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EinfärbeverfahrenundVorrichtungfürSchablonenrotationsdrucker.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Schablonenrotationsdrucker, mittels welcher verschiedene Stoffe eingefärbt werden. Der Hauptzweck der Erfindung besteht in einer Verbesserung der Farbabgabe aus einem Behälter auf die Zwischenwand, bzw. das Sieb und die Oberfläche des Farbtuches und in einer Verbesserung der Einfärbeeinrichtung selbst. Es sind bereits Schablonenrotationsdrucker mit einem innerhalb der ein Farbkissen tragenden geschlossenen Trommel angeordneten Farbbehälter bekannt. Bei diesen Druckern liess man die Farbe unter dem Einfluss der Schwere durch das Farbtuch hindurchwandern, und benutzte ausserdem den beim Drucken auf die Aussenseite des Tuches wirkenden Druck, um die Farbe auf die Aussenseite des Farbtuches oder Kissens und durch die Schablone zu bringen.
Wenn nun eine solche Einfärbeeinrichtung einige Zeit ausser Betrieb gesetzt wird, wird das Farbtuch oder Kissen trocken und hart und seine Poren mit alter Farbe verstopft. Diese Übelstände vermeidet nun das Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung und ergibt ausserdem homogener Einfälberesultate.
Gemäss der Erfindung erzielt man dies dadurch, dass man bei einem solchen Schablonenrotationsdrucker an der Hinterfläche des Farbkissens einen Luftüberdruck herstellt, der die Farbe durch das Kissen an dessen Aussenfläche treibt. Hiebei wird zweckmässig der Luftüberdruck in einer abgedichteten Kammer zwischen Farbbehälter und Farbtuch hergestellt. In weiterer Folge wird noch eine besondere Ausbildung der Farbabgebeeinrichtung gemäss der Erfindung vorgesehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 1-1 der Fig. 2, Fig. 2 eine Vorderansicht zum Teil im Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 eine Stirnansicht der Fig. 3, Fig. 5 ein Schnitt wie Fig. 1, Trommel und Farbwerk um 1800 gedreht, Fig. 6 eine Stirnansicht des Lufteinlasses zur Kammer.
Die Trommel 1 eines Schablonen ver vielfältigers ruht auf Ständern 2 und 3 und ist durch Kurbel 4 motorisch drehbar.
Ihre Stirnplatten 5 und 6 sind durch nicht gezeichnete Stangen und durch eine Siebwand 7 verbunden, die ein Farbtuch 8 und eine Schablone 9 (Fig. 2) trägt. Das Sieb 7 ist durch Lötung od. dgl. an Flanschen 10 und 11 der Seitenplatten 5 und 6 abgedichtet und bildet eine Wand einer abgedichteten Kammer der Trommel 1. Diese Kammer wird durch Seitenplatten 12, 1 : 3 gebildet, deren Einwärtsflanschen 14 die Innenfläche des Siebes 7 an den Seitenkanten abdichtend überlappen. Zwischen den
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die Enden des Siebes 7 an der Innenseite abdichtend überlappen. Die Deckplatte ist auch an den Seitenplatten 12, 13 abgedichtet. Unter der Platte 15 bilden Querrippen 17 einen Rost. Platte 15 ist beiderseits nach der Mitte zu ansteigend und hat längs der Firstlinie eine Reihe von Löchern 18 über die volle Breite der Platte.
Parallel zu dieser Lochreihe liegt darüber ein Absperrschieber oder Ventil 19 mit einer Reihe von Löchern 20, die in und ausser Deckung mit den Löchern 18 durch Verschiebung des Schiebers 19 zur Platte 15 bringbar sind. Der Schieber 19 liegt zwischen zwei Rinnengliedern 21, 22, deren jedes einen Unterflansch 23 hat, der abgedichtet auf der Platte 15 ruht. Jede Rinne 21, 22 hat auch einen Aufwärts- flansch 24, auf dem der Boden eines Farbbehälters 25 dicht aufsitzt. Dieser hat vorzugsweise einen längs des Blockes 19 direkt darüber liegenden Unterteil mit einer Reihe von Löchern 26 in Flucht mit den Löchern 18 der Deckplatte 15. Der Behälter : 25 hat eine Füllöffnung 27 mit Kappe 28.
Er kann aus einer Röhre bestehen, deren Enden durch Fortsätze der Platten 72 und 7. 3 ver'chlos.'-en sind, deren Flanschen 29 die Kanten der Röhre abgedichtet überlappen, und die Teile ;, 0 haben, die
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gedoppelt und zwischen den Boden des Behälters 25 und die Platte. M eingeschaltet sind und auf ihr ruhen, wie bei 31 angedeutet. So wird der Behälter fest und starr in seiner Lage zu der dichten Kammer 32 gehalten, die zwischen der Deckplatte 15 und Sieb 7 liegt.
Von einem Ende des Schiebers 19 ragt eine Spindel 33 durch die Seitenplatte 13 und die Trommelplatte 6 und trägt am Ende einen Griffknopf 34. Der Zwischenteil der Spindel trägt eine Hülse : 35, die einen Absatz 36 nach dem Griff 34 zu hat. Ein an der Wand 13 befestigter Block 37 enthält eine Packung 38, die durch einen Schraubdeckel 39 gehalten wird. Aussen an der Wand 6 sitzt ein Finger 40, der in die Bahn des verdickten Teils der Nabe 35 ragt und die Verschiebung des Schiebers 19 durch den
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Schieber 19 nicht mit den Löchern 18 in der Decke 15 und den Löchern 26 im Behälter 25, und keine Farbe kann vom Behälter in die Kammer 32 darunter fliessen.
