AT137578B - Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung von Einzelgegenständen, wie Heftklammern u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung von Einzelgegenständen, wie Heftklammern u. dgl.

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AT137578B
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Karl Kammer
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Karl Kammer
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  Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung von Einzelgegenständen, wie Heftklammern u. dgl. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem vorzugsweise Massenartikel zum Zweck einer leichteren Handhabung und sicheren Verarbeitung zu einem Ganzen   zusammengefügt   werden. 



   Für nur zeitweises Verbinden wären sämtliche, in Heftwerkzeugen u. dgl. zu verarbeitende Artikel, wie Nägel, Stecknadeln, U-förmige Heftklammern, Ösen, Blechschnitzel für Fensterscheiben u. dgl., zu nennen. Diese Gegenstände werden ursprünglich einzeln hergestellt, ihre Verpackung und Einführung in die Verarbeitungswerkzeuge ist jedoch umständlich und öfters zeitraubend sowie unwirtschaftlich, da diese Einzelgegenstände infolge ihrer Kleinheit grösstenteils verlorengehen. 



   Es ist bekannt, derartige Gegenstände durch Kleben, Löten, Schweissen und Galvanisieren zu vereinigen. Diese bekannten Verfahren bedingen jedoch eine Trocknung, Erwärmung, Abkühlung und beim Galvanisieren besonders langwierige Bearbeitungsprozesse, die zum Teil ein Verziehen und De- formieren nach sich ziehen können. Abgesehen davon, dass sich nicht alle Materialien auf diese Weise vereinigen lassen. 



   Bei zusammengeklebten Gegenständen, wie Heftklammern Nadeln u. dgl., besteht zudem der
Nachteil, dass der atmosphärischen Einflüssen ausgesetzte Klebstoff mit der Zeit spröde wird, wodurch die zusammengehaltenen Gegenstände wieder auseinanderfallen, wenn man sie anfasst. Bei gelöteten oder geschweissten Gegenständen liegt durch die zur Anwendung kommenden Lötmittel Oxydations- gefahr vor. Geklebte Gegenstände bedürfen immer einer gewissen Trockenzeit, in der die Gefahr eines
Verziehens auftritt. 



   Gemäss der Erfindung wird die Verbindung dieser Teile durch ein Metallspritzverfahren, wie das bekannte"Schoopsche", bewirkt, wobei sich ausser dem Vorteil der Verbindung selbst ein Schutz gegen äussere Einflüsse ergibt und ein Oxydieren und Rosten vermieden wird. Bei diesem Metallspritzverfahren wird das Metall in Drahtform oder als Metallstaub in einer sogenannten Spritzpistole direkt durch eine
Stichflamme, Elektrizität oder indirekt vermittels hocherhitzte Gase, wie Kohlensäure, geschmolzen und durch Pressluft ausgeschleudert, wodurch an der Pistolendüse ein kontinuierlicher Strahlenkegel aus feinstem Metallstaub austritt und die mit ausserordentlicher Geschwindigkeit austretenden Metall- teilchen einen homogenen   Metallüberzug   bilden.

   Bekanntlich lassen sich mit diesem Verfahren selbst leicht entflammbare Stoffe, wie Zelluloid, spritzen und Überzüge von einer solchen Regelmässigkeit her- stellen, wie dies durch Löten oder Kleben in keiner Weise zu erreichen ist. 



   Demnach bieten nach der Erfindung verbundene Gegenstände die Gewähr eines unbedingt gleichmässig leichten Abtrennens, das eine Schonung der Heftwerkzeuge sichert. Unregelmässige Verbindungen durch Klebstoffe oder Lötzinnanhäufungen können zudem das Mass der verbundenen Gegenstände stellen- weise verändern, so dass diese nicht mehr oder schlecht in ihre Verarbeitungswerkzeuge passen. Ausserdem ist ein Verstopfen der Führungskanäle der betreffenden Werkzeuge infolge Abblättern von Klebstoff nicht ausgeschlossen. 



