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Einrichtung zur Verabreichung subaqualer elektrischer Darmbäder.
Es wurde bereits vorgeschlagen, bei Einrichtungen zur Verabreichung von subaqualen Darmbädern mit dem Afterröhrchen elektrischen Strom dem Darm zuzuführen. Gemäss der Erfindung besteht nun die Einrichtung aus einer unter Wasser angeordneten Darmspülelektrode in Verbindung mit einer ober dem Wasserspiegel am Körper des Badenden anliegenden Hautelektrode, wobei die Darmspül- elektrode aus einem für subaquale Darmbäder bekannten Spülkopf oder Spülsattel besteht, dessen Zulauf- röhrchen entweder selbst stromleitend ist oder aber eine stromleitende Metallseele besitzt und vom Spillkopf oder Spülsattel isoliert ist, falls der Spülkopf oder Spülsattel nicht selbst aus Isoliermasse besteht oder wenigstens mit solcher isolierend überzogen ist,
so dass auf jeden Fall eine von der gegebenenfalls leitenden Masse des Spülkopfes oder Spülsattels isolierte Stromzuleitung durch das Zulaufröhrchen in das Darminnere gesichert ist.
Die Oberwasserelektrode erhält zweckmässig die Form eines Schulterkragens und besteht aus einem kettenpanzerartigen Metallgewebe, das mit einem abnehmbaren wasch-und desinfizierbaren futteralartigen Stoffüberzug versehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in der Gebrauchslage in Ansicht mit teilweisem Schnitt dargestellt.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus drei Hauptteilen : der unter Wasser befindlichen Spülelektrode, der Oberwasser-oder Hautelektrode und der regelbaren Stromquelle.
Als Spülelektrode findet ein für subaquale Darmbäder bekannter Spülkopf a oder Spülsattel Verwendung, dessen Zulaufröhrehen b die Stromleitung zu der dieses Röhrchen durchfliessenden Irrigationsflüssigkeit, zweckmässig Salzsole, vermittelt. Dieses Zulaufröhrchen muss gegen den Spülkopf od. dgl. unbedingt abisoliert sein, damit der elektrische Strom nicht etwa schon von aussen in der Umgebung des Afters in den Körper gelangt und gegebenenfalls zu Afterkrämpfen u. dgl. führt, sondern erst durch das Spülwasser in den Darm tritt.
Das Zulaufröhrchen b ist entweder aus Metall und so selbst stromleitend oder es besitzt eine stromleitende Metallseele c und ist aus Isoliermasse hergestellt oder mit solcher
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ein aus Isoliermasse gefertigtes oder mit solcher überzogenes Röhrchen erreicht werden. Es kann aber auch der Spülkopf od. dgl. selber aus Isoliermasse bestehen oder damit überzogen sein, so dass das Zulauf- röhrchen aus Metall sein kann.
Dann muss jedoch das Zulaufröhrchen b mit dem im Darm liegenden Afterröhrchen d eine nicht unterbrochene metallische Leitung bilden, weil der elektrische Strom nur durch Darbietung einer Bahn des geringsten Widerstandes zum sicheren Eintritt in das Darminnere gezwungen werden kann, wovon ja die therapeutische Wirkung des elektrischen subaqualen Darmbades unbedingt und ausschliesslich abhängig ist.
An das Zulaufröhrchen b bzw. an seine Metallseele wird bei e ein mit dem einen Pol einer mit Reguliervorrichtung ausgestatteten Stromquelle verbundenes isoliertes Leitungskabel angeschlossen. Die an dem andern Strompol angeschlossene Oberwasserelektrode f hat eine mantelkragenartige Form und Grösse, so dass sie nicht nur die Schulter, sondern auch den oberen Teil der Brust und des Rückens bedeckt.
Sie besteht aus einem geschmeidigen, sich durch seine Eigenschwere der Schultergegend des Patienten selbsttätig anschmiegenden, kettenpanzerähnlichen Metallgewebe, welches zur Milderung der sonst stichartigen unangenehmen Kontaktempfindung und zur gleichmässigeren Stromverteilung und endlich auch aus hygienischen Gründen mit einem wasch-und desinfizierbaren futteralähnlichen Stoffüberzug ausgestattet ist.
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Der elektrische Strom durchzieht bei dieser Anordnung in der in der Einleitung beschriebenen Weise den ganzen Rumpf, d. h. alle Unterleibs-und Brustorgane, und werden bei genügender Steigerung der Stromintensität sogar auch Stromschleife in den Armen und Beinen gefühlt, so dass sich die therapeutische Wirkung der Behandlung mit dieser Apparatur bei inneren und Konstitutionskrankheiten auch auf die Arme und Beine erstreckt, was um so erwünschter ist, als gerade die grossen Skelettmuskelgruppen die Haupterzeugungsstätten der natürlichen Schutzkörper, der Immunstoffe und Antitoxine, sind.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Eimichtung zur Verabreichung subaqualer elektrischer Darmbäder, bei welcher mittels des Afterröhrchens der elektrische Strom dem Darm zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das das Afterröhrehen tragende metallene oder mit einer Metallseele versehene Zulaufröhrchen von dem an sich bekannten für subaquale Darmbäder dienenden Spülkopf oder Spülsattel abisoliert ist, sofern der Spülkopf oder Spülsattel nicht selbst aus Isoliermasse besteht oder wenigstens mit solcher isolierend überzogen ist, so dass auf jeden Fall eine isolierte Stromzuleitung in das Darminnere gesichert ist und dass als Gegenelektrode eine oberhalb des Wasserspiegels angelegte Hautelektrode verwendet wird.