DE576377C - Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen

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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C32/00Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen Keramische Erzeugnisse, wie Porzellan, Steinzeug und Töpferware, werden in der Industrie und im Haushalt in großem Umfange verwendet. In chemischen Fabriken findet besonders das Steinzeug wegen seiner Säurefestigkeit ausgedehnte Anwendung. Ein Nachteil dieser Materialien besteht jedoch in ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit und ihrer Empfindlichkeit gegen schroffen Temperaturwechsel; sie zerspringen bei raschem Erhitzen, und die Wärme dringt nur sehr langsam durch Wandungen hindurch. Die Verwendung der üblichen ,keramischen Materialien als Kochgefäße oder in Berührung mit heißen Flüssigkeiten und Gasen ist dadurch stark beeinträchtigt.
  • Man erhält nun keramische Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturwechsel durch Beimischung von Silicium oder Siliciumlegierungen zu keramischen Rohstoffen. oder Massen üblicher Art. Siliciumcarbid zählt als wohldefinierte Kohlenstoffverbindung nicht zu den Siliciumlegierungen. Die Beimischung geschieht am besten in zerkleinerter, körniger oder pulverisierter Form, und das so gebildete Gemisch wird in bekannter Weise geformt und gebrannt.
  • Vom Erfinder ist bereits die Herstellung elektrischer Widerstände beschrieben worden, welche Silicium oder Ferrosilicium als stromleitenden Bestandteil enthalten können. Es wird nach jenem Verfahren ein leitender Kern in eine umhüllende und isolierende keramische Masse. üblicher Art eingebettet. Der leitende Kern und die keramische Schutzmasse befinden sich in räumlich getrennter Anordnung; eine Vermischung der beiden findet nicht statt. Die umkleidende keramische Masse schützt den eingebetteten Leiter vor oxydierenden Einflüssen sowohl während des Brennens als auch im Gebrauch. Weder die Wärmeleitfähigkeit noch die Temperaturwechselbestänäigkeit des keramischen Materials wird durch diese Anordnung beeinflußt.
  • Es ist andererseits- bereits vorgeschlagen worden, keramischen Massen Ferrosilicium beizumischen, jedoch handelt es sich dort um ein Ferrosilicium mit niedrigem Siliciumgehalt, was beispielsweise daraus hervorgeht, daß Erhöhung der Beständigkeit gegen Alkalien und bessere mechanische Festigkeit durch Einlagerung des Ferrosiliciums in Form von Draht bezweckt wurde. Nur Ferrosiliciumsorten mit niedrigem Siliciumgehalt sind beständig gegen Alkalien, und Draht kann nur hergestellt werden aus einer Eisenlegierung mit ganz geringem Siliciumgehalt. Die praktische Durchführung dieses Verfahrens scheitert daran, daß solche Ferrosiliciumsorten bei den hohen Temperaturen der keramischen . Brennöfen oxydiert werden unter Bildung von Eisenoxyd oder Eisenoxydul und Kieselsäure. Die Vermischung solchen Ferrosiliciums mit gewöhnlicher keramischer Masse, beispielsweise Steinzeugmasse, bildet keinen genügenden Schutz gegen Oxydation.
  • Gemäß der Erfindung genügt die überbrükkungaller Schwierigkeiten und Herstellung von Produkten, die hohen Anforderungen genügen, dadurch,. daß man keramische Rohstoffe mit Silicium oder .Siliciumlegierungen und einem Zusatz von Flußmitteln, insbesondere borathaltigen Flußmitteln, vermischt und die so gebildete Masse formt und brennt. Bei Verwendung von Silicium oder Siliciumlegierung mit hohem Siliciumgehalt kann auch ohne Flußmittel gearbeitet werden.
  • Als Flußmittel eignen sich schmelzbare mineralische Stoffe oder künstlich hergestellte Schmelzen, insbesondere leicht schmelzbare Boratfritten, wie sie zur Herstellung von Glasuren oder Emails verwendet werden. Die oxydationshindernde Wirkung solcher Flußmittel läßt sich möglicherweise damit erklären, daß infolge dieses Zusatzes bereits eine gegen weiteren Luftzutritt genügend schützende Sinterung eingetreten ist, wenn im Verlaufe des Brennprozesses die Oxydationstemperatur der Siliciumlegierung erreicht wird. In Grenzfällen, bei mittlerem Siliciumgehalt der Legierung, kann ein besonderer Flußmittelzusatz wegfallen, wenn für die Masse ein leicht sinternder Ton mit natürlichem Flußmittelgehalt verwendet wird.
  • Zur Herstellung von säurefesten keramischen Materialien ist es vorteilhaft, reines Silicium oder eine Siliciumlegierung mit über 9o% Si anzuwenden, Legierungen mit hohem Siliciumgehalt besitzen neben ihrer vollkommenen Säurefestigkeit auch eine hohe Beständigkeit gegen Oxydation, so daß sich beim Brennen der damit hergestellten keramischen Massen auch dann keine störenden Oxydationserscheinungen ergeben, wenn kein besonderes Flußmittel beigefügt wird. Für das Mischungsverhältnis zwischen Silicium oder Siliciumlegierung und keramischer Rohmasse bestehen keine Grenzen. Erstere können bei bekannten keramischen Mässen an die Stelle von Magerungsmitteln, wie Schamotte oder Quarz, treten. Mit der Erhöhung des Siliciumgehaltes der Masse steigt in der Regel auch die Wärmeleitfähigkeit des Produktes. Dieselbe kann auf ein Vielfaches der üblichen keramischen Materialien gesteigert werden und dem - Wert für reines Silicium bzw. Legierung nahekommen. Es ist möglich, Materialien herzustellen, die zur Hauptsache, beispielsweise zu 9o%, aus Silicium bestehen. Die rohe Masse enthält in solchen Fällen eine geringe Menge an bekannten keramischen Rohstoffen, und » das Verfahren kann dementsprechend auch betrachtet werden als eine Methode zur Herstellung von Gegenständen aus Silicium oder Siliciumlegierung, wobei die Verarbeitung nach keramischen Grundsätzen erfolgt. Sofern dabei eindichtes, undurchlässiges Erzeugnis beabsichtigt wird, empfiehlt sich in allen Fällen der Zusatz .eines Flußmittels, welches die Sinterung und Verdichtung beim Brennen fördert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen von hoher Wärmeleitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß man keramische Rohstoffe mit Silicium oder Siliciumlegierung und einem Zusatz von Flußmitteln, insbesondere borathaltigen Flußmitteln, vermischt und die so gebildeten Massen fbrmt und brennt. a. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Silicium oder Siliciumlegerung_ mit hohem Siliciumgehalt ohne Flußmittel gearbeitet wird.
DEH110994D 1926-04-28 1927-04-05 Verfahren zur Herstellung von keramischen Erzeugnissen Expired DE576377C (de)

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