DE563941C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formlingen aus Tonschlicker - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formlingen aus Tonschlicker

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DE563941C
DE563941C DEM104681D DEM0104681D DE563941C DE 563941 C DE563941 C DE 563941C DE M104681 D DEM104681 D DE M104681D DE M0104681 D DEM0104681 D DE M0104681D DE 563941 C DE563941 C DE 563941C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formlingen aus Tonschlicker Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Gießen von Gegenständen aus flüssigem Schlamm, wie Tonschlicker, durch Ausübung eines Druckes auf den zu gießenden Schlamm, so daß die Flüssigkeit aus dem Material herausgetrieben, das :Material gefestigt und ein geformter Gegenstand hergestellt wird, der fest genug ist, um weiterbearbeitet werden zu können.
  • Der Ausdruck »flüssiger Schlamm« (Ton= schlicker) soll ein Gemisch von keramischem Material mit so viel Wasser oder anderer Flüssigkeit bedeuten, daß das Gemisch in einen Behälter oder eine Form gegossen werden kann und dann alle Teile des Behälters oder der Form ausfüllt.
  • Bisher wurde beim Gießen der flüssige Schlamm gewöhnlich in eine aus porösem :Material, wie beispielsweise feingebranntem Gips, bestehende Form gegossen und eine bestimmte Zeit darin gelassen; dann wurde der noch flüssige Schlamm abgeleitet, wobei die Dicke des so erhaltenen geformten :Materials davon abhing, wie lange der Schlamm in der Form gelassen worden war. Dieses Verfahren hat gewisse Nachteile. So ist insbesondere für massive Formen eine lange Zeit erforderlich, ehe das geformte Material fest ge-nug zur Weiterbehandlung ist. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß das geformte Material bei dein Feuchtigkeitsverlust in der Form schrumpft und so nicht mehr genau den Dimensionen der Form entspricht.
  • Der erstgenannte Nachteil wird nach der vorliegenden Erfindung sehr stark vermindert, ebenso der zweite, der unter Umständen völlig ausgeschaltet wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine abgemessene Menge von flüssigem Schlamm in eine durchlöcherte Form aus wasserundurchlässigem Stoff eingegossen und nach Schließen der Form die Masse durch eine Membrän oder einen aufblähbaren Kern unter Druck auf die Formwand verteilt und gleichzeitig entwässert wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die nach der Erfindung gegossenen und geformten Gegenstände gleichmäßigeres Korn haben und freier von Lufteinschlüssen sind, als die nach den bisher üblichen Verfahren hergestellten. Außerdem ist, da die geringe Feuchtigkeitsmenge, die in dem Gegenstand zurückbleibt, fast gleichmäßig durch die ganze Menge verteilt ist, die leichte Schrumpfung, die eintritt, nachdem der Gegenstand die Form verlassen hat, durch die ganze Masse hindurch einheitlich, so daß beim endgültigen Trocknen und beim Brennen des Gegenstandes keine Spannungen entstehen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird so ausgeführt, daß die zur Formung eines bestimmten Gegenstandes benötigte Menge von flüssigem Schlamm in eine anstatt aus porösem Material, z. B. gebranntem Gips, bestehende in eine mit Löchern versehene Form gegossen und-durch Druck, der durch ein biegsames Material, z. B. Kautschuk, hindurch ausgeübt wird; so viel Feuchtigkeit ausgetrieben wird, daß der Gegenstand fest genug wird, um weiterbehandelt zu werden.
  • Im allgemeinen ist hydraulischer Druck oder anderer Flüssigkeits- oder Gasdruck am geeignetsten. Es zeigt sich, daß hoher Druck angewendet «erden kann, da der Kautschuk auf beiden Seiten unterstützt ist.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung zur Formung von Platten besteht darin, daß die nötige Menge flüssigen Schlammes in eine mit Löchern versehene Form gegossen, auf die Oberfläche des Schlammes eine dünne Kautschuklage aufgelegt wird und diese Lage und die Form luftdicht miteinander verbunden werden. Dann wird der oberen Fläche der Kautschuklage Luft- oder Wasserdruck zugeführt, wodurch die Feuchtigkeit aus dem Schlamm durch die Öffnungen in der Form ausgetrieben wird. Es empfiehlt sich; die Form mit Filtertuch auszulegen. Der Druck wird so lange angewendet, bis keine Feuchtigkeit mehr ausgetrieben wird oder der Gegenstand fest genug zur Weiterbehandlung ist.
