstes Ende und ein zweites Ende auf. Ein erstes Ende der mindestens einen Seilschlaufe bildet einen Führungsseilabschnitt und ein zweites Ende der mindestens einen Seilschlaufe bildet einen Bremsseilabschnitt. Die Seilschlaufe ist also sozusagen ein mittiger Abschnitt des Seils, der dem Sicherungsgerät zugeführt wird. In der Aufnahme ist weiter eine Anlagefläche angeordnet. Diese Anlagefläche kann eine Fläche des Grundkörpers oder eine Fläche eines Einsatzteils, der in den Grundkörper eingesetzt ist, sein. Das Sicherungsgerät weist weiter eine Karabineröffnung für einen Karabiner auf. Der Grundkörper ist nun derart ausgebildet, dass bei Zug, insbesondere bei ruckartigem Zug, am Führungsseilabschnitt die Anlagefläche eine Bremskraft entwickelnd auf den Bremsseilabschnitt gezogen wird. Hierbei ist die Zugrichtung aufgrund des sich im Sturzfall spannenden Seiles im Wesentlichen entlang der Einschlaufrichtung. Die Bremskraft kann zu einer Erhöhung der Reibungskraft zwecks Erschwerens des Seildurchlaufs durch das Sicherungsgerät führen. Je nach Ausgestaltung bzw. Typ des Sicherungsgeräts kann die Bremskraft weiter bis zur vollständigen Klemmung, also zur Blockierung des Seiles führen; eine derartige Klemmkraft ist im Kontext der vorliegenden Erfindung also bei bestimmten Ausführungsformen auch unter dem Begriff «Bremskraft» zu verstehen.
[0006] Als «Sturzfall» ist ein Ereignis zu verstehen, bei welchem plötzlich, also ruckartig, eine Mehrbelastung am Sicherungsseilabschnitt anliegt. Dies ist bspw. der Fall, wenn ein am Sicherungsseilabschnitt gesicherter Kletterer aus der Wand fällt.
[0007] Die obige Aufgabe wird nun dadurch gelöst, dass das Sicherungsgerät weiter eine Fehlbedienungssicherung mit einem Umlenkelement aufweist, welche Fehlbedienungssicherung derart ausgebildet ist, dass das Umlenkelement bei am Sicherungsgerät festgestellter Fehlbedienungssicherung zwischen dem Führungsseilabschnitt und dem Bremsseilabschnitt in einer Umlenklage angeordnet oder zwischen den Führungsseilabschnitt und den Bremsseilabschnitt in die Umlenklage bewegbar ist, sodass das Umlenkelement in Umlenklage in der besagten Längsrichtung der Einschlauföffnung zwischen dem ersten und zweiten Ende der Einschlauföffnung angeordnet ist und eine Anlage des Bremsseilabschnitts an der Anlagefläche im Sturzfall unabhängig von einer Führung des Bremsseilabschnitts ausserhalb des Sicherungsgeräts sicherstellt. In an-
deren Worten: Das Umlenkelement ist in Umlenklage derart angeordnet, dass ein Teil des Seils derart umgelenkt ist, sodass ein die Bremskraft absturzgefährdend verminderndes Abheben des Bremsseilabschnitts von der Anlagefläche durch Veränderung einer Bremshandposition eines Benutzers des Sicherungsgerätes im Einsatz verhindert ist. Man könnte auch sagen: Das Umlenkelement ist in Umlenklage derart angeordnet, dass eine vorbestimmte, minimale Reibungskraft auf den Bremsseilabschnitt unabhängig von der Führung des Bremsseilabschnitts ausserhalb des Sicherungsgerätes sichergestellt ist. Diese Reibungskraft kann durch Anlage am Anlageelement und insbesondere auch durch Bildung einer S-Form im Seilabschnitt, der über die Anlagefläche und das Umlenkelement läuft, zustande kommen.
[0008] Zum einen kann durch das Umlenkelement ein vollständiges Abheben des Bremsseilabschnittes von der Anlagefläche verhindert werden. In einigen Ausführungsformen kann dies bereits ausreichend sind.
[0009] In anderen Ausführungsformen kann durch die zusätzliche Reibung auf Grund der kontakterzeugenden Umlenkung des Seiles am Umlenkelement die auf den Bremsseilabschnitt wirkende und durch das teilweise Abheben verminderte Bremskraft im Resultat wieder erhöht werden, was dann die gewünschte Sicherung des Seiles sicherstellt.
[0010] In einigen Ausführungsformen kommt es zur Blockierung des Seiles im Sturzfall insbesondere durch eine zusätzliche Verkippung des Sicherungsgerätes in eine Blockierstellung. Diese Verkippung kann auch als Rotation angesehen werden, wobei der Karabinerabschnitt in der Karabineröffnung als Rotationszentrum dient und die Rotationachse quer zur durch die Seilschlaufe verlaufenden Ebene steht und der Führungsseilabschnitt im Sturzfall in Richtung der Führungshand nach aussen rotiert und der Bremsseilabschnitt von der Bremshand wegrotiert. In Fig. 14 ist dies eine Rotation im Gegenuhrzeigersinn um eine entlang des Karabinerschnitts 30 verlaufende Rotationsachse. Diese Verkippung erhöht bzw. begründet die Sicherung und führt, je nach Ausführungsform, bis zur Blockierung des Seiles. Die besagte Verkippung wird durch die erhöhte Reibung des Bremsseilabschnitts im Vergleich zum Führungshandabschnitt erzeugt. Wenn nun durch Fehlbedienung - d.h. durch Positionieren der Bremshand, sodass der Bremsseilabschnitt von der Anlagefläche abgehoben wird -, die Reibungskraft auf der Seite des Bremsseilabschnittes verringert ist, so kann dies dazu führen, dass die Verkippung des Sicherungsgerätes nicht mehr stattfindet und eine Blockierung des Seiles ausbleibt, was nachteilig ist. Durch die zusätzliche Reibung am Umlenkelement kann nun in einigen Sicherungsgeräten die für die Verkippung notwendige Reibungsdifferenz in der Seilschlaufe zwischen dem Bremsseilabschnitt und dem Führungsseilabschnitt sichergestellt werden, sodass die Verkippung des Sicherungsgerätes in die Blockierposition im Sturzfall auch bei Fehlpositionierung der Bremshand gewährleistet ist.
[0011] Überdies kann die Umlenklage derart gewählt werden, dass der Bremsseilabschnitt im Sturzfall eine S-Form ausbildet. Die S-Form kommt durch das Zusammenspiel der Wirkung des Karabiners, der Anlagefläche und des Umlenkelementes zustande und erhöht die Reibung im Bremsseilabschnitt, womit die oben angesprochene Reibungsdifferenz zur Verkippung des Sicherungsgeräts im Sturzfall für gewisse Ausführungsformen weiter gesichert ist.
[0012] Gleichzeitig ist Ausbildung und Anordnung des Umlenkelements so gewählt, dass ein bestimmungsgemässes Nachführen oder Einholen des Seiles auch bei in der Umlenklage liegendem Umlenkelement möglich ist. Durch die Lage des Umlenkelements kann der Führungsseilabschnitt zwischen dem ersten Ende der Einschlauföffnung und dem Umlenkelement und der Bremsseilabschnitt zwischen dem zweiten Ende der Einschlauföffnung und dem Umlenkelement durch die Einschlauföffnung geführt werden.
