AT141074B - Schreibunterlage zur Aufzeichnung gesteuerter Funkenentladungen. - Google Patents

Schreibunterlage zur Aufzeichnung gesteuerter Funkenentladungen.

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AT141074B
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Wilhelm Koreska
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Wilhelm Koreska
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  Schreibunterlage zur Aufzeichnung gesteuerter Funkenentladungen. 



   Die Beobachtung, dass ein Papierblatt vom elektrischen Funken gelocht und an den   Lochrändern   versengt wird, hat die Anregung gegeben, die Aufzeichnungen elektrischer Impulse, z. B. von einer Photozelle in Bildübertragungsgeräten ausgelöste Impulse, mit Hilfe gesteuerter Funkenentladungen zu versuchen. Dabei hat sich gezeigt, dass die Reproduktion höchst unvollkommen ist, mag auch die Rastergrösse noch so klein bzw. die Frequenz des die Funkenstrecke betätigenden Generators noch so gross gewählt werden.

   Als Ursache dieses Übelstandes ist erkannt worden, dass der Funke nicht unter allen Umständen an jener Stelle durch die Schreibunterlage schlägt, an welcher sich der die Unterlage befahrende Nadelpol der Funkenstrecke eben befindet, sondern zuweilen seinen Weg durch ein benachbartes, von einer vorhergehenden Entladung stammendes Loch nimmt, so dass die gesonderte Aufzeichnung der Entladung unterbleibt. 



   Zur Vermeidung des erwähnten Ubelstandes wird im Sinne der Erfindung eine Schreibunterlage benutzt, deren Durchschlagsspannung kleiner ist als die der umgebenden Luft, vorzugsweise kleiner als
300 Volt, dabei aber dem Stromdurchgang doch noch so grossen Widerstand entgegensetzt, dass es zur Ausbildung einer Funkenstrecke kommt. 



   Zur näheren Erläuterung der Umstände, die für die Bestimmung der Durchschlagsspannung massgebend sind, sei auf die Zeichnung verwiesen, in welcher ein Papierblatt 1 mit dem Nadelpol 2 und dem Plattenpol 3 der Funkenstrecke dargestellt ist, wobei angenommen wird, dass der Nadelpol im Zeitpunkt einer Entladung nächst dem Rand des von einer vorhergehenden Entladung stammenden Loches 4 steht. 



  Bei entsprechender   Oberflächenbeschaffenheit   des Papieres kann nun der Fall eintreten, dass ein Funke den durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Weg und nicht den kürzesten Weg durch das Papier nimmt, obgleich bei Anlegung der gleichen Spannung ein Funke nicht überspringen würde, wenn das Papierblatt zwischen den Polen 2 und 3 nicht vorhanden wäre. Um also vollkommen sicher zu sein, dass der Funke genau an jener Stelle durch das Papier schlägt, an welcher sieh der Nadelpol der Funkenstrecke eben befindet, muss die Durchschlagsspannung der Schreibunterlage kleiner sein als die der umgebenden Luft, wenn die Funkenbahn längs der Oberfläche der Unterlage verläuft.

   Werden an die Genauigkeit der Reproduktion nicht sehr hohe Anforderungen gestellt, so kann es ausreichend sein, wenn die Durchschlagsspannung der Schreibunterlage kleiner ist als die der Luft schlechtweg. 



   Für die Erfindung in Betracht kommende Papiere des Handels in der Dicke von   0'05-0'15   mm haben sich durchaus zur Aufzeichnung von Funkenentladungen als ungeeignet erwiesen. Die Durchschlagsspannung solcher Papiere beträgt nämlich 800-1400 Volt, ist also erheblich höher als die Durchschlagsspannung von Luft gleicher   Sehichtdichte,   die bei 600 Volt liegt. Gewisse Papiersorten können aber durch eine einfache Behandlung brauchbar gemacht werden. Diese Behandlung besteht in der Imprägnierung des Papieres mit einem Elektrolyten. Die Wirksamkeit des Elektrolyten ist aber an einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt des Papieres gebunden. Mit nicht hygroskopischen Salzen, z. B.

