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Einrichtung zur Hervorbringung einer Luftumwälzung in geschlossenen Räumen.
Es gibt bereits Einrichtungen zur Hervorbringung einer Luftumwälzung in geschlossenen Räumen für Belüftungs-, Beheizungs-oder Kühlungszwecke, bei denen ein Teil der Raumluft, gegebenenfalls unter Beimischung von Aussenluft, mittels eines Ventilators durch einen oder mehrere Injektoren hindurchgetrieben wird, wodurch in Kanälen, deren beide Enden gegen die Umwälzungsräume hin offen sind, eine Luftbewegung hervorgerufen wird.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist jedem Injektor ein besonderer Kanal zugeordnet, was zur Folge hat, dass die zwischen den Ein-und Austrittsöffnungen der Kanäle befindliche Luft entweder gar nicht oder nur unvollkommen von der Wirkung der Injektoren betroffen wird, so dass also in dem Raum, in dem die Luft in Zirkulation gesetzt werden soll, nur einzelne Zirkulationsströme erzeugt werden, zwischen denen sich Luftpartien befinden, die entweder gar nicht oder nur unvollkommen an der Zirkulation teilnehmen. Wollte man mittels eines solchen Systems die gesamte Raumluft erfassen, so müsste man eine verhältnismässig grosse Anzahl von Injektoren mit je einem zugehörigen Kanal anordnen, was natürlich sehr unwirtschaftlich wäre.
Die Anwendung von verhältnismässig engen Kanälen, die an die Saugdüse der Injektoren angeschlossen sind, hat auch den Nachteil, dass die in diesen Kanälen erzeugte Luftgeschwindigkeit für viele Zwecke zu gross wird. Dort, wo es sich um die Beheizung oder Belüftung von geschlossenen Räumen handelt, macht sich eine Um- wälzungsgeschwindigkeit, die über ein gewisses Mass hinausgeht, als Zugluft unangenehm fühlbar. Aber auch in Kühlräumen darf die Umwälzungsgeschwindigkeit nicht zu gross werden, weil eine allzu hohe Luftgeschwindigkeit auf die zu kühlenden Waren, insbesondere Nahrungsmittel, eine allzu starke Trocknungswirkung ausüben würde, worunter die Beschaffenheit dieser Waren leiden könnte.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung, die es gestattet, mit verhältnismässig einfachen Mitteln eine Luftumwälzung von geringer Geschwindigkeit zu bewirken, die mit hoher Gleichmässigkeit die ganze den Raum erfüllende Luft erfasst, derart, dass tote Räume oder lokale starke Strömungen vermieden werden. Erreicht wird dies dadurch, dass sich sowohl die Eintrittsöffnung als auch die Austrittsöffnung des unter der Wirkung eines Injektors stehenden Kanals über die ganze oder nahezu ganze Breite des Umwälzungsraumes erstreckt. Bei Anwendung mehrerer Injektoren wirken diese auf einen allen gemeinsamen Kanal, dessen Ein-und Austrittsöffnung sich über die ganze oder nahezu ganze Breite des Umwälzungsraumes erstreckt.
Die Erfindung soll zunächst an dem in den Fig. 1 und 2 in Aufriss und Grundriss schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel erläutert werden.
In der Nähe der Decke 1 des Raumes 2 (z. B. eines Wohnzimmers oder Arbeitssaales) ist eine waagrechte Wand 3 angeordnet, die zwischen sich und der Decke 1 einen Kanal 4 freilässt, dessen Breite der des Raumes gleich ist und der durch den Einlass 5 und den Auslass 6 mit dem Raum unterhalb der Wand 3, also dem Umwälzungsraum 7, verbunden ist.
Am einen Ende des Kanals 4 ist ein Rohr 8 angeordnet, von dem eine Anzahl von Blasdüsen 9 abzweigt, die gegen den Kanal 4 gerichtet sind. Dieses Rohr 8 ist an der Druckseite einer Luftfördervorrichtung 10 (Ventilator od. dgl.) angeschlossen, deren Saugseite durch ein Rohr 11 mit irgendeiner
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kann noch ein Rohr 12 abzweigen, das ins Freie mündet und ein Absperr-oder Drosselorgan 13 enthält.