[0013] Das Umlenkelement stört also die bestimmungsgemässe Seilhandhabung bei der Nutzung nicht. Erfindungsgemäss wird lediglich eine Verschwenkung des Seilabschnittes zwischen Umlenkelement und Anlagefläche verhindert, welche zu einer zumindest teilweisen Abhebung der zumindest im Sturzfall Bremskraft entwickelnden Anlage an der Anlagefläche führt, was typischerweise der Fall ist, wenn der Bremsseilabschnitt zu nahe an den Führungsseilabschnitt geführt wird.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt also die Erkenntnis zugrunde, dass ein zusätzliches mechanisches Umlenkelement vorgesehen sein kann, welches verhindert, dass der im Stutzfall an der Anlagefläche anliegende Seilabschnitt die Bremskraft mindernd und sicherungsgefährdend abgehoben wird. Das Umlenkelement stellt ausreichend auf das Seil wirkende Reibungskraft im Sicherungsgerät sicher. Die bestimmungsgemässe Seilhandhabung ist nicht eingeschränkt. Hierbei kann
[0015] j) das zumindest teilweise Verhindern der vollständigen Abhebung die Sicherung des Seiles sicherstellen, oder
[0016] ii) die Kombination einer solchen Verhinderung mit der zusätzlich auf das Seil wirkenden Reibung auf Grund der Umlenkung des Seiles, nämlich durch zusätzliche Reibung auf Grund der Anlage am Umlenkelement und/oder auf Grund der zusätzlichen S- Form im Seil, diese Sicherung des Seiles gewährleisten.
[0017] Wie oben beschrieben, kann die zusätzliche Reibung auch dazu führen, dass das Sicherungsgerät verkippt wird und die Anlage des Bremsseilabschnitts an der Anlagefläche verstärkt wird und/oder eine Reibung erhöhende S-Form gebildet wird und/oder eine Reibung erhöhende zusätzliche Anlage am Umlenkelement stattfindet, was zu einer zusätzlichen Sicherung führt.
[0018] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung überdeckt das Umlenkelement in der Umlenklage die Einschlauföffnung I) quer zur Einschlaufrichtung, also zur Richtung, in welcher die Seilschlaufe in den Grundkörper zur Wechselwirkung mit dem Karabiner geschoben wird, und ii) quer zur Längsrichtung der Einschlauföffnung vorzugsweise vollständig (Querüberdeckung). Es ist also bevorzugt, dass das Umlenkelement quer zur Einschlaufrichtung und quer zur Längsrichtung die Einschlauföffnung vollständig überdeckt. In einer Ausführungsform, in welcher der Grundkörper durch zwei parallele
[0019] Platten und die Einschlauföffnung auf Grund der Beabstandung dieser Platten gebildet ist, erstreckt sich das Umlenkelement also mindestens von der einen Platte zur anderen.
[0020] Das Umlenkelement überdeckt die Einschlauföffnung zudem quer zu Einschlaufrichtung und teilweise entlang der Längsrichtung (Längsüberdeckung). In bevorzugten Ausführungsformen ist das Umlenkelement so ausgestaltet, dass die Querüberdeckung länger als die Längsüberdeckung ist.
[0021] Vorzugsweise ist das Sicherungsgerät derart ausgebildet, dass das Umlenkelement in der Umlenklage bezüglich der Längsrichtung der Einschlaufrichtung zwischen der Anlagefläche und dem ersten Ende der Einschlauföffnung, vorzugsweise zwischen der Anlagefläche und dem Karabinerabschnitt in der Bremslage gemäss Fig. 14 liegt.
[0022] Vorzugsweise ist die Karabineröffnung ebenfalls länglich ausgebildet und verläuft im Wesentlichen in Einschlaufrichtung bzw. im Wesentlichen in Zugrichtung, in welcher die Anlagefläche auf den Bremsseilabschnitt gezogen wird.
[0023] Gemäss einer Weiterbildung kann die Karabineröffnung im Grundkörper ausgebildet sein, wobei der Grundkörper weiter derart ausgebildet ist, dass bei insbesondere ruckartigem Zug am Führungsseilabschnitt die Anlagefläche auf den in die Karabineröffnung und die mindestens eine Seilschlaufe eingehängten Karabiner gezogen wird und den Bremsseilabschnitt zwischen dem Karabiner und der Anlagefläche die Bremskraft entwickelnd festgeklemmt. Gerade bei Sicherungsgeräten dieser Art besteht bei einer Fehlbedienung zum erhöhten Absturzrisiko, weil die Klemmkraft durch Abheben des Bremsseilabschnitts naturgemäss ruckartig verloren geht, was den Benutzer überraschen und zu weiteren Fehlbedienungen veranlassen kann.
[0024] Vorzugsweise ist das Umlenkelement rotierbar am Grundkörper angebracht. Dazu kann das Umlenkelement entweder direkt rotierbar am Grundkörper angeordnet sein oder indirekt am Grundkörper angeordnet sein. Im zweiten Fall kann die Fehlbedienungssicherung bspw. mehrteilig, insbesondere zweiteilig ausgebildet sein, wobei ein erster Teil der Fehlbedienungssicherung mit dem Grundkörper verbunden ist und ein zweiter Teil, welcher das Umlenkelement trägt, mit dem ersten Teil verbunden ist, wobei der zweite Teil relativ zum ersten Teil rotierbar ange-
ordnet ist. Vorzugsweise ist also das Umlenkelement in die Umlenklage rotierbar am Grundkörper angeordnet, wobei eine Drehachse dieser Rotation parallel oder senkrecht zur besagten Längsrichtung der Einschlauföffnung verläuft.
[0025] In bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Fehlbedienungssicherung vom Grundkörper abnehmbar ausgebildet. Zur Feststellung am Grundkörper können übliche Verbindungsmittel wie Schnapp- und/oder Schraubverbindungen und/oder Klemmverbindungen jeglicher Art verwendet werden. Durch die lösbare Feststellbarkeit der Fehlbedienungssicherung ist das Sicherungsgerät bspw. nachrüstbar; man kann also ein bestehendes Sicherungsgerät ohne grossen Aufwand mit einer solchen Fehlbedienungssicherung versehen. Auch ist es möglich, die Fehlbedienungssicherung nach erlerntem sicherem Umgang mit dem Sicherungsgerät zu entfernen, was Gewicht einspart.
[0026] In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Fehlbedienungssicherung auch ablösefest am Grundkörper ausgebildet ist. Die Fehlbedienungssicherung kann bspw. einstückig als Teil des Grundkörpers oder eines Teils davon ausgebildet sein. Es ist allerdings auch eine ablösefeste Ausbildung durch Befestigung mittels Form- und/oder Materialschluss (von Verschraubung, Vernietung über Verschweissung oder Verklebung) möglich. Der Begriff «ablösefest» meint im Kontext der vorliegenden Erfindung, dass die Fehlbedienungssicherung im bestimmungsgemässen Gebrauch nicht zum Abnehmen gedacht ist, also nicht einfach abgeschraubt oder ausgehängt werden kann. Durch die ablösefeste Verbindung wird gerade der Anfänger daran gehindert, die Fehlbedienungssicherung zu vergessen.
[0027] In einer Weiterbildung des Sicherheitsgerätes ist die Fehlbedienungssicherung zwischen einem führungsseilabschnittseitigen Öffnungsbereich und einem bremsseilabschnittseitigen Offnungsbereich der Aufnahme angeordnet. In anderen Worten, der Öffnungsbereich der Aufnahme wird durch das Umlenkelement der Fehlbedienungssicherung in zwei Teile geteilt, den führungsseilabschnittseitigen OÖffnungsbereich, durch welchen der Führungsseilabschnitt läuft, und den bremsseilabschnittseitigen OÖffnungsbereich, durch welchen der Bremsseilabschnitt läuft. Eine derartige Anordnung ist besonders effizient, da sie ein kompaktes Design der Fehlbedienungssicherung erlaubt, bei gleichzeitig minimalem Materialaufwand.
