AT11890U1 - Fensterelement - Google Patents

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AT11890U1
AT11890U1 AT0080309U AT8032009U AT11890U1 AT 11890 U1 AT11890 U1 AT 11890U1 AT 0080309 U AT0080309 U AT 0080309U AT 8032009 U AT8032009 U AT 8032009U AT 11890 U1 AT11890 U1 AT 11890U1
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Aco Severin Ahlmann & Co Kg
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    • E06B7/23Plastic, sponge rubber, or like strips or tubes
    • E06B7/2305Plastic, sponge rubber, or like strips or tubes with an integrally formed part for fixing the edging
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Abstract

Vorliegende Erfindung betrifft ein Fensterelement oder dergleichen offenbares Flächenelement, mit einem Blendrahmen(2), der eine Fensteröffnung (3) umgrenzt, einem Flügelrahmen (4), der verschwenkbar am Blendrahmen (2) angeschlagen und zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung, in der er die Fensteröffnung (3) verschließt, bewegbar ist, und einem Dichtungselement (6), das derart die Fensteröffnung (3) umlaufend am Blendrahmen (2) angeordnet ist, dass es in der Schließstellung dichtend zwischen den beiden Rahmen (2; 4) eingeklemmt ist, wobei das Dichtungselement (6) ein verformbares Hohlprofildichtungselement (8) aufweist, das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es in der Schließstellung mit einem ersten Teilbereich (10) zwischen den beiden Rahmen (2; 4) eingeklemmt und mit einem restlichen zweiten Teilbereich (12) nicht eingeklemmt wird.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15
Beschreibung [0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Fensterelement oder dergleichen öffenbares Flächenelement, mit einem Blendrahmen, der eine Fensteröffnung umgrenzt, einem Flügelrahmen, der verschwenkbar am Blendrahmen angeschlagen und zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung, in der er die Fensteröffnung verschließt, bewegbar ist, und einem Dichtungselement, das derart die Fensteröffnung umlaufend am Blendrahmen angeordnet ist, dass es in der Schließstellung dichtend zwischen den beiden Rahmen eingeklemmt ist. Weiters betrifft die Erfindung ein Dichtungselement für ein Fensterelement.
[0002] Unter dem Begriff "Fensterelement" werden im Umfang der Erfindung sämtliche Flächenelemente verstanden, die den öffenbaren Abschluss einer Baukörperöffnung, hier als Fensteröffnung bezeichnet, ermöglichen. Insofern sind darunter also Fenster, Türen, Klappen und sämtliche andere öffenbare Elemente zum Abschluss einer Baukörperöffnung umfasst. Sie bestehen üblicherweise aus einem Rahmen oder Blendrahmen, der am Baukörper angeschlagen ist und diese Fensteröffnung umgrenzt. Zum Abschluss der Fensteröffnung ist am Rahmen oder am Baukörper der Flügelrahmen angeschlagen und zwischen einer Öffnungsstellung, in der die Fensteröffnung wenigstens teilweise frei liegt, und einer Schließstellung, in der die Fensteröffnung verschlossen ist, bewegbar ist. Insofern wird im Zuge dieser Erfindung unter dem Merkmal, "dass der Flügelrahmen verschwenkbar am Blendrahmen angeschlagen ist" jede Anordnung verstanden, die ein Verschenken des Flügelrahmens relativ zum Blendrahmen und einen Anschlag an diesem in Schließstellung erlaubt, also auch eine Anordnung, bei der der Flügelrahmen zwar gegen den Blendrahmen verschwenkbar, aber an einem anderen Bauteil als dem Blendrahmen angelenkt ist.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind konform mit den obigen Definitionen eine Mehrzahl an öffenbaren Fenstern, Türen und dergleichen Flächenelementen bekannt, die das Öffnen einer Fensteröffnung erlauben. Gängige Konstruktionen sind hierbei unter anderem das Drehflügelfenster, das an einer Seitenkante verschwenkbar angeschlagen ist, und das Dreh-Kipp-Fenster, das an wenigstens zwei Seiten verschwenkbar angeschlagen ist und so sowohl das ver-schwenkende Öffnen als auch das Kippen des Fensterflügels ermöglicht. Darüber hinaus gibt es so genannte Wendefenster, deren Drehbeschlag in einer Mittelachse des Blendrahmens oder einer außermittigen Achse verläuft, so dass ein Teil des Flügelrahmens beim Öffnen nach innen und ein anderer Teil nach außen schwenken. Bei einem Verschwenken um eine horizontale Achse werden solche Wendefenster üblicherweise als Schwingfenster bezeichnet.
[0004] Zur Abdichtung der oben genannten Fensterelemente und insbesondere der Fuge zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen in der Schließstellung werden Dichtungselemente verwendet, die derart umlaufend am Blendrahmen angeordnet sind, dass sie in der Schließstellung von beiden Rahmen und jeweils korrespondierenden Dichtflächen eingeklemmt werden.
[0005] Als problematisch hat sich jedoch herausgestellt, dass bei der Bewegung des Flügelrahmens von der Öffnungsstellung in die Schließstellung auf das Dichtungselement je nach Montageort am Blendrahmen unterschiedliche Kräfte wirken, die zu unterschiedlichen Verformungen des Dichtungselementes führen. So wirken an den Seitenkanten, an denen der Flügelrahmen verschwenkbar am Blendrahmen angeschlagen ist, auf das Dichtungselement vorwiegend rotatorische Bewegungen, während an der entgegengesetzten freien Seitenkante des Flügelrahmens vorwiegen translatorische Bewegungen auf das Dichtungselement einwirken. Diese unterschiedlichen Bewegungen und die somit unterschiedlichen resultierenden Kräfte führen zu unterschiedlichen Verformungen.