  • Die Oberfläche einer so hergestellten Platte kann unter Umständen leicht konkav sein, und man kann daher, wenn eine ebene Oberfläche gewünscht wird, ein Schneidewerkzeug anwenden, um eine ebene Platte von der nötigen Dicke zu erhalten. Man kann auch Platten aus einem oder mehreren verschiedenen Materialien eine auf die andere aufsetzen und eine zusammenhängende Masse daraus herstellen; beispielsweise besteht bei der Herstellung von Widerständen für elektrische Heizkörper nach der Erfindung die erste Schicht aus Isoliermaterial, die zweite aus leitendem Material und die dritte wieder aus Isoliermaterial.
  • Wenn ein hohler Gegenstand aus flüssigem Schlamm gegossen werden soll, wird ein aus biegsamem dehnbarem Material, wie beispielsweise Kautschuk, hergestellter Kern verwendet, dem Wasser oder eine andere Flüssigkeit oder ein Gas unter Druck zugeführt wird. Die mit Löchern versehene Form wird mit der für die Herstellung des Gegenstandes erforderlichen Menge flüssigen Schlammes gefüllt und die Form dann verschlossen. In den meisten Fällen ist es vorteilhaft, Vorrichtungen dafür vorzusehen, daß der Kern bis zur Anwendung des Druckes auch seine richtige Form behält. Man kann beispielsweise, wenn die Form des Gegenstandes es zuläßt, einen hohlen Metallkern mit einem darüber passenden Kautschukbeutel verwenden; handelt es sich um Gegenstände mit engem Hals, wie beispielsweise gewisse Retortenformen. so kann der beutelförmige Kautschukkern, bevor der hydraulische Druck angewendet wird, seine richtige Form mit Hilfe eines inneren Kerns aus biegsamem undehnbarem Material, wie beispielsweise gummiüberzogenem Kanvas, erhalten, der so eingerichtet ist, daß er die richtige Form des Kernes annimmt, wenn er durch Druckluft oder ein anderes Druckgas oder Druckflüssigkeit aufgebläht wird. Bei einer solchen Konstruktion kann der Kern und der Kanvas in unaufgelylasenemZustand durch denHals derForm in das Innere hineingleiten und auch nach Beendigung- des Formungsprozesses so entfernt werden.
  • Wenn ein hohler Gegenstand geformt wird, so muß der Zwischenraum zwischen den äußeren Wänden des Kernes und den inneren Wänden der Form so groß sein, daß die Form, d. h. der wirksame Zwischenraum, nach Einfüllung der zur Herstellung des Gegenstandes erforderlichen Schlammenge gefüllt ist.
  • Es ist augenscheinlich, daß auch mehr flüssiger Schlamm als erforderlich in die Form eingefüllt werden kann, wenn der Überschuß abfließen kann oder entfernt wird, ehe der Druck, abgesehen von dem zur Aufrechterhaltung der richtigen Kernform angewendeten, zugeführt wird.
  • Auch ist es klar, daß, trotzdem die Innenfläche von so hergestellten Gegenständen für gewöhnlich in Form und Ausdehnung genau ausfällt, Vorrichtungen, wie beispielsweise ein Schneidewerkzeug, wenn es gewünscht wird, angewendet werden können, um die Innenfläche zu richten. In solchen Fällen kann die Form mit etwas mehr Schlamm als nötig gefüllt und das überschüssige Material am Ende des Formungsprozesses durch das Schneidewerkzeug entfernt werden. Bei Anwendung dieser Methode ist es nicht nötig, die Schlammenge und den Wassergehalt des Schlammes so genau zu bestimmen wie in dem Fall, daß die Genauigkeit irgendeines geformten Gegenstandes von der Anwendung der richtigen Menge Schlamm in der Form abhängt.
  • Es hat sich herausgestellt, daß im Falle eines geformten Materials, beispielsweise aus einer Schmelze oder einem Bade, das für gewöhnlich sechs Wochen brauchte, ehe die gewöhnliche Festigkeit zur Weiterbehandlung erreicht war, ein gleichartiges geformtes Material nach der Erfindung in etwa 48 Stunden hergestellt werden kann. Außerdem wird, während das Wasser durch Flüssigkeitsdruck ausgepreßt wird, das zu formende Material beständig an die Form angepreßt und dadurch daran verhindert, von den Wänden der Form wegzuschrumpfen. Außerdem steht die innere Fläche des Formmaterials während des Formungsprozesses auch unter Druck, so daß auch das Innere des zu formenden Gegenstandes gezwungen wird, die Gestalt der Form anzunehmen.
