AT131588B - Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide.

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Hans Suter
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  Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, frisch gesponnene Kunstseide in einem   lang-am     umlaufenden   Spinntopf in Schlaufen abzulegen. Diese Verfahren haben sich indessen bisher in der Praxis nicht   einbürgern können. weil keine Möglichkeit vorhanden war,   die im Spinntopf aufgesammelten, in losen Schlaufen liegenden Fadenmassen nachzubehandeln und derart aufzuarbeiten. dass sich das Garn am Schluss der Behandlung zu einem endlosen   Faden aufspulen.   zwirnen oder haspeln lässt. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur   Herstellung und Nachbehandhmg   von Kunstseide, wonach der frisch gesponnene Faden in einem langsam umlaufenden. gelochten. mit   Tüchern   zum Einschlagen des Gespinstes ausgekleideten Spinntopf in losen Schlaufen abgelegt, darin vollständig nachbehandelt und schliesslich unmittelbar aus dem Topf   durch auf-   haspeln. Aufspulen od. dgl. aufgearbeitet wird. Das Verfahren ist in erster Linie   bei Viskose-   seide. ebenso aber auch bei anderen Nass- oder Trockenspinnverfahren anwendbar. 



   An sich ist es bekannt. Einsätze in   Spinntopfe hineinzubringen, teils   zu dem Zweck. den Spinntopf bei schnellem Umlaufen   auszubalancieren.   teils um den im   Topf gebildeten   
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 handelt es sieh bei der Erfindung um einen langsam umlaufenden   Spinntopf, in dem di''   Fadenmassen in losen Schlaufen abgelegt werden, so dass ein Ausbalancieren des Topfes nicht in Frage kommt. Ausserdem werden die   Fadenmassen   aus dem Topf nicht herausgehoben, sondern nach dem Einschlagen in Tücher im Topf   selbst   gewaschen, nachbehandelt und fertiggestellt. 



   Es ist anderseits bekannt. in schnell umlaufenden   Topfen gebildete Spinnkuchen nach   dem Herausnehmen aus dem Topf mit   einem Tuch zu umwickeln,   so dass ein mit einer inneren Öffnung versehener ringförmiger Körper entsteht. Demgegenüber werden bei der   Erfindung   die Gasmassen im Topf selbst in loser Form in ein Tuch eingeschlagen,   um   so ein Verwirren der Fäden bei der   Flüssigkeitsbehandlung   im Spinntopf zu vermeiden. 



   Zum Abziehen der Fäden von der   Spinnvorriehtung   dient   hei dem neuen Verfahren   zweckmässig eine gezahnte Abzugsrolle, deren Verwendung an sich in der Kunstseidenindustrie zum Abziehen von Fäden bekannt ist. Die Fäden fallen von   dieser über   dem   Sammeltopf ge-   
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 rolle kann der Faden auch über einen oberhalb des Sammeltopfes angeordneten   Fadenfnhrer   zur Ablegestelle geleitet werden. 



   Der Spinntopf selbst ist von seinem Antriebsteller, auf dem er steht. abnehmbar und wird langsam rotierend angetrieben. Damit die Fadenschleifen im Spinntopf die gewünschte Form annehmen und den Topf in der gewünschten Weise ausfüllen. erhält der Spinntopf in an sich bekannter Weise entweder selbst neben der rotierenden Bewegung noch eine hinund hergehende Horizontalbewegung ; oder aber der in den Spinntopf einfallende Faden wird durch einen Fadenführer fallen gelassen, dem eine horizontal gerichtete Changierbewegung erteilt wird. Schliesslich kann auch die Ahzugsrolle selbst eine hin- und hergehende Horizontal-   bewegung ausführen.   



   Eine weitere Verbesserung besteht darin, dass man den Spinntopf zusammen mit der rotierenden Platte, welche ihn antreibt und auf welcher er steht, in   der Höhenlage verstellbar   macht. Hiedurch ist es möglich bei zunehmender Füllung des Topfes den gleichen Abstand zwischen Abzugsrolle und obere Seite der Fadenanhäufung beizubehalten. Gleicherweise kann man auch die Höhenlage des allenfalls zu verwendenden Ablegefadenführers versetzen. 



   Die in dem Spinntopf angesammelten Fadenmassen werden in demselben mit besonderem Vorteil durch Berieseln gewaschen und nachbehandelt, wobei beim Viskoseverfahren insbesondere auch das   Entschwefeln,   Bleichen,   Ansäuern.   Avivieren in Frage kommen kann. Zu diesem Zweck sind die   Spinntöpfe   im Boden perforiert. und das Innere des   Spinntopfes,     insbesondere   auch der Boden, kann mit Vorteil mit einem Belag aus durchlässigem Tuch. z. B.   Nesseltuch.   



  Kunstseidengewebe, ausgelegt werden. Hiebei kann man diesem Belag die Form eines unten geschlossenen, dem Innern des Spinntopfes angemessenen Sackes erteilen. und das obere Ende des Sackes so lang wählen, dass dasselbe während des Füllens über den oberen   Spinntopfrand     umgestülpt wird   und nach dem Füllen ausreicht, um den ganzen Spinnkuchen oben   zuzudecken.   



  Die vollgesponnenen Töpfe werden nach dem Füllen von ihren Drehtellern abgenommen und von oben. entweder einzeln oder in an sich bekannter Weise zu mehreren säulenartig aufeinander gestellt, berieselt. Die Töpfe haben zu diesem letzteren Zweck am oberen Rand eine Erweiterung.'." 

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  Bei Verwendung der bezeichneten Schutztücher wird der obere Rand des Tuchschlauches nach   innen   umgelegt. um die   ganze Kuchenmasse zu hedecken.   Ausserdem kann man in jeden einzelnen Topf einen perforierten Deckel einlegen, der   unmittelbar auf   die   Spinnma : 4sP bzw. auf   das Schutztuch zu liegen kommt. 



