AT162167B - Verfahren zur Herstellung Magnesiazement enthaltenden Erzeugnissen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung Magnesiazement enthaltenden Erzeugnissen.

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AT162167B
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magnesia
cement
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magnesia cement
magnesium
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Friedrich Dipl Ing Kahler
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Oesterr Amerikan Magnesit
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
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Description


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  Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement enthaltenden Erzeugnissen. 



   Bekanntlich bildet kaustische Magnesia mit löslichen Salzen, wie Magnesiumchlorid oder Magnesiumsulfat, eine steinartig erhärtende Masse, die als Magnesiazement oder Sorelzement bezeichnet wird. Dieser Zement ist befähigt, grosse Mengen von Füllstoffen, insbesondere organischen Füllstoffen, wie z. B. Holzmehl, aufzunehmen und auch zur Verkittung organischer Faserstoffe, wie von Holzspänen, Torf, Schilf, Stroh u. dgl., in hervorragendem Masse geeignet. Aus diesem Grunde dient Magnesiazement vor allem zur Herstellung von Steinholz (Xylolith) sowie von dichten oder porösen Bau-, Belag-und Isolierplatten aus den genannten und ähnlichen Faserstoffen. In neuerer Zeit wird zur Erzeugung solcher mit Magnesiazement hergestellten Erzeugnisse die Verwendung von Magnesiumsulfatlauge (z. B. in Form von Kieseritlösungen) bevor- zugt, insbesondere in jenen Fällen, in denen, wie z.

   B. bei der Herstellung poröser Holzwollplatten, nach einer längeren Vorbereitungszeit eine rasche
Erhärtung in der Wärme durchgeführt wird. 



   Die Verwendung von Magnesiumsulfatlösung ermöglicht nämlich zufolge der langsameren
Abbindungsgeschwindigkeit mit Magnesiumoxyd einerseits eine genügend lange   Vorbereitungszeit   für die Formgebungsoperationen, anderseits kann unter Verwendung von Magnesiumsulfatlauge die anschliessende Erhärtung bei erhöhter Temperatur auch in technischem Massstab genügend rasch erreicht werden. Da Magnesiumsulfat auch die Apparatur nicht angreift, hat sich die Herstellung von   Magnesiazementmischungen   unter Verwendung von Magnesiumsulfat grosstechnisch durchgesetzt.

   Eine einwandfreie Beherrschung der Abbindung und Erhärtung des mit Magnesiumsulfatlösung hergestellten Magnesiazementes, insbesondere wenn die Abbindung und Erhärtung während des Durchganges durch beheizte Formmaschinen innerhalb eines vorbestimmten Zeitmasses bewirkt werden muss, bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten. Die beiden Bedingungen, dass die kaustische Magnesia in der Kälte tunlichst langsam zu erhärten beginnt und dass sie trotzdem nach dem raschen Erhärtungsvorgang in der Hitze eine möglichst hohe Festigkeit besitzt, widersprechen sich zum Teil, da die höchste Endfestigkeit bei einem möglichst hohen   Gehalt des Mörtels an aktivem Magnesiumoxyd erreicht wird, ein hoher Gehalt an aitftem  
Magnesiumoxyd aber eine verhältnismässig kurze
Abbindezeit zur Folge hat. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Abbindung und Erhärtung von Magnesiazement planmässig regeln kann, wenn man die Reaktion in Gegenwart von Salzen durchführt, die in der Wärme   kuf  
Magnesiumoxyd aktivieren wirkende Säuren freigeben. Als solche Salze kommen vornehmlich Ammonsalze und insbesondere Ammonsulfat in Betracht. Ammonsulfat reagiert in der Kälte mit der kaustischen Magnesia nur in sehr geringem Umfang, zersetzt sich aber bei erhöhter Temperatur ; die hiebei gebildete Schwefelsäure ätzt auch die in der kaustischen Magnesia vorhandenen inaktiveren Anteile stark an und greift somit in den Abbindevorgang im Sinne einer Festigkeitssteigerung ein.

   Ein Zusatz freier Säure zur Magnesiumsulfatlösung würde hingegen das gewünschte Ergebnis nicht erreichen lassen, da freie Säure schon in der Kälte mit dem aktiven Anteil des Magnesiumoxyds abreagieren würde, während gegen Ende des Prozesses nur mehr inaktives Magnesiumoxyd und Magnesiumsulfat zur Verfügung stünden. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung bietet den Vorteil, dass man in dieser Weise in kurzer Zeit bei Durchführung der Erhärtung in der Wärme 
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 kann, kann in weiten Grenzen schwanken ; im allgemeinen werden ausgezeichnete Ergebnisse mit einem Zusatz von 5% Ammonsulfat, auf die
Menge des verwendeten Magnesiumsulfates be- rechnet, erzielt. Man kann aber die Reaktion auch in Gegenwart von überwiegenden Mengen Ammonsulfat im Verhältnis zu dem vorhandenen Magnesiumsulfat durchführen und selbst ausschliesslich mit Ammonsulfat an Stelle von Magnesiumsulfat arbeiten. 



   Anstatt von kaustischer Magnesia kann auch halbgar gebrannter, d. h. teilweise entsäuerter Dolomit, der keine wesentlichen Mengen an freiem Kalk enthält, also aus kaustischer Magnesia und unzersetzten Karbonaten besteht, in Gegenwart von Ammonsulfat od. dgl. zur Zementbildung im Rahmen des Verfahrens gemäss der Erfindung dienen. 



   Die Wirkung des Verfahrens gemäss der Erfindung bei einem Zusatz von 5% Ammonsulfat zu einer Magnesiumsulfatlauge von   200 Bé   ergibt sich aus den folgenden Angaben über die Endfestigkeit eines damit hergestellten Sorelzementes, die bei einer Abbindung in der Wärme (50 ) gemessen wurde. 



   1. Handelsübliche aktive kaustische Magnesia (Glühverlust 18. 6 %)
Magnesiumsulfatlösung ohne Zusatz mit Zusatz von 5 %   (NH,), SO,   Endfestigkeit :   8-2 cm2 13-1 kg/cm2   
2. DurchNachglühen bei   500  C   der in Probe 1 verwendeten kaustischen Magnesia verringerter
Aktivität (Glühverlust 8-2 %).
Endfestigkeit : 9 kglcm2 15   kg'cm2  
3. Durch Nachglühen bei   600  C   der in
Probe 1 verwendeten kaustischen Magnesia ver- ringerter Aktivität (Glüllverlust   7. 55 o).  
Endfestigkeit :   7, 9 kgjcm2 13. 2 kgícm2  
Aus diesen Vergleichsversuchen ergibt sich, dass der Zusatz von Ammonsulfat zur Magnesiumsulfatlösung bei Abbindung in der Wärme eine sehr erhebliche Steigerung der Festigkeit ergibt.

   Die Abbindezeit wurde durch den Zusatz nicht wesentlich geändert. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement enthaltenden Erzeugnissen unter Verwendung von kaustischer Magnesia oder kaustische Magnesia enthaltenden Mörtelbildnern und Salzlösungen, wobei die Abbindung und Erhärtung des Magnesiazementes in der Wärme bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart von Salzen durchgeführt wird, die, wie Ammonsulfat, in der Wärme auf Magnesiumoxyd aktivierend wirkende Säuren in Freiheit setzen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass schwach überbrannte kaustische Magnesia verwendet wird.
AT162167D 1946-09-06 1946-09-06 Verfahren zur Herstellung Magnesiazement enthaltenden Erzeugnissen. AT162167B (de)

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