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Einrichtung zur mechanischen Um-und Weiterleitung von Steuerbewegungen, insbesondere bei
Flugzeugen.
Die Erfindung betrifft Steuerwerke für die mechanische Um-und Weiterleitung von Steuerbewegungen zur Betätigung von Steuerungsorganen, Vergasern, Ventilen, elektrischen Schaltern und ähnlichen Einrichtungen an ortsfesten Anlagen und insbesondere bei Flugzeugen. Es sind Steuerwerke bekannt, bei denen die gegebenenfalls fliegend, d. h. am freien Wellenende angeordneten Hebel bzw. zweiteiligen Winkelhebel mit einer in eine Gegenverzahnung der Welle eingreifenden Nabenverzahnung ausgestattet und hiedurch axial und umfänglich ein-und feststellbar sind. Diese Ausbildung hat abgesehen davon, dass die Herstellung der Verzahnung verhältnismässig teuer ist, u. a. den Nachteil, dass die Hebel gegenüber der Welle nicht drehbar angeordnet werden können und stets etwas Spiel haben, so dass durch den toten Gang die Genauigkeit der Bedienung beeinträchtigt wird.
Weiterhin erfolgt die Sicherung gegen axiale Verschiebung durch Stifte, für welche besondere Bohrungen erforderlich sind.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, eine Hohlachse mit prismatischer, vorzugsweise sechskantiger Aussenfläche zu verwenden, und auf der Hohlachse Lager, Hebel sowie Befestigungsvorrichtungen für Lager und Hebel gegenüber der Achse wahlweise fest oder drehbar oder axial verschiebbar anzuordnen. Die Befestigungsvorrichtungen für Hebel und Lager sind dabei erfindungsgemäss als auf die Achse aufschiebbare, an einem Ende mit einem Klemmkranz, am andern Ende mit Gewinde und Mutter versehene Hülsen ausgebildet. Die Nabe der Hebel weist seitlich eine ebene oder einwärts kegelige Stirnverzahnung oder beides zugleich auf, während die Klemmkränze eine dazu passende kegelige Verzahnung besitzen.
Die einzelnen Teile-Lager, Hebel, Winkelhebel-können durch an sich bekannte Stell-oder Klemmringe mit Spannschrauben oder auch durch die Befestigungshülsen, die zweckmässig mit Längsschlitzen versehen werden, gegen axiale Verschiebung gesichert werden.
Die einzelnen Teile können in verschiedener Anordnung zueinander zusammengesetzt werden, u. zw. kann durch eine beschränkte Anzahl von Normteilen jede beliebige Winkelstellung der Hebel zueinander und jede mögliche Bewegungsart erzielt werden, u. zw. lediglich durch Aufschieben und eventuell Festklemmen der einzelnen Teile auf der Achse. Da die einzelnen Teile nicht abgeändert zu werden brauchen und nicht miteinander verlötet oder vernietet werden, können sie jederzeit wieder gelöst und in anderer Anordnung zusammengesetzt werden. Das spielt insbesondere eine Rolle beim Ausprobieren von Musterflugzeugen, wo sich die günstigste Anordnung erst im Betrieb ergibt.
Da durch eine geringe Typenzahl der Einzelteile die verschiedensten Anordnungen möglich sind, können auch für verschiedene Flugzeugtypen die gleichen Normteile in anderer Zusammensetzung Verwendung finden. Die Bauteile können im Wege der Massenfabrikation hergestellt werden und sind deshalb besonders billig.
Die Ausbildung der Achse in Form eines Prismas, insbesondere als Sechskantprisma, ergibt den Vorteil, dass die Flächen sehr genau hergestellt werden können, ebenso wie die Öffnungen der aufzuschiebenden Teile, so dass jedes Spiel vermieden wird.
Da der Flugzeugkörper nicht in sich starr ist, sondern durch die Kräfte, insbesondere bei Böen,
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bewegungen ausgeglichen werden können, ohne dass ein Bruch oder Verklemmen eintritt. In gleicher Weise können die Hebel gelagert werden.