[0006] Es hat sich herausgestellt, dass dadurch an manchen Bereichen des Fensterelementes eine sehr gute, an anderen Bereichen aber eine minderwertige Dichtqualität erzielt wird, da es bisher nicht gelungen ist ein Dichtungselement zu entwickeln, das beim Einwirken dieser unterschiedlichen Bewegungen und Kräfte gleichmäßig gut dichtet. Als weitere Einschränkung, die ebenfalls eine mitunter negative Auswirkung auf die Dichtungseigenschaften eines Fensters haben, stehen zudem die maximalen zulässigen Bedienmomente des Verschlusssystems und 1/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 ggf. auftretende Verarbeitungstoleranzen währen der Herstellung und der Verarbeitung der hier zusammenwirkenden Produkte im Raum.
[0007] Insbesondere bei der Ausbildung von Fensterelementen, die anstehendem Wasser betriebssicher leckfrei widerstehen sollen, muss zudem zusätzlich gefordert werden, dass zur Abdichtung gegen den anstehenden Druck des Wassers, die Dichtung im Betriebszustand einen flächenproportionalen Gegendruck größer als die Verdrängungskraft des anstehenden Wasserdrucks aufbaut. Nur dies verhindert ein Abheben der Dichtung von der Dichtfläche, was zum Wassereintritt führen würde.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, ein Fensterelement oder dergleichen öffenbares Flächenelement der eingangs genannten Art derart anzubieten, dass es mit ein und demselben Dichtungselement trotz einwirkender rotatorischer, translatorischer oder rotatorischtranslatorischer Lasten, die auf das Dichtungselement wirken, eine zuverlässige Abdichtung und insbesondere eine zuverlässige Abdichtung gegen anstehendes Wasser garantiert.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Fensterelement oder dergleichen öffenbares Flächenelement gemäß Anspruch 1 und ein Dichtungselement gemäß Anspruch 12 gelöst.
[0010] Insbesondere wird diese Aufgabe durch ein Fensterelement oder dergleichen öffenbares Flächenelement gelöst, mit einem Blendrahmen, der eine Fensteröffnung umgrenzt, einem Flügelrahmen, der verschwenkbar am Blendrahmen angeschlagen und zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung, in der er die Fensteröffnung verschließt, bewegbar ist, und einem Dichtungselement, das derart die Fensteröffnung umlaufend am Blendrahmen angeordnet ist, dass es in der Schließstellung dichtend zwischen den beiden Rahmen eingeklemmt ist, wobei das Dichtungselement ein verformbares Hohlprofildichtungselement aufweist, das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es in der Schließstellung mit einem ersten Teilbereich zwischen den beiden Rahmen eingeklemmt und mit einem restlichen zweiten Teilbereich nicht eingeklemmt wird.
[0011] Unter „Hohlprofildichtungselement" wird hier jedes Dichtungselement verstanden, das im Wesentlichen eine Hohlprofilform, insbesondere eine Schlauchform, ähnlich einem verformbaren Hohlkörper aufweist. Ein Hohlprofildichtungselement ist dadurch charakterisiert, dass es einen Innenraum begrenzt, in dem üblicherweise Luft von einer Hohlprofildichtungselementwandung umschlossen wird. Im Zuge dieser Erfindung werden jedoch unter dem Begriff Hohlprofildichtungselement auch solche Elemente verstanden, die zwar einen solchen Hohlraum umgrenzen und sich schlauchförmig entlang des Blendrahmens erstrecken, jedoch, beispielsweise durch einen Längsschnitt, eine Verbindung zwischen Hohlprofildichtungsinnenraum und Umgebungsraum aufweisen. Ein solches Hohlprofildichtungselement kann als geschlitztes Hohlprofildichtungselement bezeichnet werden. Es hat den Vorteil, dass die im Innenraum befindliche Luft beim Verformen des Hohlprofildichtungselementes nicht komprimiert wird und so das Hohlprofildichtungselement eine geringere Verformungskraft aufweist. Vorzugsweise sind die oben genannten Hohlprofildichtungselemente vorzugsweise aus Silikon, Gummi oder einem dergleichen elastischen Kunststoff hergestellt.
[0012] Wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass das Dichtungselement als Hohlprofildichtung und insbesondere als Schlauchkörperdichtung so ausgebildet und angeordnet ist, dass es sich bei einwirkenden Schließlasten verformen und unter Vermeidung einer vollständigen Pressung optimal an die jeweiligen Kontaktflächen der beiden Rahmen anlagern kann. Erfindungsgemäße wird so sowohl bei einer translatorischen Bewegung des Flügelrahmens zum Blendrahmen als auch bei einer rotatorischen bzw. translatorisch-rotatorischen Bewegung eine zuverlässige Dichtwirkung, auch gegen anstehendes Wasser, erreicht, wobei sich aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung das Hohlprofildichtungselement unterschiedlich verformt. Vorzugsweise kommt es bei einer einwirkenden translatorischen Belastung zu einem einfachen linearen Komprimieren und bei einer einwirkenden rotatorischen Belastung zu einem Entlangrollen des Hohlprofildichtungselementes am Flügelrahmen.