[0028] Insbesondere kann die Fehlbedienungssicherung als von einem ersten Abschnitt des Öffnungsbereichs der Aufnahme abgehende Lasche ausgebildet sein, welche vom ersten Abschnitt des OÖffnungsbereichs aus mit einem freien Ende über den Offnungsbereich ragend ausgebildet ist. Unter dem Begriff «Lasche» ist im Kontext der vorliegenden Erfindung ein Materialabschnitt, der als Teil des Grundkörpers oder als weiteres, am Grundkörper befestigtes Element, in Benutzung zwischen den beiden Seilabschnitten hindurchreicht und so die Anlagefläche teilweise überdeckt, und zwar derart, dass der Bremsseilabschnitt nicht von letzterer abhebbar ist, ohne das Seil an der Lasche entlang wegzudrücken, was unter entsprechender Spannung nur schwer möglich ist.
[0029] In einer Weiterbildung verläuft das freie Ende der Lasche einen Haken formend zum Grundkörper hin und stösst vorzugsweise durch eine durch den Öffnungsbereich definierte Ebene. Dadurch ist eine sichere bestimmungsgemässe Uberdeckung der Anlagefläche gegeben und die hakenförmige Ausbildung erlaubt dennoch ein einfaches Einschlaufen der mindestens einen Seilschlaufe in die Aufnahme des Grundkörpers durch seitlichen Einführen an der Innenseite des Hakens entlang.
[0030] In bevorzugten Ausführungsbeispielen weist die Fehlbedienungssicherung einen Basiskörper zur Feststellung am Grundkörper und einen am Basiskörper angeordneten Arm auf, wobei das Umlenkelement an einem freien Ende des Armes angeordnet ist. Das Umlenkelement kann durch das freie Ende des Armes gebildet sein, also einstückig mit dem Arm ausgebildet sein, oder aber ein am freien Ende befestigtes Element sein. Der Basiskörper ist, je nach Ausführungsform, entweder mit Befestigungsmitteln zur Befestigung am Grundkörper oder einstückig mit und damit als Teil des Grundkörpers oder eines davon ausgebildet.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Arm zwischen einer Freigabestellung und
einer Umlenkstellung schwenkbar am Grundkörper angelenkt, also über ein Gelenk am Grundkörper befestigt. Diese Anlenkung kann hierbei derart vorgesehen sein, dass das Umlenkelement bei in Umlenkstellung liegendem Arm in der Umlenklage liegt, den Bremsseilabschnitt also bezüglich Bewegungsfreiheit einschränkt, um mehr Sicherheit zu schaffen, und bei in der Freigabestellung liegendem Arm die Aufnahme zum einfachen Einlegen der mindestens einen Seilschlaufe freigibt. Diese Ausbildung erlaubt eine einfache Handhabung der Fehlbedienungssicherung. Das Seil muss also nicht von der Seite eingelegt werden, wie oben im Kontext mit der Lasche beschrieben.
[0032] Die Fehlbedienungsvorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass der Arm in Blockierstellung arretiert ist. Diese Arretierung kann über eine lösbare Schnappverbindung, eine lösbare Einrastung des Arms in Einrastmitteln oder Dgl. realisiert werden. Es ist zusätzlich oder alternativ möglich, dass der Arm in Freigabestellung ebenfalls arretiert liegt, was ebenfalls über eine lösbare Schnappverbindung, eine lösbare Einrastung des Arms in Einrastmitteln oder Dal. realisiert werden kann.
[0033] In einer Weiterbildung weist der Arm in einem Mittelbereich bezüglich seiner Längserstreckung eine Ausnehmung zur Durchführung des Seiles auf. Vorzugsweise ist diese Ausnehmung zu einer Seite des Armes hin offen, sodass das Seil einfach durch diese Ausnehmung im Arm geführt werden kann, ohne dass das Seil durch eine umseitig vollständig umschlossene Ausnehmung im Arm gefädelt werden müsste. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der Basiskörper hinter einem der Seilabschnitte bezüglich des anderen Seilabschnitts angeordnet ist.
[0034] In einer abermaligen Weiterbildung des Sicherungsgerätes ist der Basiskörper der Fehlbedienungssicherung auf der Seite des führungsseilabschnittseitigen Offnungsbereichs der Aufnahme am Grundkörper angeordnet ist, also sozusagen hinter dem Führungsseilabschnitt vom Bremsseilabschnitt aus gesehen. Alternativerweise kann der Basiskörper auch am bremsseilabschnittseitigen OÖffnungsbereich oder zwischen dem führungsseilabschnittseitigen und dem bremsseilabschnittseitigen Öffnungsbereich der Aufnahme angebracht sein. Es ist auch denkbar, mehrere Basiskörper zu verwenden welche in zwei der drei oder allen drei Bereichen angeordnet sind.
[0035] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Sicherungsgerät als halbautomatisches Sicherungsgerät ausgebildet. Das Sicherungsgerät kann als dynamisches Sicherungsgerät oder als Blockierer ausgebildet sein. Das Sicherungsgerät kann als Tube oder als selbstblockierendes Tube, als Autotube, ausgebildet sein. Grundsätzlich kommt jedes Sicherungsgerät in Frage, welches das Risiko des Abhebens des Bremsseilabschnitts wie oben beschrieben aufweist.
[0036] Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Fehlbedienungssicherung wie oben beschrieben für ein Sicherungsgerät der hierin genannten Art, wobei die Fehlbedienungssicherung ein Umlenkelement aufweist und zur Feststellung am Sicherungsgerät ausgebildet ist, wobei bei am Sicherungsgerät festgestellter Fehlbedienungssicherung das Umlenkelement in einer Umlenklage zwischen dem Führungsseilabschnitt und dem Bremsseilabschnitt angeordnet oder zwischen den Führungsseilabschnitt und den Bremsseilabschnitt in die Seilschlaufe in die Umlenklage bewegbar und derart ausgebildet ist, dass das Umlenkelement in Umlenklage in Längsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Ende der Einschlauföffnung angeordnet ist und im Gebrauch einen Teil des Bremsseilabschnitts derart umlenkt, dass ein die Bremskraft absturzgefährdend verminderndes Abheben des Bremsseilabschnitts von der Anlagefläche durch fehlerhafte Veränderung einer Bremshandposition eines Benutzers des Sicherungsgerätes im Einsatz verhindert ist.
[0037] In einer Weiterbildung kann die Fehlbedienungssicherung weiter einen Basiskörper zur Feststellung am Grundkörper und einen am Basiskörper angeordneten Arm aufweisen, wobei das Umlenkelement an einem freien Ende des Armes angeordnet ist.
[0038] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Arm der Fehlbedienungssicherung zwischen einer Freigabestellung und einer Umlenkstellung schwenkbar über ein Gelenk am Grund-
körper befestigt, also angelenkt, wobei das Umlenkelement bei in Umlenkstellung liegendem Arm in der Umlenklage liegt und bei in der Freigabestellung liegendem Arm die Aufnahme zum einfachen Einlegen der mindestens einen Seilschlaufe freigibt.
[0039] Das Sicherungsgerät bzw. die Fehlbedienungssicherung kann insbesondere beim Klettern, bspw. sowohl im Freien als auch in einer Kletterhalle, oder bei sonstigem Umgang mit einem Führungsseil verwendet werden.