  Bei der Verbindung all dieser Teile besteht der besondere Vorteil, dass das mit dem Metallspritz- verfahren aufgebrachte Metall keinerlei Erwärmung der zu verbindenden Teile verursacht, sondern bewirkt, dass die Gegenstände sofort nach dem Spritzen zusammenhängen und verpackungsfertig sind. Damit ergibt sich für eine Fabrikation von beispielsweise Heftklammern die Möglichkeit, die Klammernher-   stellung-für   die andern Gegenstände trifft naturgemäss das gleiche zu-, die Verbindung und Ver- 

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 packung in dauernder Fliessfolge auf einer Maschine vorzunehmen, da keinerlei Zeitverluste zur Trocknung, wie bei geklebten Klammern, oder Zeitverluste durch Abkühlung, wie bei gelöteten Teilen, auftreten. 



  Bekanntlich lassen sich sämtliche Metalle, wie Zinn, Zink, Aluminium, Bronze und selbst Chrom, zerstäuben und aufstrahlen, so dass also die Einzelgegenstände aus sehr weichem und auch minderwertigem Material herzustellen wären, die dann zwecks Erhärtung und Veredelung sowie zur Verbindung mit Chrom zu metallisieren wären. Auch besteht die Möglichkeit, die Überzüge verschieden stark auszuführen, so dass die Teile genau gleichmässig in ihren Massen verändert werden könnten. 



   Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung zum Verbinden der Gegenstände und verschiedene nach dem Verfahren zusammengefügte Teile. 



   Fig. 1 zeigt in Seitenansicht, u. zw. in schematischer Darstellung die Herstellung, von U-förmigen Heftklammern. Fig. 2 veranschaulicht verschiedene zusammengefügte Gegenstände. a ist der Klammernautomat, in den in bekannter Weise Draht eingeführt wird, welcher durch den, mittels Daumenscheibe b gesteuerten Stössel c abgeschert und U-förmig auf dem Sattel d geformt wird. Jede neu geformte Klammer wird durch den Schieber e von der Formstelle weggeschoben und macht der neu zu formenden Platz. Hiedurch bildet sich auf dem Sattel d eine stetig laufende Klammerreihe von eng zusammensitzenden Klammern. Diese Klammerreihe könnte durch am Sattel d angebrachte Blattfedern od. dgl. laufen, so dass ein Seitendruck auf die Klammern ausgeübt wird, die dadurch besser aufeinandergepresst und ausgerichtet werden. 



   Auch könnte die Laufgeschwindigkeit der Klammern über den Sattel vermittels sich drehender Reibwalzen verändert werden, so dass diese eine grössere Durchlaufschnelligkeit erhalten, als der Schieber e ihnen erteilen kann. g ist ein Sandstrahlgebläse zu dem Zwecke, die Klammern aufzurauhen, damit. das nachher aufgespritzte Metall auf den Klammern festhaftet. Die Klammernverbindung erfolgt durch den in der Metallspritzpistole h erzeugten und durch die Düse i ausgeschleuderten Metallstaub, welcher durch ein am Klammersattel befestigtes Fenster 7c auf die vorbeilaufenden Klammern auftrifft. Dieses Fenster ist mit einem der Klammernstärke entsprechenden Zwischenraum über dem Sattel d fest oder auch verstellbar vorgesehen.

   Der Fensterausschnitt lässt entweder das Metallisieren der ganzen Kammerbreite zu, er kann aber auch so bemessen sein, dass nur ein Teil der Klammernbreite gespritzt wird. Je nach der Düsenöffnung wird der Strahlenkegel stärker oder schwächer sein, so dass man auch in der Lage ist, einen feinen Strahlenkegel zu erzielen, der punktartige bzw. striehartige Verbindungsbrückenauf den Klammern aufspritzt. 



