DE2449484B2

DE2449484B2 - Tragbare schaufelvorrichtung

Info

Publication number: DE2449484B2
Application number: DE19742449484
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Pomeret, Jean-Claude, Belleville; Bonnevaux, Henry, Lyon; Rhone (Frankreich)
Priority date: 1973-10-31
Filing date: 1974-10-19
Publication date: 1977-06-02
Also published as: DE2449484A1; FR2249997A1; GB1453209A; US3964182A; IT1024640B; FR2249997B1

Description

Die Erfindung betrifft eine voii einer Bedienungsperson mittels eines Geschirrs tragbar«: Snhaufelvorrichtung mit einer Schaufel und einem Schaufelstiel, der in zwei Griffhebeln endet, an denen Handsteuerorgane angeordnet sind, durch die ein Antriebsmotor eines Windwerks betätigbar ist, an dessen Windenseil der 4^ Schaufelstiel befestigt ist, und mit einem sich bis oberhalb der Bedienungsperson erstreckenden, einen vertikalen und einen schräg verlaufenden Abschnitt aufweisenden Tragarm, der am Geschirr abgestützt ist und am freien Ende eine Umlenkrolle für das Windenseil aufweist.

Bei einer bekannten Schaufelvorrichtung der gattungsgemäßen Art (FR-PS 14 18 935) braucht zwar der Benutzer nur wenig Muskelkraft aufzuwenden und es ist ihm auch ein schnelles und präzises Arbeiten ermöglicht, doch erstreckt sich bei der vorbekannten Schaufelvorrichtung der schräg verlaufende Abschnitt des Tragarmes nach der Seite hin dergestalt, daß die Bau- und Funktionsgesamtheit, gebildet aus Tragarm, Seil und Stiel der Schaufel, ein Dreieck bildet, wobei die dem Windenseil entsprechende Dreieckseite stark geneigt zur Vertikalen liegt. Infolge dieser außermittigen Anordnung des Seilverlaufs können Zugkräfte auftreten, die darauf gerichtet sind, den Benutzer der Schaufelvorrichtung aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hie Lage des Windenseils ist dabei auch insofern für den Benutzer gefährlich, als es in Nähe seines Gesichtes verläuft und damit die Gefahr von Verletzungen gegeben ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaufelvorrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend auszugestalten, daß sie im Betriebszustand keine Gefährdung des Gleichgewichts des Benutzers mit sich bringt, ohne beim Transport und bei der Lagerhaltung raumaufwendig zu sein.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der schräg verlaufende Abschnitt des Tragarms sich nach vorn über den Kopf der Bedienungsperson hinweg bis etwa vertikal oberhalb der Befestigungsstelle des Windenseils am Schaufelstiel erstreckt und an dem vertikalen Abschnitt um eine verriegelbare Schwenkachse gegen das Geschirr klappbar angeordnet ist In der Gebrauchsstellung hat das System, bestehend aus dem vertikalen und dem schrägen Abschnitt des Tragarms, dem nunmehr vertikal verlaufenden Windenseilabschnitt und dem Schaufelstiel eine Viereckform, dessen Dimensionen so festgelegt werden können, daß das Gleichgewicht des Benutzers beeinträchtigende und beim Heben der beladenen Schaufel womöglich auftretende nach vorn oder hinten gerichtete Zugkräfte vermieden werden. Bei der nunmehr gegebenen Lage des zum Schaufelstiel führenden Abschnittes des Windenseiles kann dieses auch unter keinen Umständen mehr eine Gesichtsverletzung des Benutzers hervorrufen. Die Schaufelvorrichtung ist dabei in der Transport- und Lagerhaltungsstellung nicht raumaufwendig, da der in der Gebrauchsstellung schräg nach vorn über den Kopf d:r Bedienungsperson hinweglaufende schräge Abschnitt des Tragarms um die verriegelbare Schwenkachse gegen das Geschirr angeklappt werden kann. In dieser zusammengeklappten Stellung ist die Schaufelvorrichtung so kompakt, daß sie leicht transportiert werden kann.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der vertikale Abschnitt des Tragarms um eine Vertikalachse schwenkbar am Geschirr gelagert. Hierdurch ist der Tragarm in seiner Gesamtheit nchtungsveränderbar, was der Schaufelvorrichtung einen besonderen Aktionsradius gibt.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist das Windwerk mit einem Antriebsmotor benachbart der Schwenkachse rückwärtig am vertikalen Abschnitt des Tragants angeordnet. Einerseits bildet somit das Windwerk samt seinem Antriebsmotor in vorteilhafter Weise ein Gegengewicht gegenüber dem nach vorn vorstehenden schrägen Abschnitt des Tragarms, andererseits läßt sich bei diesem Anbringungsort das Windenseil mit denkbar wenig Umlenkrollen führen. Dieser Ort der Anbringung trägt auch mit dazu bei, daß die Schaufelvorrichtung im zusammengeklappten Zustand besonders wenig Raum in Anspruch nimmt.

