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Segelflugzeug mit Treibschraubenmotor.
Bekannt sind Segelflugzeuge, bei denen der abnehmbare Hohlrumpfkopf fallweise gegen einen solchen mit einer Treibschraube samt Motor für den Drachenflug austauschbar ist. Bekannt sind ferner Drachenflugzeuge, bei denen die Treibschraube vom Führerplatz aus entweder samt dem sie tragenden, z. B. am Rumpf aussen-oder innenseitig angeordneten Motor in Hubschraubenstellung verschwenkbar ist oder allein in einer Tragdeckausnehmung stehend angeordnet und in Hubschraubenstellung verschwenkbar ist, so dass sie beim Gleit-oder Segelflug keinen schädlichen Luftwiderstand bietet.
Demgegenüber besteht die Erfindung hauptsächlich darin, dass bei einem Segelflugzeug mit einem Treibschraubenmotor, bei dem bekannterweise der die Treibschraube tragende Motor auf dem Flugzeugrumpf od. dgl. aussenstehend angeordnet ist, der Motor samt der Schraube vom Führerplatz aus bei Nichtgebrauch in das Innere des Rumpfes versenkbar, z. B. klappbar ist, um beim Segelflug den schädlichen Luftwiderstand zu verringern.
Ein Ausführungsbeispiel des Segelflugzeuges gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt : Fig. 1 veranschaulicht, wie Motor und Luftschraube bei Nichtgebrauch innerhalb der Rumpfverschalung zu liegen kommen ; Fig. 2 veranschaulicht dagegen den Motor samt Treibschraube aussenstehend in ihrer Gebrauchsstellung ; Fig. 3 und 4 zeigen eine Rüekenansicht zu Fig. l bzw. zu Fig. 2 ; Fig. 5 stellt im teilweisen Längsschnitt ein Stellwerk für Motor und Luftschraube dar ; Fig. 6 stellt einen zugehörigen Querschnitt nach Linie .-B vergrössert dar.
Laut Fig. 1 und 2 trägt ein Einzylindermotor 1 eine Treibschraube 2, die hinter dem an einem Aufbau 4 des Rumpfes 5 aufliegenden Tragdeek 3 umlaufbar angeordnet ist. Der Motor ist unterhalb eines hinteren Tragdeckausschnittes 7 an einer unmittelbar am aufrechten Rumpfspant 9 drehbar gelagerten Querstange 6 befestigt und durch einen unteren verstellbaren Sehräglenker 19 in aufrechter Lage abgestützt, so dass er samt der Luftschraube, wenn sich letztere in senkrechter Lage befindet, um die Querachse 6 aus der in Fig. 2 dargestellten Gebrauchs-bzw. Arbeitslage in die in Fig. 1 wiedergegebene Nichtgebrauchs-bzw. Ruhelage geklappt werden kann. In der Ruhelage sind die Luftschraube und der Motor innerhalb des Rumpfes untergebracht, so dass sie in dieser Lage keinen Luftwiderstand bieten.
Der Motor ist mit einer vorderen Verschalungshaube 8 versehen, die bei Ruhelage desselben in dem Tragdeekaussehnitt 7 liegt und die obere Rumpfverschalung nächst dem Tragdeck bildet, wie dies in Fig. 1 und 3 wiedergegeben ist. Im Anschluss daran sind noch Verschalungsklappen 10 an gegen- überliegenden Seiten des Rumpfes bei 11 angelenkt, die je aus zwei aneinandergelenkten Gliedern bestehen, wobei die Endglieder an Winkelhebeln 12 angeschlossen sind, die innerhalb des Rumpfes bei 13 querschwingbar gelagert sind. Die Verschalungsklappen können aus der in den Fig. 1 und 3 wiedergegebenen Lage in die in den Fig. 2 und 4 gezeigte Lage und umgekehrt bewegt werden, wenn einer der Flügel der Luftschraube mit den äusseren Enden der Hebel 12 in Eingriff kommt, wodurch die Hebel um ihre Drehpunkte gedreht und die Klappen in die erforderliche Lage bewegt werden.