[0040] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
[0041] Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherungsgerätes mit einer Fehlbedienungssicherung;
[0042] Fig. 2 das Sicherungsgerät nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von der anderen Seite;
[0043] Fig. 3 das Sicherungsgerät nach Fig. 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht von der Seite gemäss Fig. 2, wobei eine Grundplatte zur besseren Übersicht weggelassen ist;
[0044] Fig. 4 eine Seitenansicht auf das Sicherungsgerät nach Fig. 1 mit der Fehlbedienungssicherung in Freigabestellung;
[0045] Fig. 5 eine Seitenansicht auf das Sicherungsgerät nach Fig. 1 mit der Fehlbedienungssicherung in einer Zwischenstellung;
[0046] Fig. 6 eine Seitenansicht auf das Sicherungsgerät nach Fig. 1 mit der Fehlbedienungssicherung in einer Umlenkstellung;
[0047] Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Sicherungsgerätes nach Fig. 6 von vorne mit der Fehlbedienungssicherung in der Umlenkstellung;
[0048] Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Fehlbedienungssicherung nach Fig. 1 in Alleinstellung;
[0049] Fig. 9 eine weitere perspektivische Ansicht der Fehlbedienungssicherung nach Fig. 8 in Alleinstellung;
[0050] Fig.10 eine Seitenansicht des Sicherungsgerätes nach Figur 1 mit in Freigabestellung positionierter Fehlbedienungssicherung und mit Seil, wobei eine Seilschlaufe in das Seil eingeformt ist und die Seilschlaufe in das Sicherungsgerät und durch ein Karabiner eingelegt ist, wobei ein erstes Ende der Seilschlaufe einen Führungsseilabschnitt und das andere Ende der Seilschlaufe einen Bremseilabschnitt bildet;
[0051] Fig. 11 die Situation nach Fig. 10, wobei die Fehlbedienungssicherung in einer Zwischenstellung gezeigt ist und wobei ein Umlenkelement der Fehlbedienungssicherung bereits zwischen den Führungsseilabschnitt und den Bremsseilabschnitt geschwenkt ist und der Bremsseilabschnitt aufgrund von dessen Ausrichtung abschnittsweise auf die Anlagefläche gezogen wird;
[0052] Fig. 12 die Situation nach Fig. 11, wobei die Fehlbedienungssicherung in die Umlenkposition geschwenkt ist und das Umlenkelement den Bremsseilabschnitt umlenkend in einer Umlenklage liegt;
[0053] Fig. 13 die Situation nach Fig. 12, in welcher der Bremsseilabschnitt gegen den Führungsseilabschnitt verlagert wird, was klassischer Weise zu einer Risikosituation führt, vorliegend aber, durch erfindungsgemässes Wirkung des Umlenkelements, ein Abheben des Bremsseilabschnitts von der Anlagefläche verhindert wird;
[0054] Fig. 14 die Situation nach Figur 13, wobei eine Sturzsituation eintritt und ein ruckartiger Zug am Führungsseilabschnitt dazu führt, dass die Anlagefläche auf den Karabiner
gezogen wird, was zu einer den Führungsseilabschnitt umlenkenden Klemmwirkung führt;
[0055] Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform des Sicherungsgerätes, welches als Tube ausgebildet ist und eine entsprechend modifizierte Fehlbedienungssicherung mit gleichwirkenden Merkmalen in einer Freigabestellung aufweist;
[0056] Fig. 16 eine perspektivische Ansicht des Sicherungsgerätes nach Figur 15, wobei die Fehlbedienungssicherung in einer Zwischenstellung gezeigt ist;
[0057] Fig. 17 eine weitere perspektivische Ansicht des Sicherungsgerätes nach Figur 15, wobei die Fehlbedienungssicherung in einer Umlenkstellung gezeigt ist;
[0058] Fig. 18 eine perspektivische Ansicht des Sicherungsgeräts nach Fig. 1 mit einer alternativ ausgebildeten Fehlbedienungssicherung;
[0059] Fig. 19 eine perspektivische Ansicht des Sicherungsgeräts nach Fig. 1 mit einer abermals alternativ ausgebildeten Fehlbedienungssicherung;
[0060] Fig. 20 ein Detail der Fig. 19; und [0061] Fig. 21 eine weitere perspektivische Ansicht des Gegenstandes nach Fig. 19.
[0062] Anhand der Figuren 1 bis 14 wird nun eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Sicherungsgerätes 1 gezeigt. Anhand der Figuren 15 bis 17 und 18 bis 21 werden dann weitere Ausführungsformen beschrieben.
[0063] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht von der Seite die erste Ausführungsform des Sicherungsgerätes 1. Figur 2 zeigt das Sicherungsgerät 1 nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von der anderen Seite.
[0064] Das Sicherungsgerät 1 weist einen Grundkörper 10 auf, welcher eine erste Grundplatte 101 und eine zweite Grundplatte 102 umfasst. Die beiden Grundplatten 101, 102 sind identisch zugeschnitten. Die erste Grundplatte 101 weist einen ersten Ausläufer 1011 und eine erste Ausbauchung 1012, die zweite Grundplatte 10 einen zweiten Ausläufer 1021 und eine zweite Ausbauchung 1022 auf. In der ersten Ausbauchungen 1012 sind eine erste Hauptöffnung 1013 und zwei erste Nebenöffnungen 1014 und 1015 vorgesehen. In der zweiten Ausbauchung 1022 sind eine zweite Hauptöffnung 1023 und zwei zweite Nebenöffnung 1024 und 1025 vorgesehen. Die beiden Grundplatten 101, 102 sind beanstandet zueinander, parallel über Abstandshalter 104 und ein Zylinder 106 sowie mittels von Bolzenverbindungen 107 mit Kopf aneinander festgestellt. Die aneinander festgestellten Grundplatten 101, 102 sind derart ausgerichtet, dass die grossen, mittig angebrachten Hauptöffnungen 1013 und 1023 ausgerichtet sind und eine durchgehende Karabineröffnung 3 bilden. In diese Karabineröffnung 3 kann ein Karabiner 30 (siehe Figuren 10 bis 14) eingehängt werden.
[0065] Figur 3 zeigt das Sicherungsgerät 1 nach den Figuren 1 und 2 von der Seite gemäss Figur 2, wobei die zweite Grundplatte 102 zur besseren Übersicht weggelassen ist.
[0066] In Figur 3 ist weiter ein Einsatzelement 110 erkennbar, welches eine gegen die Karabineröffnung 3 gerichtete Anlagefläche 11 für ein Seil 9 (s. Figuren 11 bis 14) bereitstellt. Das Einsatzelement 110 weist seitlich abragende Stifte 111 auf, welche in entsprechende, neben den Hauptöffnungen 1013 bzw. 1023 in den Grundplatten 101, 102 angebrachte Ausnehmungen eingreifen, um das Sicherungsgerät 1 zu stabilisieren. Überdies ist ein pilzartiger Stift 112 mit Kopf am Einsatzelement 110 angebracht, welcher durch die
[0067] entsprechende Grundplatte 101 bzw. 102 bis zur anderen Seite hindurch reicht und so das Einsatzelement 110 bzw. die entsprechende Grundplatte 101 bzw. 102 aneinander feststellt.
[0068] An einem freien Ende 105 des Sicherungsgerätes 1, an den Enden der Ausläufer 1011, 1021, ist der Abstandshalter 104 gerundet ausgebildet, um möglichst schonend mit dem Seil 9 (siehe Figuren 10 bis 14) umzugehen. Die beiden Ausläufer 2011 und 1021 bilden zusammen mit
dem Abstandshalter 104 einen Kanal 103, in welchen der Bremsseilabschnitt 92 während der Benutzung (siehe Figuren 10 bis 14) einlegbar ist. Zwischen dem Abstandshalter 104 und dem Zylinder 106 ist eine Aufnahme 100 gebildet, in welche eine Seilschlaufe 90 des Seiles 9 eingelegt werden kann. Das Einlegen der Schlaufe 90 wird weiter unten ausführlicher im Zusammenhang mit den Figuren 10 bis 14 beschrieben.