Auch das Saugrohr 11 kann ein Absperr-oder Drosselorgan 14 enthalten. In das Druckrohr 8 ist eine Vorrichtung 15 eingeschaltet, die den Zustand der Luft in irgendeiner Weise beeinflussen soll, also die
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Raumes f dienen, wobei hier, wenn es sich um eine Kühlung handelt, nicht so sehr an eine Kühlung zu technischen Zwecken als zu Zwecken der Herabsetzung etwa der sommerlichen Temperatur in einem Wohn-oder Arbeitsraum gedacht ist.
Die dynamische Wirkung der von den Düsen ausgeblasenen Luft erzeugt an der diesen Düsen benachbarten Kante 16 der Wand 3 eine Saugwirkung, wodurch die Luft aus dem Umwälzungsraum ? durch den Einlass 5 in den Kanal 4 hineingezogen wird, wo sie sich mit den aus den Düsen kommenden'Luftstrahlen Vermischt, durch den Kanal 4 nach rechts strömt und durch den Auslass 6 wieder in den Umwälzungsraum gelangt. Diese Saugwirkung der Düsen 9 erstreckt sich über die ganze Breite der Kante M, die der Breite des Umwälzungsraumes 7 gleich ist, und ebenso fliesst die Luft aus dem Kanal 4 durch den Auslass 6 in den Umwälzungsraum 7 in einem breiten Strom ein.
Bei entsprechender Wahl der von den Blasdüsen erzeugten Strömungsenergie kann erreicht werden, dass der ganze Luftinhalt des Umwälzungsraumes 7 in eine langsame Umwälzung versetzt wird, wobei der Zustand der Luft vermittels der Vorrichtung 15 entsprechend beeinflusst wird. Je nach Einstellung der Drossel-oder Absperrorgane 13, 14 kann der Luft des Umwälzungsraumes auch Frischluft in grösserer oder kleinerer Menge zugeführt werden. Bedeutungsvoll ist, dass die Geschwindigkeit der aus den Düsen 9 austretenden Luft sich in dem Umwälzungsraum 7 niemals direkt fühlbar machen kann.
Während bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die injektorartig wirkende Vorrichtung 8, 9,3 in dem Raum 2 selbst untergebracht ist, kann man natürlich die ganze Einrichtung auch ausserhalb des Raumes 2 anordnen, also z. B. so, dass der Raum 2 mit einem ausserhalb gelegenen Kanal 4 verbunden wird, dessen beide Enden mit dem Raum 2 durch breite Verbindungskanäle, die den Ein-und Auslass 5und 6 entsprechen, verbunden sind. Der Kanal 4 muss auch nicht immer waagrecht angeordnet sein ; er könnte
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Die Fig. 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung, angewendet auf einen Kühlraum in Aufriss und Grundriss.
Hier ist an der Decke des Raumes 17 ein Kühlrohrsystem 18 angeordnet, das von einem Gehäuse umgeben ist, das an den beiden Seiten von lotrechten Wänden 19 und unten von einer etwas schrägen Platte 20 begrenzt ist. Durch die Wände 19 und die Platte 20 ist ein Kanal 21 begrenzt, der dem Kanal 4 der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht und der auch, wie dort, an den beiden Enden offen ist. In das Eintrittsende des Kanals 21 ragt ein trichterförmiger Hohlkörper 22 hinein, der von einem Ventilator 23 ausgeht und der sich von diesem gegen den Kanal 21 hin bis nahezu zur Breite des Kanals 21 erweitert, in der Höhenrichtung aber verengt.
Diese Verengung in der Höhenrichtung ist dadurch bedingt, dass die untere Begrenzung 24 dieses trichterförmigen Hohlkörpers 22, wie Fig. 3 zeigt, schräg aufwärts gerichtet ist, wogegen die obere Begrenzung waagrecht sein kann. Zwischen dem rechten Ende der unteren Begrenzung 24 des trichterförmigen Hohlkörpers 22 und der linken Kante 25 der Platte 20 ist ein Spalt 26 freigelassen, der sich nahezu über die ganze Breite des Raumes 17 erstreckt und als Saugdüse der Ejektorvorrichtung wirkt, die durch die Vereinigung des trichterartigen Hohlkörpers 22 mit dem Kanal 21 gebildet ist.
