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Verfahren zur Herstellung von geschlossenen Hohlkörpern.
Gegenstand des österr. Patentes Nr. 149852 ist ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen im Giess-oder Tauchverfahren od. dgl. mit Hilfe poröser Formen unter Verwendung von Latex oder Latexmischungen, deren Verteilungsgrad durch Zusatz geeigneter Chemikalien, wie Alaun u. dgl., willkürlich vergröbert worden ist und dieses Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatz dieser Chemikalien erst dann erfolgt, nachdem der gegebenenfalls stabilisierte Latex in bekannter Weise mit Wasser abbindenden Substanzen, wie z. B. gebranntem Gips, vermengt worden ist. Das Verfahren wird für die Herstellung von Hohlkörpern nach dem Giessverfahren z.
B. so ausgeführt, dass eine zweiteilige Form, die im Negativ dem herzustellenden Hohlkörper entspricht, mit voragglomeriertem Latex bzw. einer voragglomerierten Latexmischung od. dgl. gefüllt wird. Es bildet sich in kurzer Zeit an der Innenwandung der Form ein Belag. Nach Ablassen der die Form füllenden Mischung kann dieser Belag durch Entziehung des Wassers durch die poröse Form hindurch soweit getrocknet werden, dass der gebildete Hohlkörper der Form entnommen werden kann.
Insbesondere bei Herstellung solcher geschlossener Hohlkörper nach dem Giessverfahren, wie z. B. Bällen, Puppen u. dgl. Hohlkörpern, bildet es einen Übelstand, dass man zum Ausgiessen der überschüssigen Masse zumindest eine Öffnung frei'lassen muss, deren nachträglicher Verschluss, beispielsweise durch Auflegen einer mit der gleichen Masse übergossenen Gipsplatte auf die Öffnung, einen zusätzlichen Arbeitsgang bedingt, ganz abgesehen davon, dass ein solcher Abschluss bei gekrümmten Flächen auf Schwierigkeiten stösst.
Würden anderseits in den Gipsformen Mischungen verwendet, deren Verteilungsgrad während des Arbeitsganges nicht gleichmässig vergröbert (voragglomeriert) ist, so entsteht an der Oberfläche der porösen Form eine Schicht, welche nicht mehr oder nur sehr schwer durchlässig für die im Innern der Form noch vorhandenen Flüssigkeitsmengen ist und man erhält dünnwandige Artikel, deren Inneres mit nicht verfestigter Dispersion gefüllt ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren unter Verwendung von um mindestens zwei im Winkel zueinander stehende Achsen umlaufende Hohlformen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die Hohlform aus porösem Material besteht. Bei einer solchen Ausführungsform des Verfahrens braucht man auch nicht die ganze Form mit dem zu verformenden Latex bzw. der Kautschukdispersion zu füllen, sondern es genügt, diese flüssige Masse in einer zur Bildung des
Hohlkörpers in der verlangten Dicke ausreichenden Menge bzw. in einer vorbestimmten Menge in die Form einzubringen, wobei durch die Drehung der Form die Verteilung der Masse über die Formwand bewirkt wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung kann daher auch in zwei oder mehrteiligen Formen ausgeführt werden, die einer Abflussöffnung nicht bedürfen.
Die Form kann, je nach der angewandten Mischung und den Eigenschaften des Formmaterials, in mehr oder minder kurzer Zeit nach Beschickung geöffnet und ihr der gebildete Hohlkörper entnommen werden. Der Gummikörper wird dann noch kurz nachgetrocknet, vulkanisiert usw.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung empfiehlt es sich, der Mischung verhältnismässig langsam abbindende Zusätze einzuverleiben, wie sie z. B. unter der Bezeichnung Estrichgipse"bekannt sind und in nicht zu grossen Mengen um zu verhindern, dass die in den einen Formteil eingegossene Masse frühzeitig abbindet und somit zur Ausbildung ungleicher Wandstärken Anlass gibt. Dieser Möglichkeit kann man aber noch dadurch entgegenwirken, dass man die Form sofort nach ihrem Verschluss für kurze Zeit umdreht und somit die Masse erst mit der andern, bisher nicht beschickten Formhälfte in Berührung bringt, bevor man durch Rotation die verbleibende Masse gleich- mässig an den Wandungen verteilt.
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