WO2016177382A1

WO2016177382A1 - Bedienvorrichtung, insbesondere für ein elektronisches haushaltsgerät

Info

Publication number: WO2016177382A1
Application number: PCT/EP2015/000899
Authority: WO
Inventors: Thomas Frommelt; Ralph Stohr; Andreas Maigler
Original assignee: Diehl Ako Stiftung & Co. Kg
Priority date: 2015-05-02
Filing date: 2015-05-02
Publication date: 2016-11-10
Also published as: DE112015006507A5

Abstract

Eine Bedienvorrichtung für ein elektronisches Haushaltsgerät enthält eine Abdeckplatte (10) mit einer einem Benutzer zugewandten Benutzerseite (10a) und einer dem Benutzer abgewandten Innenseite (10b), wobei die Abdeckplatte (10) einen Bedienabschnitt (12) definiert und in diesem Bedienabschnitt (12) zumindest teilweise elastisch verformbar und/oder bewegbar ausgestaltet ist, und einen optischen Sensor zum Erfassen einer Druckbetätigung (F) im Bereich des Bedienabschnitts (12) der Abdeckplatte (10). Der optische Sensor weist seinerseits ein Diodenelement (16) auf, das auf einer der Benutzerseite (10a) abgewandten Seite der Abdeckplatte (10) zu dieser beabstandet angeordnet ist und abwechselnd als Strahlungsemissionselement und als Strahlungselement betreibbar ist. Eine Steuereinrichtung (18) steuert das Diodenelement (16) abwechselnd für den Betrieb als Strahlungsemissionselement und den Betrieb als Strahlungsempfangselement an und wertet ein vom Diodenelement (16) im Betrieb als Strahlungsempfangselement geliefertes Empfangssignal (R) aus. Es ist außerdem eine Puffereinrichtung vorgesehen, die eine Strahlungsenergie einer von dem Diodenelement (16) im Betrieb als Strahlungsemissionselement emittierten elektromagnetischen Strahlung zwischenspeichert und die zwischengespeicherte Strahlungsenergie während des Betriebs des Diodenelements (16) als Strahlungsempfangselement als elektromagnetische Strahlung (L) wieder abgibt.

Description

Bedienvorrichtung, insbesondere für ein elektronisches Haushaltsgerät

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung, insbesondere eine Bedienvor- richtung für elektronische Haushaltsgeräte.

Für Bedienvorrichtungen sind verschiedene Arten von Bedienelementen mit unterschiedlichen Funktionsweisen bekannt. Bei den als Drucktasten ausgebildeten Bedienelementen kann man zum Beispiel zwischen berührungs- und/oder annäherungsempfindlichen Drucktasten (sog.„Touch Control") und durch Krafteinwirkung betätigbaren Drucktasten differenzieren, die jeweils mit verschiedenen Aufbauten und Funktionsweisen realisierbar sind.

