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Pl'opellel'saugzuganlage mit 1'urbillenantrieb.
Die Erfindung betrifft einen Propellersaugzug mit Turbinenantrieb, wie solche zur Verstärkung des Zuges bei gemauerten Schornsteinen und Schiffskaminen dienen. Es ist hiebei bekannt, die beiden Lager, das obere und das untere, der Propellerwelle behufs Kühlung einem Luftstrom auszusetzen. Um den Antriebsmotor der Einwirkung der heissen Rauchgase zu entziehen, wurde dieser bisher ausserhalb des Zuges der Rauchgase verlegt, sei es, dass man ihn in einem gegen den Rauchgaskanal abgedeckten Tunnel anordnete, sei es, dass man von dem ausserhalb des Kamins angeordneten Motor aus eine Zwischen- übertragung des Antriebs mittels Kegeltäder anwendete.
Im letzteren Falle ist es auch bekannt, die Propellerwelle nebst Kegelradantrieb in einem von Kühlluft durchzogenen Hohlbalken anzuordnen, der auf Gleitschienen ausfahrbar ist.
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auf seiner Welle sitzenden Dampfturbine mit einem Luftmantel zu umgeben und das Ganze an der aufklappbaren Rauchkammertür zu befestigen. Eine solche Anordnung bietet in diesem Anwendungsfall keine Schwierigkeiten, da bei ihr unterhalb des kurzen Kamins in der durch die drehbare weite Rauchkammertür zugänglichen Rauchkammer genügend freier Raum zur Verfügung steht, die Antriebsturbine also nicht im Kamin selbst liegt und die Kühlung des ganzen Turbinengehäuses bei der Verwendung von überhitztem Kesselfrischdampf als Antriebsmittel angängig erscheint.
Demgegenüber ist gemäss der Erfindung der Propeller mit seiner unmittelbar durch eine Dampfturbine angetriebenen Welle als Ganzes in dem Zuge der Rauchgase angeordnet, u. zw. derart, dass nur das Lagergehäuse für die Propellerwelle in einem luftgekühlten Gehäuse eingekapselt ist, während die Dampfturbine frei in dem Rauehgaszug liegt, von der Erwägung ausgehend, dass das Turbinengehäuse keiner Kühlung bedarf, sondern seine Beheizung durch die Heizgase eher vorteilhaft ist und es nur notwendig ist, die Regelungsventile für den Zusatzdampfeinlass, ebenso wie den Ölbehälter, ausserhalb des Kamins zu verlegen.
Die Befestigung des Saugzugpropellers nebst Antriebsturbine kann dabei mittels des Kühlgehäuses an zwei quer durch den Kamin gelegten Profileisen erfolgen, derart, dass nach Lösung der Befestigungsschrauben das Ganze seitlich durch eine abgedeckte Öffnung herausziehbar ist. Der erhebliche Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, dass der freie Kaminquerschnitt nur wenig verengt wird und der Ein-und Ausbau der ganzen Saugzuganlage mit wirksam gekühlter Propellerwelle und günstig beheiztem Turbinengehäuse sehr einfach vor sich gehen kann.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform. Fig. 1 ist ein teilweiser Längsschnitt des Propellers mit der Antriebsturbine, während Fig. 2 und 3 die Gesamtanlage in einem gemauerten Kamin in Längsschnitt und Querschnitt durch den Kamin mit Ansieht der Saugzuganlage zeigt.
In Fig. 1 ist 1 der Propeller und,'2 das Gehäuse, welches in bekannter Weise das obere und untere Lager der Propellerwelle, gegebenenfalls mit Taehometerantrieb, enthält und durch eine Ölleitung. 3 hindurch von einem Ölbehälter. 3 a aus von einem ständig umlaufenden Ölstrom durchflossen ist, so dass die Wellenlager gleichzeitig geschmiert und gekühlt werden ; J ist das Turbinengehäuse, welches die Antriebsdampfturbine enthält. Dieser wird der Antriebsdampf durch eine Leitung 5 zugeführt, während zur Wegführung des Abdampfes eine Leitung 6 dient.
In der Regel erfolgt der Antrieb nicht durch Kess lfrischdampf, sondern durch Abdampf oder Zwisrhrnc1ampf der Hanptdampfmaschine oder sonstiger
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Hilfsmaschinen, wobei zur Regelung Frisehdampf zugesetzt werden kann, der durch eine Zusatzdampfleitung 7 zugeführt wird, die sieh nach dem Beispiel in zwei Teilleitungen 8 und 9 verzweigt.
Während bei den üblichen, ausserhalb des Rauchgaszuges angeordneten Antriebsturbinen solcher Saugzugpropeller die Zusatzdampiventile unmittelbar im Turbineng : ehiiuse sitzen und durch Handräder eingestellt werden, sind im vorliegenden Fall, da das ganze Gehäuse von den Rauchgasen beheizt wird, die Zusatzdampfleitungen 8 und 9 nach aussen geführt, und entsprechend sind die beiden Zusatzdampfventile 10 und 11, ebenso wie der Ölbehälter 3a, ausserhalb des Kamins angeordnet.
Das Antriebsgehäuse der Propellerwelle ist gemäss der Erfindung von einem Kühlgehäuse 14 umschlossen, welches mit dem Antriebsgehäuse
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Löcher 16 gebohrt, durch welche die Kühlluft in den Gehäusedeckel17 gelangen kann, aus dem sie durch weitere Bohrungen 18 in den Schornstein tritt. Der Eintritt der Kühlluft erfolgt durch einen Seitenstutzen 19, an den ein Schutzrohr 20 angeschlossen ist, welches die Ölleitung. 3 und gegebenenfalls eine dahinterliegende Tachometerwelle gegen die Einwirkung der heissen Rauchgase schützt. Ebenso liegt die Ölabführungsleitung 21 innerhalb eines Schutzrohres 2 : !. Die Befestigung der gesamten Saugzuganlage erfolgt nach dem Beispiel an zwei U-Eisenträgern 23.
Eine Seitenöffnung ist in dem Kamin bei 24 in der Breite des Turbinengehäuses ausgespart, so dass bei entsprechend längsgestelltem Propeller das Ganze mit sämtlichen Leitungen und der Abdeckungsplatte 25 seitlich herausziehbar ist. Gegenüber ist in der Breite der beiden U-Eisenträger nebst Abstand eine kleinere Öffnung 26 zur Auflagerung dieser
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Erfindung nicht auf die Anwendung bei gemauerten Schornsteinen beschränkt, sondern kann auch für Schiffkamine und Bleehsehornsteine Anwendung finden. Bei dem gezeichneten Beispiel ist angenommen. dass durch Leitung 5 der Betriebsdampf zutritt und durch die Leitungen 8 und 9 zusätzlicher Dampf bei geforderter erhöhter Leistung.
Es könnte aber auch die Leitung 5 fortfallen und beispielsweise durch Leitung 8 der Hauptbetriebsdampf und durch Leitung 9 Zusatzdampf eingelassen werden. Unter
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werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Saugzuganlage mit im Schornstein eingebautem, von einer Turbine angetriebenem Propeller, der Kühlluft für die Lager der Propellerwelle ansaugt, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Antriebsturbine (4) zusammen auf Trägern (23) im Schornstein seitlich ausfahrbar gelagerte Kiihlgehäuse (14) nur das Lagergehäuse (2) der Propellerwelle umsehliesst, während die Turbine (4) selbst unter Verlegung ihrer Regelventile (10, 11) an die Aussenseite des Kamins dem freien Rauchgasstrom ausgesetzt bleibt.