[0069] Die weiteren Nebenöffnungen 1014, 1024 1015, 1025 sind insbesondere zur weiteren Gewichtsreduktion in die Grundplatten 101, 102 eingebracht, wobei, wie weiter unten klar wird, die Nebenöffnungen 1015, 1025 als Rastausnehmungen für die Fehlbedienungssicherung 2 dienen.
[0070] Die Ausbauchungen 1012, 1022 weisen an dem den Ausläufern 1011, 1021 gegenüberliegenden Ende, nahe des Zylinders 106, einen abgeflachten Bereich 1016, 1026 auf. An diesem abgeflachten Bereich 1016, 1026 ist eine Fehlbedienungssicherung 2 festgestellt. Die Fehlbedienungssicherung 2 weist einen Basiskörper 21 und einen Arm 22 auf.
[0071] Der Arm 22 weist ein Umlenkelement 20 auf, welches zum Kontakt mit dem fehlpositionierten Bremsseilabschnitt 92 gedacht ist. Der Arm 22 ist schwenkbar über ein Drehgelenk, welches eine durch den Basiskörper 21 verlaufende Drehachse 23 aufweist, am Basiskörper 21 festgemacht.
[0072] Vorzugsweise rastet der Arm 22 in Umlenkstellung gemäß Figuren 12 bis 14 lösbar ein, sodass die Umlenkstellung gesichert ist und der Arm 22 zur Entnahme in die Freigabestellung schwenkbar ist (s. bspw. Figuren 4 und 10). Vorzugsweise verrastet der Arm 22 auch in der Freigabestellung lösbar, sodass auch die Freigabestellung klar definiert ist und die Gefahr einer unbeabsichtigten Bewegung aus der Freigabestellung bzw. aus der Umlenkstellung verringert ist. Liegt der Arm 22 in der Freigabestellung, so liegt das Umlenkelement 20 in Freigabelage und gibt die Einschlauföffnung 1001 zum Einführen oder Entnehmen der Seilschlaufe 90 frei.
[0073] Die Figuren 4 bis 6 zeigen den Arm 22 der Fehlbedienungssicherung 2 in verschiedenen Positionen.
[0074] Figur 4 zeigt den Arm 22 in einer Freigabestellung. Der Arm 22 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum abgeflachten Bereich 1016, 1026, das Umlenkelement 20 gibt die Aufnahme 100 zum Einlegen der Seilschlaufe 90 frei.
[0075] Figur 5 zeigt den teilweise verschwenkten Arm 22 in einer Zwischenstellung, wobei der Arm 22 um die Drehachse 23 gegen die Aufnahme 100 hin, zwischen den Führungsseilabschnitt 91 und den Bremsseilabschnitt 92 rotiert ist.
[0076] Figur 6 zeigt den vollständig verschwenkten Arm 22, welcher nun in der Umlenkstellung liegt und das Umlenkelement 20 in der Umlenklage mittig über eine Einschlauföffnung 1001 der Aufnahme 100 verläuft. Durch diese Einschlauföffnung 1001 kann das Seil 9, nämlich dessen Seilschlaufe 90, in die Aufnahme 100 eingeführt werden. Wie in den Figuren 1, 2, 4, 6 angedeutet ist, verläuft die längliche Einschlauföffnung 1001 entlang einer Längsrichtung L und macht die Aufnahme 100 zur Einführung der Seilschlaufe 90 in Einschlaufrichtung R zugänglich. Die längliche Einschlauföffnung 1001 weist ein führungsabschnittseitiges erstes Ende 1005 ein bremsseilabschnittseitiges zweites Ende 1006 auf. Der Führungseilabschnitt 91 verläuft in Gebrauchslage zwischen dem ersten Ende 1005 der Einschlauföffnung 1001 und dem Umlenkelement 20 in die Aufnahme 100, der Bremsseilabschnitt 92 verläuft in Gebrauchslage zwischen dem zweiten Ende 1006 der Einschlauföffnung 1001 und dem Umlenkelement 20 in die Aufnahme 100 (s. Figuren 12 bis 14). Das Umlenkelement 20 teilt die Einschlauföffnung 1001 also in den bremsseilabschnittseitigen Öffnungsbereich 1002 und den führungsseilabschnittseitigen Öffnungsbereich 1003.
[0077] Figur 7 zeigt das Sicherungsgerät 1 nach den vorhergehenden Figuren in einer perspektivischen Ansicht auf den Kanal 103, wobei der Arm 22 der Fehlbedienungssicherung 2 in Umlenkstellung liegt. Insbesondere ist in Figur 7 gut erkennbar, dass die Aufnahme 100 mit der Einschlauföffnung 1001 in einen bremsseilabschnittseitigen OÖffnungsbereich 1002 und einen füh-
rungsseilabschnittseitigen Öffnungsbereich 1003 unterteilt ist.
[0078] Zwischen diesen Öffnungsbereichen 1002, 1003 kann ein Abschnitt 1004 der EinschlaufÖffnung 1001 liegen, von welchem Abschnitt 1004 in einer anderen Ausführungsform gemäss Fig. 18 eine Lasche 12 mit einem freien Ende 120 über die Einschlauföffnung 1001 ragt und auf der anderen Seite nach unten durch die Ebene E stösst.
[0079] Die Figuren 8 und 9 zeigen die Fehlbedienungssicherung 2 in Alleinstellung in zwei verschiedenen perspektivischen Ansichten. Es kann der Basiskörper 21 mit der durchgeführten Drehachse 23 erkannt werden. An dieser Drehachse 23 ist der Arm 22 schwenkbar gelagert.
[0080] Der Arm 22 weist einen proximalen Verbindungsabschnitt 223 zur Verbindung mit dem Basiskörper 21 und einen distalen Endabschnitt 220 auf, welcher das Umlenkelement 20 bereitstellt. Zwischen dem proximalen Verbindungsabschnitt 223 und dem distalen Endabschnitt 220 ist eine Ausnehmung 222 vorgesehen, welche eine Durchführung des Seils 9 bei in Umlenkstellung liegendem Arm 22 erlaubt (s. Figuren 12 bis 14). Zudem ist aus den Figuren 8 und 9 erkennbar, dass das Umlenkelement 20 bezüglich der Aufnahme 100 mittig nach aussen gewöhlhbt ist, wodurch eine Ausnehmung 221 (s. bspw. Figur 1) gebildet ist. Sämtliche Kanten sind zur Schonung des Seiles 9 gerundet ausgebildet, insbesondere die Distalkante am distalen Ende des Ende Abschnitt des 220, welche den Bremsseilabschnitt 92 bei Fehlbedienung umlenkt.
[0081] Der Basiskörper 21 weist weiter einen an der dem Sicherungsgerät 1 zugewandten Seite im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse 23 verlaufenden Schlitz 210 auf, welcher zum armfernen Ende des Basiskörpers 21 hin offen ist. Wie insbesondere in Figur 9 erkennbar ist, erstrecken sich ein erster Rastarm 211 und ein zweiter Rastarm 212 von den durch den Schlitz 210 getrennten Abschnitten des Basiskörpers 21 zum Sicherungsgerät 1 hin. Der erste Rastarm 211 weist einen ersten Rastarmabschnitt 2110 und eine nach aussen gerichtete erste Rastnase 2111 auf. Der zweite Rastarm 212 weist einen zweiten Rastarmabschnitt 2120 und eine nach aussen gerichtete zweite Rastnase 2121 auf. Aufgrund des Schlitzes 210 sind die Rastarme 211, 212 elastisch optimal gelagert und für eine Schnappverbindung mit dem Grundköper 10 geeignet.