Ein Ausführungsbeispiel einer Schaufelvorrichtung nach der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die in ihrer Gebrauchsstellung befindliche Schaufelvorrichtung in Seitenansicht,

F i g. 2 und 3 eine Vorder- und eine Rückansicht der Schaufelvorrichtung nach Fi g. 1 und

Fig.4 die Schaufelvomchtung in der zusammengeklappten Transportstellung.

Die Schaufelvorrichtung weist eine Schaufel 1 auf, die einen Schaufelstiel 2 hat, der in zwei Griffhebeln 3 endet, die einen Lenker bilden und das Ergreifen mittels beider Hände ermöglichen. An einer Befestigungsstelle 4 des Schaufelstiels 2 ist mittels eines Federwerkes 5 das eine Ende eines Windenseils 6 befestigt.

Die Bedienungsperson trägt ein Geschirr, das sich aus einer Rückenstütze 7, einer Schulterstütze 8 sowie einem Bauchgurt 9 und Gurten 10 zusammensetzt, die zwischen den Oberschenkeln der Bedienungsperson

hindurchlaufen.

An der Rückenstütze 7 und der Schulterstütze 8 des Geschirrs ist ein vertikaler Abschnitt 11 eines Tragarms befestigt. An dem vertikalen Abschnitt 11 des Tragarms ist ein schräg verlaufender Abschnitt 12 des Tragarms angelenkt, der sich nach vorn über den Kopf der Bedienungsperson hinweg bis etwa vertikal oberhalb der Befestigungsstelle 4 des Windenseils 6 am Schaufelstiel 2 erstreckt Der schräg verlaufende Abschnitt 12 des Tragarms ist dabei an dem vertikalen Abschnitt 11 um eine verriegelbare Schwenkachse 13 gegen das Geschirr klappbar angeordnet Die zusammengeklappte Transportstellung ist aus F i g. 4 ersichtlich. Die Verriegelung geschieht über einen Riegelbolzen 14, der die Abschnitte 11 und 12 des Tragarms zueinander einerseits in der Gebrauchsstellung und andererseits in der zusammengeklappten Transportstellung fixiert.

Die Tronmel 16 des Windwerkes ist mil einem' Antriebsmotor 17 gekuppelt, Das Windwerk mit dem Antriebsmotor 17 ist benachbart der Schwenkachse 13 rückwärts am vertikalen Abschnitt 11 des Tragarms angeordnet. Das Windenseil 6 läuft von der Trommel !6 längs des schräg verlaufenden Abschnittes 12 des Tragarms über eine Umlenkrolle 15. die sich an dessen freiem Ende befindet

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Antriebsmotor 17 pneumatisch ausgelegt. L^:r wird über einen nicht dargestellten Druckluftkompressor gespeist, von dem eine Leitung 18 zu Handsteuerorganen 19 fuhrt, die an den Griffhebein 3 des Schaufelstiels 2 angeordnet sind. Eine weitere Leitung 20 ist über ein Verbindungsstück 2t mit der Basis des Tragarms leitend verbunden. Die Leitung zum Antriebsmotor 17 verläuft in dem vertikalen Abschnitt 11 des Tragarms.