   Chlornatrium, imprägniertes Papier zeichnet unkorrekt, wenn die Luft sehr trocken ist, gibt aber bei normalen 
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 findung brauchbar, vielmehr müssen auch hinsichtlich der Leimung des Papieres gewisse Voraussetzungen erfüllt sein. Eine Leimung mit hydrophobem   Leim hat sich   als sehr nachteilig erwiesen, und nur wenn der 

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 Gehalt unter   1% liegt,   sind mit derartigem Papier nach entsprechender   Imprägnierung   mit Elektrolyten noch brauchbare Ergebnisse erzielbar. Leimung des Papieres mit hydrophilem Leim beeinträchtigt die Brauchbarkeit nicht oder nur in geringerem Masse. Immerhin empfiehlt es   sieh, zur   Imprägnierung nur schwach geleimtes, vorzugsweise ungeleimtes Papier zu verwenden. Stoffe hoher   Durchschlags-   spannung, z.

   B. Öl, dürfen im Papier nicht oder nur in ganz geringen Mengen enthalten sein. 



   Ein anderer Weg zur Herabsetzung der Durehsehlagsspannung besteht in der Einbettung guter Elektrizitätsleiter in die Papiermasse. Als brauchbar haben sich erwiesen : Lampenruss, Graphitpulver, insbesondere feinstkörniges Metallpulver, z. B. Aluminium oder Kupfer. Gegebenenfalls können die Metalle in kolloidal verteiltem Zustande verwendet werden. 



   Im Sinne der Erfindung präparierte Papiere sind zur Herstellung von Kopien nach Vorlagen aller Art benutzbar. Die Vorlage wird auf die Trommel des Senders, das Papier auf die Trommel des Empfangsgerätes eines Bildtelegraphen gespannt und vom Nadelpol der Funkenstreeke befahren. Die Bildzerlegung wird so weit getrieben, dass sich die versengten Ränder der   Funkendurehschläge   unmittelbar oder beinahe unmittelbar   aneinanderschliessen,   wodurch die Aufzeichnungen so erscheinen, als ob sie durch Färbung des Papieres erzeugt wären. 
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 Bogens durch die mechanische und Hitzewirkung des Funkens in solchem Masse zerstört, dass die zum Vervielfältigen benutzte Farbe durch den Bogen durchdringen kann. 



   Die angeführten Massnahmen zur Herabsetzung der Durehsehlagsspannung gelten auch für Schablonenbogen. Bei   Schablonenbogen   mit einer Grundlage aus Yoshinopapier genügt es, wenn die guten Elektrizitätsleiter nur dem Belag beigemischt werden, weil Yoshinopapier infolge seiner weiten Maschen und dünnen Fasern dem   Funkendurchschlag   nur ganz geringen Widerstand entgegensetzt. 



   Ein bekanntes Verfahren zur Aufzeichnung elektrischer Impulse besteht darin, die Schreibunterlage aus Papier mit einer Lösung zu tränken, die vom Strom zersetzt wird. Hier wird die Tränkung in solchem   Masse   durchgeführt, dass die Schreibunterlage als Stromleiter wirkt.   Demgegenüber   wird gemäss der Erfindung das Papier mit Elektrolyten nur imprägniert, damit es dem Stromdurchgang noch so hohen Widerstand entgegensetze, dass es zur Ausbildung einer Funkenstrecke kommt. 



   Es ist ferner auch bekannt, gute   Elektrizitätsleiter, wie Kohle-oder Metallpulver, in   Papier einzubetten. Während aber bei den bekannten Papieren der Anteil dieser Beimengungen so gross ist, dass das Papier den Strom gut fortleitet, ist die zugesetzte Menge bei der Schreibunterlage gemäss der Erfindung so gering, dass die Entstehung einer Funkenstrecke nicht behindert ist. 



