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Vorrichtung zur Abdichtung von sich drehenden Wellen.
Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, die gestattet, zwischen zwei unter verschie- denem Drucke stehenden Mitteln, welche von einem sich drehenden Teil, z. B. einer Welle, durchsetzt werden, eine verlässliche Abdichtung zu schaffen, z. B. bei den Wellen von Bremstöpfen, Stossdämpfern, Kreiselpumpen für hohen Druck od. dgl.
Zu dem Zweck besteht die Welle aus zwei zylindrischen gleichachsigen Teilen von verschiedenem Durchmesser, die ineinander durch eine Kegelfläche übergehen, deren Spitze in der Achse des stärkeren Zylinders liegt, oder durch eine Rotationsfläche, deren äussere Kante einen in dieser Weise gelegenen Tangentialkegel aufweist. Die in der Praxis etwas abgerundete Aussenkante der Übergangsfläche weist sonach einen Kantenwinkel von weniger als 900 auf. Auf den dickeren Wellenteil ist eine Hülse aufgeschoben, die am äusseren Ende symmetrisch zur Übergangsfäche abgedreht ist, so dass die Hülsenkante dicht an der Kante der Übergangsfläche liegt.
Ein Dichtungsring aus Leder od. dgl. wird in der gebräuchlichen Weise dicht gegen diese aneinanderliegenden Kanten gepresst, so dass jedes Entweichen von FlüssigkeitoderGasandiesenKantenvorbei von einer Seite der Hülse auf die andere völlig ausgeschlossen ist. Der Vorteil dieser verlässlichen, einfachen und billigen Einrichtung liegt darin, dass ein leichtes Festziehen zur Sicherung der Abdichtung der unter verschiedenem Druck stehenden Mittel gegeneinander genügt, selbst wenn der Druckunterschied zehn Atmosphären oder ein Vielfaches davon erreicht.
In den Zeichnungen stellt Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des Gehäuses einer von einer Welle durchsetzten Vorrichtung dar, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Stossdämpfer für Automobile und Fig. 3 zeigt einen Aufriss der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung in kleinerem Massstabe.
In Fig. 1 bezeichnet 1 einen Teil des Gehäuses irgendeiner Vorrichtung, bei welcher in 2 ein Mittel unter Druck enthalten ist, während in 3 Atmosphärendruck herrscht.
Der Wellenteil 4 von grösserem Durchmesser als der Teil 5 bildet den im Lager geführten Teil der Welle. Die Übergangsfläche vom stärkeren zum schwächeren Wellenteil ist ein Teil eines Kegelmantels, dessen Spitze bei a liegt und dessen Erzeugende mit der Wellenachse y-x einen spitzen Winkel'1 einschliesst, wodurch eine umlaufende Rippe 6 mit spitzwinkeligem Rand entsteht. Auf dem Wellenteil 4 sitzt eine Hülse 8, die ebenfalls in einem spitzwinkeligen Rand 7 endigt. Die beiden spitzwinkeligen Ränder liegen genau aneinander.
Auf die durch die dicht aneinanderliegenden Ränder 6 und 7 gebildete Kante wird ein Ring 9 aus Leder od. dgl. durch einen Unterlagsring 10 gepresst, auf dem die mit passendem Gewinde versehene Brille einer im Gehäuse 1 argeordneten Stopfbüchse n sitzt. Der Flansch 12 der Brille ist geriffelt oder unrund, um mit einem Schraubenschlüssel angreifen zu können.
Durch leichtes Anziehen der Brille 12 kann somit bei 14 die Abdichtung zwischen dem umlaufenden Teil 4 der Welle und der Hülse 8 im Gehäuse aufrecht erhalten werden.
Der Ring 9 soll bloss zum Abschluss eines ringförmigen Raumes dienen, dessen Breite gleich dem
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gesichert, dass der Ring 9 in der Richtung der Pfeile b und c seitlich auseinandergedrückt wird.
Eine Anwendung dieser Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt, die einen Schnitt durch einen Öl- stossdämpfer für Kraftfahrzeuge od. dgl, zeigt. Bei Vorrichtungen dieser Art erreicht das 01 manchmal
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sehr hohe Drücke. Das über 15, 16, 17 (Fig. 2) eindringende Öl trifft auf den Dichtungsring 9, der den sehr schmalen ringförmigen DurchTass völlig dicht abschliesst. Mit dieser Einrichtung sind bei derartigen Vorrichtungen durchaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden.
Selbstverständlich kann die beschriebene Abdichtung beispielsweise Anwendung finden : Bei Zentrifugalpumpen mit niedrigem und hohem Druck ; bei umlaufenden Gebläsen, Luft-oder Gasverdichtern od. dgl. ; und allgemein bei allen Maschinen oder Vorrichtungen, welche unter Druck stehende Gehäuse besitzen, in denen eine Welle umläuft oder eine Reihe von gleich- oder gegensinnigen Teildrehungen ausführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Abdichtung von sich drehenden Wellen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung durch den Druck einer der zur Welle senkrechten Stirnflächen eines Dichtungsringes aus Leder od. dgl. nachgiebigem Dichtungsmaterial gegen zwei konzentrische, gegebenenfalls abgerundete bzw. abgestumpfte Ringschneiden erfolgt. die in derselben, zur Welle senkrechten Ebene angeordnet sind und von denen die eine gegenüber der Welle und die andere gegenüber deren Lager feststeht.