In diesem Zusammenhang sind bei den durch Krafteinwirkung betätigbaren Drucktasten neben solchen mit einem mechanischen Betätigungselement insbesondere auch kapazitive Drucktasten (vgl. z.B. DE 10 201 1 121 897 A1), induktive Drucktasten (vgl. z.B. EP 2 529 484 B1) und piezoelektrische Drucktasten (vgl. z.B. EP 2 063 533 B1) bekannt. Diese speziellen Drucktasten erfordern im Allgemeinen eine hohe Fertigungs- und onta- gegenauigkeit mit kleinen Toleranzbereichen. Darüber hinaus werden in letzter Zeit auch Drucktasten mit optischen Sensorsystemen entwickelt.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Bedienvorrichtung mit einer durch Krafteinwirkung betätigbaren Drucktaste zu schaffen, die einfach aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Bedienvorrichtung der Erfindung weist eine Abdeckplatte mit einer einem Benutzer zugewandten Benutzerseite und einer dem Benutzer abgewandten Innenseite, wobei die Abdeckplatte einen Bedienabschnitt definiert und in diesem Bedienabschnitt zumindest teilweise elastisch verformbar und/oder bewegbar ausgestaltet ist, und einen optischen Sensor zum Erfassen einer Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts der Abdeckplatte auf. Der optische Sensor weist ein Diodenelement auf, das auf einer der Be- nutzerseite abgewandten Seite der Abdeckplatte zu dieser beabstandet angeordnet ist und abwechselnd als Strahlungsemissionselement und als Strahlungsempfangselement betreibbar ist. Es ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die ausgestaltet ist, um das Diodenelement abwechselnd für den Betrieb als Strahlungsemissionselement und den Betrieb als Strahlungsempfangselement anzusteuern und ein vom Diodenelement im Betrieb als Strahlungsempfangselement geliefertes Empfangssignal auszuwerten. Es ist ferner eine Puffereinrichtung vorgesehen, die ausgestaltet ist, um eine Strahlungsenergie einer von dem Diodenelement im Betrieb als Strahlungsemissionselement emittierten elektromagnetischen Strahlung zwischenzuspeichern und die zwischengespeicherte Strahlungsenergie während des Betriebs des Diodenelements als Strahlungsemp- fangselement als elektromagnetische Strahlung wieder abzugeben.

Bei der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung wird ein Diodenelement abwechselnd als Strahlungsemissionselement und als Strahlungsempfangselement betrieben. Es kann deshalb auf ein zusätzliches Empfangselement und eine optische Trennung zwischen Sende- und Empfangselement verzichtet werden. Im Ergebnis kann die Anzahl an Bauteilen reduziert und der Aufbau der Bedienvorrichtung vereinfacht werden.

Die Erkennung einer Druckbetätigung des Bedienabschnitts der Bedienvorrichtung wird bei dieser abwechselnden Nutzung des Diodenelements als Strahlungsemissionsele- ment und als Strahlungsempfangselement ermöglicht durch die Puffereinrichtung. Während des Betriebs des Diodenelements als Strahlungsemissionselement kann die Puffereinrichtung Strahlungsenergie der vom Diodenelement emittierten elektromagnetischen Strahlung aufnehmen und speichern. Während des anschließenden Betriebs des Diodenelements als Strahlungsempfangs gibt die Puffereinrichtung dann die gespeicherte Strahlungsenergie als elektromagnetische Strahlung über eine gewisse Zeitdauer hinweg wieder ab. Das vom Diodenelement während des Betriebs als Strahlungsempfangselement aufgrund der empfangenen elektromagnetischen Strahlung erzeugte Empfangssignal hängt dann insbesondere davon ab, ob eine Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts der Abdeckplatte vorliegt oder nicht. Bei der erfindungsgemäßen Bedienvorrichtung mit optischem Sensor genügen minimale Verformungen bzw. Bewegungshübe des Bedienabschnitts der Abdeckplatte, um eine Betätigung durch den Benutzer erfassen zu können, da bereits sehr kleine Veränderungen der Emissions- oder Reflexionsorte am Bedienabschnitt sehr unterschiedliche Rich- tungen oder Ablenkungen der elektromagnetischen Strahlung bewirken. Die Betätigung des Bedienabschnitts kann daher sehr zuverlässig erkannt werden. Zudem dürfen bei dieser Konstruktion die Toleranzen bei Fertigung und Montage der Bauteile im Vergleich zu herkömmlichen, durch Krafteinwirkung betätigbaren Drucktasten mit kapazitiver, induktiver oder piezoelektrischer Funktionsweise größer sein.

Die Abdeckplatte kann in diesem Zusammenhang grundsätzlich aus einem beliebigen Material (z.B. transparent oder lichtundurchlässig, elektrisch leitfähig oder elektrisch nicht leitend, etc.), mit beliebigen Dimensionierungen und mit einem beliebigen Design gefertigt sein. Die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung ist aber insbesondere auch für die Anwendung bei metallischen Abdeckplatten geeignet. Bei der Abdeckplatte handelt es sich vorzugsweise um eine Bedienblende zum Beispiel eines elektronischen Haushaltsgeräts.

