AT159692B - Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln.

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  Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln. 



   Den Gegenstand des Patentes bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffes aus natürlichen oder künstlichen Harzen, Weichmachern und solchen Mengen eines wässrigen Klebstoffes, dass in dem fertigen Bindemittel das Wasser die disperse Phase bildet. Die bekannten Klebstoffe dieser Art wurden bisher stets unter Anwendung von verdampfbaren organischen Lösungsmitteln, wie Äthylazetat, Azeton od. dgl., hergestellt, die in dem fertigen Gemisch erst verdampfen müssen bevor der Klebstoff seine volle Klebkraft entfalten kann. Darüber hinaus können die mit diesen Klebstoffen hergestellten Verbindungen nicht mehr gelöst werden.

   Es ist weiterhin bekannt, auf der Basis von Kautschukmilch beruhende Klebstoffe dadurch herzustellen, dass die wässrige   Kautschukdispersion   mit einem   Kautschuklösungsmittel   gemischt und die Phasenumkehrung durch Zusatz von Fällungsmitteln bewirkt wird. Auch diese Klebstoffe sind nur für die einmalige Verwendung zur Herstellung einer festen Verbindung verwendbar. 



   Gegenüber diesen bekannten Verfahren liegt dem patentgemässen Verfahren die Aufgabe zugrunde, einen Klebstoff zu schaffen, der seine Klebrigkeit und seine Klebkraft über einen grossen Temperaturbereich und für lange Zeit beibehält, so dass die durch ihn zusammengehaltenen Teile beliebig getrennt und wieder vereinigt werden können. Ein diesen Anforderungen entsprechender Dauerklebstoff, der sich bei geringer Klebrigkeit noch durch gute Klebkraft auszeichnet, wird gemäss dem Gegenstand des vorliegenden Patentes dann erhalten, wenn in einer in bekannter Weise aus Harz, Weichmachern und Ammoniakwasser hergestellten Wasser-in-Harz-Emulsion geringe Mengen an Latex dispergiert werden. 



   So kann eine geringe Menge von mit einem alkalischen Stoff, etwa Ammoniak, versetztem Wasser in einer erweichten Harzmischung emulgiert werden, so dass das Wasser das aufgenommene Mittel bildet, worauf der Kautschukbestandteil in Form einer wässrigen Latexdispersion   gleichmässig   der Mischung beigemengt wird. Das Endgemisch behält den Charakter einer Wasser-Öl-Emulsion und besitzt wegen dieser Eigenschaft und seiner Konsistenz bestimmte praktische Vorteile, namentlich hinsichtlich der Auftragbarkeit und Spritzbarkeit. 



   Der zur Herstellung des Gemisches dienende harzartige Stoff kann ein beliebiges schmelzbares natürliches oder synthetisches Harz sein oder aus Gummi, Kopal oder Schellack bestehen, die harzartige Eigenschaften aufweisen. 



   Es folgen einige Beispiele von patentgemäss hergestellten Bindemitteln :
Beispiel 1 : 60 Gewichtsteile pulverisiertes oder zerkleinertes Kolophonium werden mit 21 Gewichtsteilen Rizinusöl versetzt und das Gemisch so lange auf 120  C erhitzt, bis sich eine homogene Masse ergibt. Diese homogene Masse wird auf   90-95  C   abgekühlt und 17-5 Gewichtsteile einer wässrigen Lösung aus 1   Gewiehtsteil   Ammoniak von 0'890 spezifischem Gewicht langsam unter ständigem Umrühren zugegeben. Es ergibt sieh eine sahnige Emulsion mit Wasser als dem emulgierten Mittel. Diese Emulsion wird auf   50-60  C   abgekühlt und werden unter Rühren 2 Gewichtsteile 60% iger Latex zugegeben. Der Latex geht völlig in Dispersion und das Gemisch behält seinen Charakter als Emulsion mit Wasser als dem aufgenommenen Mittel. 



   Beispiel 2 : 30 Gewichtsteile Ölsäure und 60 Gewichtsteile Baumharz werden zusammen auf 120  C erhitzt, bis sich ein homogenes Gemisch bildet, das man vor der Weiterbehandlung auf   90-95  C   abkühlen lässt. 

