AT11090U1 - Faserlehmplatte - Google Patents

Abstract

Faserlehmplatte mit einer mindestens einseitigen Beschichtung auf einer Trägerplatte wobei die mindestens einseitige Beschichtung (2) aus Faserlehm besteht und dass als Trägerplatte (3) ein natürliches Produkt wie Holzwerkstoff oder Naturfaserwerkstoff, wie MDF oder OSB Spanplatten, gewählt ist.

Description

österreichisches Patentamt AT 11 090 U1 2010-04-15

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faserlehmplatte mit einer mindestens einseitigen Beschichtung auf einer Trägerplatte wobei die mindestens einseitige Beschichtung aus Faserlehm besteht und als Trägerplatte ein natürliches Produkt wie Holzwerkstoff oder Naturfaserwerkstoff, wie mitteldichte Faser- (MDF) oder Grob- (OSB) Spanplatten, gewählt ist.

[0002] Herkömmliche Faserlehm platten und insbesondere Lehmbauplatten müssen nachdem sie angebracht worden sind erst noch armiert und anschließend verputzt werden, wohingegen die erfindungsgemäße Lehmbauplatte mit bereits reibfertiger Lehmoberfläche installiert wird. Ziel der Erfindung ist es den durch anschließendes Verputzen entstehenden Mehraufwand zu minimieren und insbesondere kürzere Trocknungszeiten zu ermöglichen.

[0003] Üblicherweise werden im Trockenbau auch Gips-Werkstoffplatten verwendet welche ebenso einfach wie die vorgeschlagene Faserlehmplatte anzuwenden sind. Die Faserlehm-Beschichtung hat aber zusätzlich raumklimatische Vorteile, wie sie bei anderen im Trockenbau verwendeten Platten nicht vorhanden sind. Daher ist es ein weiteres Ziel der Erfindung gleichzeitig durch die Faserlehmbeschichtung das Raumklima nachhaltig zu verbessern.

[0004] Die erfindungsgemäße Faserlehmplatte ist insbesondere als Beplankung von Ständerkonstruktionen im Innenausbau für Wände, Decken, Dachschrägen und im gesamten Trockenausbau verwendbar, aber kann auch statisch wirksam, z. B. als Aussteifung entsprechend der Dimension der Trägerplatte eingesetzt werden.

[0005] Der verwendete Faserlehm als Beschichtung der erfindungsgemäßen Platte wird in der EP 903 328 A1 näher beschrieben und ist eine Mischung aus hochwertigem Lehm, Sand, Hanf-und anderen Naturfasern ohne chemische oder andere künstliche Stabilisierung. Diese chemiefreie auf Naturfasern basierende Lehmmischung weist bessere raumklimatische Eigenschaften auf als herkömmliche Trockenbauplatten im Besonderen durch die Feuchtigkeit regulierende Wirkung der Lehmschicht.

[0006] Durch Benetzen der Faserlehmschicht der erfindungsgemäßen Faserlehmplatte geht diese in einen plastischen Zustand über, der eine Oberflächenbearbeitung wie bei herkömmlichen Putzoberflächen ermöglicht. Für die Herstellung einer endfertigen oder malfertigen Oberfläche ist daher kein Aufbringen einer zusätzlichen Schicht erforderlich. Dieser Vorgang kann auch mehrmals durchgeführt werden, zum Beispiel im Zuge einer Sanierung nach einigen Jahren. Letzteres gilt natürlich nur bei unbehandelter, nicht mit Wandfarben gestrichener Oberfläche.

[0007] In einer bevorzugten Ausbildung hat die Trägerplatte eine Stärke von 12mm u. o. die Beschichtung eine Stärke von 13mm.

[0008] Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung in perspektivischer Ansicht exemplarisch beschrieben. In dieser ist mit 1 die erfindungsgemäße Faserlehmplatte bezeichnet. Die Beschichtung ist mit 2 und die Trägerplatte mit 3 bezeichnet, wobei die Kanten abgeschrägt ausgebildet sein können.

[0009] Das Plattengewicht liegt üblicherweise bei etwa 24kg, d.h. ca. 31kg/m2. 1/3

Claims (3)

1. österreichisches Patentamt AT 11 090 U1 2010-04-15 Ansprüche 1. Faserlehmplatte mit einer mindestens einseitigen Beschichtung auf einer Trägerplatte dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens einseitige Beschichtung (2) aus Faserlehm besteht und dass als Trägerplatte (3) ein natürliches Produkt wie Flolzwerkstoff oder Naturfaserwerkstoff, wie MDF oder OSB Spanplatten, gewählt ist.
2. 2. Faserlehmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (2) eine Stärke von 13 mm aufweist.
3. 3. Faserlehmplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (3) eine Stärke von 12 mm aufweist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 2/3