[0013] Die Ausbildung des Dichtungselementes garantiert, dass die Dichtung im Bereich der 2/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 translatorisch wirkenden Bewegungen ausreichend viel Widerstand gegen anstehenden statischen Druck und in den Bereichen, in denen eine rotatorische oder rotatorisch-translatorische Bewegung auftritt, ausreichend Bewegungsfreiraum bei ebenfalls ausreichender Dichtwirkung aufweist. Aufgrund der flexiblen Verformbarkeit des Hohlprofildichtungselementes wirken bei allen Dichtfällen die gleichen inneren Widerstandsmomente bezogen auf die Dichtebene zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen. Durch das nur teilweise Einklemmen des Hohlprofildichtungselementes kommt es zudem in diesem Bereich zu annähernd gleichmäßigen Anpressdrü-cken, unabhängig von den auf das Hohlprofildichtungselement einwirkenden Schließkräften, wodurch die Abdichtfähigkeit und die resultierenden Schließkräfte annähernd konstant bleiben.
[0014] Vorzugsweise ist das Hohlprofildichtungselement an einem parallel zur Blendrahmenebene verlaufenden Dichtsitz angeordnet, den der Flügelrahmen in Schließstellung wenigstens teilweise überlappt. U.a. kommt es bei einer solchen Ausführung nicht zu einem Abscheren des Hohlprofildichtungselementes, was die Haltbarkeit der Dichtung entscheidend erhöht.
[0015] Vorzugsweise ist das Hohlprofildichtungselement derart am Dichtsitz angeordnet, und zwar wenigstens an dem Bereich des Blendrahmens, an dem der Flügelrahmen angeschlagen ist, dass es in Richtung der Fensteröffnung wenigstens teilweise frei auskragt. Eine solche Ausgestaltung erlaubt bei einer translatorischen Bewegung das Ausweichen des zweiten Teilbereiches, so dass dieser nicht zwischen Flügelrahmen und Blendrahmen bzw. dessen Dichtsitz eingeklemmt wird. Im Gegensatz dazu liegt in der Schließstellung der erste Teilbereich dichtend und verpresst am Flügelrahmen und am Dichtsitz des Blendrahmens an. Bei einer rotatorisch wirkenden Belastung erlaubt dagegen eine solche Ausführung ein „Abrollen" des Hohlprofildichtungselementes entlang der einwirkenden Kontaktflächen, wobei auch hier in der Schließstellung (ein anderer) erster Teilbereich zwischen den beiden Rahmen eingeklemmt ist.
[0016] Vorzugsweise weist der Dichtsitz in diesem auskragenden Bereich des Hohlprofildichtungselementes einen Rücksprung auf, wobei eine Auflagerfläche des Hohlprofildichtungselementes am Dichtsitz und der Rücksprung eine wenigstens teilweise abgerundete oder dergleichen vorsprungsfreie Oberflächengeometrie aufweisen. Eine solche vorsprungsfreie Oberflächengeometrie ist beispielsweise durch den abgerundeten Übergang zwischen der Auflagerfläche und der Rücksprungwandung zu erzielen. Das Hohlprofildichtungselement liegt dann mit einem Teil der Hohlprofildichtungselementwandung an der Auflagerfläche des Dichtsitzes an, während ein anderer Teil frei über diesen Rücksprung hinaus auskragt und so bei einer translatorischen Bewegung in der Schließstellung nicht zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen eingeklemmt wird.
[0017] Vorzugsweise weist der Flügelrahmen eine Kontaktfläche auf, die sich parallel zur Flügelrahmenebene erstreckt und in Schließstellung am verformten Hohlprofildichtungselement ansteht, wobei diese Kontaktfläche um einen Maximalüberstand über das Hohlprofildichtungselement vorsteht, der im Wesentlichen zwischen einem halben und einem zwanzigstel Durchmesser, vorzugsweise ein zehntel Durchmesser des unverformten Hohlprofildichtungselementes beträgt. Bei der derartigen Ausbildung des Flügelrahmens wird sowohl bei translatorischen als auch bei rotatorischen bzw. translatorisch-rotatorischen Bewegungen eine optimale Dichtwirkung erzielt. Eine solche Kontaktfläche kann sich beispielsweise bei einem (im Querschnitt) Rechteckprofil des Flügelrahmens von einer Seitenkante des Rechteckprofils entlang einer Profilseite erstrecken, wobei die Seitenkante dann den bezüglich des vorgenannten Maximal-überstandes am weitesten vorstehenden Punkt der Kontaktfläche definiert.
[0018] Vorzugsweise kragt die Kontaktfläche des Flügelrahmens in Form eines Kontaktflächenfortsatzes aus dem Flügelrahmen aus, wobei der Kontaktflächenfortsatz mit einem freien Ende um den Maximalüberstand über das Hohlprofildichtungselement vorsteht, der im Wesentlichen zwischen einem halben und einem zwanzigstel Durchmesser, vorzugsweise einem zehntel Durchmesser des unverformten Hohlprofildichtungselementes beträgt. Diese Ausführungsform der Kontaktfläche garantiert neben einer optimalen Dichtwirkung auch eine Reduzierung der Schließkraft.
[0019] Vorzugsweise ist das freie Ende der Kontaktfläche, also beispielsweise die oben ge- 3/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 nannte Seitenkante, bzw. das freie Ende des Kontakflächenfortsatzes abgerundet oder dergleichen vorsprungsfrei ausgebildet, um eine Beschädigung des Hohlprofildichtungselementes zu verhindern.
