AT137535B - Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern. - Google Patents

Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern.

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AT137535B
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Hans Ing Goldarbeiter
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Hans Ing Goldarbeiter
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Bleiehen empfindlicher Fasern. 



   Zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Fasern und Stoffen wird das Bleichgut vielfach mit oxydierenden Bleichmitteln, insbesondere mit alkalischen, Wasserstoffsuperoxyd enthaltenden Lösungen behandelt. Man hat auch versucht, mit solchen Bleichbädern besonders empfindliche Materialien, wie ungegerbte Felle, Pelze, Haare u. dgl., zu bleichen. Diese Versuche sind aber ohne praktisches Ergebnis geblieben, da bei der verhältnismässig langen Einwirkungsdauer des Bleichbades, die zur Erzielung der vollen Bleichwirkung mit Wasserstoffsuperoxydlösungen erforderlich ist, empfindliche Materialien stark leiden ; insbesondere wird bei der Bleiche von ungegerbten Fellen und Pelzen sowohl das Haar als auch die Haut geschädigt. Man muss sich daher mit einer Bleichwirkung begnügen, die viel zu wünschen übriglässt. 



   Man hat auch schon vorgeschlagen, zum Bleichen von Textilstoffen mit Natriumperborat der Bleichflotte Seife oder Türkischrotöl mit Stabilisatoren zuzusetzen, um der Abspaltung molekularen Sauerstoffes entgegenzuwirken. 



   Die Erfindung macht von der Feststellung Gebrauch, dass die Verwendung von Katalysatoren und Sauerstoffüberträgern im Verein mit oxydierenden Bleichmitteln ein Mittel ist, um die Sauerstoffabspaltung während einer zulässigen Bleichdauer schon bei Normaltemperatur bzw. Zimmertemperatur so zu leiten, dass der Sauerstoff im Entstehungszustande von der Faser aufgenommen wird und so zumindest zum grössten Teil für das Bleichen nutzbar gemacht wird. Hiebei ermöglicht die Verwendung von Katalysatoren oder Sauerstoffüberträgern, die Alkalität oder die Konzentration des Bleichmittels oder beides beliebig herabzusetzen, je nach der Empfindlichkeit der Fasern.

   Das Bleichverfahren gemäss der Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass oxydierende Bleichmittel, insbesondere alkalische, Wasserstoffsuperoxyd enthaltende Lösungen in Gegenwart von Katalysatoren oder Sauerstoffüberträgern und Ölbeizen zur Wirkung gelangen. 



   Als Katalysatoren oder Sauerstoffüberträger kommen vornehmlich Metallverbindungen bzw. 



  Komplexmetallverbindungen in Betracht, welche schon in schwach alkalischen   Bleichlösungen   wirksam sind, wie z. B. Nickelsalze, Kobaltsalze, Silbersalze usf. 



   Das Bleichverfahren gemäss der Erfindung kann in einer Operation (einbadig) oder zweckmässig in mehreren Operationen (mehrbadig) ausgeführt werden. 



   Bei einem einbadigen Verfahren wird der Katalysator und die Ölbeize unmittelbar dem Bleichbade zugesetzt, zweckmässig einer schwach alkalisch gemachten Wasserstoffsuperoxydlösung niederer Konzentration. 



   Bei einem mehrbadigen Verfahren wird das Bleichgut zuerst mit einem katalytisch wirkenden Stoff oder Sauerstoffüberträger und erst nachher mit dem Bleichmittel behandelt. Bei einem solchen mehrbadigen Verfahren kann die Ölbeize dem Katalysator oder Sauerstoffüberträger oder zweckmässiger dem Bleichmittel zugesetzt werden, oder die Ölbeize kann auch für sich vor der Behandlung mit dem Bleichmittel, wie Wasserstoffsuperoxyd, erfolgen. 



   Ein solches mehrbadiges Verfahren ermöglicht auch die Anwendung alkalifreier oder bei Normaltemperatur nicht alkalisch reagierender   Bleichlösungen,   wodurch von   Bleichlösungen   höherer Konzentration Gebrauch gemacht werden kann. Denn das Alkali kann hier durch eine besondere Verfahrensmassnahme in das Bleichverfahren eingeführt werden, z. B. durch Behandlung des Bleichgutes mit alkalisch reagierenden Dämpfen, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, wobei diese Behandlung zweckmässig der Behandlung mit dem Bleichmittel folgt. So z. B. kann das Bleichgut einer Behandlung mit alkali- 

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 haltigem Wasserdampf ausgesetzt werden, oder aber die alkalisch reagierenden Dämpfe können bei erhöhter Temperatur aus Stoffen entwickelt werden, die dem Bleichmittel zugesetzt sind, z. B. Ammonsalze. 



   Beispiele :
1. Es wird je nach Qualität und Farbe des Bleichgutes eine Nickelsulfat-, Kobaltnitrat-oder Silbernitratlösung, z. B. 0'25-10 g Nickelsulfat pro Liter Wasser, hergestellt und dieser Lösung 1-8   cm"     Türkischrotöl   zugesetzt. Mit dieser Lösung wird die ungegerbte Faser oder das ungegerbte Fell od. dgl. imprägniert (z. B. durch Einlegen oder durch Aufbürsten) und hierauf mit einer schwach alkalischen Wasserstoffsuperoxydlösung mit 10-60 g 30% Wasserstuffsuperoxyd pro Liter behandelt, z. B. durch 1-4 Stunden eingelegt, dann gespült und getrocknet. 



   2. Labratze werden am besten über Nacht in einem Bad eingeweicht, das z. B. je nach Qualität und Farbe 0'25-5   g   Nickelsulfat, Kobaltnitrat oder Silbernitrat pro Liter Wasser enthält, dann ausgeschleudert und in das Bleichbad gegeben. Als Bleichbad wird eine Lösung von 10-60 em3 30% Wasserstoffsuperoxyd je nach Qualität und Farbe, 2-3 em3 Ammoniak und   1-10 g Türkischrotöl   pro Liter 
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 je nach Qualität und Farbe. Mit dieser Lösung wird bei   14-30    unter fortwährendem Umrühren   %   bis 4 Stunden-je nach Qualität und Farbe des Bleichgutes-gebleicht, dann werden die Labratze gewendet, gegebenenfalls unter weiterem Zusatz kleiner Mengen des Katalysators, Bleichmittels und Ammoniaks, und wieder   1/24   Stunden gebleicht.

   Nachher wird mit reinem Wasser gespült und mit einer 0'5% Essigsäurelösung abgesäuert. 



   Die Mitverwendung von Ölbeizen hat auch die Wirkung, dass die Faser geschont wird und Zügigkeit bzw. Dehnbarkeit nicht verliert. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern mit oxydierend wirkenden Bleichmitteln, insbesondere Wasserstoffsuperoxyd in Gegenwart von Alkalien, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ölbeizen, insbesondere aus sulfurierten Ölen, wie z. B.   Türkisehrotöl   und katalytisch wirkenden Stoffen oder Sauerstoffüberträgern.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator oder Sauerstoff- überträger und das Bleichmittel nacheinander auf das Bleichgut zur Einwirkung gebracht werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass verdünnte Bleichlösungen schwacher Alkalität verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölbeize gleichzeitig mit dem Sauerstoff abspaltenden Stoff verwendet wird, zweckmässig nach vorangehender Behandlung der Faser mit dem Katalysator oder Sauerstoffüberträger.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator und die Ölbeize gleichzeitig verwendet werden.
AT137535D 1928-04-21 1928-04-21 Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern. AT137535B (de)

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