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Gittergleichstrom-Modnlationssclaltung.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Gittergleichstrom-Modulationsschaltung, bei der in den Gittergleichstromweg der Hauptröhre parallel zwei Modulationsrohren geschaltet sind.
Es sind bereits Schaltungen bekanntgeworden, bei denen im Gtterkreise der zu modulierenden Röhre zwei Elektronenrohren vorgesehen wurden, von denen die eine zur Erhöhung des durch die zu steuernde Röhre gelieferten Gitterstromes diente, indem sie mit ihrer Kathoden-Anodenstrecke parallel zur Kathoden-Gitterstrecke der zu steuernden Röhre angeordnet war. Derartige Schaltungen hatten
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handelt, auf verhältnismässig niedriger Spannung zu halten, so dass einerseits die Bedienung der An- ordnung weniger gefährlich wurde, anderseits das Auftreten von Funken u. dgl. im Gitterkreis der zu steuernden Röhre verhindert werden konnte.
Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen sind im Gittergleichhtromwege der Hauptröhre die zu steuernden Modulationsröhren derart angeordnet, dass die eine (direkt gesteuerte) Modulations- röhre parallel zur Gitter-Anodenstrecke der zweiten liegt und in dem Kathodenzweig der direkt gesteuerten
Modulationsröhre ein Widerstand angeordnet ist, der gleichzeitig im Gitter-Kathodenkreis der zweiten
Modulationsröhre liegt.
Eine erfindungsgemässe Anordnung ist in der Fig. 1 dargestellt.
Hier stellt 1 das zu modulierende Hochfrequenzrohr dar, dessen Gittergleichstromweg durch den
Gitterblockkondensator 8 gesperrt ist. Parallel zu diesem Bloekierungskondensator liegt das Haupt- modulationarohr 2. Das Gitter dieses Rohres ist durch eine E. M. K. 4 über einen Widerstand 5 so stark
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ist. Parallel zur Gitteranode des Hauptmodulationsrohres liegt nun ein weiteres, das Nebenmodulations- rohr 3, in dessen Gitterkreis in normaler Weise die Minus-E. M. K. 6 und der Sprechtransformator 7 unter- gebracht sind. Sperrt dieses Rohr, so ist der Widerstand 5 stromlos, es liegt also die E. M.
K 4 in unverminderter Stärke am Gitter des Hauptmodulationsrohres 2, das also dem Gittergleichstrom des Hochfrequenzrohres 1 den Durchgang sperrt. Wird durch verminderte Vorspannung des Nebenmodulationsrohres 3 dessen Innenwiderstand auf einen endlichen Wert gebracht, so findet über den Widerstand 5 und den Innenwiderstand des Rohres 3 eine Spannungsteilung in dem Sinne statt, dass das Gitter des Hauptmodulationsrohres 2 weniger negativ und schliesslich sogar positiv vorgespannt wird. Dabei kann der Gittergleichstrom des Rohres 2 über das Rohr 3 abfliessen, das dabei rein im Negativen arbeiten kann und somit den Spreehtransformator 7 nicht mit Gleichstrom vorbelastet.
Der Vorteil dieser Schaltung gegen- über der normalen Gittergleichstrommodulation liegt in erster Linie darin, dass das Hauptmodulationsrohr 2 auch im positiven Teil seiner Kennlinie benutzt werden kann, was unter Umständen eine betracht-
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Das Rohr 1 habe z. B. zu seinem optimalen Arbeiten eine negative Vorspannung von zirka 200-250 Volt nötig und liefere dabei einen Gittergleichstrom von zirka 150 Milliampere. Da das Modulationsrohr bei normaler Gitteigleichstromschaltung wegen des Sprechtransformators und auch aus sonstigen Gründen rein im Negativen arbeiten muss, liefert das z. B. zur Verwendung gelangende Modulationsrohr bei Nullvorspannung am Gitter und 250 Volt Anodenspannung nur zirka 50 Milliampere. Es werden daher zur
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Kann das Modulationsrohr dagegen auch im positiven Ast seiner Kennlinie benutzt werden, so genügen bei 250 Volt Anodenspannung bereits + 40 Volt am Gitter, um die 150 Milliampere durch das Rohr hindurehzulassen. Der gesamte Modulationsröhrenaufwand reduziert sich dadurch von 6 auf 2 + 1 = 3. Noch giinstiger würden die Verhältnisse bei Vorhandensein einer noch grösseren Anzahl parallel geschalteter Modulationsröhren sein.
Ein weiterer Vorteil dieser Schaltung besteht darin, dass durch geeignete Wahl der E. M. K. 4 und des Widerstandes 5 die Vorspannung der Gitterelektrode der Röhre 1 auf einen solchen Wert eingestellt werden kann, dass in einem möglichst grossen Amplitudenbereich der Modulationsspannungen Propor- tionalität zwischen Modulationsspannung und Sendeamplitude besteht und somit in einem möglichst grossen Amplitudenbereich verzerrungsfreie Aussteuerung des Senders erfolgt.
Diese Modulationssehaltung kann auch zum Tasten verwendet werden, indem (Fig. 2) der Modu- lationstransformator durch einen hochohmigen Widerstand 7 ersetzt und die E. M. K. 6 bis zum Sperr- wert vergrössert wird. Das Tastrelais hat in diesem Fall nur den kleinen über 7 abfliessenden Strom bei der verhältnismässig kleinen Spannung der E. M K. 6 zu tasten, kann also völlig funkenfrei arbeiten.