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   1 Gewichtsteil Ammoniak mit. spezifischem Gewicht 0'890 wird mit 22 Gewichtsteilen Wasser vermischt und wird die   verdünnte   Ammoniaklösung in das   Harz-Ölsäure-Gemisch   bei   90-95  C   eingerührt. Das Umrühren muss so lange fortgesetzt werden, bis sich eine sahnige Emulsion bildet. Hierauf wird 1 Gewichtsteil   60% iger Latex   in die Emulsion eingerührt. 



   Der so gewonnene Klebstoff kann unmittelbar   ver wendet   werden. Lässt man ihn abkühlen, dann wird er zweckmässig vor der Weiterverwendung auf etwa 60  C erhitzt. 



   Beispiel : 3 : 30 Gewichtsteile Baumharz und 10 Gewichtsteile Harzöl werden zusammen auf etwa 120 C erhitzt, bis sich eine   flüssige, völlig   homogene Masse'bildet. Diese wird auf 950 C abkühlen gelassen, worauf 15 Gewichtsteile einer wässrigen Lösung aus 1 Gewichtsteil Ammoniak von   0'890   spezifischem Gewicht absatzweise in kleinen Mengen   unter ständigem Umrühren   oder Schlagen zugegeben werden. Es bildet sich eine Emulsion mit Wasser als dem aufgenommenen Mittel, der nach Abkühlen auf   50-60'C zur   Bildung des gewünschten Klebestoffes 1 Gewichtsteil 60% iger Latex unter ständigem Umrühren zugesetzt wird. 



   Beispiel 4 : 30 Gewichtsteile Kolophonium und 10 Gewichtsteile eines Mineralöls mit einem über   3005 C : liegenden   Siedepunkt, werden zusammen auf etwas über 100  C erhitzt, bis völlige Lösung erreicht ist. Nach Abkühlen auf   95'0 C werden   15 Gewichtsteile einer wässrigen Lösung aus 2 Gewichtsteilen Ammoniak mit dem spezifischen Gewicht 0'890 langsam unter   Umrühren   zugegeben. Die sich ergebende Emulsion mit Wasser als dem aufgenommenen Mittel wird auf   600 C abgekühlt   und 1 Gewiehtsteil   60% iger   Latex eingerührt. Das Umrühren wild so lange fortgesetzt, bis sich ein gleichmässiges Gemisch ergibt, welches den Klebstoff bildet. 



   Beispiel 5 : Aus 50 Gewichtsteilen Phenol, 50 Gewichtsteilen einer   40% igen Formaldehyd-   lösung und 5 Gewichtsteilen konzentrierter   Salzsäure wird   durch Erhitzen bis zum Einsetzen einer exothermischen Reaktion ein Phenol-Formaldehyd-Harz hergestellt. Zur Mässigung der Reaktion wird das Gemisch dann abgekühlt, wobei man jedoch diese so lange andauern lässt, bis sich eine zähe sirup- 
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 plastische Masse in warmem Wasser ausgeknetet und an der Luft oder durch vorsichtiges Erwärmen getrocknet. 



   20   Gewiehtsteile   dieses Harzes werden in 30 Gewichtsteilen warmem Alkohol gelöst und die Lösung wird bei 60  C in 60   Gewichtsteile'Rizinusöl   eingerührt. Die Temperatur wild dann auf 80-90 C gebracht, bis der Alkohol praktisch verdampft ist. 



   16 Gewichtsteile einer wässrigen Ammoniaklösung aus konzentriertem Ammoniak von   0'890   spezifischem Gewicht und der gleichen Menge Wasser werden sodann eingerührt, bis sieh eine Emulsion mit Wasser als dem aufgenommenen Mittel bildet. Zur Fertigstellung des Klebstoffes werden dann der Emulsion unter   Umrühien   2 Gewichtsteile   60% iger   Latex zugesetzt. 



   Der Klebstoff kann sofort gebraucht werden. Sofern man ihn abkühlen lässt, wird er zweckmässig vor Gebrauch angewärmt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln aus natürlichen oder künstlichen Harzen, Weichmachern und solchen Mengen eines wässrigen Klebstoffes, dass in dem fertigen Bindemittel das Wasser die disperse Phase bildet, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Herstellung eines Dauerklebstoffes in einer in bekannter Weise aus Harz, Weichmachern und Ammoniakwasser hergestellten Wasserin-Harz-Emulsion geringe Mengen Latex dispergiert werden.
    Staatsdrutkerei Wien.
AT159692D 1938-05-14 1938-05-14 Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln. AT159692B (de)

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