   In dieser Anordnung werden alle gewünschten und etwa erforderlichen Nassbehandlungen an der Kunstseide nacheinander vorgenommen. Zuletzt lässt man den Topf abtropfen oder schleudert ihn aus. Dann behandelt man mit einem   Öl-oder Schlichtebad, welches   in seiner Menge und 
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   Nach nochmaligem Abtropfen oder Ausschleudern wird getrocknet. Hiebei kann man die   zweckmässig   allseitig perforierten Töpfe in die   bekannten Trockenkammern oder Trockenkanäle   bringen und der Wirkung warmer Luft aussetzen. Oder aber man kann die ausschliesslich am Boden perforierten Töpfe in der bereits geschilderten, säulenartig aufeinander gesetzten Form unmittelbar zum Trocknen benützen, indem man die Trockenluft durch diese Säulen entweder von unten nach oben oder von oben nach unten   hindurchschickt.   



   An Stelle der   Nassbehandlung durch Berieselung können   die im Spinntopf befindlichen. in   Schutztücher   eingeschlagenen und nötigenfalls   beschwerten     Spinnmassen   auch anderen an   sich bekannten Waschverfahren unterworfen werden,   z. B. durch Tauchen oder Auslaugen oder Spülen bei stillstehendem oder bewegtem Spinntopf, bei stillstehender oder   bewegter Flüssigkeit.   



   Es hat sich weiter ergeben, dass   man.   wenn man eine einwandfreie Viskoseseide erhalten will, auch auf das verwendete   Spinnhad acht geben muss.   Es eignen sich. wie festgestellt   xvurde.   am besten solche   Spinnbäder,   welche - wie Spinnbäder nach dem französischen Patent Nr.   698.   413 - die Befähigung haben, Viskoseseide zu liefern, welche beim Trocknen möglichst wenig schrumpft. Hiebei bekommt die Ware den etwa   erwünschten   Glanz, bleibt   weich,   dehnbar, fest und kräuselt sich nicht, auch wenn sie ohne Spannung gewaschen und getrocknet, wird.

   Mit dem Schlichten der Fadenmasse wird erreicht, dass die einzelnen Faden-   schäfte   einen   Zusammenhalt   bekommen und dass es nachträglich möglich ist, eine einwandfreie.   llaumfreie   Seide   aufzuarbeiten.   Die so hergestellten. praktisch ungezwirnten Fadenmassen können anstandslos aus dem   Spinntopf aufgehaspelt oder autgespult und in jede beliebige Aufmachung   und Wickelform gebracht werden. 



   Beim Aufhaspeln oder Aufspulen der Fäden unmittelbar aus dem Topf kann dieser. wie bekannt, mit annähernd gleicher Geschwindigkeit wie beim Einspinnen der Fäden gedreht   werden, natürlich   in entgegengesetzter Richtung. 



   Durch das vorliegende Komb inationsverfahren ist zum ersten Mil das Aufarbeiten von losen, in einen langsam umlaufenden Spinntopf gesponnenen Fadenmassen zu einem endlosen Kunstseidenfaden möglich geworden. Durch das vorliegende Verfahren wird ein neuartiges Spezialprodukt gewonnen. das ganz besondere Eigenschaften und wesentliche Vorzüge gegenüber dem bisher bekannten Erzeugnis aufweist. Bei der vorliegenden Behandlungsweise wird der Kunstseidenfaden in keinem einzigen Stadium seiner Herstellung und Aufarbeitung irgendwelchen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt. Insbesondere wird der Schrumpfungsvorgang. der bei jedem der nach dem Nassspinnverfahren gewonnenen Kunstseidenfäden auftritt. in keiner Weise behindert.

   Infolge des freien Schrumpfungsvermögens des Kunstseidenfadens bei dem neuartigen Herstellungsverfahren gemäss der Erfindung wird ein vollkommen ausgeglichener Faden gewonnen, der hinsichtlich seines Anfärbevermögen. seiner   Dehnungs-und Festigkeitseigenschaften   die bisher gewonnenen, bei der Nach-   behandlung   mehr oder weniger mechanisch beanspruchten Fäden wesentlich   überragt.     Vor allem lür   die Herstellung feinfädiger Kunstseide weist dieses Verfahren ganz wesentliche Vorteile auf. 



   Infolge der lockeren,   losen Häufung   des Fadens im Spinntopf gelingt das Waschen und Nachbehandeln der Seide unter Verwendung von   Einschlagetüchern   in kürzester Zeit und unter Aufwendung eines Minimums an   Behandlungsflüssigkeit   ; denn die losen Fadenlagen setzen dem Eindringen der   Flüssigkeit   keinerlei Widerstand entgegen, so dass der Waschprozess ganz anders und bedeutend schneller und gründlicher verläuft, als etwa bei den bekannten Spinnkuchen. bei denen die Fäden in dichter Packung aufeinanderliegen. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRtJCH : Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide, insbesondere aus Viskose. dadurch gekennzeichnet, dass der frisch gesponnene Faden in einem langsam umlaufenden, zweckmässig am Boden gelochten, mit Tüchern zum Einschlagen des Gespinstes ausgekleideten Spinntopf in losen Schlaufen abgelegt. darin durch Berieseln, Auslaugen od. dgl. vollständig gewaschen, nachbehandelt, eventuell auch geschlichtet. getrocknet und schliesslich durch Aufhaspeln oder Aufspulen unmittelbar aus dem Topf aufgearbeitet wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT131588D 1930-12-23 1931-10-10 Verfahren zur Herstellung und Nachbehandlung von Kunstseide. AT131588B (de)

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