  • Auch kann, da die Dicke eines so hergestellten hohlen Gegenstandes durch die Entfernung zwischen dem Kern und den Wänden der Form bestimmt ist, dem zu formenden Gegenstand jede gewünschte Dicke an jeder Stelle gegeben werden. Auch können die nach der Erfindung hergestellten Gegenstände auf keramisches Material in plastischem Zustande, das vorher entweder gesondert geformt war oder aus keramischem Material besteht, das andere physikalische Eigenschaften besitzt als der nunmehr zu formende Schlamm, aufgeformt und mit ihm fest verbunden werden.
  • An sich -sind durchlöcherte Formen aus wasserundurchlässigem Stoff bekannt. Ferner kennt man nichtdurchlöcherte Formen aus wasserundurchlässigem Stoff, die mit biegsamen Membranen oder Kernen zusammenarbeiten. Es ist aber noch nicht vorgeschlagen worden, so wie es die Erfindung vorsieht, zu arbeiten, um Formgußstücke aus flüssigem Schlamm herzustellen. Auch ist die Kombination einer durchlöcherten Form aus wasserundurchlässigem Stoff mit einer Membran oder einem biegsamen Kern noch nicht vorgeschlagen worden.
  • Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
  • Fig. i ist ein Längsschnitt einer Ausüihrungsforin zum Herstellen von Platten, Fig. 2 ein Längsschnitt einer anderen Ausführungsform zum Herstellen von Hohlkörpern.
  • Fig. 3 ist ein Längsschnitt einer abgeänderten Form zum Herstellen von Hohlkörpern, die zur Verbindung vorgeformten keramischen Materials mit dem nunmehr zu gießenden dient, Fig. .I ein Schnitt auf Linie IV-IV von Fig. 3.
  • Fig. 5 ist ein Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform zum Herstellen von Hohlkörpern.
  • Fig. i stellt eine finit Öffnungen :2 versehene Form dar. Das Filtertuch 3 geht unter einer Ringklammer d. hindurch, die in eine Vertiefung am Umfang der Form i paßt. 5 ist ein Formdeckel, der durch Schrauben und Bolzen 6 an Flanschen 7 der Form i befestigt wird. 8 ist eine Lage von Kautschuk o. d-1., die zwischen die Flansche 7 und die Platte 5 eingeklemmt wird. Der Zwischenraum zwischeu der Oberfläche der Lage 8 und der Innenfläche des Deckels 5 bildet die Preßkammer, zu welcher Flüssigkeit oder Gas, beispielsweise Wasser, unter Druck durch Rohr 9 mit dein Regulierventil io zugeleitet werden, und aus welcher es durch Rohr i i mit dem Regulierventil 12 ausströmen kann.
  • Bei Betätigung der Apparatur wird die zur Herstellung des Gegenstandes erforderliche Menge flüssigen Schlammes in die Form i eingegossen, die Kautschukscheibe 8 in die richtige Lage gebracht und durch Anbringen der Deckelplatte 5 auf der Form i festgeklemmt.
  • Das Ventil io wird dann geöffnet und hierdurch der Druck über die Kautschulzscheibe 8 auf den flüssigen Schlamm in der Form übertragen, so daß die in dem Schlamm enthaltene Flüssigkeit durch das Filtertuch 3 und die Öffnungen 2 ausgetrieben wird. Der Druck wird so lange aufrechterhalten, bis keine weitere Feuchtigkeit austritt, oder bis der Schlamm fest genug ist, um weiterbehandelt zu werden, was der Fall sein kann, wenn die Kautschukschicht -beispielsweise bis in die durch Strichpunktlinie angedeutete Lage gekommen ist.
  • Das Ventil io wird dann geschlossen, das Ventil 12 geöffnet, so daß die Druckluft oder die Druckflüssigkeit ausströmen kann, der Deckel 5 und die Gummilage 8 werden entfernt, das Filtertuch 3 wird zusammen mit dem gegossenen Material aus der Form i herausgehoben und dann von dem geformten Gegenstand abgezogen.
  • Die in Fig. i dargestellte Form ist insbesondere für die Herstellung von Widerstandsplatten aus Schlamm geeignet; die geformte Platte besitzt sehr homogene Eigenschaften.