   Ausführungsbeispiele :
Papier zur Herstellung von Kopien : Man imprägniert ein 35-50 9 schweres ungeleimtes Hadernpapier, wie es als Karbonseidenpapier im Handel ist, mit einer wässrigen (zirka   30% eigen)   Lösung von Chlormagnesium, indem man es   zwischen   zwei Gummiwalzen   durchführt,   von welchen die untere in die   Chlormagnesiumlösung   taucht und die obere den Überschuss der Lösung abpresst. Sodann wird das Papier über   Trockenzylinder   geführt. Wenn das imprägnierte getrocknete Papier einen Chlormagnesiumgehalt zwischen. 3 und   15 aufweist,   so nimmt es an   der Atmosphäre   spontan einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 10 und 20% an. Der Feuchtigkeitsgehalt innerhalb dieser Grenzen kann als der vorteilhafteste bezeichnet werden.

   Wenn der Feuchtigkeitsgehalt geringer ist als 10%, so besteht die Gefahr, dass die Durehsehlagsspannung des Papiers zu hoch ansteigt, ist er höher als   20%,   so wird die Durehsehlagsspannung des Papiers zu gering und es besteht die Gefahr, dass die Ausbildung der Funkenstrecke mangelhaft wird. Man kann auch gewöhnliches Rotationsdruckpapier imprägnieren, doch hat solches Papier zufolge seiner Zusammensetzung aus Zellulose und Holzschliff den Nachteil, dass es bei dem obenerwähnten Feuchtigkeitsgehalt nicht genügend fest ist. Man kann statt   Chlormagnesiumlösung   auch Chlorkalzium oder eine   Mischung   von Glycerin und Chlornatrium oder Natriumlactat zur   Imprägnierung   verwenden. 



  Glyeerin ohne Zusatz von Elektrolyt gibt unbefriedigende Resultate. 



   Schablonenbogen : 1. Sogenanntes Yoshinoseidenpapier wird mit einer Lösung von 11 Teilen   hoehviskoser   Nitrozellulose, 5 Teilen Kalziumehlorid und 5 Teilen Trikresylphosphat in 180 Teilen eines 
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 getrocknete Bogen ein Gewicht von ungefähr 35-40 g pro m2 aufweist. 



   2. Ebensolches Yoshinopapier wird mit einer Lösung von 13 Teilen Nitrozellulose in 230 Teilen Ätheralkohol 1 : 1 und 70 Teilen Butylalkohol, in welcher Lösung eine gut geriebene Mischung von 26 Teilen Rizinusöl und 26 Teilen feinstem Aluminiumpulver homogen verteilt ist, getränkt, so dass das Gewicht 
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 30 Teilen Glycerin und 10 Teilen   Natriumlaetat.   Das Gewicht des getrockneten Sehablonenbogens soll 30-40   9   betragen. Der getrocknete Schablonenbogen wird durch Behandlung mit Formaldehyddampf gehärtet,   d.   h.   wasserunlöslich   gemacht. Man kann statt des Natriumlactats beispielsweise auch 2 Teile Chlornatrium zusetzen.

Claims (1)

  1. EMI3.1 1. Schreibunterlage zur Aufzeichnung gesteuerter Funkenentladungen, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Durchsehlagsspannung kleiner ist als die der umgebenden Luft, vorzugsweise kleiner als 300 Volt, dabei aber dem Stromdurchgang doch noch so grossen Widerstand entgegensetzt, dass es zur Ausbildung einer Funkenstrecke kommt.
    2. Mit hydrophilem Leim geleimt oder hydrophobem Leim schwach geleimte, vorzugsweise ungeleimte Schreibunterlage, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem Elektrolyten imprägniert ist.
    3. Ausführungsform der Schreibunterlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem hygroskopischen Elektrolyten oder mit einem Elektrolyten und einer hygroskopisehen Substanz imprägniert ist.
    4. Schreibunterlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eingebettete, fein verteilte Elektri- zitätsleiter in so begrenzter Menge, dass der elektrische Funke die Unterlage an der Ansatzstelle durchschlägt. EMI3.2
AT141074D 1933-01-03 1933-01-03 Schreibunterlage zur Aufzeichnung gesteuerter Funkenentladungen. AT141074B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1623619B1 (de) * 1966-07-11 1972-03-23 Kemi As Elektrisch perforierbares registrierpapier

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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