AT12851U1 - Mehrfachverteiler mit einem einen stecker aufweisenden stromanschluss - Google Patents

Abstract

Es wird ein Mehrfachverteiler mit einem einen Stecker (1) aufweisenden Stromanschluss vorgeschlagen, der über einen Stromleiter (2) an wenigstens zwei Steckbuchsen (3) angeschlossen ist. Um hinsichtlich der Verteilerlänge möglichst variabel zu sein, wird vorgeschlagen, dass die Steckbuchsen (3) gesonderten Steckdosen (4) zugehören, die untereinander oder mit einem Gehäuse (6) lösbar verbindbar sind und über je ein Verlängerungskabel (5) aneinander oder an das Gehäuse (6) angeschlossen sind.

Description

österreichisches Patentamt AT 12 851 U1 2012-12-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrfachverteiler mit einem einen Stecker aufweisenden Stromanschluss, der über einen Stromleiter an wenigstens zwei Steckbuchsen angeschlossen ist.

[0002] Derartige, üblicherweise als Verteiler bezeichnete Steckdosen weisen Einsteckvertiefungen in einem Grundkörper mit standardisierten Steckbuchsen für die Phase und den Nullleiter sowie Bügelkontakte für den Schutzleiter auf, womit mehrere elektrische Verbraucher an eine Steckdosen anschließbar sind. Bei den bekannten Verteilern handelt es sich üblicherweise um längliche Verteilerleisten oder um Verteiler mit kreisförmigem Querschnitt in denen die Steckdosen angeordnet sind, wobei der Verteiler mittels eines aus ihm herausführenden, an die Steckdosen angeschlossenen Anschlusskabels mit einem Stecker von einer Steckdose her mit elektrischer Energie versorgt werden kann.

[0003] Aufgrund der stets steigenden Anzahl der zu versorgenden elektrischen Geräte werden oft schon für lediglich einen einzigen Arbeitsplatz mehrere Steckdosen benötigt, weshalb bereits vorgeschlagen wurde (DE 100 37 179 B4), den einzelnen Steckbuchsen gesonderte Gehäuse zuzuordnen, die miteinander über eine Gelenkverbindung verbunden sowie um eine Achse senkrecht zur Einsteckrichtung in einem definierten Bereich gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind, sodass mit dem Mehrfachverteiler eine Art Ringstruktur bildbar ist. Damit wird eine Mehrfachverteilersteckdose geschaffen, welche das Einstecken der einzelnen Stecker in den Verteiler in einer verdeckten Position ermöglicht, sodass im Betriebszustand lediglich ein Gehäuse sichtbar ist, aus dem die eingesteckten Kabel und die Stromversorgung des Mehrfachverteilers durch einen umfangsseitig vorgesehenen Kabelkanal ragen. All den bekannten Mehrfachverteilern ist der Nachteil zu eigen, dass sie lediglich eine begrenzte Anzahl an Steckbuchsen aufweisen, die in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wodurch sich nicht nur hinsichtlich der Anzahl der verfügbaren Steckbuchsen, sondern auch hinsichtlich der Anschlusslänge des Verteilers Beschränkungen ergeben. Ist es erforderlich weitere Steckbuchsen vorzusehen bzw. ist nach dem Vorsehen einer Steckbuchse eine weitere Verlängerung zu nachfolgenden Steckbuchsen erforderlich, müssten mehrere Mehrfachverteiler nacheinander angeschlossen werden, was allerdings wieder den Verlust von Steckplätzen an den Verteilern zur Folge hat und eine Vielzahl an Mehrfachverteilern erforderlich macht.

[0004] Ausgehend von einem Stand der Technik der eingangs geschilderten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde einen Mehrfachverteiler zu schaffen, der mit einfachen Mitteln die Versorgung mehrerer, auch mit größerem Abstand zueinander angeordneter Elektrogeräte ermöglicht ohne eine Mehrzahl an Mehrfachverteilern verwenden zu müssen.

[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Steckbuchsen gesonderten Steckdosen zugehören, die untereinander oder mit einem Gehäuse lösbar verbindbar sind und über je ein Verlängerungskabel aneinander oder an das Gehäuse angeschlossen sind.