  • Es ist ersichtlich, daß auch, wenn die Oberfläche des zu gießenden Gegenstandes nicht eben ist oder wenn sie unregelmäßig ist, der Kautschuk 8 sich infolge seiner Biegsamkeit der Fläche anpassen und man so einen homogenen Gegenstand herstellen kann.
  • In Fig. 2 ist die Form i wiederum mit Filtertuch 3 ausgelegt, das diesmal jedoch durch den Ring .4 an einem kreisförmigen Teil 13 befestigt ist, der durch eine Vertiefung an dem Umfang der Form i in seiner Lage gehalten wird. Teil 13 besitzt Öffnungen 1d., die mit einer Nut 15 am Umfang in Verbindung stehen, die finit einer oder mehreren der Öffnungen -2 in der Form i kommuniziert. Teil 13 besitzt Schraubenöffnungen 16, in denen, in der Zeichnung nicht abgebildet, Bolzen oder Hebehaken befestigt werden können. An der Deckelplatte 5, die durch Schrauben und Bolzen 6 mit der Form i verbunden wird, ist ein Kern 17 befestigt, der die dem Innern des Gegenstandes zu gebende Gestalt besitzt. 18 ist ein Kautschukbeutel, dessen Öffnung durch einen Verschlußring ig mit dem Kern 17 zusammengeklammert ist. Der Zwischenraum zwischen der Innenfläche des Beutels 18 und der Außenfläche des Kerns 17 bildet eine Kammer, zu der durch die mit dem Zuführungsrohr 9 in Verbindung stehende Öffnung 2o Druck zugeführt wird.
  • Bei Betätigung der Vorrichtung wird die zur Herstellung des fertigen Gegenstandes erforderliche Menge von flüssigem Schlamm in die Form i gegossen. Deckelplatte 5 und Kern 17 werden dann in die richtige Lage gebracht und durch Schrauben und Bolzen 6 befestigt. Ventil io wird geöffnet und Beutel 18 durch den Druck allmählich aufgebläht, beispielsweise bis zu der in Strichpunktlinien angedeuteten Ausdehnung, wobei diese Ausdehnung wie früher die Austreibung der Flüssigkeit durch das Filtertuch 3 und die Öffnungen 2 bewirkt. Wenn keine weitere Flüssigkeit ausgepreßt wird, oder wenn der Gegenstand fest genug zur Weiterbehandlung ist, wird Ventil io geschlossen und Ventil i- -geöffnet, damit das Druckmedium entweichen kann, wodurch der Beutel 18 seine ursprüngliche Form wieder erhält.
  • Die Schrauben und Bolzen 6 werden gelöst und Platte 5 von der Form i abgehoben. Dann werden nicht dargestellte Haken in die Löcher 16 eingeschraubt und mit einer geeigneten Hebevorrichtung verbunden, durch die das Filtertuch 3 mit dem gegossenen Gegenstand aus der Form herausgehoben wird.
  • Bei der in Fig.3 und 4 gezeigten Konstruktion ist die Form geeignet, Masse 21, 22, beispielsweise keramische Masse, aufzunehmen, die die gewünschte Gestalt bereits besitzt, aber noch plastisch ist. Wenn diese vorgeformte Masse eingebracht worden ist, wird flüssiger Schlamm in die Form eingegossen. Wenn dann dem Kautschukbeutel ig Flüssigkeits- oder Gasdruck zugeführt wird, so verbinden sich der Schlamm und das vorgeformte Material fest miteinander. Diese Vorrichtung ist insbesondere geeignet zur Formung von Gegenständen aus keramischen Massen mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften.
  • Bei dieser Ausführungsform ist die Form aus zwei Hälften 23, 24 zusammengesetzt, die für gewöhnlich durch Schrauben und Bolzen 25 verbunden sind. Auch kann die Form in einen Behälter 26 eingesetzt werden und darin durch Schrauben und Bolzen 6 befestigt sein, die den Formdeckel s halten. Wenn der Gegenstand aus der Form entfernt werden soll, werden die Schrauben und Bolzen 6 gelöst, die Form aus dem Behälter 26 herausgehoben und die beiden Hälften der Form nach Lösung der Schrauben und Bolzen 25 voneinander getrennt. Es ist ersichtlich, daß diese Einrichtung auch bei Fig. 2 angewendet werden kann.
