<Desc/Clms Page number 1>
Reibkörper für Bremsen und Kupplungen.
Auf dem Gebiete der Reibungskupplungen und Bremsen gewinnt als Reibbelag immer mehr ein Material an Bedeutung, das in der Hauptsache aus einem mit harzartigen Körpern, Lack, Bakelit od. dgl. imprägnierten und dann gehärteten Gewebe aus Baumwolle, Asbest, Draht od. dgl. besteht und sich durch ausserordentlich günstige Reibungseigenschaften bei grosser Widerstandsfähigkeit, insbesondere auch Unverbrpnnbarkeit, selbst bei den stärksten Beanspruchungen auszeichnet. Die Anpassung dieses Materials an die verschiedenen Gebrauchszwecke in bezug auf Dimensionierung und Formgebung geschieht zurzeit mit Hilfe von Pressformen, in die das Material, solange es noch plastisch ist, eingebracht und in denen es unter starker Druek- und Wärmeanwendung getrocknet bzw. gehärtet wird, wobei es gleichzeitig seine endgültige Gestalt erhält.
Diese Herstellungsweise setzt voraus, dass für jeden
EMI1.1
hat, die es auf Grund seiner vorzuglichen Eigenschaften verdient.
Um hier Abhilfe zu schaffen, insbesondere um bei der Formgebung der Reibbeläge von der Gestalt und den Abmessungen der betreffenden Unterlage unabhängig zu sein, geht die Erfindung von dem Gedanken aus, den für einen bestimmten Zweck vorgesehenen Reibbelag in Elemente zu unterteilen und aus einer mehr oder weniger grossen Anzahl soleher Elemente den Reibbelag von der jeweils gewünschten Grösse und Form zusammenzusetzen. Man kann sich dann mit der Erzeugung von nur wenigen Typen von Reibkörpern begnügen und damit die Herstellung im Wege der Massenfabrikation betreiben und auf diese Weise ganz ausserordentlich verbilligen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsfonnen beispielsweise veran-
EMI1.2
ringabschnitt einer im Kraftwagenbau üblichen Inuenbremse in seukrechtem Längsschuitt ; Fig. 2 ist eine Aufsicht auf den Bremsringabschnitt, während Fig. l eine etwas geänderte Ausführungsform der Vorrichtung zur Befestigung der Elementarkörper auf dem Bremsring veranschaulicht. Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in derselben Darstellungsweise eine andere Art der Befestigung der einzelnen Bremskörper an ihrer Unterlage. Fig. Ï zeight die Anwendung des Erfindungsgedankens auf einen der im Eisen- bahnbetriebe üblichen Bremsschuhe.
Die Fisr. 6 und 7 stellen ebenfalls in senkrechtem Schnitt bzw. in
EMI1.3
Ringausschnittes 5 sichern, der das Mittel zur Verbindung der eigentlichen Reibkörper 6 mit dem Bremsringe darstellt. Die Reibkörper 6 bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus flachen zylindrischen Körpern, die am unteren Ende eine kegelstumpfartige Verbreiterung 7 aufweisen. In dem Ringstück 5 sind Löcher 8 vorgesehen, deren Wandungen entsprechend kegelförmige Gestalt haben. Wie insbesondere Fig. 2 erkennen lä#t, sind derartige Löcher in grö#erer Anzahl gleichmä#ig über die Fläche des Ring- stückes 5 verteilt.
Die Reibkörper 6 werden von unten durch die Löcher 8 hindurchgeschoben, worauf das Ringstück 5 auf den Bremskörper 1 aufgebracht und mittels der an beiden Enden vorgesehenen Schrauben 9,9 fest mit ihm verbunden wird. Damit ist der Bremskörper fertig.
<Desc/Clms Page number 2>
Handelt es sich darum, einen Bremskörper von anderer Form oder ändern Abmessungen mit dem Reibbelag zu versehen, so brauchen die Abmessungen sowie die Form der eigentlichen Reibkörper 6 in keiner Weise geändert zu werden. Es genügt vielmehr, entsprechend mehr oder weniger solcher Reib-
EMI2.1
entsprechenden Anzahl von Durchtrittsöffnungen für die Elementarreibkörper zu versehen ist. Die die eigentlichen Reibkörper erzeugende Fabrik braucht deshalb nur die eine Art von Reibkörpern herzustellen und auf Lager zu halten und kann es den Kraftwagen-, Kupplungs- oder Bremsenfabriken Über-
EMI2.2
Rücksicht genommen zu werden. Es können vielmehr Reibkörper mit ebener Grundfläche praktisch für die verschiedensten Krümmungen Verwendung finden.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. la ist der Fuss der Reibkörper 6a nicht kegelförmig, sondern ebenfalls zylindrisch ausgebildet. Er springt aber gegenüber dem eigentlichen Reibkörper flanschartig vor und ist ausserdem in eine flache Bohrung der Unterlage 1 eingelassen, wodurch ein wirksamer Wider-
EMI2.3
braucht in diesem Falle nicht durch besondere Leisten 3, 4 gemäss Fig. 1 gestützt zu werden ; es genügt vielmehr eine Befestigung mittels Schrauben.
Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Bremskörper bestehen die Reibungselemente 6b ebenfalls aus kurzen zylindrischen Zapfen, die hier aber unmittelbar in in der betreffenden Bremsünterlage J vorgesehene Löcher eingetrieben sind. Dies ist, da die Reibungszapfen auch nach dem Härten noch eine gewisse Plastizität besitzen, ohne Schwierigkeit möglich und besteht keine Gefahr, dass die Reibungs- körper im Betriebe sich lösen.
In Fig. 5 ist einer der im Eisenbahnbetriebe üblichen Bremsschuhe dargestellt, bei dem die Reibkörper 6cin von der Bremsfläche ? in der Richtung der Anpressbewegung des Bremsschuhes verlaufenden Bohrungen untergebracht sind. Die Reibungskörper bestehen hier ebenfalls wieder aus zylindrischen Stücken, die aber grössere Länge als die der Ausführungsform mach Fig. 3 besitzen. Die die Reibkörper aufnehmenden Bohrungen sind in einem besonderen Bremskörper 13 vorgesehen, der gegenüber dem Bremsschuh le verschiebbar ist. Zu diesem Zwecke ist der Bremskörper an beiden Enden mit vorspringenden Lappen 14 versehen, mittels deren er auf am Bremsschuh 1c sitzenden Bolzen 15 geführt ist.
Mit Hilfe von Muttern 16 kann der Bremskörper 13 in beliebiger Entfernung vom Bremsschuh le festgestellt werden. Diese Einrichtung hat den Zweck, den Bremsschuh nachstellbar zu machen. Sind die aus der Bremsfläche des Schuhes vorspringenden Reibkörper 6e bis auf die Bremsfläche abgenutzt, so genügt es, durch entsprechende Einstellung der Muttern-M den Körper 13 nach dem Bremsschuh le zu zu verschieben, um die Reibkörper 6e, die sich mit ihren andern Enden gegen den Schuh 1c stützen, wieder aus der Bremsfläche 12 vortreten zu lassen. Auf diese Weise lässt sich die gute Bremswirkung der Reibkörper 6c lange Zeit ausnutzen.
In Anwendung auf die Bremsschuhe von Eisenbahnwagen bietet die Erfindung den besonderen
EMI2.4
nur für die Reisenden angenehm ist, sondern auch eine sehr wesentliche Schonung des Materials bedentet. Ferner kommt das Fressen der Bremsen sowie das dadurch sowie überhaupt durch die jetzt Übliche Bremsweise bedingte Unrundwcrden der Eisenbahnräder in Fortfall. Natürlielh können die Brem-chuhc
EMI2.5
werden, wenn man auf die Naehstellbarkeit verzichtet.
Reibkörper, die mehr oder weniger zylindrisch gestaltet sind, werden zweckmässig nicht wie oben angedeutet aus einem Gewebe, sondern in der Weise hergestellt, dass man das betreffende Faner-ocrer Drahtmaterial zu einer Art Seil verarbeitet und dann die Imprägnierung und Härtung vornimmt. Die. auf diese Weise gewonnenen strangartigen Stücke werden dann auf die gewünschte Länge zerschnitten, wodurch die zylindrischen Reibkörper entstehen. Diese Herstellungsweise bietet noch den Vorteil, dass
EMI2.6
gebildeten Reibbelagen seitlich abgenutzt wird, wobei mit der Zeit die einzelnen das Gewebe bildenden Fäden zerreissen, sondern dass vielmehr die Abnutzung in der Längsrichtung der Fäden bzw.
Fasern oder Drähte fortschreitet.
Bemerkt sei noch, dass unter dem Ausdruck #Gewebe" auch solche Gebilde verstanden werden sollen, die nicht durch Weben im eigentlichen Sinne, sondern durch Flechten, Knüpfen, Wickeln, Filzen oder eine andere auf die Erzeugung eines mehr oder weniger dicken platten- oder strangartigen Gebildes hinzielende Technik hergestellt werden. Unter den Begriff #Faserstoffe" im Sime der Erfindung fallen auch metallische Drähte.
EMI2.7
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
die in erster Linie zum Halten der eigentlichen Reibkörper M dienen, aus Reibmaterial bestehen. Bestehen sie, wie in dem dargestellten Falle angenommen ist, aus Metall, so lässt man sie zweckmässig hinter die Aussenfläche der Reibkörper M zurücktreten.
Bei der Ausführung nach Fig. 6a, bei der die Reibkörper ebenfalls aus rechteckigen Stücken 6e bestehen, werden diese in unmittelbar in der Unterlage vorgesehene schwalbenschwanzartige Unterschneidungen seitlich eingeschoben. Auch hier kann nötigenfalls eine Sicherung gegen das seitliche Heraustreten aus den Unterschneidungen mit Hilfe von besonderen Halteschrauben vorgesehen sein.
PATENT-ANSPR#CHE:
EMI3.2
befestigt sind.