Ist Griff 34 und Schieber 19 bis zum Anschlag nach aussen gezogen, so decken sich die Löcher 18, 20,26 vollständig, und es findet stärkster Farbzufluss vom Behälter in die Kammer 32 bzw. bei umgekehrter Lage der Trommel (Fig. 5) umgekehrt statt. Durch Einstellung des Schiebers auf Zwischenlage kann der Farbzufluss beliebig geregelt werden.
Ist der Schieber 19 ganz oder teilweise offen und bleibt so während des Vervielfältigens, so tropft etwas Farbe auf alle Teile des Siebes 7, wenn es unterhalb des Behälters sich bewegt. Durch Einschieben des Knopfes 34 kann dieser stetige Farbzufluss abgestellt werden.
Soll nur ein Teil des Siebes 7 Farbe erhalten, so dreht man die Trommel so, dass das Sieb sieh unter dem Schieber 19 befindet, der dann geöffnet wird, bis die nötige Farbmenge auf diesen Teil des Siebes geflossen ist. Das ganze Sieb kann durch Hin-und Herdrehen der Trommel eingefärbt werden, indem alle seine Teile unmittelbar unter das Ventil 19 kommen, während dieses offen ist.
Um ein Eindicken und Verderben überschüssiger Farbe am Siebe bei längerem Stillstand der Maschine zu verhindern, kann man die Trommel so drehen, dass der Behälter 25 unter der Kammer 32 steht. Dank der Form der Decke 15 tropft und fliesst die überschüssige Farbe zum Ventil 19 ab, so dass durch Öffnen des Ventils die Farbe in den Behälter zurückgeführt werden kann. Der Schieber bzw. das Ventil wird dann geschlossen, so dass der Behälterinhalt abgesperrt und gegen Luftzutritt und schädliche Einflüsse gesichert wird.
Vorzugsweise liegt unmittelbar hinter dem Sieb 7 in der Kammer 32 ein Rost 41, der die Verteilung der Farbe und die Einfärbung des Siebes unterstützt.
Ein Nippel 42 ragt durch die Wände 6 und 13 und wird an seinem Platze an der Wand j ! 3 durch einen erweiterten Kopf 43 und eine Mutter 44 festgehalten. Der Kopf 43 trägt ein konisches Metallglied 45, das an seinem erweiterten inneren Ende mehrere radiale Fingerteile 46 hat, die durch Löcher in der Seitenwand des Kappengliedes 47 ragen und am Ende bei 48 umgeflanscht sind, um die Kappe 47 festzuhalten. Diese steht relativ zum Glied 45 umgekehrt, so dass Luft, die durch den Nippel 42 und das Glied 45 eintritt, durch die Kappe 47 rückwärts abgelenkt und in der Kammer 32 sich verteilt.
Wird Luft durch den Nippel 42 eingepresst, so entwickelt sich ein Luftüberdruck in der Kammer 32, wirkt durch das Sieb 7 gegen das Farbtuch 8 und sucht Farbe in die Aussenfläche des letzteren zu treiben.
Der Luftüberdruck kann durch eine einfache Handluftpumpe 49 erzeugt werden, die an den Nippel 42 durch einen Schlauch 50 od. dgl. anschliessbar ist.
Die Wirkungsweise ist folgende. Nach allgemeiner Verteilung von Farbe im Sieb 7 kann die Pumpe 49 mit dem Nippel 42 verbunden werden und arbeiten bis eine genügende Farbmenge zur Aussenseite des Farbtuches 8 durch den Luftüberdruck in der Kammer 32 getrieben worden ist. Die Pumpe kann dann vom Nippel 42 entkuppelt und die Maschine in der üblichen Art betrieben werden. Zeigt sich irgendwann während des Betriebes, dass die Aussenfläche des Farbtuches 18 neuer Farbzufuhr bedarf, so kann diese alsbald durch Ansetzen der Pumpe mittels einiger Pumpenllübe bewirkt werden.
Sollte das Farbtuch 8 durch Eintrocknen oder Anhäufung von Farbe darin unbrauchbar werden, so kann die Pumpe 49 wiederum benutzt werden, um einen Luftüberdruck in der Kammer 32 zu erzeugen und dadurch frische Farbe zur Aussenfläche des Tuches 8 zu treiben, das somit wieder gebrauchsfähig wird.
Bisher besteht das übliche Verfahren zum Nachfärben der Aussenfläche des Farbtuches darin, dass man entweder mehr Farbe auf der Innenseite des Tuches verteilt, oder dass man die Zylinderdrehung verlangsamt, um der Farbe mehr Zeit für die Wanderung durch das Tuch und die Ansammlung an dessen Aussenfläche zu lassen. Diese beiden Hilfsmittel werden durch die Erfindung entbehrlich, da die Pumpe eine sofortige Nachfärbung der Aussenfläche des Farbtuches sehr gleichmässig ermöglicht und man demgemäss bei gesicherter reichlicher Farbzufuhr rascher drucken kann.
Bisher ist es, wenn ein Farbtuch oder Kissen durch langen Nichtgebrauch oder durch Farbanhäufung nach langen Gebrauch sehr trocken geworden ist, üblich, das Tuch auszuwechseln oder umzudrehen, was beides lästig und zeitraubend ist. Die Farbtücher sind natürlich mit Farbe bedeckt und kaum sauber zu hantieren. Wenige Pumpenhübe machen diese schmutzige Hantierung entbehrlich.
Überhoher Luftdruck kann nicht entstehen, weil bei Erreichung eines bestimmten Druckes die Luft selbsttätig an den Aussenkanten des Tuches entweicht,