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Vorrichtung zum Besprühen frisch bedruckter Bogen.
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Die Ringnut 22 steht mit dem Kanal 8 des Ventilkörpers 1 in Verbindung. In Höhe der Querbohrung 19 a ist in das Luftdüsenmundstück 4 je eine Flachstrahldüse 18 drehbar eingesetzt, die derart durchbohrt ist, dass sie eine Fortsetzung des Querkanals 19 a bildet und nach aussen in die beiden Kanäle 18 a und 18 b gabelt. In die Längsbohrung 2 des Ventilkörpers 1 ist eine dicht geführte hohle Düselmadel 9 eingesetzt, die am hinteren Ende frei in die Kammer 11 vorsteht und mit ihrem vorderen Ende den Nippel 26 durchdringt. Das vordere Ende der Düsennadel 9 ist konisch gestaltet, u. zw. derart, dass es den sich verjüngenden Auslauf des Kanals 2 a abschliessen kann. Die Düsennadel 9 ist nicht auf ihrer ganzen Länge hohl, das hintere, in der Kammer 11 stehende Ende ist vielmehr massiv ausgebildet.
Innerhalb der Kammer 11 besitzt die hohle Düsennadel 9 jedoch mehrere Lufteintrittsöffnungen 21.
Die vordere Öffnung der hohlen Düsennadel 9 ist mit 17 bezeichnet.
Die Kammer 11 des Ventilkörpers 1 wird durch einen Verschlussdeckel 25 abgeschlossen. In diesem sitzt in der Mitte eine mit einer Teilbohrung versehene Schraube 16, in deren Bohrung das hintere Ende der Düsennadel 9 geführt ist. Die Düsennadel 9 ist mit einem Bund 12 versehen. Zwischen diesem und der Schraube 16 ist eine Druckfeder 15 angeordnet, welche durch mehr oder weniger starkes Einschrauben der Schraube 16 verschieden gespannt werden kann. In der Luftkammer 11 ist ausserdem noch ein Kolben 10 untergebracht, der von einer sich gegen seine Aussenseite sowie gegen den Ver- sehlussdeckel 25 stützende Druckfeder 13 für gewöhnlich gegen den Grund der Kammer 11 gedrückt wird. Dieser topfähnlich ausgebildete Kolben 10 ist auf der Düsennadel 9 frei beweglich, jedoch dicht geführt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die durch die Einströmöffnung 24 zugeführte Pressluft strömt durch die Luftkanäle 7, 8 und 19 zu den Luft-und Flachstrahldüsen 3 und 18 und über die Luftkammer 11 durch die Eintrittsöffnung 21 der Düsennadel 9 zu deren Austrittsöffnung 17. Dabei wird zunächst der Kolben 10 dem Drucke der Feder 13 entgegen bis zum Bund 12 bewegt, ohne dass die Düsennadel 9 eine Öffnung des Sprühelementes bewirkt. Erst bei einer weiteren Erhöhung des Luftdruckes wird die Federspannung der Feder 13 und die zusätzliche Spannung der Druckfeder 15 überwunden, wobei eine Bewegung der Düsennadel 9 erreicht und eine Öffnung des Sprühelementes bewirkt wird.
Das durch die Zuflussöffnung 6 zugeleitete Sprühgut füllt den Sprühgutkanal 2 und fliesst bei zurückbewegter Düsennadel 9 durch den hiedurch entstehenden kegelförmigen Spalt aus, wobei die ausströmende verdichtete Luft das Sprühgut zerstäubt.
Das auslaufende Sprühgut wird in bekannter Weise von der durch Bohrung 3 sowie in neuartiger Weise durch die Austrittsöffnung 17 und Flachstrahlöffnung 18 a, 18 b ausströmenden verdichteten Luft erfasst und hiedurch gleichmässig zerstäubt. Hiebei verhindert die durch die hohle Düsennadel und Austrittsöffnung 17 strömende Luft eine Häufung in der Achse des Sprühkegels bzw. des elliptischen Strahlenbündels, während die durch die neuartig zusätzlichen Flachstrahlluftöffnungen 18a, 18b austretende Luft eine weitere Verflachung des Strahlenbündels bewirkt.
Die in Fig. 2 in einer Schnittebene A-B angeordneten, mit Flachstrahlöffnungen 18 a, 18 b versehenen Einsätze 18 bewirken bei äusserster Verflachung des Strahlenbündels ein strichähnliches Streufeld des zerstäubten Sprühgutes, während gemäss Fig. 3 und 4 zufolge der veränderten Anordnung der verstellbaren Einsätze 18 ein bogendreieckähnliches bzw. beliebig andersgestaltetes Streufeld erzielt wird. Die Form des Sprühstrahles kann weiter durch verschieden weites Öffnen und Schliessen der Reguliervorrichtung 27 beeinflusst werden.
Diese beliebige Gestaltung des Streufeldes gestattet eine Anpassung an das Druckerzeugnis, derart, dass nicht wie bisher der gesamte Druckbogen gleichmässig bestäubt werden muss, sondern nur eine Bedeckung der mit Farbe versehenen Stellen des Bogens erfolgt, was beim Mehrfarbendruck von Vorteil ist.
Beim Absperren der verdichteten Luft bewegt sich der Kolben 10 unter Einwirkung der Druckfeder 13 in seine frühere Lage zurück. Sofort nach der Luftabsperrung schliesst die ebenfalls zurückbewegte Düsennadel 9 die Düse.
Die hienach im Sprühelement noch vorhandene, verdichtete Luft entweicht auch durch die Düsennadel 9 und bewirkt hiebei die Zerstäubung des Sprühgutes, weléhes bei der Schliessung durch die Düse austritt, wodurch eine Tropfenbildung vermieden wird. Um den in der Kammer 11 vorhandenen Vorrat an Druckluft möglichst restlos zum Wegblasen der sich bildenden Tropfen verwenden zu können, können an den Einmündungen der Kanäle 7 und 8 in die Kammer 11 Rückschlagventile vorgesehen werden.
Durch die hohle Düsennadel 9 strömt auch schon aus der Kammer 11 Luft, wenn die Düse noch nicht geöffnet ist, und bläst vor der Düse angesammelte Unreinigkeiten fort.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Besprühen frisch bedruckter Bogen mit einer rasch erstarrenden Flüssigkeit mittels Luft durch eine Düse, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel hohl ausgebildet ist und von Pressluft durchströmt wird.