Es ergibt sich durch die erfindungsgemässe Zusammenstellung ein Steuerwerk, welches leicht abgeändert werden kann und infolge seiner Einstellbarkeit eine genaue Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse gestattet, was insbesondere bei Flugzeugen wichtig ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 die verschiedenen Teile, auf einer Hohlachse nebeneinander aufgereiht, teils im Schnitt, teils in Ansicht, Fig. 2 einen Hebel in Ansicht, Fig. 3 einen Hebel im Längsschnitt, Fig. 4 einen Winkelhebel in Ansicht, Fig. 5 einen Klemmring und Fig. 6 ein Bocklager, beide in Seitenansicht.
Auf der sechskantigen Hohlachse 1 ist das Bocklager 2 angebracht, das eine entsprechende sechseckige Öffnung hat und auf die Achse 1 aufgeschoben ist. Es kann mittels der Schraube 3 (Fig. 6) festgeklemmt werden, so dass die Achse nicht gleiten kann. Auf der Achse 1 ist die Klemmhülse 4 angebracht, die an einem Ende einen Kranz 5 mit Verzahnung 6, am andern Ende ein Gewinde 7 mit aufsitzender Mutter 8 hat. Zwischen Kranz 5 und Schraubenmutter 8 wird die Nabe 9 des Hebels 10 eingeklemmt, so dass er gegenüber der Achse undrehbar ist, weil die Verzahnung 11 des Hebels 10 (vgl. Fig. 2) in die Verzahnung 6 der Klemmhülse 4 genau eingreift.
Die Verzahnung 11 besteht aus jeweils 60 Zähnen, so dass die Stellung der Hebel usw. zueinander oder zu der Welle um jeweils 60 geändert werden kann. Die Zähne verlaufen zum Teil parallel zur Aussenfläche der Hebelnabe, zum Teil einwärts kegelig unter 45 zu ihr (vgl. Fig. 3). Da Hebel 10 aber auf der Klemmhülse sitzt, ist er mit dieser auf der Welle axial verschiebbar. Bei geeigneter Längsschlitzung dieser Hülse kann sie zusammen mit dem Hebel durch Anzug der Mutter 8 auf der Welle festgestellt werden.
Als nächster Teil sitzt auf der Welle ein Winkelhebel, der aus den beiden Hebeln 12 und 13 zusammengesetzt ist. Die beiden Hebel greifen mit ihren seitlichen Verzahnungen 11 ineinander und sind durch die Buchse M, die aussen vernietet ist, fest zusammengehalten. Die Buchse 14 sitzt drehbar auf einer Hülse 15, die eine sechskantige Öffnung hat und auf die Welle 1 aufgeschoben ist. Mittels der Klemmringe 16 und 17 wird der Winkelhebel an seinem Platz gehalten. Die weiter rechts gezeigte Vorrichtung zeigt einen Winkelhebel18, 19, dessen Winkel geändert werden kann. Die beiden Hebelarme 18 und 19 sind in Form eines Winkelhebels unter Ineinandergreifen ihrer Zahnkränze 11 durch die Klemmringe 16'und 17'zusammengehalten.
Die Hülse 20 hat eine innere sechseckige Öffnung, während sie aussen rund ist, so dass sich die Hebel auf ihr drehen können. Die Zwischenscheiben 21 und 22 verhindern ein Klemmen.
Das ein Pendel-oder Schwenklager darstellende Lager 23 für die Achse 1 hat eine kugelige Ausdrehung 24, in welcher der Ring 25 rotieren kann. Dieser ist mittels der axial verschiebbaren Klemmhülse 26 auf der Achse befestigt. Die Klemmhülse 26 gleicht der Klemmhülse 4-8 und ist
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Winkelbewegungen der Achse kein Klemmen ein. Anderseits kann die sich etwa axial verschiebende Welle 1 durch die Hülse 26 gleiten. Die Hebelnaben können mit ähnlichen Gleit-und Schwenklagern ausgerüstet sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur mechanischen Um-und Weiterleitung von Steuerbewegungen, insbesondere bei Flugzeugen, gekennzeichnet durch eine zweckmässig hohle Achse (1) mit prismatischer, vorzugsweise sechskantiger Aussenfläche und auf der Achse (1) wahlweise fest oder drehbar oder axial ver-
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