AT108479B - Eisenbahn-Sicherungsvorrichtung. - Google Patents

Eisenbahn-Sicherungsvorrichtung.

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AT108479B
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locomotive
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rail
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guide
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Viktor Pelikan
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Viktor Pelikan
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Eisenbahn-Sicherungsvorrichtung. 



   Es sind schon vielfach Eisenbahn-Sicherungsvorrichtungen vorgeschlagen worden, mittels deren die Bremse oder ein Warnungssignal auf Lokomotiven oder Eisenbahn-Triebwagen an Stellen, wo Langsamfahren oder Halt geboten ist, vom Bahnkörper aus betätigt wird, indem nämlich die Verstellung der Betätigungsorgane auf der Lokomotive durch neben den Fahrschiene angeordnete Widerstandskörper bewirkt werden soll. Diese Widerstandskörper waren als Anschläge ausgebildet, die in der Bahn des auf der Lokomotive befindlichen Betätigungsorgans lagen, und es ist klar, dass dieses Betätigungsorgan infolge der hohen Geschwindigkeit, mit der die Lokomotive an einen solchen Anschlag herankam, gegen diesen mit einer solchen Wucht stiess, dass Zerstörungen nicht vermieden werden konnten. 



   Gemäss der Erfindung wird wohl auch ein neben den Fahrschienen angeordneter Widerstandskörper zur Verstellung des auf der Lokomotive befindlichen Betätigungsorgans verwendet ; doch ist dieser Widerstandskörper so ausgebildet, dass die Verstellung des Betätigungsorgans trotz der grossen Geschwindigkeit, mit der es an den Widerstandskörper herankommt, ohne Stoss, nur allmählich vor sich geht. Dies wird durch ein neben den Fahrschienen verstellbar angeordnetes weichenzungenartiges Organ erreicht, dessen Spitze der Fahrtrichtung entgegengerichtet ist. Dieses weichenzungenartige Organ kann mit dem Mechanismus zum Verstellen der   gewöhnlichen   Streckensignale derart verbunden werden, dass es in Übereinstimmung mit der Verstellung dieser Signale selbsttätig verstellt wird. 



   Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäss der Erfindung ist in Fig.   l   in Draufsicht, in Fig. 2 in einem Querschnitt veranschaulicht. 



   An der Seite des aus den Fahrschienen a, b bestehenden Gleises, welches normalerweise in der Richtung des Pfeiles c befahren wird, ist eine Führungsschiene d angeordnet, die etwa aus einem   I-Eisen   besteht (Fig. 2) und etwas höher liegt als die Fahrschiene. An dem einen Ende dieser Führungsschiene d ist das weichenzungenartige Organ e angelenkt, welches seine Spitze der Fahrtrichtung c   entgfgenriehtet   und aus der in Fig. 1 mit vollen Linien gezeichneten Lage um den lotrechten Zapfen t in die gestrichelt gezeichnete Lage e'geschwenkt werden kann. An dem anderen Ende der Führungsschiene d ist ein zweites weichenzungenartiges   Führungsstück   g angesetzt, welches aber unverrückbar in der gezeichneten Lage verbleibt. 



   Die strichpunktierte Linie h deutet den Weg eines Zapfens i an, der mit der auf der Lokomotive befindlichen   Betätigungsvorrichtung   für die Bremse, für die Dampfpfeife od. dgl. in Verbindung steht und dessen Verstellung   diesen Bptätigungsmechanismus   in Wirksamkeit versetzt. Dieser Zapfen i (es   könnte z. B. auch das Ende eines Hebels mit einer Führungsrolle sein od. dgl. ) bewegt sich also auf der   strichpunktierten Linie h, und kommt er an die Zunge e heran, die gerade die in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt, so wird er allmählich von seiner geraden Bahn h auswärts gedrängt, so dass er schliesslich über die   äussere Fläche   der Führungsschiene d und dann des   Führungskorpers gleitet   und erst an dem Ende 
 EMI1.1 
 wieder in seine normale Bahn h zurückkehrt.