  • Fig. 5 stellt eine Vorrichtung zum Gießen von Gegenständen mit engem Hals dar. Der Kautschukbeutel 18 ist an einem hohlen Mittelrohr 27 mit Flanschen 28, 29 befestigt, deren größte Ausdehnung kleiner ist als die kleinste innere Ausdehnung desjenigen Teils des Gegenstandes, durch den die Flanschen nach Formung des Gegenstandes herausgehoben werden müssen.
  • Mit den Flanschen verbunden ist ein innerhalb des Kautschukbeutels 18 befindlicher Kanvasbeutel3o mit einem Kautschuküberzug 3 i. Die Form des aufgeblähten Kanvasbeutels entspricht der Innenfläche des zu formenden Gegenstandes.
  • Der Kanvasbeutel3o wird durch Flüssigkeits- oder Gasdruck aufgeblasen, der durch Rohr 32 mit Regulierventil 33 einströmen und durch Rohr 34 mit Regulierventil 35 ausströmen kann.
  • In diesem Falle besteht die Form i aus zwei Hälften 36, 37, und das Filtertuch 3 für jede Hälfte wird durch Ringklammern 38, 39 zusammengeklammert.
  • Die Form kann auf eine Grundplatte 4o gesetzt werden, die Pfosten 41 besitzt, auf deren oberen Enden ein Träger 42 ruht, der mit Deckelplatte 5 verbunden ist und durch Schrauben 43 festgeklammert werden kann, wodurch das Auseinanderklaffen der beiden Hälften der Form und des Deckels unter Einwirkung des dem Beutel zugeführten Druckes verhindert wird.
  • Bei Betätigung der Vorrichtung wird der flüssige Schlamm in die Form 36, 37 eingebracht. Die Deckelplatte 5 und mit ihr die Beutel 18, 30 und 31 in unaufgeblasenem Zustande werden in ihre Lage gebracht und der Träger 42 in richtiger Lage festgeklammert. Ventil 33 wird dann geöffnet; der Flüssigkeitsdruck bläht den Kanvasbeutel3o zu der in ausgezogenen Linien in der Zeichnung angegebenen Gestalt auf und bildet so den Kern. Dann wird Ventil io geöffnet, wodurch der Kautschukbeutel i8 allmählich ausgedehnt wird und die Feuchtigkeit aus dem flüssigen Schlamm austreibt. Dann werden Ventil io und 33 geschlossen und Ventil 12 und 35 zum Ablassen des Druckmediums geöffnet. Der Träger 42 wird entfernt und Deckelplatte 5 mit dem zusammengefallenen Kern und Beutel 18 aus dem gegossenen Gegenstand herausgezogen. Die obere Hälfte 36 der Form wird dann von. der unteren Hälfte 37 gelöst.
  • Die in Fig. 2 bis 5 dargestellten Formen können mit Überlauföffnungen 44 versehen «-erden, damit der überschüssige Schlamm aus der Form herausgelassen werden kann. Diese Öffnungen «-erden durch Zapfen 45 verschlossen, ehe der Kautschukbeutel 18 unter Druck gesetzt wird.
  • Wenn solche Öffnungen vorgesehen sind, so ist es nicht nötig, die zur Herstellung des Gegenstandes erforderliche Schlammenge genau abzumessen.

Claims (1)

  1. PATENTAXSPRGCHE: r. Verfahren zum Herstellen von Formlingen aus Tonschlicker, dadurch gekennzeichnet, daß eine abgemessene Menge des Tonschlickers in eine für andere Zwecke bekannte durchlöcherte Form aus wasserundurchlässigem Stoff eingegossen und nach Schließen der Form die Masse durch eine Membran oder einen aufblähbaren Kern unter Druck auf die Formwand verteilt und gleichzeitig entwässert wird. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch r, gekennzeichnet durch einen aus biegsamem, aber nicht elastischem Stoff bestehenden inneren Kern (r7), der zunächst aufgeblasen wird und von einer elastischen Hülle (r8) umgeben ist, die mit dem Innenkern einen durch Aufnahme des Druckmittels ausdehnbaren Raum bildet.
DEM104681D 1928-02-06 1928-05-05 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Formlingen aus Tonschlicker Expired DE563941C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1021287B (de) * 1953-09-22 1957-12-19 Wayss & Freytag Ag Vorrichtung zum Entschalen von Betonformlingen
DE1185972B (de) * 1955-02-09 1965-01-21 Ind Dev Co Establishment Verfahren zur Herstellung von Betonkoerpern

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