Nach Füllung der Schaufel 1 betätigt beispielsweise die Bedienungsperson über die Handsteiicrorganc 19 den Antriebsmotor 17. Dieser treibt über eine als Zentrifugalkupplung ausgebildet Kupplung bei ent sprechender Beschleunigung die Trommel 16 des Windwerks. Durch eine Aufwicklung des Windenseils 6 wird die Schaufel 1 mit dem Schaufelstiel 2 angehoben. Bei Erreichen einer gewünschten Höhenlage hält die Bedienungsperson über die Handsteuerorgane 19 eine Kraft aufrecht, die gerade ausreicht, die Schaufel in der erreichter, Stellung zu halten. Die Schaufel 1 wird dann über die Griffhebel 3 nach link-· oder rechts zwecks Abkippung des Schaufelinhalts dirigiert. Der vertikale Abschnitt 11 des Tragarms ist um eine Vertikalachse schwenkbar am Geschirr gelagert, so daß der Tragarm in seiner Gesamtheit richtungsorientierbar ist und die Schaufel 1 leicht gedreht werden kann.

Danach kann die Bedienungsperson die Handsteuer organe 19 vollständig freigeben. Die Schaufel 1 sinkt dann lediglich aufgrund der Schwerkraft nach unten auf das auszuhebende Erdreich 22. Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei der ein Antriebsmotor mit zwei Drehrichtungen verwendet wird, so daß bei entsprechender Auslegung der Pneumatiksteuerung mit Bewegungsumkehr sowohl das Anheben wie das Absenken der Schaufel 1 motorisch durcHeeführi werden können.

Die beiden Abschnitte 11 und 12 des Traganns, der Schaufelstiel 2 und das Windenseil 6 bilden em Viereck dergestalt, daß eine praktisch vertikale Zugkraft :m Windenseil 6 in seinem Abschnitt /wisrhen der IJmlenkrolli· 15 und der R^festigungsstclle 4 er/eugt wird. Zugkräfte nach vorn oder hinten, die (.las Gleichgewicht der Bedienungsperson beeinträchtigen könnten, tre'en nicht auf. Das Federwerk 5 dient dabei dazu, Stöße beim Ingangsetzen der Schaufelvornchtung /u vermeiden. Das Windenseil 6 verläuft weitab vom Gesicht der Bedienungsperson.

In Abweichung vom vorstehend beschriebenen Ausführiingsbeispiel kann der Antriebsmotor auch hydraulisch, elektrisch oder thermisch ausgelegt sen. Fs können ferner zusätzliche Sicherheitseinrichtungen vorgesehen werden, vor allem eine solche /um automatischen Abstellen der Rewegung am Fnde eines vorgegebenen Arbeitsweges.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Von einer Bedienungsperson mittels eines Geschirrs tragbare Schaufelvomchtung mit einer Schaufel und einem Schaufelstiel, der in zwei Griffhebeln endet, an denen Handsteuerorgane angeordnet sind, durch die ein Antriebsmotor eines Windwerks betätigbar ist, an dessen Windenseil der Schaufelstiel befestigt ist, und mit einem sich bis ι ο oberhalb der Bedienungsperson erstreckenden, einen vertikalen und einen schräg verlaufenden Abschnitt aufweisenden Tragarm, der am Geschirr abgestützt ist und am freien Ende eine Umlenkrolle für das Windenseil aufweist, dadurch gekenn- es zeichnet, daß der schräg verlaufende Abschnitt

(12) des Tragarms sich nach vorn über den Kopf der Bedienungsperson hinweg bis etwa vertikal oberhalb der Befestigungsstelle (4) des Windenseils (6) am Schaufelstiel (2) erstreckt und an dem vertikalen Abschnitt (11) um eine verriegelbare Schwenkachse

(13) gegen das Geschirr klappbar angeordnet ist.

2. Schaufelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Abschnitt (11) des Tragarms um eine Vertikalachse schwenkbar am Geschirr gelagert ist.

3. Schaufel vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Windwerk mit seinem Antriebsmotor (17) benachbart der Schwenkachse (13) rückwärts am vertikalen Abschnitt (11) angeordnet ist.