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Aus Blech gepresste Wärmeaustauschplatte.
Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Wärmeaustauschplatten aus gepresstem Blech. Bei derartigen Platten sind Wellungen vorgesehen, die Kanäle zur Führung der Flüssigkeiten begrenzen und gleichzeitig die Platten versteifen. Diese Ausführung bedingt natürlich einen starken Rand für die äussere Abdichtung. Infolgedessen ergeben sich auch verhältnismässig hohe Kanalnppen, d. h. eine dementsprechend starke Flüssigkeitsschicht. Dadurch entsteht ein langsamer und mangelhafter Wärmeaustausch zwischen den Flüssigkeiten und überdies eine unregelmässige Strömung.
Um diesen Übelständen abzuhelfen, hat man die Platten mit Querrippen versehen, die also rechtwinklig zur Stromrichtung stehen. Dadurch entstehen beim Durchströmen der Flüssigkeit starke Wirbelbildungen, was deswegen nachteilig ist, weil bei Verwendung derartiger Austauscher zum Erhitzen von Milch durch die lebhaften Wirbelbildungen erfahrungsgemäss Kaseinteilchen aus Milch oder deren Produkten ausgeschieden werden, wodurch an diesen Stellen die Heizfläche anbrennt und die Wärme- übertragung verschlechtert wird.
Bei den bisher bekannten Plattenwärmeaustauschern ist auch meist die Gesamtdurchstromungs- zeit für die Milch zu lang. Die Milch bleibt zu lange im Apparat und der antiskorbutische Schutzstoff, das Vitamin C, wird durch Sauerstoff Oxydation in seiner Wirksamkeit beeinträchtigt.
Durch die Erfindung sollen alle diese Nachteile beseitigt werden, dadurch, dass die Durchströmdauer stark abgekürzt wird, indem in die Platten längsgehende, also in der Stromrichtung verlaufende, Kanäle bildende Rippen von unterhalb l'o mm Hohe eingepresst, werden. Es wird auf diese Weise durch eine Anzahl aneinandergelegter Platten ein Lamellenpaket gebildet, durch deren einzelne Lamellen die Milch ohne Umkehrungen und Wirbelungen und in dünnster Schicht im Gleichstrom vom Eintritt bis zum Austritt geführt wird und durch die Bleche hindurch ein Wärmeaustausch mit dem Heizmittel erfolgt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in verschiedenen Ausführungen dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemässe Platte in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt der Platte nach der Linie J.-B der Fig. 1, Fig. 3 die graphische Darstellung der Zeitdauer bis zur Erreichung der Höchsttemperatur bei der erfindungsgemässen Platte (Kurve 1) und einer Kanalplatte (Kurve 11) ; die Fig. 4, 5 und 6 zeigen je einen Schnitt durch die Eintrittskammer in drei verschiedenen Ausführungsformen, die Fig. 7 und 8 eine besondere Ausbildung der Randdichtungen ; schliesslich zeigt die Fig. 9 eine mehr geschweifte Kanalform mit Verengungen in den kürzeren Kanälen.
Die Platten a besitzen Öffnungen e, durch welche die zu behandelnde Flüssigkeit in den Raum b zwischen zwei Platten tritt, worauf sie auf geeignete Weise, z. B. durch eine Querrippe c, sofort über die ganze Breite der Platte in dünnster Schicht verteilt wird. Dadurch nimmt die Flüssigkeit in kürzester Zeit die zur Abtötung der Keime erforderliche Temperatur an. Um mit aller Sicherheit Wirbelungen und Störungen der Strömung zu verhüten, sind Längs- oder Fiihrungsrippen d (Fig. 1 und 2) vorgesehen, die gleichzeitig als Abstandsrippen dienen und die Platten versteifen. Durch die Bohrung e verlässt die Flüssigkeit den Kanal. Die einzelnen Plattenzwischenräume können sowohl parallel als auch hintereinander geschaltet sein.
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Die Fig. 3 zeigt die Zeitdauer bis zum Erreichen der Höchsttemperatur, u. zw. ist 7 die Kurve für den Wärmeaustauscher mit den erfindungsgemässen Platten, Il die Kurve für einen Austauscher mit den alten Kanalplatten. Auf der unteren Abszisse ist die Zeitdauer, auf der Ordinate die Temperatur aufgetragen. Während die wirksame Temperatur im ersten Falle bereits nach vier Sekunden erreicht wird, wird bei den früher üblichen Einrichtungen diese Temperatur erst nach 18 Sekunden erreicht.
Es wird also die Höchsttemperatur viel rascher erreicht und damit die Zeitdauer des Oxydationsprozesses um ein Mehrfaches abgekürzt, wodurch der Zweck der Erhitzung, nämlich die Abtötung der Keime, mit weit grösserer Sicherheit erzielt wird, ohne dass die Gefahr besteht, dass durch die gefürchtete Überhitzung die natürlichen Eigenschaften der Milch zu stark beeinträchtigt werden. Ausserdem werden mit verhältnismässig einfachen Mitteln Wirbelungen und damit Beeinträchtigung der Auf-'
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Volumen, zu dem Zweck, die Kontraktionsverluste zu beseitigen, die beim Durchströmen der Flüssigkeit durch die engeren Kanäle oder Löcher e auftreten.
In den Fig. 4,5 und 6 sind a die Platten, e die Durchtrittsöffnungen für die Flüssigkeit und b die gegenüber den Kanälen und Plattenzwischenräumen erweiterten Kammern, g sind zur Abdichtung dienende Gummiringe.
Die Fig. 7 und 8 beziehen sich auf eine besondere Form der Randabdichtung. Es ist bei den bisherigen Randabdichtungen nicht zu umgehen gewesen, dass die Gummischnur ein Stück über die Fläche der Platte ragte. Es kam daher der Gummi mit der Flüssigkeit in Berührung, was für diese natürlich nicht vorteilhaft war. Infolge des Gegendruckes zwischen den Platten konnte der Gummiring auch leicht herausgedrückt werden. Gemäss den Fig. 7 und 8 wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass die verhältnismässig dünnen Gummischnüre gin'trapezförmige (Fig. 7) oder halbrunde (Fig. 8) Nuten eingelegt werden, deren Tiefe sie nur teilweise ausfüllen, im übrigen aber die Seitenflanken der Nuten aneinanderliegen.
Es ist ersichtlich, dass dadurch nicht nur der Gummi nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommt, sondern auch aus den Nuten nicht herausgedrückt werden kann.
Endlich zeigt die Fig. 9 eine besondere geschweifte Form der Kanäle, die durch die Rippen cl gebildet werden. Die geschweiften Kanäle stehen mit den Zu- bzw. Abflusskanälen bund e in Verbindung. Naturgemäss sind die mittleren Kanäle kürzer. Sie sind daher mit Verengungen h versehen, um die Strömung in den Kanälen zu regeln und nach Möglichkeit eine gleiche Durchflusszeit und gleichen Widerstand in allen Kanälen zu erzielen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aus Blech gepresste Wärmeaustauschplatte, gekennzeichnet durch höchstens l'a mm hohe gleichzeitig als Versteifung und Abstandshalter dienende und Wirbelungen verhütende Leit-und Füh- rungsrippen, die die eintretende Flüssigkeit sofort über die ganze Breite der Plattenfläehe verteilen und die Flüssigkeit im Gleichstrom ohne Umkehrung bis zum Plattenaustritt führen.