   In der Fig. 1 ist nur eine Spritzpistole und ein Sandstrahlgebläse vorgesehen. Naturgemäss wären auch mehrere von verschiedenen Seiten wirkende   Metallspritzvorrichtungen   anzubringen oder auch Pistolen mit mehreren Düsen, so dass der Klammernstreifen gleichzeitig an allen Flächen metallisiert wird. 



   Die Klammern 1 verlassen die Metallisierungsstelle zusammenhängend als Stab, von dem ein Teil p durch ein am Sattelende befestigtes Abschermesser m abgetrennt wird und in daruntergestellte oder an den Sattel gehängte Verpackungsschachteln fällt oder geschoben wird. 



   Das Abschneidmesser m wird entweder von Hand betätigt oder durch die Klammernmaschine selbst, indem ein angelenkter Hebel o beispielsweise mit dem Klammernstössel c in Verbindung steht, der den Hebel o nach jedem fünfzigsten oder hundertsten Hub betätigt, so dass jeder Klammernstab 50 oder 100 Klammern besitzt. 



   Von grosser Bedeutung ist bei dem Verfahren der Umstand, dass das aufgespritzte Metall sofort beim Auftreffen erstarrt und deshalb der Klammernstab keinerlei Veränderungen unterworfen ist. 



   Je nach der Durchlaufgeschwindigkeit der Klammern unter den Düsen wird der Überzug mehr oder weniger stark, so dass also die Möglichkeit von   Massveränderungen   der Klammern, ganz oder nur teilweise, einfach durch   Geschwindigkeitsregulierung   besteht. 



   In Fig. 2 ist zein vermittels des Verfahrens hergestellter Klammernstab, bei dem der Überzug ganz vorgenommen wurde. u ist ein Stab aus Blechschnitzeln, wie solche zum Einsetzen von Fensterscheiben in Rahmen verwendet werden.   u1   ist die Verbindungsstelle durch aufgespritztes Metall, das hier nur als Streifen aufgebracht ist, während v durch strichartige Verbindungsstellen   v1,     v2   zusammengehaltene Stecknadeln darstellen, wie solche auch in Heftwerkzeugen zum Zusammenhalten von Papier usw. verarbeitet werden. 



   Naturgemäss wären für das Verfahren auch noch andere Anwendungsmöglichkeiten vorhanden ; die beschriebenen dienen nur als Beispiele. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Verbindung von Einzelgegenständen, wie Heftklammern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die auf einem Reiter eng zusammensitzenden Einzelgegenstände mit einem sie verbindenden, gegebenenfalls leicht zu beseitigenden Überzug versehen werden, der durch ein Metallspritzverfahren aufgebracht wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor der Formstelle der Herstellungsmaschine ein oder mehrere Sandstrahlgebläse und Metall- <Desc/Clms Page number 3> spritzpistole angebracht sind, deren Strahlenkegel die auf einer Führung, Sattel, Träger oder Reiter vorbeilaufenden fertiggeformten Gegenstände ganz oder teilweise mit Metall überziehen.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Aufbringung des Metallüberzugs mit einem Messer m gekuppelt ist, mit dem das entstandene Verbundstück gewünseh- tenfalls in einzelne verpackungsfertige Abschnitte zerteilt werden kann. EMI3.1
AT137578D 1931-10-31 1932-02-20 Verfahren und Vorrichtung zur Verbindung von Einzelgegenständen, wie Heftklammern u. dgl. AT137578B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126832B (de) * 1957-02-09 1962-04-05 Elastic Ag Vormals M Vogel A G Verfahren zum Herstellen von durch einen biegsamen Befestigungsmittelstreifen verbundenen Naegeln oder Heftklammern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1126832B (de) * 1957-02-09 1962-04-05 Elastic Ag Vormals M Vogel A G Verfahren zum Herstellen von durch einen biegsamen Befestigungsmittelstreifen verbundenen Naegeln oder Heftklammern

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