<Desc/Clms Page number 1>
Herd für flüssige oder gasförmige Brennstoffe.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an mit Petroleum oder sonstigem flüssigen Brennstoff oder mit Gas betriebenen Herden, bei welchen die Flachbrenner parallel zueinander angeordnet sind und die Heizgase durch einen Schornstein oder Feuerzug von länglichem Querschnitt zu der zu beheizenden Stelle, bspw. bei einem Kochherd zur Kochplatte, geführt werden.
Bei den bisherigen Kochherden bestand die Koch-oder Herdplatte zumeist aus einem geräumigen, durch zwei gleich grosse waagerechte Platten und diese verbindende Seitenwände begrenzten Kasten.
An der oberen Platte sind die üblichen Kochlöcher, wobei der Schornstein unter dem mittleren Loch mündet, u. zw. derart, dass die Längsachse der Schornstein öffnung parallel zur Längsachse der Herdplatte liegt.
Diese seit Jahrzehnten gebräuchliche Anordnung ist jedoch nicht vorteilhaft, denn auf einer solchen Herdplatte kann man nur am mittleren Loch kochen, wogegen die seitlichen Löcher infolge der unrichtigen Führung der Heizgase lediglich zum Vorwärmen dienen können. Bei den mit Schornstein versehenen Kochherden ist anzustreben, dass die Heizgase beim Verteilen in die Seitenzüge möglichst vollkommen ausgenutzt werden, insbesondere, dass eine Expansion der Gase, ein unregelmässiges Strömen (Wirbeln) und Ausstrahlungswärmeverluste möglichst vermieden werden.
Auf der Zeichnung zeigen die Fig. 1 und 2 zwecks Vergleich die Anordnung eines bekannten Kochherdes mit drei Kochlöchern im Längsschnitt bzw. in Draufsicht.
1 bezeichnet den Doppelbrenner, 2 den Schornstein,'3 die Deckplatte der hohlen Herdplatte mit den drei Kochlöchern a, und e, die Bodenplatte, 5 die Seitenwände und t deren Öffnungen für den Abzug der Verbrennungsprodukte.
In diesem Falle gelangen die Heizgase beim Austritt aus dem Schornstein plötzlich in einen breiten Kaum und expandieren, wodurch eine Abkühlung herbeigeführt wird. Ausserdem erleiden sie wegen der ungünstigen Einstellung des Schornsteines einen zweifachen Richtungswechsel, wobei sie infolge Anprallens in Wirbelung gelangen und zunächst gegen Flächen (Seitenwände) gelenkt werden, deren Beheizung nicht beabsichtigt ist.
Anderseits geht die an die Wände abgegebene Wärme zum grössten Teil in Verlust, da die kastenförmige Herdplatte eine grosse Ausstrahlungsfläche aufweist.
Demgegenüber zeigt der in den Fig. 3,4 und 5 in Längsschnitt, Draufsicht und Querschnitt veranschaulichte Kochherd nach der Erfindung folgende konstruktive Abweichungen : a) der Flachbrenner 1 und der die Heizgase hochleitende flache Schornstein 2 stellen quer zur Längsrichtung der Herdplatte. b) die Bodenplatte 4 der Herdplatte ist bedeutend kleiner als die obere Platte 3, während die Seitenwände J dementsprechend nach innen verlegt sind, so dass sie zur Verteilung der Heizgase schmale, den Bemessungen des Schornsteins und der Kochlöcher entsprechende oder nicht wesentlich breitere und nur bis zum äusseren Rand der seitlichen Kochlöcher sich erstreckende Kanäle d, e bilden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Brenner 1 mit dem darüber gestülpten Schornstein von länglichem Querschnitt so angeordnet sind, dass sie quer zur Strömungsrichtung der zu verteilenden Heizgase stehen, d. h., dass die die Gase verteilenden Abzugskanäle sich unmittelbar an die breitere Seite des Schornsteines anschliessen, oder dementsprechend einstellbar sind, so dass die von beliebiger Stelle des Brenners stammenden Heizgase praktisch auf gleich langen Wegen bzw. miteinander parallel strömen.