[0020] Vorzugsweise weist das Dichtungselement wenigstens ein Befestigungselement auf, das mit wenigstens einem Befestigungsgegenelement am Dichtsitz in Arretierungseignriff bringbar ist, wobei das Befestigungselement in Blendrahmenebene zur Mittelachse des Hohlprofildichtungselementes seitlich in Richtung der Außenkante des Blendrahmens versetzt angeordnet ist. Durch eine solche Ausbildung kann auf einfache Weise das Dichtungselement in seiner erfindungsgemäßen Anordnung und Ausgestaltung am Blendrahmen befestigt werden. Beispielsweise kann bei einer solchen Ausführungsform das Hohlprofildichtungselement über ein Versatzelement am Befestigungselement angeordnet sein, wobei dieses Versatzelement parallel zum Dichtsitz verläuft.
[0021] Zur einfachen Befestigung weist das Befestigungselement vorzugsweise einen Harpunensteg oder dergleichen Rastfortsatz auf, der in einer komplementären Harpunenstegaufnahme oder dergleichen Rastfortsatzaufnahme am Befestigungsgegenelement arretierbar ist. Dies ermöglicht das einfache und auch, bei zu sanierenden Fenstern, nachträgliche Anbringen des Dichtungselementes.
[0022] Vorzugsweise weist das Hohlprofildichtungselement auf seiner Oberfläche wenigstens eine Mitnehmererhebung auf, die derart ausgebildet ist, dass sie bei einer Bewegung des Flügelrahmens von der Öffnungsstellung in die Schließstellung und umgekehrt, insbesondere bei rotatorischen Bewegung, mit dem Flügelrahmen und insbesondere mit der Kontaktfläche in Wirkverbindung tritt. Die Mitnehmererhebung garantiert, dass bei einer rotatorischen Bewegung, das Hohlprofildichtungselement unter einer „Rollbewegung" von der Kontaktfläche bzw. dem Kontaktflächenfortsatz des Flügelrahmens mitgenommen und verformt wird. Eine solche Mitnehmererhebung kann gleichzeitig auch als Dichterhebung in Form einer Dichtlippe ausgebildet sein. Grundsätzlich verbessert eine solche Ausführungsform das Einstellen eines Dichtkontaktes zwischen Flügelelement bzw. dessen Kontaktfläche und dem Blendrahmen bei einer rotatorisch bzw. rotatorisch-translatorischen Bewegung.
[0023] Vorzugsweise weist das Hohlprofildichtungselement eine Geometrie derart auf, dass es in Schließstellung so verformt wird, dass dessen Innenwandungen berührungsfrei voneinander beabstandet sind. Eine solche Ausführungsform garantiert, dass es sowohl bei translatorischen Bewegungen als auch bei rotatorischen bzw. rotatorisch-translatorischen Bewegungen nicht zu einem Verblocken der sich insbesondere im unverformten Zustand gegenüberliegenden Innenwandungen des Hohlprofildichtungselementes kommt, so dass sich je nach einwirkender Schließbewegung die unterschiedlichen Dichtzustände des Hohlprofildichtungselementes nahezu widerstandsfrei einstellen können.
[0024] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0025] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die durch die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen: [0026] Fig. 1: [0027] Fig. 2: [0028] Fig. 3: [0029] Fig. 4: [0030] Fig. 5-7: eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines Fensterelementes; einen Querschnitt durch das Fensterelement gemäß Fig. 1 bei Schwingöffnung; einen Querschnitt durch das Fensterelement aus Fig. 1 bei Kippöffnung; einen Detailquerschnitt einerweiteren Ausführungsform des Fensterelementes gemäß der Schnittführung aus Fig. 2; eine Detailansicht der Dichtebene des Fensterelementes aus Fig. 1 bei einem translatorischen Schließvorgang; [0031] Fig. 8-10: eine Detailansicht der Dichtebene des Fensterelementes aus Fig. einem rotatorischen Schließvorgang; bei 4/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 [0032] Fig. 11-13: eine Detailansicht der Dichtebene einer weiteren Ausführungsform eines
Fensterelementes bei einem translatorischen Schließvorgang; [0033] Fig. 14-16: eine Detailansicht der Dichtebene des Fensterelementes aus Fig. 11 bei einem rotatorischen Schließvorgang; und [0034] Fig. 17 u. 18: eine Detailansicht der Dichtebene einer weiteren Ausführungsform eines
Fensterelementes bei einem rotatorischen Schließvorgang.
[0035] Im Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Anwendung finden.
[0036] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterelementes 1, umfassend einen Blendrahmen 2, der in einem Baukörper (nicht dargestellt) eine Fensteröffnung 3 umgrenzend montierbar ist. Um diese Fensteröffnung 3 zu verschließen, ist am Blendrahmen 2 ein Flügelrahmen 4 angeordnet, der verschwenkbar am Blendrahmen 2 angeschlagen ist. Der Flügelrahmen 4 nimmt bei dieser Ausführungsform ein Fensterglas 5 auf. Natürlich können anstelle eines Fensterglases 5 auch sämtliche andere Flächenelemente im Flügelrahmen 4 eingebunden oder als Flügelrahmen 4 ausgebildet sein. Um den Flügelrahmen 4 gegen den Blendrahmen 2 in der (hier dargestellten) Schließstellung abzudichten, ist am Blendrahmen 2 ein Dichtungselement 6 in Form eines Dichtungsbandes angeordnet, das die Fensteröffnung 3 im Wesentlichen umläuft. Hierbei ist es natürlich möglich insbesondere an den Eckbereichen des Fensterelementes 1 das Dichtungselement 6 mehrteilig auszuführen, um der Eckenform zwängungsfrei zu folgen.
