AT126373B - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern.

Info

Publication number
AT126373B
AT126373B AT126373DA AT126373B AT 126373 B AT126373 B AT 126373B AT 126373D A AT126373D A AT 126373DA AT 126373 B AT126373 B AT 126373B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
ceramic
silicon
bodies
production
electrical resistance
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Max Dr Hauser
Original Assignee
Max Dr Hauser
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Max Dr Hauser filed Critical Max Dr Hauser
Application granted granted Critical
Publication of AT126373B publication Critical patent/AT126373B/de

Links

Landscapes

  • Apparatuses And Processes For Manufacturing Resistors (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern. 



   Es sind bereits mehrfach elektrische Widerstände beschrieben worden, welche durch Formen und Brennen von durch Zusätze elektrisch leitend gemachten keramischen Massen hergestellt wurden. Als leitende Zusätze sind dabei Kohlenstoff oder Metalle vorgeschlagen worden, die jedoch bei den hohen Temperaturen, die für das Brennen der keramischen Massen erforderlich sind, oxydiert werden. Man hat mit geringem Erfolg versucht, diese Oxydation dadurch zu vermeiden, dass die rohen Körper in einer Einbettung von Kohle oder in einer neutralen Gasatmosphäre gebrannt wurden ; auch ist beantragt worden, die Leitermasse in eine schützende Umhüllung von nichtleitender keramischer Masse einzubetten, die den Luftzutritt beim Brennen und im Gebrauch verhindert.

   Bei dieser Ausführungsform handelt es sich um eine räumlich abgegrenzte Anordnung zweier verschiedener Materialien, so dass keine Vermischung des Leitermaterials mit der übrigen Masse stattfindet. Die hiezu in bekannter Weise verwendete Masse kann keineswegs als keramisches Material angesehen werden. Wenn überhaupt geringfügige Zusätze von keramischen Rohmaterialien erwähnt werden, so wirken diese lediglich als Bindemittel oder dienen, als Nichtleiter, dazu, den spezifischen Widerstand zu erhöhen. Solche Massen sind nur in Verbindung mit einer umhüllenden keramischen Schutzmasse anwendbar, die so zusammengesetzt ist, dass sie dicht, d. h. undurchlässig, ist und gegen Oxydation schützt. 



   Gemäss vorliegender Erfindung werden elektrische Widerstände aus einer Masse geformt, die in jeder Hinsicht als keramische Masse anzusprechen ist. Sowohl das Formen als das Brennen geschieht in der bei der Herstellung keramischer Erzeugnisse allgemein üblichen Weise, und der Schutz gegen Oxydation oder die schützende Umhüllung kann wegfallen. Das Verfahren beruht auf der Anwendung von Silizium bzw. einer hochprozentigen Siliziumlegierung, die gebräuchlichen keramischen Massen in feinpulvriger oder körniger Form beigemischt wird. Dabei sind die verwendeten keramischen Rohmaterialien nicht als Bindemittel anzusehen, sondern das Silizium bildet einen Bestandteil der keramischen Masse im Sinne der in der Keramik gebräuchlichen Magerungsmittel. Es besteht deshalb die uneingeschränkte Möglichkeit, elektrisch leitende   Körper.   d. h. Widerstände bzw.

   Heizkörper, in jeder Form und Grösse, z. B. als Stäbe, Rohre, Platten oder Gefässe, genau in derselben Weise herzustellen, in welcher solche Artikel aus gebräuchlichen keramischen Massen, z. B. Steinzeug, angefertigt werden. 



   Die Herstellung von elektrischen Widerständen aus einem Gemisch von Silizium und keramischer Rohmasse bietet indessen grosse Schwierigkeiten. Wird z. B. ein Ton oder eine Steinzeugmasse mit Siliziumpulver vermischt, so kann auf der Bruchfläche der geformten Körper nach dem Brennen keine Oxydation des Siliziums wahrgenommen werden, dennoch sind solche Körper elektrisch vollständig nichtleitend. Auch wenn im Gemisch eine grosse Menge Silizium enthalten ist, kann am fertigen Produkt keine merkliche Leitfähigkeit festgestellt werden. Es wird vermutet, dass sich die einzelnen Siliziumteilchen mit einer äusserst feinen, von blossem Auge unsichtbaren Oxydhaut überziehen, welche den Stromdurchgang verhindert. Leitende Körper können gelegentlich dadurch erhalten werden, dass das Silizium in körniger Form angewendet wird. 