Dies war bei den bisher bekannten Anordnungen nicht möglich, weil die vom äusseren Rand des Brenners kommenden Gase beim Austritt aus dem Kamin einen kürzeren Weg zu beschreiben
<Desc/Clms Page number 2>
haben, als die vom mittleren Teil stammenden Gase, die nur auf einem Umweg in die durch die Verteilungskanäle bestimmte Richtung gelangen können, wie es die Pfeile in Fig. 2 veranschaulichen.
Dadurch war aber-infolge der grossen Breitenbemessung der Kanäle-eine erhebliche Expansion der Gase bedingt.
Dies zu vermeiden ist bei der Anordnung nach Fig. 3 bis 6 die Breite der Bodenplatte 4 und damit der Verteilungskanäle d, e nach der Breite der Kochlöcher a, b, c bemessen, so dass die Gase ohne Expansion praktisch auf gleich langen und parallelen Wegen, sonach ohne Anprallen an die Seitenwände und ohne Wirbelung bis zu den seitlichen Kochlöchern gelangen.
Demzufolge wird auch der Zug intensiver sein und kann somit auch die Höhenbemessung des
Schornsteins herabgesetzt werden. Daher wird auch die Konstruktionshöhe des ganzen Herdes kleiner sein, was eine bequemere Handhabung der Vorrichtung ermöglicht.
Die Wände der kleiner bemessenen Verteilungskanäle weisen natürlich auch eine kleinere Aus- strahlefläche auf. Diese Ausstrahlung kann noch weiterhin durch Isolierung der Wände oder durch Anwendung von Doppelwänden verringert werden.
Ebenso kann auch der Schornstein 2 doppelwandig ausgebildet werden, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet, wodurch nicht nur der seitlichen Ausstrahlung vorgebeugt wird, sondern diese Wärme auch zum wirksamen Vorwärmen der zwischen Kamin und Kochplatte durchstreichenden Sekundärluft verwertet wird.
In diesem Falle wird der Zwischenraum der Doppelwände durch untere Luftzuführungsöffnungen mit frischer Luft gespeist. Auch die Wirkung dieser Anordnung kommt in der gesteigerten Leistung des erfindungsgemässen Herdes zur Geltung.
Sind die Kanäle d, e, die die vom Schornstein austretenden Heizgase rechts und links verteilen, mit der Herdplatte zusammengebaut, dann kann ein nach aller Konstruktion erbauter Herd sehr einfach zu einem Herd gemäss der Erfindung umgewandelt werden, indem die Kochplatte um 90 0 ver- dreht wird. Der Kochherd kann aber auch so eingerichtet sein, dass die Verteilungskanäle nicht mit der Deckplatte 3 zusammengebaut sind, sondern die letztere aus einer besonders ausgebildeten Platte besteht, die dann auch massiver, haltbarer und dekorativer ausgeführt werden kann.
Die Platte kann übrigens nicht nur dreilöehrig, sondern von beliebiger Einteilung sein.
Die beschriebene Anordnung kann ebenso vorteilhaft auch bei Heizherden verwendet werden oder es kann der Kochherd für Heizzweeke mit aufgesetztem Radiator versehen sein. In diesem Falle werden die Gase durch die Kanäle in die einzelnen Heizglieder geleitet und entsprechend verteilt.
Eine weitere Ausgestaltung zeigt die Fig. 6 in Draufsicht, bei der zur Weiterleitung der Gase, an die Kanäle d, e noch die Kanäle g, A angeschlossen sind, so dass die Gase die noch in ihnen enthaltene Wärme an die Deckplatte abgeben. Diese Gase können dann durch die nach oben oder unten ausmündenden Löcher i abziehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Herd für flüssige oder gasförmige Brennstoffe mit Flachbrenner und flachem, in die Herdplatte
EMI2.1