[0037] Das hier dargestellte Fensterelement 1 ist ein so genanntes Dreh-Kipp-Fensterelement, das sowohl über eine Vertikalseite 7 schwenkbar als auch über eine Horizontalseite 9 kippbar ist. Diese unterschiedlichen Öffnungsmöglichkeiten sind in den Fig. 2 und 3 im Querschnitt gemäß der Schnittführung aus Fig. 1 dargestellt.
[0038] Fig. 2 zeigt dabei das Fensterelement 1 während einer Schwenköffnung, bei der der Flügelrahmen 4 zusammen mit der Glasscheibe 5 von einer Öffnungsstellung (gestrichelt dargestellt) in die Schließstellung bewegt wird.
[0039] Fig. 3 zeigt dasselbe Fensterelement gemäß Fig. 1, wobei hier das Fensterelement 1 kippgeöffnet wird. Hier ist der Flügelrahmen 4 zusammen mit der Glasscheibe 5 in einer Öffnungsstellung bzw. Kippstellung (gestrichelt) und in der Schließstellung gezeigt.
[0040] Um den Flügelrahmen 4 gegen den Blendrahmen 2 abzudichten ist, wie bereits zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben, am Blendrahmen 2 ein umlaufendes Dichtungselement 6 angeordnet. Dieses Dichtungselement 6 ist hier an einem Dichtsitz 14 befestigt, der sich parallel zur Erstreckungsebene des Blendrahmens 2 und natürlich auch des Flügelrahmens 4 in Schließstellung erstreckt.
[0041] Wie in den Fig. 2 und 3 und im Detail in Fig. 4 dargestellt wirken auf das am Dichtsitz 14 angeordnete Dichtungselement 6 je nach Position am Blendrahmen 2 und je nach Öffnungsvorgang (also schwenken oder kippen) unterschiedliche Kräfte.
[0042] Während sich bei dem in Fig. 2 dargestellten in Darstellungsebene oberen Teil des Flügelrahmens 4 eine Kontaktfläche 20, die in Schließstellung am Dichtungselement 6 ansteht, im Wesentlichen orthogonal auf das Dichtungselement 6 zubewegt, also translatorisch bewegt, kommt es bei dem am in Darstellungsebene unteren Teil des Blendrahmens 2 angeordneten Dichtungselement 6 zu translatorisch-rotatorischen Bewegung, wobei die Kontaktfläche 20 das Dichtungselement 6 sowohl in Richtung des Dichtsitzes 14 als auch in Richtung der Außenkante 30 des Blendrahmens drängt. Gerade diese unterschiedlichen Belastungsarten, die abhängig von der Position des Dichtungselementes 6 am Blendrahmen 2 und von der Art der Öffnungsbewegung des Flügelrahmens 4 sind, machen eine besondere Ausführung des Dichtungselementes 6 zwingend notwendig, um am gesamten Fensterelement 1 eine ausreichende Abdichtung, insbesondere gegen anstehendes Wasser zu garantieren.
[0043] Bei der in Fig. 3 dargestellten Kippbewegung des Flügelrahmens 4 relativ zum Blend- 5/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 rahmen 2 bewegt sich (im Bereich der Schnittführung) die Kontaktfläche 20 am Flügelrahmen 4 ausschließlich in einer translatorischen Bewegung auf das Dichtungselement 3 und den Blendrahmen 2 zu. Eine rotatorische Bewegung liegt dagegen an der unteren Horizontalseite 9 (siehe Fig. 1) vor, nämlich der Seite an der der Flügelrahmen 4 bei der in Fig. 3 dargestellten Kippbewegung am Blendrahmen 2 verschwenkbar angeschlagen ist. Insofern entspricht bezüglich dieser Kippbewegung die Darstellung aus Fig. 2 einer Darstellung eines Längsschnittes des in Fig. 1 dargestellten Fensterelementes 1 während der Kippbewegung.
[0044] Die rotatorische Bewegung, die die Kontaktfläche 20 bei der Schwenkbewegung des Flügelrahmens 4 beschreibt, ist in Fig. 4 noch einmal im Detail dargestellt, wobei erkenntlich ist, wie die Kontaktfläche 20 am Dichtungselement 6 auf ihrer Kreisbahn entlang schiebt. Allerdings sei angemerkt, dass das hier dargestellte Dichtungselement 6 etwas anders ausgeführt ist, als das Dichtungselement 6, dass in den Fig. 2 u. 3 dargestellt ist. Es entspricht vielmehr einer Ausführungsform, wie sie im Folgenden noch mit Bezug auf die Fig. 17 und 18 näher beschrieben werden wird.
[0045] Erkennbar ist hier zudem, dass am Flügelrahmen 4 die Kontaktfläche 20 in Form eines Kontaktflächenfortsatzes 22 mit einem freien Ende 24 aus dem Flügelrahmen 4 auskragt. Je nach Position am Fensterelement 1 tritt bei der Schließbewegung die Kontaktfläche 20 bzw. deren Kontaktflächenfortsatz 22 und dessen freies Ende 24 an unterschiedlichen Positionen mit dem Dichtungselement 6 in Wirkeingriff, wie dies im Folgenden noch detailliert beschrieben werden wird.
[0046] Die Verformung des Dichtungselementes 6 in Abhängigkeit der unterschiedlich wirkenden Belastungen durch den Flügelrahmen 4 wird in den folgenden Fig. 5 bis 10 im Detail beschrieben.
