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Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe von Zweileiter-Luftbremsen.
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Verbesserung an Eisenbahnbremsen des Zweileitersystems zum Zwecke, eine Beschleunigung und Verstärkung der Bremswirkung bei gleichzeitiger Abstufbarkeit zu erreichen. Das Wesentliche besteht im Gegensatz zu den bekannten Bremsen, bei denen die Haupt- luftidtung die Steuerung und die Speiseleitung nur das Auffüllen der Hilfsbehälter bewirkt, darin, dass beide Leitungen zum Steuern herangezogen werden, indem selbsttätig durch Ventile, die unter Luftdruck-
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Speiseleitung bewirkt, undumgekehrt eine Druckerhöhung in der Hauptluftleitung eine Druckerniedrigung in der Speiseleitung herbeiführt.
Hiedurch wird einerseits auf beschleunigtem Wege eine die Steuerventile der Wagen beeinflussende erhöhte Druckdifferenz zwischen beiden Leitungen erzeugt, und das ergibt
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Ausserdem ermöglicht die Veränderung des Druckes in der Speiseleitung auch ein verstärktes Bremsen und schnelles Bremsjosen, was wiederum besonders bei langen und schweren Zügen einen wesentlichen Vorteil bedeutet.
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eine vereinfachte Darstellung der gesamten Bremse an der Lokomotive und dem Tender oder cinem Wagen; Fig. 2 zeigt einen Schnitt des zwischen Hauptluftbehälter und Speiseleitung sowie Hauptluftleitung @ingeschalteten Regulierventils;
Fig. 3 stellt einen Schnitt des Steuerventils des Lokomotivbrems-
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Kig. 1 wicdergegeben:
Ein Haupttuftbehälter 1 speist die Einzelvorriehtungen, die unter Bezeichnung mit Nummern
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vorgesehen ist.
Vom Hauptluftbehälter 1 führt eine Hauptverbindung 11 zum Regulierventil 2, ferner mit
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bromsventil 3 durch Verbindung 19 an den Umschalthahn 4 und durch Verbindung 20 an den Speiseleitungsstrang 14, 15 angeschlossen.
Der Lokomotivhilfsbehälter 10, von der Speiseleitung 15 gespeist, ist an den Lokomotivbremszylinder durch das Steuerventil 3 angeschlossen, und von diesem führt eine Hilfsleitung 21 zur Hauptleitung 17. Das Vielfachmanometer 13 ist noch an den Lokomotivbremszylinder und an den Hauptleitungsstrang 16 zur Prüfung von deren Drücken angeschlossen.
An den Wagen sind die Hilfsbehälter 10 von der Speiseleitung 15 gespeist und ihrerseits mit den Steuerventilen 6 der Bremszylinder verbunden, wobei diese Steuerventile durch Abzweige 21 gemeinsam mit den Beschleunigern 8 an die Hauptleitung 17 angeschlossen sind.
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der Hauptleitung 77 und in vier weiteren Lagen (oder auch beliebig vielen Zwischenlagen) die Einstellung von vier (oder entsprechend mehr) verschicdenen Drücken in der Hauptluftleitung mit entsprechend abgestuften Bremswirkungen, u. zw. dies durch einfaches Einstellen des Griffes auf jede Grifflage, gleichgültig ob vorher volle By (sung oder Bremslösung oder eine beliebige Zwischenstufe eingestellt war.
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zylinderzurEinwirkungbringen.
An Hand der Fig. 2-4 betrachtet sind die Einzelteile folgende : Das Regulierventil 2 (Fig. 2) ist mit dem einen Stutzen 2- ? an den Hauptbehälteranschluss 11 und seinem anderen Stutzen 26 an den
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ventil entsprechend Luft vom Hauptbehälter zulässt oder Luft nach aussen ablässt, also den Betriebsdruck in der Kammer 30 konstant hält. Der Kolben 29 steht von oben unter diesem konstanten Druck. Nun
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In dieser Weise werden sämtliche Bremsungsstufen genau eingestellt und selbsttätig eingehalten, gerade wie dies nbcn hei dem Lokomotivsteuerventil (Fig. 3) erläutert worden ist.
Zusammengefasst ergibt sich also die gesamte Wirkung der Bremse wie folgt : Das Regulierventil 2 entsendet einen konstauten Betriebsdruck in die Speiseleitung 15, während das Führerbremsventil 3
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füllen oder Ablassen von Druckluft ausgleicht.
Die Beschleuniger 8 ergeben dabei die übliche Wirkung der beschleunigten Einstellung dieser Drücke auch bei den hintersten Wagen längerer Züge, indem sie jede beginnende Druckdifferenz schneller auf die verlangte Höhe bringen.
Der Umschalthahn J ergibt ferner die Notbremswirkung sowie beschleunigtes Auffüllen des
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Die gesamte Bremse kann auch mit anderen bekannten Luftdruckbremsen zusammengeschaltet werden, nur müssen dann zweckmässig die Wagen mit der neuen Bremse zunächst der Lokomotive eingekuppelt werden, um voll ihre verbesserte neue Wirkung entfalten zu können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betriebe von Zweileiterluftbremsen, dadurch gekennzeichnet. dass mittels
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Hauptlllftleitung eine Druckernicdrigung in der Speiseluftleitung herbeigefübrt wird.