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Signalspiegel.
Es ist bekannt, auffallende Lichtstrahlen durch lichtwiderspiegelnde Körper aufzufangen und diese Körper durch die Reflektion als leuchtende Warnungszeichen zu benutzen. Man kennt z. B. bei Radfahrern oder für Buchstabenzeichen od. dgl. besonders geschliffene Glaskörper (Facetten), die durch
Scheinwerferstrahlen eine Lichtwirkung erzeugen. Auch sind Signalspiegel bekannt, bei denen die Lichtstrahlen durch eine Schutzscheibe hindurchgehen und auf eine reflektierende Schicht treffen. Die reflektierenden Schichten (Spiegel) sind z. B. als Tripelspiegel oder als eine Schicht mehrerer nebeneinanderliegender Schichten mit parallelen Achsen ausgebildet worden. Auch hat man als Reflexsehicht einzelne halbkugelförmige oder sonst regelmässig angeordnete Körper benutzt.
Die Erfindung der vorliegenden Anmeldung stellt eine Vorrichtung mit folgenden Merkmalen dar : 1. einer Reflektorschicht,
2. einer unmittelbar darauffolgenden lichtzerstreuenden Schicht, 3. einer wieder unmittelbar darauffolgenden Schutzschicht.
Wesentlich ist für die angemeldete Erfindung, dass der Weg des Lichtes so kurz wie möglich gehalten wird, um die Helligkeit des Lichtes nicht zu beeinträchtigen. Es kommt also darauf an, dass die Einzelschichten möglichst unmittelbar aufeinanderfolgen und dass die Schicht des Lichtstreumittels möglichst dünn und trotzdem möglichst wirksam gehalten wird, damit die den Spiegel treffenden Lichtstrahlen nach allen Seiten reflektiert werden, um ein starkes Aufleuchten des Schildes zu bewirken.
Diese Wirkung des Signalspiegels wird nach der Erfindung dadurch erzielt, dass unmittelbar auf den Spiegel viele kleine unregelmässige und daher nach allen Seiten reflektierende liehtzerstreuende Körper, insbesondere Glas-oder Kristallsplitter als zweite Schicht und unmittelbar hierauf eine Glasplatte als vorderer Abschluss des Signalspiegels folgt.
Die einfachste Ausführungsform eines derartigen Körpers, z. B. Schildes, ist beispielsweise ein im vollen Umfang der Fläche widerspiegelnder Körper. Fig. 1 zeigt die Vorderansicht eines derartigen Leuchtschildes, Fig. 2 einen waagrechten Querschnitt. Das zweckmässig in einem Rahmen a untergebrachte Leuchtschild besteht z. B. aus der hinteren Spiegelseheibe b und der vorderen Glasscheibe c.
Zwischen beiden sind die mit zahlreichen Reflexflächen versehenen Körper d angeordnet, so dass von aussen auf sie fallende Lichtstrahlen an diesen Reflexflächen gebrochen werden und ein Aufleuchten des Schildes bzw. Zeichens in dieser Weise auch durch Seitwärtsstrahlung bewirkt wird.
Will man bestimmte Schriftzeichen oder Warnungszeichen, z. B. an Wegkreuzungen, nach Art der allgemein üblichen Wegbezeichnungen erscheinen lassen, so werden an dieser Stelle statt der Reflexkörper zweckmässig zwischen Glasscheiben und der rückwärtigen widerspiegelnden Wand lichtundurchlässige bzw. mattierte Körper oder Farben, die der Form der Zeichen entsprechen, angebracht. Diese bleiben dann dunkel bei auffallendem Licht, während der übrige Grund des Schildes leuchtet.
Als Körper mit vielen Reflexfläehen können beispielsweise Glas, Metall oder Kristallsplitter oder Facetteglas, auch in der Natur vorkommende kleine widerspiegelnde Kristallkörper wie Diamantsplitter, Steinsalzsplitter u. dgl. in allen Farben und Tönungen verwendet werden.
Als Körper mit vielen Reflexflächen, welche im wesentlichen Bestandteile der angemeldeten Erfindung bilden (Körper cl gemäss der Zeichnung), können noch folgende als weitere Beispiele auf-
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Körper, stäbchenförmige, insbesondere aus Glas bestehende Körper, gleichmässig oder ungleichmässig zugeschnittene Metall-oder Glasteilchen, aus diesen zusammengesetzte Würfel, kurz alle Körper, die Reflexfläehen enthalten, aus jedem Stoff und von jeder Form. die der entsprechenden Wirkung dient
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Die Glasscheibe besteht zweckmässig aus Drahtglas, auch um sie haltbarer zu machen. Diese
Scheibe kann in beliebigen Farben hergestellt sein, z.
B. für bestimmte Wegzeichen in rot, für andere in gelb oder in andern Farben.
Nach der Erfindung sollen die zahlreich lichtreflektierenden Flächen gegebenenfalls noch dadurch ersetzt werden können, dass man Ornamentgl s an der Stelle d gemäss Fig. 4 anordnet, oder auch derart, dass die spiegelnde Rückseite selbst mit zahlreichen verschiedenen unregelmässig angeordneten Ver- tiefungen versehen ist, die dann ebenfalls wie lichtreflektierende Flächen in jedem Falle beliebig auf- tretender Strahlen wirken.
Zur Unterstützung der Lichtwirkung können ausser auf der Hinterseite der vorderen Glasplatte c (die zweckmässig aus Drahtglas besteht) auch auf der Spiegelscheibe b-gegebenenfalls auf der spiegelnden Rückwand # auch Reflexkörper besonderer Art angeordnet sein, insbesondere in gewissen Abständen, z. B. in Form aufgeklebter Glas- oder Kristallscherben ; dadurch wird die gegenseitige Bestrahlung der
Splitter bei auffallendem Licht, u. zw. eine nach vorn und seitwärts strahlende Lichtwirkung erreicht, welche die Warnungsschilder besonders sichtbar macht.
! Für eine ausreichende Fernwirkung der Rückstrahlung des Lichtes ist eine bestimmte Licht- durchlässigkeit (leise Tönung) des vorderen Schutzgases nötig.
Auch gewöhnliche Gläser sind brauchbar, sofern sie zweckmässig so getönt sind, dass man auf zirka 15 m Entfernung unterlegte Sehriftzeiehen noch lesen kann, in wesentlich weiterer Entfernung aber nicht mehr. So hergestellte Körper sind auch als Schmuckgegenstände in entsprechender Fassung verwendbar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Signalspiegel, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar auf eine reflektierende Platte (Spiegel) unregelmässige kleine, daher nach allen Seiten reflektierende bzw. lichtzerstreuende Körper als zweite
Schicht und darauf eine Glasplatte (Schutzplatte) als vorderer Abschluss des Signalspiegels angeordnet ist.