Die Verschalungshaube 8 ist mit einer Öffnung 14 für den Eintritt von Kühlluft für den Motor versehen und im oberen Teil zu einem kleinen Brennstoffbehälter ausgebildet.
Beim Herabklappen des Motors samt Luftsehraube muss die stillstehende Schraube, um nicht von den Seitenwänden des Rumpfes an der Veränderung ihrer Lage behindert zu werden und zwischen denselben Platz zu finden, zunächst in eine zur Rumpfaehse senkrechte Lage gebracht werden. Um dem Piloten die Möglichkeit zu geben, dies von seinem Sitze aus zu bewirken, d. h. die Motorkurbelwelle
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in die entsprechende Lage von Hand aus drehen zu können, muss eine entsprechende Vorrichtung vorhanden sein. Diese kann die Form eines Zahngesperres 16 oder einer ähnlichen Vorrichtung haben, die mit dem Ende der Kurbelwelle verbunden ist und vom Piloten mit Hilfe eines im Sitzraum angeordneten Hebels 17 und einer biegsamen Welle 18 betätigt wird.
Um die Sicherheit der Einstellung zu gewährleisten, kann eine Bremsvorrichtung in Anwendung gebracht werden, welche auf die Kurbelwelle oder einen mit dieser zwangläufig verbundenen Teil einwirkt. Auch kann die Drehvorriehtung für die Kurbelwelle naturgemäss auch dazu verwendet werden, um den Motor vom Führersitz anzulassen.
Irgendeine geeignete Stellvorrichtung kann dazu verwendet werden, den Motor und die mit ihm verbundene Luftschraube aus der Ruhelage in die Arbeitslage und umgekehrt zu verschwenken. Bei der wiedergegebenen Ausführung geschieht dies mit Hilfe des Stützlenkers 19, der durch einen Gelenkzapfen 20 mit dem Motor und durch einen Gelenkzapfen 21 (Fig. 6) mit einer Gewindehülse 22 verbunden ist, welche auf einer Gewindesteuerwelle 2 : 3 hin und her geführt werden kann. Die Gewindesteuerwelle 23 ist in den Lagern 24 und 25 drehbar, die von den Rumpfspanten 9 bzw. 26 getragen sind.
Die Zapfen 21 der Gewindesteuerhülse tragen Rollen 27, welche in rinnenförmigen Führungen der Rumpfspanten laufen. Die Gewindesteuerwelle 23 ragt mit ihrem vorderen Ende durch den vorderen Spant 26 und trägt ein aufgekeiltes Kettenrad 29, das durch eine Kette 30 mit einem zweiten Kettenrad 31 auf einer Welle 32 verbunden ist. Letztere kann unter Vermittlung eines Kegelradgetriebes. 33 durch eine im Sitzraum drehbar angeordnete Handkurbel 34 gedreht werden. Bei Bewegung der Handkurbel 34 wird die Gewindehülse 22 längs der Gewindesteuerwelle 23 verschoben, wodurch der Motor samt Luftschraube je nach Wunsch in die Betriebsr oder Ruhelage geschwenkt werden kann. Zur drehfesten Verbindung des Motors mit der Querstange- 6 können auch z. B.
Streben 3o und 36, die an dem unteren bzw. dem oberen Ende des Motors befestigt sind, vorgesehen sein. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Motor derart gegenüber der Achse 6 angeordnet, dass die Lage seines Schwerpunktes gegenüber dem Flugzeugschwerpunkt beim Verschwenken im wesentlichen unverändert bleibt, wodurch jede Veränderung in der Fluglage des Flugzeuges bei Schwenkung des Motors aus der Arbeitslage in die Ruhelage und umgekehrt verhindert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Segelflugzeug mit Treibsehraubenmotor, bei dem der die Treibschraube tragende Motor auf dem Flugzeugrumpf od. dgl. aussenstehend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (1) samt der Treibschraube (2) vom Führerplatz aus bei Nichtgebrauch in das Innere des Rumpfes (5) versenkbar, z. B. klappbar ist, um beim Segelflug den schädlichen Luftwiderstand zu verringern.