[0047] Um an sämtlichen Positionen am Fensterelement 1 bzw. entlang des Blendrahmens 2 und unabhängig von den über den Flügelrahmen 4 eingeleiteten Kräften, eine ausreichende Dichtwirkung zwischen dem Flügelrahmen 4 und dem Blendrahmen 2 zu garantieren, weist das in Schließstellung "zwischengelagerte" Dichtungselement 6 erfindungsgemäß ein verformbares Hohlprofildichtungselement 8 auf, das derart ausgebildet ist und angeordnet ist, dass es in der Schließstellung (Fig. 7 und 10) mit einem ersten Teilbereich 10 zwischen den beiden Rahmen 2; 4 eingeklemmt und mit einem restlichen zweiten Teilbereich 12 nicht eingeklemmt wird. Je nach Position des Dichtungselementes 6 bzw. des Hohlprofildichtungselementes 8 am Fensterelement 1 (siehe Fig. 1) verformt sich das Hohlprofildichtungselement 8 aufgrund der unterschiedlich wirkenden Belastungen auf unterschiedliche Weise, wobei sich auch jeweils unterschiedliche erste und zweite Teilbereiche 10,12 ausbilden.
[0048] Die Verformung des Hohlprofildichtungselementes 8 bei einer translatorischen Belastung, wie sie beispielsweise bei Fig. 3 schon beschrieben wurde, ist in den Fig. 5 bis 7 dargestellt. Fig. 5 zeigt dabei eine Erstkontaktposition, Fig. 6 eine fortgeschrittene Verformung und Fig. 7 die Verformung in Schließstellung, wobei die Bewegungsrichtung des Kontaktflächenfortsatzes 22 in den Fig. durch eine gestrichelte Bewegungsbahn dargestellt ist.
[0049] Erkennbar ist der Kontaktflächenfortsatz 22 des Flügelrahmens 4 (siehe auch Fig. 4), der sich bei der (in Fig. 3 dargestellten) Kippbewegung im Wesentlichen orthogonal auf das in einem Dichtsitz 14 am Blendrahmen 4 angeordnete Dichtungselement 6 bzw. dessen Hohlprofildichtungselement 8 zubewegt. Während dieser Bewegung verformt sich das Hohlprofildichtungselement 8 derart, dass es, wie in Fig. 7 dargestellt, in der Schließstellung mit einem ersten Teilbereich 10 zwischen dem Kontaktflächenfortsatz 22 des Flügelrahmens 4 und dem Dichtsitz 14 des Blendrahmens 2 eingeklemmt ist, während der zweite Teilbereich 12 nicht eingeklemmt ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Linearanlage des Hohlprofildichtungselementes 8 mit einer sehr hohen Dichtwirkung im ersten Teilbereich 10. Dabei ist das Hohlprofildichtungselement 8 derart ausgebildet, dass sich dessen Innenwandungen 38 auch im Verformungszustand der Schließstellung nicht berühren.
[0050] Das gleiche Dichtungselement 6 bzw. dessen Hohlprofildichtungselement 8 ist in den 6/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15
Fig. 8 bis 10 bei einer rotatorisch bzw. translatorisch-rotatorischen Belastung dargestellt, wie sie beispielsweise an der Vertikalseite 7 des Fensterelementes 1 auftritt, an der der Flügelrahmen 4 am Blendrahmen 2 angeschlagen ist (siehe Fig. 1 und 2). Auch hier ist die Bewegungsrichtung des Kontaktflächenfortsatzes 22 durch eine gestrichelte Bewegungsbahn dargestellt. Fig. 8 zeigt dabei wieder eine Erstkontaktposition, Fig. 9 eine fortgeschrittene Verformung und Fig. 10 die Verformung in Schließstellung.
[0051] Auch hier verformt sich das Hohlprofildichtungselement 8 in der Schließstellung derart, dass ein erster Teilbereich 10 zwischen dem Kontaktflächenfortsatz 22 des Flügelrahmens 4 und dem Dichtsitz 14 des Blendrahmens 2 eingeklemmt ist, während ein zweiter Teilbereich 12 nicht eingeklemmt ist. Auch hier bildet sich eine Linearanlage des Hohlprofildichtungselementes 8 am Kontaktflächenfortsatz 22, wobei eine optimale Dichtwirkung erzielt wird.
[0052] Grundsätzlich garantiert das erfindungsgemäße Fensterelement 1 also sowohl bei einer translatorischen Belastung des Dichtungselementes 6 (Fig. 5 bis 7) als auch bei einer rotatorischen Belastung des Dichtungselementes 6 (Fig. 8 bis 10) eine optimale Dichtung, die insbesondere anstehendem Wasser leckagefrei widersteht. Hier sein angemerkt, das insbesondere die rotatorische Belastung streng genommen eine translatorisch-rotatorische Belastung ist, da natürlich auch, wenn auch geringe, translatorische Bewegungen und somit Kräfte auf das Hohlprofildichtungselement einwirken.
[0053] Wie in Fig. 5 dargestellt ist erfindungsgemäß bei der hier dargestellten Ausführungsform der Kontaktflächenfortsatz 22 derart ausgebildet, dass er mit einem Maximalüberstand u über das Hohlprofildichtungselement 8 hervorsteht, wobei hier der Maximalüberstand u im Wesentlichen ein zehntel des Durchmessers des Hohlprofildichtungselementes 8 beträgt.