[0082] Die Rastarme 211, 212 und die Nebenöffnungen 1015, 1025 sind jeweils derart ausgebildet, dass die Rastnasen 2111 und 2121 in die jeweilige Nebenöffnung 1015 bzw. 1025 bei lagegerechter Positionierung zur Befestigung am Grundkörper 10 des Sicherungsgerätes 1 verrastend eingreifen können.
[0083] Zudem weist der Basiskörper 21 eine nach hinten, also entgegen der Richtung des Armes 22 in Umlenklage gemäss Figur 8, abragende Schlaufe 214 auf, mittels welcher die Fehlbedienungssicherung 2 einfach zwecks Entfernung vom Sicherungsgerät 1 gegriffen werden kann.
[0084] Anhand der Figuren 10 bis 14 wird nun beschrieben, wie das Seil 9 in das Sicherungsgerät 1 eingelegt werden kann.
[0085] Figur 10 zeigt das Sicherungsgerät 1 mit der Fehlbedienungssicherung 2, wobei der Arm 22 mit dem Blockelement 20 in der Freigabestellung liegt. Die Seilschlaufe 90 ist in die Aufnahme 100 eingelegt und umschlauft die Karabineröffnung 3. Des Weiteren ist ein Karabiner 30 sowohl durch die Karabineröffnung 3 als auch durch die Schlaufe 90 eingehängt.
[0086] Figur 11 zeigt den nach links in der Zeichnung gezogenen Bremseilabschnitt 92, welcher auf die Anlagefläche 11 zu liegen kommt. Zudem ist der Arm 22 aus der Freigabestellung gemäss Figur 10 in die Zwischenstellung gemäss Figur 11 verschwenkt worden, wobei das Umlenkelement 20 nun zwischen dem Bremsseilabschnitt 92 und dem Führungsseilabschnitt 91 liegt.
[0087] Figur 12 zeigt im Wesentlichen die Situation nach Figur 11, wobei der Arm 22 weiter aus der Zwischenstellung gemäss Figur 11 in die Umlenkstellung geklappt ist, sodass das Umlenkelement 20 auf der Höhe der Einschlauföffnung 1001 zu liegen kommt. In Richtung der Ausläufer 1011, 1021 ist das Umlenkelement 20 mit seiner Distalkante auf der Höhe der Anlagefläche 11 positioniert, sodass die erfindungsgemässe Umlenkung des Bremsseilabschnitts 92 bei Fehlbedienung eintritt.
[0088] Figur 13 zeigt nun die Situation, welche gemäss dem Stand der Technik zu einer Ablösung
des Bremsseilabschnittes 92 von der Anlagefläche 11 führt, was ein Absturzrisiko für die gesicherte Person in die Höhe schnellen lässt, falls ein ruckartiger Zug am Sicherungseilabschnitt 92 auftreten sollte. Aufgrund der vorliegenden Erfindung wird dieses Gefahrenpotenzial jedoch vermieden, indem die Distalkante des Umlenkelements 20 aufgrund der Umlenkungslage eine Ablösung des Bremsseilabschnittes 92 von der Anlagefläche 11 verhindert. Die Distalkante verhindert eine weitere Verschwenkung des Teiles des Bremsseilabschnittes 92, welcher zwischen dem Umlenkungselement 20 und der Anlagefläche 11 verläuft.
[0089] Wie aus den Figuren ersichtlich ist, findet die erfindungsgemässe Umlenkung mit dem Umlenkelement 20 nur statt, wenn der Bremsseilabschnitt 92 zu nahe an den Führungsseilabschnitt 91 geschwenkt wird. Selbst bei erfindungsgemässer Umlenkung kann das Seil 9 nach wie vor eingeholt oder ausgegeben werden. Die Bedienungsfreundlichkeit ist also erhöht, da man im gesamten Schwenkbereich des Bremsseilabschnittes 92 sicher und ohne Einschränkung Seil 9 einholen oder ausgeben kann.
[0090] Figur 14 zeigt was nun im Sturzfall passiert: Die Anlagefläche 11 wird aufgrund des Zuges am Führungsseilabschnitt 91 auf den Karabiner 30 gezogen, anders gesagt wird der Karabiner 30 in die Tiefe der Karabineröffnung 3 zur Anlagefläche 11 hingezogen.
[0091] Aufgrund der Ausgestaltung des Sicherungsgeräts 1 findet sodann eine Klemmung des Bremsseilabschnittes 92 zwischen dem Karabiner 30 und der Anlagefläche 11 statt, was einen Absturz durch Seilblockierung verhindert. Aufgrund des sich in der Umlenkungslage befindlichen Umlenkelements 20 ist eine die Klemmung aufhebende Ablösung des Bremsseilabschnittes 92 von der Anlagefläche verhindert, die Klemmung also gewährleistet, obwohl der Bremsseilabschnitt 92 in einen klassischen Gefahrenbereich geschwenkt ist. Zudem ist ersichtlich, dass der Bremsteilabschnitt 92 aufgrund der Umlenkung eine S-Form ausbildet. Durch die Umlenkung am Umlenkelement 20 wird zudem zusätzliche Reibung auf Grund des Seilkontakts des distalen Endabschnitts 220 und auf Grund der S-Form erzeugt, was eine zusätzliche Sicherung des Seiles 9 bewirkt.
[0092] Wie in der Fig. 14 dargestellt, führt die asymmetrisch bezüglich der Seilschlaufe 90 wirkende zusätzliche Bremskraft - sie wirkt jJa nur auf den Bremsabschnitt 92, nicht auf den Führungsseilabschnitt 91 -, zu einer Verkippung des Sicherungsgeräts 1 in die Blockierstellung. Die Verkippung ist eine Drehung um den Karabinerabschnitt 30 im Gegenuhrzeigersinn. Dadurch wird der Bremsseilabschnitt 92 wieder satter auf die Anlagefläche 11 geführt und es bildet sich, unter Anlage am Umlenkelement 20, eine für die Sicherung vorteilhaft stärker ausgeprägte SForm aus, womit die Sicherung weiter verbessert ist.
[0093] Figuren 15 bis 17 zeigen eine weitere Ausführungsform eines Sicherungsgerätes 1‘. Hierbei ist das Sicherungsgerät 1‘ nicht mehr als Halbautomat gemäss der ersten Ausführungsform, sondern als Tube ausgeformt.
[0094] Die Fehlbedienungssicherung 2‘ kann im Wesentlichen gleich aufgebaut sein wie die vorgehend beschriebene Fehlbedienungssicherung 2.
[0095] Das Sicherungsgerät 1‘ weist einen Grundkörper 7 auf, an welchem eine Karabinerschlaufe 73 angebracht ist. Diese Karabinerschlaufe 73 stellt die Karabineröffnung 3 zum Einhängen des Karabiners 30 bereit. Der Grundkörper 7 weist zwei Aufnahmen 100‘ und 100“ auf, in welche jeweils eine Seilschlaufe 90 eingelegt werden kann.
[0096] Rechts in den Figuren 15 bis 17 sind die Anlageflächen 11’und 11“ für die Anlage des Seiles 9 zwecks Bremskraftentwicklung dargestellt. Die erste Anlagefläche 11‘ ist der ersten Aufnahme 100°, die zweite Anlagefläche 11“ der zweiten Aufnahme 100“ zugeordnet. Die Aufnahmen 100°, 100“ weisen erneut jeweils eine sich entlang einer Längsrichtung L‘, L“ erstreckende Einschlauföffnung 1001‘ bzw. 1001“ auf, in welche in Einschlaufrichtung R‘, R“ die Seilschlaufe 90 in die entsprechende Aufnahme 100°, 100° einlegbar ist. Die längliche Einlauföffnung 1001‘, 1001“ weist erneut ein erstes Ende 1005’ bzw. 1005“ und ein zweites Ende 1006‘ bzw. 1006“ auf, wobei das Umlenkelement 20‘ in Umlenklage zwischen den ersten Enden 1005’, 1005“ und den zweiten Enden 1006‘, 1006“ liegt (s. Fig. 17). Das Umlenkelement 20‘ unterteilt also die
Einschlauföffnungen 1001‘, 1001“ wiederum in einen führungsseilabschnittseitigen und einen bremsteilabschnittseitigen Abschnitt auf.
