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Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit den Merkmalen des einleitenden Teils von Anspruch 1.
Üblicherweise wird der Zwischenraum zwischen einem verpackten Gegenstand und seiner Verpackung, die gewöhnlich eine geometrisch definierte Einheitsform (Prisma, Zylinder usw. oder Kombinationen derselben) aufweist, überbrückt oder ausgefüllt, um ein Verlagern des Gegenstandes in der Verpackung zu verhindern und dem Gegenstand rundum eine gleichmässige Schutzzone zu gewährleisten.
Dabei wird immer mehr Gebrauch von Kunststoff schäumen gemacht, z.
B. geschäumte Sattelkörper als Füllmaterial, und an die zu verpackenden Gegenstände abgeformte Polystyrolschaumnegative, zwischen denen der Gegenstand wie in einer Gussform gehalten wird. Die Schaumnegative bilden dann entweder selbst die gesamte Verpackung oder sind noch mit einer Aussenhülle umgeben. Dieses und weitere Verfahren, die sich losem Füllmaterials bedienen, sind in der Lagerung und Entsorgung voluminös und zumeist, was die Entsorgung betrifft, problematisch. Verpackungstechniken, die Luftpolster nutzen, bestehen zumeist aus Verbundstoffen und/oder sind in ihrer Erzeugung aufwendig und energieverbrauchend.
Weiters stellen derartige Verbundstoffe in Hinsicht des Recyclinggedankens zunehmend ein Problem dar und erfordern weitere Arbeitstechniken bei einer fachgerechten Entsorgung.
Es wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, eine Verpackung einzusetzen, in der einerseits der zu verpackende Gegenstand dadurch gehalten wird, dass die Verpackung einen aufblasbaren Hohlkörper aufweist, dessen Innenwand sich beim Aufblasen an den Umriss des zu verpackenden, in die Verpackung eingesetzten Gegenstand anlegt und/oder abformt, so dass der Gegenstand fixiert und von einer federnden Schutzzone umgeben ist. Anderseits soll diese Verpackung den geringsten möglichen Materialaufwand erfordern, ökonomisch und ökologisch rationell einsetzbar sein und durch Wiederverwendung oder einfaches Recycling die Umwelt daher nicht nachhaltig belasten.
Es ist heute möglich, die Dichtheit und Widerstandsfähigkeit derartiger Hohlkörper in Abhängigkeit von den eingesetzten Materialien praktisch beliebig zu wählen und somit den gewünschten Erfordernissen anzupassen. Weiters sind vielzählige Materialien verfügbar, die durch ihre spezifischen Eigenschaften nach ihrer Verwendung energieschonend in Granulat rückgeführt werden können, das dann wiederum den Ursprungswerkstoff für das Ausgangsmaterial der erfindungsgemässen Verpackung darstellen kann. In den seltensten Fällen ist eine jahrelange Lagerbarkeit erforderlich oder gibt es extreme Temperaturschwankungen,
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deren Umstand eine hohe Anforderung an das Material und die verarbeitende Technik stellen könnte.
Der erfindungsgemäss zu Verpackungszwecken eingesetzte Hohlkörper wird vorzugsweise durch entsprechendes Zusammenlegen (Falttechnik) der Folie und dichte Verbindung der Schnittkanten aus einer Planfolie erzeugt (vorhandene Schlauchfolien können für bestimmte Anwendungen ebenfalls herangezogen werden). Dabei wird ein an beiden Enden offener Hohlzylinder gebildet. üblicherweise besteht dieser Hohlkörper aus, vorzugsweise thermoplastischem, Kunststoff, so dass die Schnittkanten miteinander verschweissbar-sonst verklebbar-sind, wozu sie vorzugsweise überlappt werden.
Die Wahl der Falttechnik und die Masse der verwendeten Planfolie sind ausschlaggebend für die resultierende Schutzzone des erlangten Hohlkörpers. Die Basis für die Berechnung der Schutzzone stellen die Masse des zu verpackenden oder/und schützenden Grundkörpers dar.