   Das Verdrängen des Zapfens i aus seiner normalen Bahn betätigt aber jenes Organ auf der Lokomotive, durch welches der Zug selbsttätig gebremst oder ein Warnungssignal in Wirksamkeit gesetzt wird, so dass der Zug entweder selbsttätig oder durch Eingreifen des Lokomotivführers zum Stillstande gebracht wird. 



   Befindet sich das   weiehenzungenartige   Organ e in der gestrichelt gezeichneten Lage e', so wird der Zapfen i einer herankommenden Lokomotive durch das Organ   e'allmählich   einwärts verdrängt, gleitet dann an der inneren Fläche der   Führungsschiene r7   und bewegt sich dann auf seiner Bahn h weiter, 

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 EMI2.1 
 Zapfens   i   keinerlei Folgen   hat, 0 so   dass also der Zug ungehindert weiterfahren kann. 



   Das Organ e wird also in die zuerst geschilderte Lage gebracht, wenn der Zug angehalten werden soll, und in die Lage e', wenn die Bahn frei ist. Sind ausser dieser Sicherungsvorrichtung noch die   gebräuch-   lichen Streckensignale vorhanden, so empfiehlt es sich, den Mechanismus zum Verstellen dieser Strecken. signale mit dem weichenzungenartigen Organ e derart in Verbindung zu bringen, dass das Verstellen des   Streckensignales   selbsttätig auch das Organ e in die entsprechende Stellung bringt. Es empfiehlt sich, die selbsttätige Sicherungsvorrichtung in der Nähe des Vorsignales anzuordnen und das Organ 0 mit dem auf dieses   Vorsignal wirkenden Drahtxug   in Verbindung zu bringen. 



   Die feste Zunge   g hat den Zweck,   den Zapfen ieiner in entgegengesetzter Riehtung herankommenden Lokomotive sicher gegen die innere   Führungsfläche   der Schiene d zu leiten und die Betätigung der   Bremse   oder des Warnungssignales zu verhindern, selbst wenn Züge, die in der normalen Fahrtrichtung an dieser Stelle vorbeikommen, angehalten werden sollen. 



   Wesentlich für die geschilderte   Vorrichtung   ist also, dass ein verstellbares Organ (0) angewendet wird, durch welches das Verstellen des   Betätigungsorganes   der Lokomotive trotz grosser Fahrgeschwindigkeit ohne Stoss, also ganz allmählich, besorgt wird, so dass allen Anforderungen an Verlässlichkeit einer solchen Sicherungseinrichtung entsprochen werden kann. In baulicher Beziehung lässt sich die geschilderte Führungsvorrichtung aber mannigfach ändern. 



   So könnte z. B. das   weichenznngenartige   Organ e allein, also ohne die Führungsschiene d, genügen, 
 EMI2.2 
 an dem hinteren Ende oder an irgendeiner Mittelstelle angeordnet ist. Die Verstellung dieses Organs e könnte übrigens auch in anderer Weise als durch Schwenken um einen Zapfen f erfolgen. 



   Die Unterteilung der Führungsvorrichtung in einen feststehenden und in einen verstellbaren Teil hat, wie leicht einzusehen, den Vorteil, dass hiedurch die Verstellung erleichtert wird. 



   Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Einrichtung so getroffen, dass das Betätigungsorgan i, wenn es seine Funktion ausüben soll,   einwärtsgedr ngt   wird ; es ist aber klar, dass die Vorrichtung auch so ausgebildet werden kann, dass   das Betätigungsorgan,   wenn es in Wirksamkeit treten soll, auswärtsgedrängt wird. Dies hätte nur insofern einen Nachteil, als das   Betätigungsorgan auch durch   irgendeinen zufällig auf den Bahnkörper geratenen Gegenstand verstellt werden könnte. 



   Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist die Führungsschiene d derart   schräg   gelagert, dass sie von einer Stelle weg, an der ihre innere   Führungsfläche   der   Fahrsehiene   a näher liegt als die 
 EMI2.3 
 divergiert. Dies hat die Wirkung, dass, wenn das weichenzungenartige Organ e die Stellung e'einnimmt, der Zapfen   i   der Lokomotive einwärtsgedrängt wird und dann erst allmählich wieder in seine normale . Bahn h an der inneren Seite der Führungsschiene d zurückgeleitet wird. Die   Führungsschiene   d könnte aber auch so angeordnet werden, dass bei freier Fahrt, also bei Einstellung des weichenzungenartigen
Organs e in die Lage e'die Bahn h des Betätigungsorgans i völlig frei ist.

   Die in Fig. 1 veranschaulichte
Ausführungsform, wobei   der Schwenkzapfen f des   Organs e in der Bahn   h   des Betätigungsorgans t liegt, hat aber den Vorteil, dass die äussere   Führungsfläche   der Zunge e bei der in Fig.   l   dargestellten Lage und bei der dargestellten Länge dieser Zunge sanfter gegen die Bahn h geneigt ist, als wenn der Abstand des   Sehwenkzapfens t von   der Fahrschiene   a   grösser wäre als der Abstand der Bahn h von dieser Fahrschiene ;

   in diesem letzteren Falle müsste man, um die gleiche sanfte Neigung der äusseren Führungsbahn der Zunge e   verhalten, wie   bei der dargestellten Ausführungsform, die Länge der Zunge e vergrössern, wenn die Zungen- spitze genügend weit einwärts gegen die Fahrschiene a vorragen soll, um eine unrichtige Ablenkung des
Zapfens   ?, zu vermeiden.   



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Eisenbahn-Sicherungsvorrichtung, mittels deren die Bremse oder ein Warnungssignal auf Lokomotiven oder Eisenbahn-Triebwagen an Stellen, wo   Langsamfahren   oder Halt geboten ist, von dem Bahnkörper aus betätigt wird, wobei die Verstellung der Betätigungsorgane auf der Lokomotive und gegebenenfalls auch die Verstellung von   Streckensignalen   durch neben den Fahrschienen angeordnete Widerstandskörper be'wirkt wird, gekennzeichnet durch ein neben den Fahrschienen verstellbar angeordnetes, weichenzungenartiges Führungsorgan, dessen Spitze der Fahrtrichtung entgegengerichtet ist und das je nach seiner Einstellung das in seiner Bahn befindliche Betätigungsorgan im Sinne der gewünschten   Betätigung   allmählich verstellt oder unberührt lässt, bzw. vorübergehend in eine unwirksame Lage bringt.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das weichenzungenartige, um eine lotrechte Achse schwenkbare Organ (e) an eine etwas schräge, gegen die Fahrschienen angeordnete feste Führungsschiene (d) angeschlossen ist, welche die weitere allmähliche Verstellung des auf der Lokomotive befindlichen Betätigungsorgans übernimmt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das ausserhalb des Gleises EMI2.4 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 organ auswärtsgedrängt wird, wenn es seine Funktion ausüben soll.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Führungsschiene (d) an der der benachbarten Fahrschiene zugekehrten Seite eine Führungsfläche besitzt, die von einer Stelle aus, die der Fahrschiene näher liegt als die Bahn des auf der Lokomotive befindlichen Betätigungsorganes, in der normalen Fahrtrichtung gegen die Fahrschiene divergiert und in die bei freier Fahrt zur Wirkung kommende Führungsfläche des weichenzungenartigen Organs (e), dessen Schwenkzapfen (i) vorzugsweise in der Bahn des auf der Lokomotive befindlichen Betätigungsorgans liegt, übergeht.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem im Sinne der normalen Fahrtrichtung hinteren Ende der Führungsschiene ein unbeweglicher, weichenzungenartiger Führungskörper (g) angebracht ist, der das Betätigungsorgan einer in verkehrter Richtung fahrenden Lokomotive gegen die Seite der Führungsschiene (d) ablenkt, die keine Funktion des Betätigungsorgans bewirkt. EMI3.2
AT108479D 1926-09-29 1926-09-29 Eisenbahn-Sicherungsvorrichtung. AT108479B (de)

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