[0097] Gegenüberliegend der Anlageflächen 11° und 11“ ist ein abgeflachter Befestigungsbereich 71 bereitgestellt. An diesem Befestigungsbereich 71 ist die Fehlbedienungssicherung 2‘ befestigt. Die Befestigung kann hierbei ebenfalls über einen Schnapp- oder Einrastmechanismus, eine Schraubverbindung und/oder einen Materialschluss gewährleistet sein. Die Fehlbedienungssicherung 2‘ kann wiederum abnehmbar oder ablösefest auf dem Grundkörper 7 festgestellt sein. Ebenfalls ist eine einstückige Ausbildung des Grundkörpers 7 mit einem Basiskörper 21‘ denkbar.
[0098] Die Fehlbedienungssicherung 2‘ weist den Basiskörper 21‘ auf, an welchem über eine Drehachse 23° gelagert ein Arm 22‘ schwenkbar befestigt ist. Der Arm 22‘ weist ein proximales Ende 223° zur Befestigung an der Drehachse 23’‘auf. Ein distales freies Ende 220°‘ stellt wiederum eine Distalkante zur erfindungsgemässen Umlenkung des Seiles 9 bereit. Zwischen dem freien Ende 220‘ und dem Befestigungsbereich 223° ist erneut eine Ausnehmung 220° zur Durchführung des Seils 2 bei in Umlenklage liegendem Umlenkelement 20 vorgesehen, womit der Arm 22‘ (wie auch der Arm 22) C-förmig ausgebildet ist. Wie aus den Figuren 15 bis 17 weiter ersichtlich ist, ist das Umlenkelement 20‘ derart lang ausgestaltet, dass es beide Aufnahmen 100°, 100“ übergreift und somit beide Anlageflächen 11‘, 11“ teilweise überdeckt, sodass ein gefährliches Abheben des Seiles 9 von beiden Anlageflächen 11‘, 11“ durch eine Fehlbedienung verhindert ist. Erneut kommt durch die Umlenkung des Seiles 9 auf Grund des Umlenkelementes 20‘ eine zusätzliche Reibungskraft auf das Seil 9 zustande, welche zusätzliche Sicherung bietet.
[0099] Wiederum ist eine Schlaufe 214‘ vorgesehen, welche die Handhabung der Fehlbedienungssicherung 2‘ erleichtert, insbesondere im abgelösten Zustand oder während des Ablösens.
[00100] Figur 15 zeigt den Arm 22‘ in Freigabestellung, Figur 16 zeigt den Arm 22°‘ in einer Zwischenstellung und Figur 17 zeigt den Arm 22‘ in einer Blockherstellung, wobei das Umlenkelement 20 bei in Umlenkstellung liegendem Arm 22‘ in der Umlenklage liegt und das Seil 9 erfindungsgemäss umlenkt, falls eine klassischerweise gefährliche Verschwenkung eines Seilabschnittes vorgenommen werden sollte.
[00101] Die übrigen Ausführungen zur ersten Ausführungsform gelten sinngemäss auch für die zweite Ausführungsform.
[00102] Figur 18 zeigt die dritte Ausführungsform, bei welcher eine Lasche 12 am ersten Abschnitt 1004 der Einschlauföffnung 1001 angebracht ist und sich mit einem freien Ende bis über die Aufnahme 100 und einen Haken formend unter die Ebene E erstreckt. Hierbei ist der Haken mit seinem freien Ende beanstandet zum Grundkörper 10 ausgebildet, sodass die Seilschlaufe 90 zwischen dem freien Ende dieses Hakens und dem Grundkörper 10 hindurch in die EinschlaufÖffnung 1001 eingeführt werden kann. Hierbei kann die Lasche 12 formstabil ausgebildet sein und fest mit einer der Grundplatten 101, 102 am ersten Abschnitt 1004 verbunden sein.
[00103] Figuren 19 bis 21 zeigen eine vierte Ausführungsform. Im Unterschied zur dritten Ausführungsform ist hierbei die Lasche 12 nicht mehr fest mit der entsprechenden Grundplatte 101 oder 102 verbunden, sondern über eine Drehachse 23“ rotierbar relativ zur entsprechenden Grundplatte 101 bzw. 102 gelagert.
[00104] Die Drehachse 23“ verläuft dabei parallel zur Seitenkante der Grundplatte 101 bzw. 102, d.h. in Längsrichtung L der Einlauföffnung 1001.
[00105] Die rotierbare Lasche 12 kann also zwischen der Umlenklage, wie in den Figuren 19 bis 21 gezeigt, und der Freigabelage rotiert werden, wobei in der Freigabelage ein freies Ende 120 der Lasche 12 vom Grundkörper 10 die Einlauföffnung 1001 freigebend wegrotiert ist.
[00106] Eine derart rotierbare Lasche 12 kann von der einen Grundplatte zur anderen reichen, es ist nicht mehr nötig, dass die Seilschlaufe 90 an der in Umlenklage liegenden Lasche 12 vorbei in die Einschlauföffnung 1001 geführt werden muss wie gemäss der dritten Ausführungsform. Die rotierbare Lasche 12 kann zum Einführen oder Entnehmen der Seilschlaufe 90 einfach in die Freigabelage rotiert werden.
[00107] Die entsprechende Grundplatte 101 bzw. 102 kann zu Befestigungszwecken eine Ausnehmung 10041 aufweisen, in welche die Lasche 12 eingesetzt ist. Die Drehachse 23“ kann in einen Befestigungsabschnitt 122 der Lasche 12 integriert sein und direkt in entsprechende Aufnahmen in den die Ausnehmung 10041 begrenzenden Seitenflächen eingesetzt sein. Alternativerweise kann die Drehachse 23“auch über ein oder mehrere Zwischenelemente an der Grundplatte 101 bzw. 102 befestigt sein.
[00108] Die rotierbare Lasche 12 kann mit einer Feder (nicht gezeigt) derart vorbelastet sein, dass sie vorgespannt in der Umlenklage liegt und gegen die Federkraft in die Freigabelage verschwenkbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Lasche 12 so ausgebildet ist, dass sie in der Umlenklage und/oder der Freigabelage über entsprechende Rastmittel lösbar festgestellt ist. Damit kann die rotierbare Lasche 12 in Umlenklage bzw. Freigabelage gesichert sein.