  Dabei ist es jedoch nicht möglich, einen zuverlässigen, bestimmten Widerstandswert zu erzielen ; diese Körper zeigen auch den weiteren Übelstand, dass der Widerstandswert mit steigender Temperatur rasch abnimmt. Es ist deshalb ein wichtiges Merkmal der Erfindung, dass dem 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 und   keramischer   Rollmasse erhält man Körper, die den Strom leiten, u.   zw. gleichgültig, ob   Silizium in pulverisierter oder körniger Form verwendet wird. Die Leitfähigkeit hängt auch nicht mehr von Zufällen ab, sondern eine bestimmte Zusammensetzung ergibt unter gleichbleibenden Umständen stets einen bestimmten spezifischen Widerstand. Als Flussmittel eignen sich besonders Borsäureverbindungen, z. B. Borax.

   Es empfiehlt sich jedoch, wasserunlösliche Fritten anzuwenden, die in bekannter Weise durch Zusammenschmelzen von Borsäure oder Boraten mit andern Stoffen gebildet werden. 



   Als Beispiel möge folgende Zusammensetzung dienen : 30 Teile Silizium oder Ferrosilizium mit   90-95%   Si, 55 Teile Ton, 15 Teile leichtschmelzbare Boratfritte. 



   Die Materialien werden in Pulverform miteinander gemischt. Durch Anfeuchten mit Wasser erhält man eine plastische Masse, die sich bequem in jede gewünschte Gestalt bringen lässt. 



  Die so geformten Körper werden getrocknet und bei   1250-13500 C gebrannt.   



   Durch Veränderung des Gehaltes der Mischung an Silizium oder Siliziumlegierung kann der spezifische Widerstand des Materials innerhalb weiter Grenzen gewählt werden. Wichtig ist auch die Tatsache, dass durch geeignete Bemessung des Zusatzes an leichtschmelzbarer Substanz die Temperaturcharakteristik des Widerstandes beeinflusst werden kann. Die bisher bekannten Widerstandsmaterialien, welche aus einem Gemisch von Leitern und Nichtleitern zusammengesetzt sind, besitzen ausnahmslos eine stark negative Temperaturcharakteristik. Es ist dabei häufig, dass der Widerstand solcher Körper bei Rotglut nur noch ein Viertel oder ein Zehntel beträgt vom Wert bei gewöhnlicher Temperatur. Solche Widerstände sind für die meisten Zwecke nicht geeignet.

   Es ist deshalb ein grosser Vorteil der Widerstände gemäss der Erfindung, dass sie nach Belieben mit positiver oder mit schwach negativer Temperaturcharakteristik oder mit nahezu konstantem Widerstand hergestellt werden können. Durch wachsende Zusätze von Flussmitteln wird die Temperaturcharakteristik des Widerstandes in positivem Sinne verschoben. 



   Zur Erhöhung der Leitfähigkeit der Masse kann dem Gemisch ein Zusatz von'Metallen oder Legierungen beigefügt werden, insbesondere Ghromlegierungen, z. B. Ferrochrom. Die erhöhte Leitfähigkeit ist besonders erwünscht an den Kontaktstellen der Widerstände, die mit der Stromzuführung in Verbindung sind. Daneben wirkt die Chromlegierung auch erhöhend auf die   Temperaturwechselbeständigkeit   des Widerstandmaterials. 



   Ein einfaches Verfahren zur Herstellung einer guten Verbindung mit der Stromzuführung besteht darin, dass man an den Kontaktstellen bzw. Enden der Widerstandskörper, die gegebenenfalls aus einer besserleitenden Masse gebildet werden, vorspringende Metallstift, vorzugsweise aus einer hitzebeständigen Legierung, einbettet, die sich beim Brennen mit der Widerstandsmasse verbinden. 



   Die Herstellungsart der   Widerstände   ermöglicht, dieselben wie keramische Erzeugnisse, z. B. in Form von Röhren, Muffeln, Gefässen, Schmelztiegeln u. dgl., herzustellen, bei denen die Wandung zugleich den Leiter bzw. Widerstand bildet. 



   Um solche Behälter gegenüber ihrem Inhalt und gegen Berührung von aussen elektrisch zu isolieren, können sie in bekannter Weise mit Glasuren versehen werden, u. zw. können dieselben vor dem Brennen aufgetragen oder auf dem schon gesinterten Körper eingebrannt werden. 