Der von dem Ventilator 23 erzeugte Luftstrom verbreitert sich in dem trichterförmigen Hohlkörper 22und strömt in den Kanal 21 ein, in welchem sich das Kühlrohrsystem 18 befindet. Dabei wird durch den Spalt 26 Luft aus dem Umwälzungsraum 27 in den Kanal 21 hineingesaugt, so dass sich diese Luft mit der unmittelbar vom Ventilator geförderten Luft mischt und dort gekühlt wird. Diese gekühlte Luft Verlässt dann den Kanal 21 in breitem Strom und ergisst sich in den Umwälzungsraum 27. Auch hier können die Verhältnisse so gewählt werden, dass der gesamte Luftinhalt des Umwälzungsraumes 27 mit geringer Geschwindigkeit in Bewegung erhalten wird, ohne dass es irgendwelche tote Ecken gibt.
Die Platte 20, die die untere Begrenzung des Kanals 21 bildet, ist, wie bereits bemerkt, etwas geneigt und übernimmt infolgedessen auch die Wirkung der sonst bei solchen Anlagen verwendeten Tropftassen, die zum Auffangen und Abführen des Kondenswassers dienen.
Würde man den trichterförmigen Hohlkörper 22 mit dem Kanal 21 derart verbinden, dass kein Spalt 26 verbliebe, durch den Luft aus dem Umwälzungsraum in den Kanal 21 eingesaugt wird, so würde wohl auch eine Luftumwälzung im Raum 27 entstehen. In diesem Falle würden aber besonders im Bereiche des Ventilators 23 tote Ecken zustande kommen und dann würde sich auch noch folgender Nachteil ergeben : Nach dem Abstellen des Ventilators wäre ein Abtauen der Kühlrohre von der isolierend wirkenden Schnee-oder Eisschicht unmöglich, weil ja die Luftströmung in dem Kanal 21 nur durch die Öffnung, in der sich der Ventilator befindet, möglich wäre. Man müsste daher zum Zwecke des Abtauens den Ventilator auch nach Abstellen der Kältemaschine weiter laufen lassen.
Bei vollautomatischen
Kühlanlagen würde dies zur Folge haben, dass der Ventilator ununterbrochen in Betrieb gehalten werden müsste.
Das Abtauen der vereisten Kühlrohre geschieht aber bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Anlage selbsttätig durch die Luft, die durch den breiten Spalt 26 auch bei abgestelltem Ventilator in den Kanal 21
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hineingelangen und am andern Ende abströmen kann. Dabei geben die beiden zu dem Spalt 26 hin führenden schrägen Wände 24 und 20 der aus dem Raum 27 aufsteigenden Luft eine sehr gute Führung zu dem Spalt 26.
In baulicher Beziehung kann die Vorrichtung gemäss der Erfindung in mannigfacher Weise gegen- über den dargestellten Ausführungsbeispielen geändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Hervorbringen einer Luftumwälzung in geschlossenen Räumen für Belüftungs-, Beheizungs-oder Kühlungszwecke, wobei durch eine oder mehrere injektorartige Vorrichtungen ein Teil der Raumluft, gegebenenfalls auch Aussenluft, mittels einer Fördervorrichtung (Ventilator) hindurchgetrieben wird, wodurch in Kanälen, deren beide Enden gegen den Umwälzungsraum hin offen sind, eine Luftbewegung hervorgerufen wird und wobei die durch die Fördervorrichtung bewegte Luft gegebenenfalls Vorrichtungen zum Erwärmen, Kühlen, Befeuchten oder zu einer sonstigen Zustandsänderung passiert, dadurch gekennzeichnet, dass sich sowohl die Saugdüse des Injektors oder, bei Anwendung mehrerer Injektoren, die allen gemeinsame Saugdüse,
an die der mit dem Umwälzungsraum in Verbindung stehende Kanal angeschlossen ist (also die Eintrittsöffnung) als auch die Austrittsöffnung des Kanals über die ganze oder nahezu ganze Breite des Umwälzungsraumes erstreckt.