Wahlweise lässt sich der Hohlkörper aus einem Abschnitt eines Endlosschlauchs bilden, dessen Schnittkanten dicht miteinander verbunden sind. Wenn der Endlosschlauch aus thermoplastischem Kunststoff besteht, können die Schnittkanten miteinander verschweisst werdensonst werden sie verklebt-, wozu sie vorzugsweise einander überlappt werden.
Auch andere Taschen- oder beutelartige Hohlkörper sind sehr einfach herstellbar wobei mindestens eine Einbringöffnung für den zu verpackenden Gegenstand vorhanden sein muss ; bei der Herstellungsweise aus einem Endlosschlauch sind beide Enden offen.
Der Hohlkörper kann selbst die Verpackung bilden oder in eine insbesondere zylindrische oder prismatische Schutzhülle lose eingesetzt werden. Der aufgeblasene Hohlkörper mit eingesetztem Gegenstand weist sodann eine definierte geometrische Aussenform auf, so dass Stapelbarkeit gegeben und auch das Einsetzen oder Einschlichten mehrerer Formkörper in eine geometrisch definierte Schutzhülle (z. B. Überkarton) ohne weiteres möglich ist.
Auch für empfindliche Kleinteile bietet sich die Hohlkörperverpackung als vorzügliche Lösung an ; die so verpackten Teile können als Schüttgut in einer Schutzhülle, z. B. einem Sack oder Karton, transportiert werden.
Die Abdichtung der Hohlkörper nach Einsetzen des zu verpackenden Gegenstandes und Aufblasen der Hohlkörper erfolgt üblicherweise bei kleinen Einheiten durch Verklebung oder - bei Thermoplasten - auch durch Schweissung ; für grössere Einheiten, insbesondere solche, die
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nicht als Einwegverpackung gedacht sind, können (bekannte) Ventile vorgesehen sein.
Hohlkörper, die selbst die Verpackung bilden (siehe Fig. 3), also keine Schutzhülle benötigen, bestehen aus einem elastischen bzw. elastoplastischem Material mit wiederverwertbaren, starrem, mechanisch stark belastbarem Charakter, das die Aussenhautfolie bildet, und einer entsprechenden flexibleren, meist dünnwandigen Innenhautfolie, die durch entsprechendes übereinanderlegen in vorher beschriebener Weise verbunden werden. Das Aufblasen erfolgt hier vorzugsweise über die Innenhautfolie, wobei diese wiederum vorzugsweise aus elastischem bzw. elastoplastischem Material, insbesondere einer Kunststoffolie besteht.
Durch entsprechende Falt- und Schweisstechniken können mit der steifen Aussenhautfolie geometrische Formen (z. B. Prisma) gebildet werden die wiederum eine leichtere Stapelbarkeit der so verpackten Einheiten ermöglichen. Die verwendeten Materialien sind so zu wählen, dass sie als Einheit einer Rückgewinnung zugeführt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt : Fig. la und b zwei Schritte beim Herstellen einer Verpackung, Fig. 2 die gemäss Fig. la und b erhaltene Verpackung mit einem in ihr verpacktem Trinkglas, Fig. 3a und b eine Ausführungsform der Verpackung mit verstärkter Aussenhaut und Fig. 4 eine in eine Hülle eingeschobene Verpackung.
In Fig. la ist gezeigt, wie eine Planfolie 1 mit einer Seite ihrer Stirnkanten 2 dicht verbunden (z. B. kleben od. schweissen) wird. Der so gewonnene Schlauchabschnitt wird, wie in Fig. 1b gezeigt, an den noch offenen Stirnkanten 3 in derselben Verfahrenstechnik ebenfalls dicht verbunden und bildet damit einen nach beiden Seiten offenen Flachbeutel 4 in Form eines Hohlzylinders. In diesen offenendigen Flachbeutel 4 wird nun der zu verpackende Gegenstand eingeschoben und dann zwischen die Lagen des Flachbeutels 4 Luft injiziert ; dabei entfernen sich die Lagen voneinander und der gebildete Hohlkörper wird entsprechend der ursprünglichen Schlauchbreite B kürzer und nimmt dafür eine etwa zylindrische Form (Fig. 2) an.