[0006] Dadurch dass die einzelnen Steckdosen mittels Verlängerungskabeln untereinander verbunden sind, können problemlos größere Abstände zwischen einzelnen elektrischen Verbrauchern überbrückt werden und besteht somit die Möglichkeit eine Vielzahl an elektrischen Verbrauchern in Räumen mit einer geringen Steckdosenanzahl zu versorgen ohne eine Vielzahl an Mehrfachverteilern vorsehen zu müssen. Dies ist beispielsweise insbesondere für Baustellen, zur Versorgung mehrerer Küchenaggregate, in Altbauten od. dgl. von Vorteil. Die einzelnen Steckbuchsen sind dabei an dem Verlängerungskabel nach Art einer Lichterkette angeordnet und können somit problemlos über einen beliebigen Raum verteilt angeordnet werden. Naturgemäß können die Steckerteile und -dosen im Hinblick auf unterschiedliche Länderspezifikationen unterschiedlichst ausgebildet sein. Neben einem Mehrfachstromverteiler kann zudem auch ein Mehrfachdaten, Audio und/oder Video bzw. Glasfaserkabelverteiler erfindungsgemäß ausgebildet sein, um die erfindungsgemäße Vorteile auch anderweitig nutzen zu können. Gleichermaßen besteht die Möglichkeit Mehrfachverteiler für Stromversorgungs- und Datenversorgungskabelkombinationen vorzusehen. Auch können die Steckdosen in gesonderte Steckdo- 1 /10 österreichisches Patentamt AT 12 851 U1 2012-12-15 sengehäuse eingesetzt sein, die untereinander oder mit einem Gehäuse lösbar verbindbar sind.

[0007] Um, wie dies mit einem Mehrfachverteiler üblich ist, auch mehrere Geräte an einem Ort mit elektrischer Energie versorgen zu können, kann jede Steckdose eine wenigstens zwei Steckbuchsen umfassende Baugruppe bilden. In diesem Fall sind dann die einzelnen Baugruppen untereinander über die Verlängerungskabel verbunden und ist keine übermäßige Anzahl an Verbindungs- bzw. Verlängerungskabeln zu verstauen, wenn mehrere Steckdosen räumlich nah aneinander verwendet werden müssen.

[0008] Zur Vermeidung von unnötigem Kabelgewirr zwischen den einzelnen Steckdosen empfiehlt es sich, wenn die Steckdosen über spiralförmige Verlängerungskabeln untereinander verbunden sind, die die Verlängerungskabel zwischen den einzelnen Steckdosen stets unter geringer Vorspannung halten und somit stets einen aufgeräumten Eindruck vermitteln.

[0009] Zur vereinfachten Aufbewahrung, bzw. um den erfindungsgemäßen Mehrfachverteiler auch als herkömmlichen Mehrfachverteiler mit in einem Grundkörper angeordneten Steckbuchsen verwenden zu können, empfiehlt es sich, wenn für die Steckdosen und Verlängerungskabel ein gemeinsames Gehäuse vorgesehen ist, wobei das Gehäuse Aufnahmen ausbildet, in welche die Steckdosen herausnehmbar einsetzbar sind. Für diesen Fall kann das Gehäuse auch einen Stauraum für die Verlängerungskabel ausbilden.

[0010] Um die Verlängerungskabel bei Nichtgebrauch des Verteilers sauber aufgeräumt bzw. verstaut zu haben, wird vorgeschlagen, dass der Steckdose eine, vorzugsweise in ihrem Gehäuse angeordnete, Kabeltrommel zugeordnet ist. Besonders sauber Verhältnisse ergeben sich dabei, wenn die Kabeltrommeln im Gehäuse bzw. am Gehäuse drehbar gelagert sind und im Aufwickelsinn unter Federvorspannung stehen. Dabei kann eine Aufwickelfunktion vorgesehen sein wie von Rollos, Kabeltrommeln, beispielsweise von Staubsaugern, od. dgl. vorbekannt ist.

[0011] Die lösbare Verbindung zwischen den Gehäusen der Steckdosen wird vorzugsweise durch Rastmittel erreicht, mit denen die Steckdosengehäuse untereinander verrastbar sind. Alternativ können die Steckdosengehäuse bajonettverschlussartig miteinander verbindbar sein.