Claims (16)

Ansprüche
1. Sicherungsgerät (1) für mindestens ein Seil (9) umfassend einen Grundkörper (10;7), wobei der Grundkörper (10;7) eine Aufnahme (100; 100‘, 100“) zur Aufnahme mindestens einer Seilschlaufe (90) des mindestens einen Seils (9) aufweist, wobei die Aufnahme (100; 100‘, 100‘) eine Einschlauföffnung (1001,1001‘, 1001“) zur Einführung der Seilschlaufe (90) in einer Einschlaufrichtung (R) aufweist, wobei die Einschlauföffnung (1001,1001‘, 1001“) länglich ausgebildet ist und in Längsrichtung (L) ein erstes Ende (1005,1005‘, 1005“) und ein zweites Ende (100, 1006‘, 1006“) aufweist, wobei ein erstes Ende der mindestens einen Seilschlaufe (90) einen Führungsseilabschnitt (91) und ein zweites Ende der mindestens einen Seilschlaufe (90) ein Bremsseilabschnitt (92) bilden, wobei eine Anlagefläche (11;11‘,11“) in der Aufnahme (100;100‘,100*) angeordnet ist, wobei das Sicherungsgerät (1) weiter eine Karabineröffnung (3) für einen Karabiner (30) aufweist, wobei der Grundkörper (10;7) derart ausgebildet ist, dass bei Zug am Führungsseilabschnitt (91) die Anlagefläche (11;11‘,11°) eine Bremskraft entwickelnd auf den Bremsseilabschnitt (92) gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsgerät (1) weiter eine Fehlbedienungssicherung (2;2‘) mit einem Umlenkelement (20;20°) aufweist, welche Fehlbedienungssicherung (2;2‘) derart ausgebildet ist, dass das Umlenkelement (20;20°) bei am Sicherungsgerät (1) festgestellter Fehlbedienungssicherung (2;2‘°) zwischen dem Führungsseilabschnitt (91) und dem Bremsseilabschnitt (92) in einer Umlenklage angeordnet oder zwischen den Führungsseilabschnitt (91) und den Bremsseilabschnitt (92) in die Umlenklage bewegbar ist, sodass das Umlenkelement (20;20°) in Umlenklage in der Längsrichtung (L) zwischen dem ersten und zweiten Ende (1005; 1005‘, 1005“, 1006; 1006‘, 1006‘) der Einschlauföffnung (100; 100‘, 100‘) angeordnet ist und eine Anlage des Bremsseilabschnitts (92) an der Anlagefläche (11;11‘,11‘) im Sturzfall unabhängig von einer Führung des Bremsseilabschnitts (92) ausserhalb des Sicherungsgeräts (1) sicherstellt.
2. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 1, wobei das Umlenkelement (20;20°) in der Umlenklage die Einschlauföffnung (1001) i) quer zur Einschlaufrichtung (R) und quer zur Längsrichtung (L) überdeckt.
3. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Karabineröffnung (3) im Grundkörper (10;7) ausgebildet ist, und wobei der Grundkörper (10;7) weiter derart ausgebildet ist, dass bei ruckartigem Zug am Führungsseilabschnitt (92) die Anlagefläche (11;11‘,11“) auf den in die Karabineröffnung (3) und die mindestens eine Seilschlaufe (90) eingehängten Karabiner (30) gezogen wird und den Bremsseilabschnitt (92) zwischen dem Karabiner (30) und der Anlagefläche (11;11‘,11“) die Bremskraft entwickelnd festgeklemmt.
4. Sicherungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Umlenkelement (20,20‘) in die Umlenklage rotierbar am Grundkörper (10;7) angeordnet ist, wobei eine Drehachse (23;23%23") parallel oder senkrecht zur besagten Längsrichtung (L) verläuft.
5. Sicherungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei dieFehlbedienungssicherung (2;2‘) vom Grundkörper (10;7) abnehmbar ausgebildet ist.
6. Sicherungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Fehlbedienungssicherung (2;2‘) ablösefest am Grundkörper (10;7) ausgebildet ist.
7. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 6, wobei die Fehlbedienungssicherung (2;2‘°) als von einem ersten Abschnitt (1004) der Einschlauföffnung (1001‘, 1001“) der Aufnahme (100‘, 100“) abgehende Lasche (12) ausgebildet ist, welche Lasche (12) vom ersten Abschnitt (1004) Einschlauföffnung (1001‘, 1001“) aus mit einem freien Ende (120) über die Einschlauföffnung (1001‘, 1001“) ragend ausgebildet ist.
8. Sicherungsgerät (1,1‘) nach Anspruch 7, wobei das freie Ende (120) der Lasche (12) einen Haken formend zum Grundkörper (10;7) hingebogen ist und vorzugsweise durch eine durch die Einschlauföffnung (1001‘, 1001‘) definierte Ebene (E) stößt.
9. Sicherungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Fehlbedienungssicherung (2;2‘) einen Basiskörper (21;21‘°) zur Feststellung am Grundkörper (10;7) und einen am Basiskörper (21;21‘) angeordneten Arm (22;22°) aufweist, wobei das Umlenkelement (20;20°) an einem freien Ende (220;220°) des Armes (22;22‘) angeordnet ist.
10. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 9, wobei der Arm (22;22‘) zwischen einer Freigabestellung und einer Umlenkstellung schwenkbar am Grundkörper (10;7) angelenkt ist und das Umlenkelement (20;20°) bei in Umlenkstellung liegendem Arm (22;22°) in der Umlenklage liegt und bei in der Freigabestellung liegendem Arm (22;22‘°) die Aufnahme (100; 100°, 100“) zum einfachen Einlegen der mindestens einen Seilschlaufe (90) freigibt.
11. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 10, wobei der Arm (22;22‘) in einem Mittelbereich bezüglich seiner Längserstreckung eine Ausnehmung (222;222‘) zur Durchführung des Seiles (9) aufweist.
12. Sicherungsgerät (1) nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Basiskörper (20;20°) der Fehlbedienungssicherung (2;2‘) auf der Seite des führungsseilabschnittseitigen Öffnungsbereichs (1002) der Aufnahme (100; 100‘, 100“) am Grundkörper (10;7) angeordnet ist.
13. Sicherungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei das Sicherungsgerät (1) als halbautomatisches Sicherungsgerät (1) ausgebildet ist.
14. Fehlbedienungssicherung (2;2‘) für ein Sicherungsgerät (1) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wobei die Fehlbedienungssicherung (2;2‘°) ein Umlenkelement (20;20‘) aufweist und zur Feststellung am Sicherungsgerät (1) ausgebildet ist, wobei bei am Sicherungsgerät (1) festgestellter Fehlbedienungssicherung (2;2‘) im Gebrauch das Umlenkelement (20;20'‘) in einer Umlenklage zwischen dem Führungsseilabschnitt (91) und dem Bremsseilabschnitt (92) angeordnet oder zwischen den Führungsseilabschnitt (91) und den Bremsseilabschnitt (92) in die Seilschlaufe (90) in die Umlenklage bewegbar ist und derart ausgebildet ist, dass das Umlenkelement (20;20°) in Umlenklage in Längsrichtung (L) zwischen dem ersten und zweiten Ende (1005; 1005‘, 1005‘, 1006; 1006‘, 1006“) der Einschlauföffnung (100; 100‘, 100“) angeordnet ist und im Gebrauch einen Teil des Bremsseilabschnitts (92) derart umlenkt, dass ein die Bremskraft absturzgefährdend verminderndes Abheben des Bremsseilabschnitts (92) von der Anlagefläche (11;11‘,11“) durch fehlerhafte Veränderung einer Bremshandposition eines Benutzers des Sicherungsgerätes (1) im Einsatz verhindert ist.
15. Fehlbedienungssicherung (2) nach Anspruch 14, welche weiter einen Basiskörper (21;21‘) zur Feststellung am Grundkörper (10;7) und einen am Basiskörper (21;21°) angeordneten Arm (22;22°) aufweist, wobei das Umlenkelement (20;20°) an einem freien Ende (220;220‘) des Armes (22;22°) angeordnet ist.
16. Fehlbedienungssicherung (2;2°) nach Anspruch 15, wobei der Arm (22;22°) zwischen einer Freigabestellung und einer Umlenkstellung schwenkbar am Grundkörper (10;7) angelenkt ist und das Umlenkelement (20;20°) bei in Umlenkstellung liegendem Arm (22;22°‘) in der Umlenklage liegt und bei in der Freigabestellung liegendem Arm (22;22‘°) die Aufnahme (100; 100°, 100“) zum einfachen Einlegen der mindestens einen Seilschlaufe (90) freigibt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
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