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Verfahren zum Bleichen empfindlicher tierischer Fasern und Stoffe.
Zum Bleichen von pflanzlichen und tierischen Fasern und Stoffen wird das Bleichgut vielfach mit oxydierenden Bleichmitteln, insbesondere mit alkalischen, Wasserstoffsuperoxyd enthaltenden Lösungen, behandelt. Man hat auch versucht, mit solchen Bleichbädern besonders empfindliche Materialien, wie Felle, Pelze, Haare u. dgl., zu bleichen. Diese Versuche sind aber ohne praktisches Ergebnis geblieben, anscheinend wegen der zu hohen Konzentration und zu starker Alkalität der verwendeten Bleichlösungen und wegen der zu geringen Bleichwirkung. Werden stark konzentrierte und stark alkalische Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd benutzt, so besteht die Gefahr einer schweren Schädigung und sogar einer Zerstörung der Faser.
Das Verfahren gemäss der Erfindung beruht nun auf der Feststellung, dass die Konzentration und die Alkalität solcher, insbesondere alkalischer, Wasserstoffsuperoxyd enthaltender Lösungen bei Verwendung entsprechender Katalysatoren oder Sauerstoffüberträger so herabgesetzt werden kann, dass die Flotte bei Abwesenheit von Katalysatoren nur eine unzureichende Bleichwirkung ausübt und daher die Faser gar nicht oder nur wenig leidet. Die Verwendung von Katalysatoren oder Sauerstoffübertragem bietet gleichzeitig auch ein Mittel, um die Reaktionsgeschwindigkeit, mit welcher der Sauerstoff abgespalten wird, schon bei Normaltemperatur bzw.
Zimmertemperatur entsprechend zu beeinflussen, u. zw. so, dass Sauerstoff in gasförmiger Form gar nicht oder nur in geringer Menge entweichen kann. also der abgespaltene Sauerstoff für die Bleichwirkung möglichst vollständig ausgenutzt wird. Dazu sind, worauf die Erfindung beruht, nur so geringe Mengen eines Katalysators erforderlich, dass selbst Ausscheidungen durch den Zusatz des Katalysators zum Bleichbad für das Bleichen keine Rolle spielen. Das Verfahren gemäss der Erfindung ermöglicht daher das Bleichen in verhältnismässig schwach konzentrierten Lösungen von schwacher Alkalität bei niederen Temperaturen, was die Wirkung hat, dass Schädigungen der Fasern ausgeschlossen werden können. Das Verfahren gemäss der. Erfindung ermöglicht dadurch das Bleichen sehr empfindlicher Fasern und Stoffe.
Als Katalysatoren bzw. Sauerstoffübertrager kommen vornehmlich Metallsalze und Komplex-
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salze, Kobaltsalze, Silbersalze usf.
Bei gleichzeitiger Verwendung des Bleichmittels und des Katalysators oder Sauerstoffübertragers können durch Verwendung von Katalysatoren oder Sauerstoffübertrager, die im Bleichbad vollständig löslich sind, auch Ausscheidungen vermieden werden. Solche lösliche Stoffe können dem Bleichbad unmittelbar in höheren Konzentrationen zugesetzt werden als Katalysatoren, die unlösliche oder kolloidale Ausscheidungen ergeben. Ein solcher Sauerstoffubertrager ist z. B. das Kaliumferrizyanid.
Gegebenenfalls kann dem Bleichprozess die bekannte Sehutzbehandlung der Fasern mit Gerbstoffen beliebiger Art vorangehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Bleichen empfindlicher tierischer Fasern und Stoffe, insbesondere Federn, Fellen, Pelzen und Haaren (Borsten) durch Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd bzw. Wasserstoffsuperoxyd abgebenden Stoffen, wie Perborate, in Gegenwart von Alkalien und katalytisch wirkenden Stoffen oder Sauerstoffübertragern, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator einer Bleichflotte zugesetzt ist, die bei der Arbeitstemperatur nur wenig reaktionsfähig ist und erst durch den Katalysator so reaktionsfähig gemacht wird, dass die Sauerstoffabspaltung auf eine beliebige Zeitdauer einstellbar ist.
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