[0054] Um darüber hinaus, insbesondere bei der in den Fig. 8 bis 10 gezeigten rotatorischen Belastung, eine zerstörungsfreie Verformung des Hohlprofildichtungselementes 8 zu gewährleisten, ist das freie Ende 24 des Kontaktflächenfortsatzes 22 im Wesentlichen vorsprungsfrei abgerundet ausgebildet.
[0055] Erfindungsgemäß ist darüber hinaus das Hohlprofildichtungselement 8 derart am Dichtsitz 14 angeordnet, dass es in Richtung der Fensteröffnung 3 (siehe auch Fig. 3 und 4) wenigstens teilweise, hier ca. zur Hälfte, frei auskragt. Dazu weist der Dichtsitz 14 in diesem Bereich einen an eine Auflagerfläche 18 für das Dichtelement 6 angrenzenden Rücksprung 16 auf, der bei der in den Fig. 5 bis 7 gezeigten translatorischen Belastung eine zwängungsfreie Lagerung des zweiten Teilbereiches 12 in der Schließstellung ermöglicht. Dieser Rücksprung 16 ist unter anderem auch in den Fig. 2 bis 4 dargestellt.
[0056] Wie insbesondere in Fig. 6 gekennzeichnet, weist das Dichtungselement 6 ein Befestigungselement 26 auf, das mit einem Befestigungsgegenelement 28 am Dichtsitz 14 in Arretierungseingriff bringbar ist, wobei das Befestigungselement 26 in Blendrahmenebene (siehe Fig. 3 und 4) zur Mittelachse AM des unverformten Hohlprofildichtungselementes 8 seitlich in Richtung der Außenkante 30 (siehe Fig. 3 und 4) des Blendrahmens 2 versetzt angeordnet ist. Dies stellt eine zuverlässige Befestigung des Hohlprofildichtungselementes 8 am Dichtsitz 14 in seiner auskragenden Position sicher. Das Befestigungselement 26 ist hier als ein Harpunensteg 32 ausgebildet, der mit dem als Harpunenstegaufnahme ausgebildeten Befestigungsgegenelement 28 am Dichtsitz 14 in Schnappeingriff bringbar ist. Natürlich können hier auch sämtliche andere, aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen und Verfahren zur Befestigung eines solchen Dichtungselementes 6 am Dichtsitz 14 verwendet werden.
[0057] Die Fig. 11 bis 13 bzw. 14 bis 16 zeigen eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterelementes 1 wieder bei translatorischer bzw. rotatorischer Belastung, wobei hier ebenfalls wieder ein Hohlprofildichtungselement 8 zwischen einem Kontaktflächenfortsatz 22 eines Flügelrahmens 4 und einem Dichtsitz 14 eines Blendrahmens 2 eingeklemmt wird. Die jeweilige Bewegungsrichtung des Kontaktflächenfortsatzes 22 ist in den Fig. durch eine gestrichelte Bewegungsbahn dargestellt. Auch hier erfolgt das Klemmen wieder nur in einem ersten Teilbereich 10, während ein restlicher zweiter Teilbereich 12 nicht eingeklemmt wird (siehe Fig. 7/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 13 und 16).
[0058] Im Unterschied zu der zuvor gezeigten Ausführungsform ist das Hohlprofildichtungselement 8 hier allerdings als ein geschlitztes Hohlprofildichtungselement ausgebildet, so dass es nicht zu einer Kompression der in einem Innenraum 40 befindlichen Luft kommt, wie dies bei der zuvor gezeigten Ausführungsform der Fall war. Das hier gezeigte Hohlprofildichtungselement 8 weist dagegen ein freies Ende 11 auf, das im Laufe des Verformungsvorganges (sowohl bei translatorischer als auch bei rotatorischer Belastung) mit einem Gegenlager 13 am Dichtungselement 6 in Wirkeingriff tritt. Aufgrund der Haftreibung zwischen diesen beiden Bauteilen und der Elastizität des Hohlprofildichtungselementes 8 bzw. des Dichtungselementes 6, kommt es dann zu der jeweils in den Fig. 11 bis 13 bzw. 14 bis 16 dargestellten Verformung und zur optimalen Dicht- und insbesondere Linearanlage des Hohlprofildichtungselementes 8 am Kontaktflächenfortsatz 22.
[0059] Die Fig. 17 und 18 zeigen eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterelementes 1 bzw. eine dritte Ausführungsform des Dichtungselementes 6. Das Hohlprofildichtungselement 8 ragt hier ebenfalls wieder frei über einen Rücksprung 16 des Dichtsitzes 14 vor, so dass es in der Schließstellung (Fig. 18) wieder zu einem eingeklemmten ersten Teilbereich 10 und einem nicht eingeklemmten zweiten Teilbereich 12 kommt. Dazu weist das Hohlprofildichtungselement 8 hier einen Vorsprungsbereich 13 auf, der sich in Richtung des Rücksprunges 16 erstreckt und (siehe auch Fig. 4) auf einer der Witterung ausgesetzten Außenseite eines Fensterelementes 1 als Tropfenschutz dienen kann.
[0060] Um bei dem hier dargestellten rotatorischen Belastungsfall eine optimale Wirkverbindung zwischen Hohlprofildichtungselement 8 und Kontaktflächenfortsatz 22 zu gewährleisten, weist das Hohlprofildichtungselement 8 hier auf seiner Oberfläche 34 eine Mehrzahl an Mitnehmererhebungen 36 auf, die gleichzeitig als Dichtlippen wirken und so eine optimale Abdichtung in der Schließstellung (siehe Fig. 18) garantieren.