Die offenen Enden des Flachbeutels 4 werden dadurch in Richtung auf den zentralen Durchtritt 5 hineingezogen und die Innenwand umwölbt den verpackten Gegenstand 7, wie aus Fig. 2 an Hand von dessen Kontur zu erkennen ist, so dass der Gegenstand 7 - der als Trinkglas dargestellt ist-im Hohlkörper unverschieblich fixiert wird und allseits von einem schützenden Luftpolster umgeben ist. Nach dem Aufblasen wird die Lufteinblaseöffnung
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dicht verschlossen, z. B. verklebt. Beim Anstechen des Hohlkörpers zur Entnahme des verpackten Gegenstandes entweicht die Luft, die Verpakkung fällt zusammen und der Gegenstand 7 kann entnommen werden. Die erforderlichen Abmessungen der Planfolie werden aus den Abmessungen des Verpackungsgutes, sowie des gewünschten oder erforderten Schutzpolsters ermittelt.
(Höhe und Umfang des Verpackungsgutes plus Luftpolstervolumen stehen im direkten Verhältnis zur Länge und Breite der Planfolie).
Fig. 2 zeigt den wie in Fig. 1 gezeigt hergestellten Flachbeutel 4 (Hohlkörper) als Schutzmantel für ein Verpackungsgut (z. B. Trinkglas 7) in aufgeblasenem Zustand. Der Aufblasedruck richtet sich nach dem Gewicht des zu verpackenden Gegenstandes und des verwendeten Folienmateriales, ist aber üblicherweise gering, so dass die Handhabung der Verpackung völlig problemlos ist. Die erfindungsgemässe Verpackung ergibt unter anderem eine ausgezeichnete schlaggedämpfte Halterung der verpackten Gegenstände.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Verpackung, die selbst die Schutzhülle bildet, dabei wird eine mechanisch stark belastbares Material als Aussenhülle 8 derart verwendet, dass es mit dem nach Stufe gemäss Fig. la erhaltenem vorgefertigten Schlauchabschnitt gemeinsam an den noch offenen Stirnseiten (Naht 3) dicht verbunden (verklebt oder verschweisst) wird. Durch entsprechende Schweissnähte oder Einschnitte 9 als Materialvorbehandlung an der Aussenhülle 8 ist es möglich, die endgültige geometrische Form der Verpackung beliebig und nach Bedarf vorzubestimmen. (z.
B. in Fig. 3b als Prisma dargestellt)
Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel bedient sich einer Schutzhülle 10 in Form eines starren Rohres, in die der gemäss Fig. la und b entstandene Hohlkörper 4 mit seinem Verpackungsgut lose eingeführt wurde, um dann mit Luft gefüllt die das Verpackungsgut umgebende Schutzhülle (siehe Fig. 2) zu ermöglichen und dennoch nach aussen, durch das starre Rohr 10 bedingt, mechanischen Einwirkungen wirkungsvoll begegnen zu können. Das Aussenrohr 10 kann durch Deckel (nicht gezeigt) verschlossen werden. In dieser Variante ist jegliche, mit dem entsprechend geformten Hohlkörper 4 harmonisierende, geometrische Form als Schutzhülle 10 denkbar.
Selbstverständlich kann der aufblasbare Hohlkörper 4 auch durch Verkleben, z. B. einer Doppelfolie, gebildet werden und ist nicht auf die Aufnahme von nur jeweils einem Gegenstand beschränkt ; es können jeweils mehrere, auch ungleich geformte Gegenstände gleichzeitig in diesem Hohlkörper gehalten sein.
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Die erfindungsgemässe Verpackung kann nicht nur als Transportverpackung eingesetzt werden, sondern auch zum temporären Umkleiden von ortsfesten Gegenständen, um diese zu schützen bzw. abzupolstern, so dass eine Verletzungsgefahr an diesen Gegenständen, z. B. an deren vorstehenden Ecken oder Kanten vermieden oder herabgesetzt ist.
Die Verpackung kann weiterhin in üblicher Weise gefärbt und/oder bedruckt werden.
Die erfindungsgemässe Verpackung kann an Gegenständen nur punktuell eingesetzt sein und nicht nur als Transportverpackung Verwendung finden, sondern auch als zeitlich begrenzte oder dauerhafte Schutzverkleidung für Mensch und/oder Gerät zur Anwendung kommen.