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Drehbare Hochbaukonstruktion.
Es sind bereits drehbare Hochbaukonstruktionen bekannt, bei welchen der ganze drehbare Aufbau von einer Bühne getragen wird, die auf einer einzigen innen liegenden Rollbahn lauft. Die Aussenmauern derartiger Hochbaukonstruktionen ruhen auf frei über die Rollbahn nach aussen ragenden Teilen der Drehbühne auf und beanspruchen dadurch die Tragplattform in ungünstiger Weise. Diese Beanspruchungen wirken um so nachteiliger, als der Antrieb für die Drehbewegung, um an Motorleistung zu sparen, in der Regel an der Aussenperipherie der Drehbühne angreift.
Diese Mängel werden durch die drehbare Hochbaukonstruktion gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass zwei konzentrische Rollbahnen vorgesehen sind, von denen eine für die Aussenmauer und eine für die innere ringförmige oder polygonale Hauptmauer der Hochbaukonstruktion bestimmt ist. Beide Mauern sind dadurch in völlig einwandfreier Weise abgestützt und der Antrieb kann, ohne dass der Eingriff etwaiger Getrieberäder von Durchbiegungen nachteilig beeinflusst wird, in der Nähe der äusseren Rollbahn erfolgen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Fig. 1 zeigt den Grundriss der Konstruktion, Fig. 2 einen Schnitt nach et-P der Fig. 1 durch die äussere Hauptmauer mit dem Antriebsmechanismus und Fig. 3 schematisch den Antriebsmechanismus in Draufsicht.
In der Zeichnung bezeichnet 1 die äussere Hauptmauer, 2 die innere Hauptmauer der Hochbaukonstruktion. Mit 3 ist das Fundament der für die äussere Hauptmauer vorgesehenen Rollbahnen bezeichnet.
Diese Rollbahn besteht aus zwei unteren Laufringen 4 aus Zoreseisen, die sich gegen entsprechende einbetonierte Doppel-T-Träger 5 abstützen und die Laufkugeln 6 aufnehmen. Die oberen beweglichen Laufringe 7 haben dasselbe Profil und sind an ihren seitlichen Flanschen bei 8 mit dem einen horizontal gelagerten Z-Eisen 9 veinietet, während der andere Schenkel dieser Z-Eisen bei 10 mit dem unteren Flansch 11 der Radialträger 12 vernietet ist. Diese Radialträger laufen, wie aus dem Grundriss Fig. 1 ersichtlich, von der äusseren Hauptmauer 1 zur inneren Hauptmauer 2. Mit dem oberen Flansch 13 sind kurze Träger 14 vernietet, welche die von zwei benachbarten Radialträgern gebildeten Sektoren überspannen und das unmittelbare Auflager für die Hauptmauer 1 bzw. 2 bilden.
Für die Zufuhr von elektrischem Strom und Wasser sowie für den Abfluss aus den Aborten ist eine mittlere, gleichfalls mit der ganzen Konstruktion drehbare Säule 15 vorgesehen, die auf einem Kranz von Kugeln 16 lauft. Der Anschluss an das Strassenkabel bzw. an die Strassenzuleitung des Frischwassers kann durch ein biegsames Leitungskabel bzw. Leitungsrohr gebildet werden. Der Abfluss des Spülwasers aus den Klosetten kann durch das zentrale Rohr 17 erfolgen, so dass hier die Einschaltung biegsamer Schläuche am unteren Ende der zentralen Säule vollkommen entfällt.
Für den Antrieb ist folgende Einrichtung vorgesehen : Mit den unteren Flanschen 11 der Radialträger ist eine ringförmige Führungsbahn. M mittels der Schrauben 19 festverbunden. In dieser Führungsbahn gleitet das Zahnsegment 20, welches eine Erstreckung von zirka 700 hat und mit dem kleinen Zahnrad 21 der bei 22 und 23 gelagerten kurzen Welle 24 in Eingriff steht. Auf dieser Welle sitzt festgekeilt das grosse Zahnrad 25, welches mit dem Zahnrad 26 der Welle 27 in Eingriff steht, die vom Motor 28 durch Vermittlung der Vorgelegeräder 29 bis 34 mit entsprechend grosser Übersetzung in Umdrehung versetzt wird.
Ist die Schiene 20 mit Hilfe der in Bohrungen der Trägerflanschen 11 und der Führungsbahn 18 durchsetzenden Bolzen 35 mit den Radialträgern gekuppelt, so wird, wenn der Motor 28 lauft, die ganze Hochbaukonstruktion in einer Richtung gedreht. Ist das verzahnte Segment 20 und damit das ganze
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Haus um 700 verdreht, so löst man die Bolzen 35 und lässt den Antriebsmotor in verkehrter Richtung laufen, so dass das Zahnsegment 20 in der Führungsbahn wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedreht wird.
Hierauf führt man die Kupplungsbolzen 35 wieder durch die entsprechend ausgeteilten Bohrungen im Trägerflansch 11 und der Führungsbahn 18 in das Zahnsegment ein und lässt den Motor wieder in der normalen Richtung laufen, wodurch die Möglichkeit einer weiteren Drehung um 700 gegeben ist.
Es muss besonders betont werden, dass durch die erfindungsgemässe Idee der beiden ringförmigen, von Radialträgern überbrückten Hauptmauern die Stockwerksmauern nicht notwendig an die Ringform gebunden sind. Sie können vielmehr alle derzeit im Hochbau üblichen Formen erhalten. Den die äussere Hauptmauerumgebenden Ringschacht Rwird man zweckmässig, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, in der Höhe des Planums abdecken und an einer oder zwei Stellen entsprechende Einsteigschachte vorsehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auf unter dem Planum angeordneten Rollbahnen drehbare Hochbaukonstruktion, gekennzeichnet durch zwei konzentrische Rollbahnen, von denen eine für die Aussenmauer (1) und eine für die innere, ringförmige oder polygonale Hauptmauer (2) der Hochbaukonstruktion bestimmt ist.