BEZUGSZEICHEN 1 Fensterelement 2 Blendrahmen 3 Fensteröffnung 4 Flügelrahmen 5 Glasscheibe 6 Dichtungselement 7 Vertikalseite 8 Hohlprofildichtungselement 9 Horizontalseite 10 erster Teilbereich 11 freies Ende 12 zweiter Teilbereich 14 Dichtsitz 16 Rücksprung 18 Auflagerfläche 20 Kontaktfläche 22 Kontaktflächenfortsatz 24 freies Ende 26 Befestigungselement 28 Befestigungsgegenelement 30 Außenkante 32 Harpunensteg 34 Oberfläche 36 Mitnehmererhebung 38 Innenwandung 8/15

Claims (10)

  1. österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15 40 Innenraum u Maximalüberstand Am Mittelachse Ansprüche 1. Fensterelement oder dergleichen öffenbares Flächenelement, mit einem Blendrahmen (2), der eine Fensteröffnung (3) umgrenzt, einem Flügelrahmen (4), der verschwenkbar am Blendrahmen (2) angeschlagen und zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung, in der er die Fensteröffnung (3) verschließt, bewegbar ist, und einem Dichtungselement (6), das derart die Fensteröffnung (3) umlaufend am Blendrahmen (2) angeordnet ist, dass es in der Schließstellung dichtend zwischen den beiden Rahmen (2; 4) eingeklemmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) ein verformbares Hohlprofildichtungselement (8) aufweist, das derart ausgebildet und angeordnet ist, dass es in der Schließstellung mit einem ersten Teilbereich (10) zwischen den beiden Rahmen (2; 4) eingeklemmt und mit einem restlichen zweiten Teilbereich (12) nicht eingeklemmt wird wobei das Hohlprofildichtungselement (8) an einem parallel zur Blendrahmenebene verlaufenden Dichtsitz (14) angeordnet ist, den der Flügelrahmen (4) in Schließstellung wenigstens teilweise überlappt.
  2. 2. Fensterelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofildichtungselement (8), wenigstens an dem Bereich des Blendrahmens (2), an dem der Flügelrahmen (4) angeschlagen ist, derart am Dichtsitz (14) angeordnet ist, dass es in Richtung der Fensteröffnung (3) wenigstens teilweise frei auskragt.
  3. 3. Fensterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtsitz (14) in diesem Bereich einen Rücksprung (16) aufweist, wobei die Auflagerfläche (18) für das Hohlprofildichtungselement (8) am Dichtsitz (14) und der Rücksprung (16) eine wenigstens teilweise abgerundete oder dergleichen vorsprungsfreie Oberflächengeometrie aufweisen.
  4. 4. Fensterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (4) eine Kontaktfläche (20) aulweist, die sich parallel zur Flügelrahmenebene erstreckt und in Schließstellung am verformten Hohlprofildichtungselement (8) ansteht, wobei diese Kontaktfläche (20) um einen Maximalüberstand u über das unverformte Hohlprofildichtungselement (8) vorsteht, der im Wesentlichen zwischen einem halben und einem zwanzigstel Durchmesser, vorzugsweise einem zehntel Durchmesser des unverformten Hohlprofildichtungselementes (8) beträgt.
  5. 5. Fensterelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (20) des Flügelrahmens (4) in Form eines Kontaktflächenfortsatzes (22) mit einem freien Ende (24) aus dem Flügelrahmen (4) auskragt, wobei dieses freie Ende (24) um einen Maximalüberstand u über das unverformte Hohlprofildichtungselement (8) vorsteht, der im Wesentlichen zwischen einem halben und einem zwanzigstel Durchmesser, vorzugsweise einem zehntel Durchmesser des unverformten Hohlprofildichtungselementes (8) beträgt. 9/15 österreichisches Patentamt AT 11 890 U1 2011-06-15
  6. 6. Fensterelement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (24) der Kontaktfläche (20) abgerundet oder dergleichen vorsprungsfrei ausgebildet ist.
  7. 7. Fensterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6) ein Befestigungselement (26) aufweist, das mit einem Befesti-gungsgegenelement (28) am Dichtsitz (14) in Arretierungseingriff bringbar ist, wobei das Befestigungselement (26) in Blendrahmenebene zur Mittelachse AM des Hohlprofildichtungselementes (8) seitlich in Richtung der Außenkante (30) des Blendrahmens (2) versetzt angeordnet ist.
  8. 8. Fensterelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (26) einen Harpunensteg (32) oder dergleichen Rastfortsatz umfasst, der in einer komplementären Harpunenstegaufnahme oder dergleichen Rastfortsatzaufnahme am Befestigungsgegenelement (28) arretierbar ist.
  9. 9. Fensterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (6), insbesondere das Hohlprofildichtungselement (8) auf seiner Oberfläche (34) wenigstens eine Mitnehmererhebung (36) aufweist, die derart ausgebildet ist, das sie bei einer Bewegung des Flügelrahmens (4) von der Öffnungsstellung in die Schließstellung mit diesem, insbesondere mit der Kontaktfläche (22) in Wirkverbindung tritt.
  10. 10. Fensterelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofildichtungselement (8) eine Geometrie derart aufweist, dass es in Schließstellung derart verformt wird, dass die Innenwandungen (38) des Hohlprofildichtungselementes (8) berührungsfrei voneinander beabstandet sind. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 10/15
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