[0012] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Es zeigen [0013] Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Mehrfachverteiler in Seitenansicht, [0014] Fig. 2 den Mehrfachverteiler aus Fig. 1 in teilgeschnittener Draufsicht nach der Linie ll-ll aus Fig. 1, [0015] Fig. 3 den Mehrfachverteiler aus Fig. 1 und 2 mit aus dem Verteilergehäuse entnom menen Steckbuchsen und Verlängerungskabeln, [0016] Fig. 4 eine Konstruktionsvariante eines erfindungsgemäßen Mehrfachverteilers in

Draufsicht, [0017] Fig. 5 [0018] Fig. 6 [0019] Fig. 7 [0020] Fig. 8 den Verteiler aus Fig. 4 in teilgeschnittener Seitenansicht, eine Konstruktionsvariante des Verteilers aus Fig. 4 und 5 in Schrägansicht, ein Steckdosengehäuse aus Fig. 6 in schematischer Explosionsdarstellung und eine weitere Konstruktionsvariante eines Verteilers mit als Kabeltrommel ausgebildetem Gehäuse im teilgeschnittenen Querschnitt.

[0021] Ein Mehrfachverteiler umfasst einen einen Stecker 1 aufweisenden Stromanschluss, der über einen Stromleiter 2 an mehrere Steckbuchsen 3 angeschlossen ist. Um hinsichtlich der Verteilerlänge und der Nutzungsorte für die einzelnen Steckbuchsen 3 variabel und flexibel zu sein, sind die Steckbuchsen 3 je einer gesonderten Steckdose 4 zugehörig und sind die Steckdosen 4 über Verlängerungskabel 5 untereinander verbunden. In Fig. 2 ist angedeutet, dass die Steckdosen 4 untereinander über spiralförmige Verlängerungskabel 5 verbunden sind. Die Steckbuchsen 3 gehören gesonderten Steckdosen 4 zu, die über Verlängerungskabel 5 untereinander verbunden sind. Zudem sind die Steckdosengehäuse 9 lösbar miteinander verbindbar, 2/10 österreichisches Patentamt AT 12 851 U1 2012-12-15 wobei je Steckdosengehäuse 9 auch mehr als eine Steckbuchse 3 vorgesehen sein kann.

[0022] Zudem ist für die Steckdosen 4 und für die Verlängerungskabel 5 ein gemeinsames Gehäuse 6 vorgesehen, welches Gehäuse 6 Aufnahmen 7 ausbildet, in welche die Steckdosen 4, beispielsweise schnappverschlussartig, herausnehmbar einsetzbar sind (Fig. 1 u. 2). Dazu kann wie in Fig. 1 angedeutet auch ein lösbarer Deckel für das Gehäuse 6 vorgesehen sein, nach dessen Abnahme vom Gehäuse 6 entweder das gesamte Verlängerungskabel 5 samt Steckdosen 4 aus dem Gehäuse 6 herausgenommen werden kann bzw. lediglich je nach Bedarf einzelne Abschnitte von Kabeln und Verteilern herausnehmbar sind. Zudem bildet das Gehäuse 6 zwischen zwei Steckdosenreihen einen Stauraum 8 für das Verlängerungskabel 5.

[0023] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 sind die Steckdosengehäuse 9 bajonettverschlussartig miteinander verbindbar. Dazu sind an einer Steckdosengehäuseseite Ansätze 10 vorgesehen, die in eine entsprechende Ausnehmung 11 der gegenüberliegenden Steckdosengehäuseseite einsetzbar sind. Außerdem sind in den Steckdosengehäusen 9 Kabeltrommeln 12 drehbar gelagert angeordnet, die im Aufwickelsinn unter Federvorspannung stehen. Ein handelsüblicher Aufwickelmechanismus derartiger Kabeltrommeln ist dabei nicht im Detail gezeigt.