   Es wird somit nach der Erfindung für die Zwecke der Elektrotechnik und der elektrischen Heizung ein Material geschaffen, das durch seine einfache Herstellungsart und die Variationsmöglichkeiten hinsichtlich des spezifischen Widerstandes und der Temperaturcharakteristik unzähligen Anwendungszwecken angepasst werden kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern durch Formen und Brennen von durch Zusätze leitend gemachten keramischen Materialien, dadurch gekennzeichnet. dass ein Gemisch aus keramischen Rohmassen, Silizium (oder hochprozentigem Ferrosilizium) und nichtmetallischen leichtschmelzbaren Stoffen, insbesondere solchen, welche Borsäure in gebundener Form enthalten, verwendet wird, wobei durch Bemessung der Menge der letzteren die gewünschte Temperaturcharakteristik des Widerstandes bestimmt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitfähigkeit des Gemisches in an sich bekannter Weise durch Zusatz von Metallen oder Legierungen, insbesondere Chromlegierungen, erhöht wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die geformte Masse an den Kontaktstellen vorspringende Metallstift, vorzugsweise aus einer hitze- beständigen Legierung, eingebettet werden, die sich beim Brennen mit dem Widerstands- material verbinden.
AT126373D 1926-04-28 1927-04-04 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern. AT126373B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH126373X 1926-04-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT126373B true AT126373B (de) 1932-01-25

Family

ID=4384962

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT126373D AT126373B (de) 1926-04-28 1927-04-04 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT126373B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765699C (de) * 1935-08-17 1945-02-01 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden
DE972851C (de) * 1948-10-02 1959-10-08 Siemens Ag Halbleiterwiderstand, insbesondere Heissleiter, mit flaechenhaften Kontaktschichten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765699C (de) * 1935-08-17 1945-02-01 Philips Patentverwaltung Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstaenden
DE972851C (de) * 1948-10-02 1959-10-08 Siemens Ag Halbleiterwiderstand, insbesondere Heissleiter, mit flaechenhaften Kontaktschichten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE623410C (de)
AT126373B (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Widerstandskörpern.
DE2851083B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen Waermespeichersteins
US1991204A (en) Resistor
DE407880C (de) Elektrische Widerstandsmasse
DE610407C (de) Isolierkoerper oder -schicht fuer mittelbar zu heizende Kathoden von elektrischen Entladungsgefaessen
DE2205626C3 (de) Poröses keramisches Strahlungs-Heizelement
DE645870C (de) Widerstandsmaterial fuer UEberspannungsableiter
DE576377C (de) Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen
CH138805A (de) Elektrischer Widerstandskörper und Verfahren zur Herstellung desselben.
DE1005601B (de) Massewiderstand
DE661521C (de) Verfahren zur Herstellung einer Einbettmasse zur Isolation der Heizleiter elektrischer Heizgeraete
DE764964C (de) Spannungsabhaengiger elektrischer Widerstandskoerper und Verfahren zu seiner Herstellung
CH231335A (de) Unmetallische elektrische Widerstandsmasse.
DE2239134A1 (de) Metallkeramischer stromleitender stoff und verfahren zu seiner herstellung
AT202053B (de) Hitzebeständiger, unter Preßdruck gesinterter, kompakter Körper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE685246C (de) Waermeaustauscher aus dichtgesintertem keramischem Baustoff
AT359166B (de) Heissleiter-widerstand auf der basis eines mehrstoff-sinterkoerpers und verfahren zu seiner herstellung
DE567263C (de) Verfahren zum Herstellen von Isolierkoerpern fuer Zuendkerzen
DE726014C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus feuerfesten pulverfoermigen Isoliermassen fuer elektrische Leitungen oder Kabel mit Metallmantel
DE919717C (de) Koerper fuer die reflexionsfreie Absorption elektromagnetischer Strahlung und Verfahren zu deren Herstellung
DE469204C (de) Verfahren zur Herstellung von beim Brennen nicht sinternden hochfeuerfesten Gegenstaenden, insbesondere hochfeuerfesten Steinen, aus Zirkonoxyd
AT150568B (de) Mit Anschlußkontakten versehener elektrischer Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten und Verfahren zu dessen Herstellung.
DE2601446A1 (de) Verfahren zur herstellung von gebrannten feuerfesten formkoerpern
AT136284B (de) Verfahren zur Herstellung von Hartlegierungen.