[0024] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind die Steckdosengehäuse 9 untereinander bejo-nettverschlussartig verbindbar, wozu die Gehäuse um eine Kabelführungsöffnung 13, bzw. deren Achse, verschwenkbar ist. Der Bajonettverschluss umfasst wiederum einen Ansatz 10 und eine Ausnehmung 11, die an gegenüberliegenden Gehäuseflächen vorgesehen sind. Nach einem Lösen der Verbindung zwischen benachbarten Steckdosengehäusen 9 durch entsprechendes Verschwenken (siehe Fig. 6) können die aneinander anschließenden Steckdosengehäuse 9 auseinandergezogen werden. Dabei sind die Steckendosengehäuse 9 untereinander wieder über die Verlängerungskabel 5 miteinander verbunden, die auf eine in das Steckdosengehäuse 9 integrierte Kabeltrommel 12 aufwickelbar sind.

[0025] Der Aufbau einer derartigen, gegen Federkraft aufwickelbaren Kabeltrommel 12 ist in Fig. 7 schematisch dargestellt. Dazu ist die das Verlängerungskabel 5 aufnehmende Kabeltrommel 12 auf einer der hinteren Gehäusewand zugewandten Achse 14 drehbar gelagert. Die Feder 15, eine Spiralfeder, ist auf einem Dorn 16 befestigt, der in die Achse 14 drehfest eingesetzt ist. Die Feder ist andernends über einen Ansatz 17 mit einer Ausnehmung 18 an der Kabeltrommel 12 verbunden. Zudem kann eine nicht näher dargestellte Breme oder Rastvorrichtung vorgesehen werden, mit der die jeweilige Auszuglänge des Verlängerungskabels festgelegt werden kann.

[0026] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind die Steckdosen 4 über Verlängerungskabel 5 derart untereinander verbunden, dass sie in ein gemeinsames Gehäuse 6 eingesetzt sind, welches als Kabeltrommel ausgebildet ist. Im Gehäuse 6 sind wiederum Kabeltrommeln 12 für die Verlängerungskabel 5 vorgesehen. Ebenso könnten aber Steckdosengehäuse 9 in der Art wie sie in den Fig. 4 bis 7 vorgesehen sind, anstelle der Steckdosen 4 in das Gehäuse 6 eingesetzt sein. Die Kabeltrommeln wären dann wahlweise entweder im Gehäuse 6 oder in den Steckdosengehäusen 9 unterzubringen. 3/10

Claims (10)

1. österreichisches Patentamt AT 12 851 U1 2012-12-15 Ansprüche 1. Mehrfachverteiler mit einem einen Stecker aufweisenden Stromanschluss, der über einen Stromleiter an wenigstens zwei Steckbuchsen angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckbuchsen (3) gesonderten Steckdosen (4) zugehören, die untereinander oder mit einem Gehäuse (6) lösbar verbindbar sind und über je ein Verlängerungskabel (5) aneinander oder an das Gehäuse (6) angeschlossen sind.
2. 2. Mehrfachverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Steckdose (4) eine wenigstens zwei Steckbuchsen (3) umfassende Baugruppe bildet.
3. 3. Mehrfachverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdosen (4) über spiralförmige Verlängerungskabel (5) untereinander oder mit dem Gehäuse (6) lösbar verbunden sind.
4. 4. Mehrfachverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für Steckdosen (4) und Verlängerungskabel (5) ein gemeinsames Gehäuse (6) vorgesehen ist, wobei das Gehäuse (6) Aufnahmen (7) ausbildet, in welche die Steckdosen (4) herausnehmbar einsetzbar sind.
5. 5. Mehrfachverteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) selbst als Kabeltrommel ausgebildet ist.
6. 6. Mehrfachverteiler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) einen Stauraum (8) für das Verlängerungskabel (5) ausbildet.
7. 7. Mehrfachverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckdose (4) eine, vorzugsweise im Steckdosengehäuse (9) angeordnete, Kabeltrommel (12) zugeordnet ist.
8. 8. Mehrfachverteiler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabeltrommeln (12) im Aufwickelsinn unter Federvorspannung stehen.
9. 9. Mehrfachverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdosen (4) bzw. die Steckdosengehäuse (9) untereinander verrastbar sind.
10. 10. Mehrfachverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckdosen (4) bzw. die Steckdosengehäuse (9) bajonettverschlussartig miteinander lösbar verbindbar sind. Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 4/10