Der Bedienabschnitt ist vorzugsweise einstückig mit der Abdeckplatte ausgebildet, als separate Komponente in die Abdeckplatte eingesetzt oder als separate Komponente fest mit der Abdeckplatte verbunden. Der Bedienabschnitt definiert für den Benutzer ein Bedienelement der Bedienvorrichtung, das er zum Betätigen drücken muss. D.h. der Bedienabschnitt bildet eine durch Krafteinwirkung betätigbare Drucktaste. Der Bedienabschnitt kann vorzugsweise zusätzlich für den Benutzer kenntlich gemacht sein, bevorzugt durch eine spezielle Formgebung seiner Benutzerseite (haptische Kennzeichnung), eine Kennzeichnung mit Farben und/oder Symbolen und dergleichen.

Der Bedienabschnitt ist durch eine Krafteinwirkung von der Benutzerseite der Abdeckplatte her zumindest teilweise elastisch verformbar und/oder bewegbar. Die elastische Verformbarkeit wird vorzugsweise durch eine spezielle Materialwahl und/oder eine spezielle Dimensionierung (insbes. in Dickenrichtung) des Bedienabschnitts erzielt. Die elastische Bewegbarkeit kann vorzugsweise durch eine gefederte Lagerung des Bedienabschnitts in einer Durchbrechung in der Abdeckplatte realisiert werden. Bei der elektromagnetischen Strahlung, die vom Diodenelement emittierbar bzw. erfassbar ist, handelt es sich vorzugsweise um optische Strahlung, bevorzugt im sichtbaren oder Infrarot-Wellenlängenbereich. Das Diodenelement weist vorzugsweise eine oder mehrere Dioden auf. Im Betrieb des Diodenelements als Strahlungsemissionselement funktioniert diese wenigstens eine Diode bevorzugt als Leuchtdiode, im Betrieb des Diodenelements als Strahlungsempfangselement funktioniert diese wenigstens eine Diode bevorzugt als Photodiode. Die Bedienvorrichtung der Erfindung kann neben der durch Krafteinwirkung betätigbaren Drucktaste, deren Betätigung durch den optischen Sensor erfasst wird, optional weitere Bedienelemente mit anderen Funktionsweisen enthalten. Dabei können insbesondere berührungs- und/oder annäherungsempfindliche Tasten zum Einsatz kommen. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Puffereinrichtung derart ausgestaltet und angeordnet sein, dass die von der Puffereinrichtung abgegebene Strahlung durch eine Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts der Abdeckplatte veränderbar ist. Die Veränderung der abgegebenen Strahlung bezieht sich dabei vorzugsweise auf eine Änderung der Richtung, der Intensität und/oder der Wellenlänge der Strahlung.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Puffereinrichtung derart ausgestaltet und angeordnet sein, dass eine Reflexion der von der Puffereinrichtung abgegebenen Strahlung an der Innenseite der Abdeckplatte durch eine Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts der Abdeckplatte veränderbar ist.

Im Rahmen der Erfindung soll unter einer Puffereinrichtung jede Art von Einrichtung verstanden werden, die in der Lage ist, elektromagnetische Strahlung aufzunehmen, in irgendeine Energieform umzuwandeln, die Energie über einen bestimmten Zeitraum zu speichern, die gespeicherte Energie wieder in elektromagnetische Strahlung umzuwan- dein und diese elektromagnetische Strahlung wieder abzugeben. Vorzugsweise weist eine solche Puffereinrichtung wenigstens ein Lumineszenzelement auf.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Puffereinrichtung eine Lumineszenzschicht aufweisen, die im Bereich des Bedienabschnitts an der Innenseite der Abdeck- platte angeordnet ist. Bei einer Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts wird auch diese Lumineszenzschicht elastisch verformt oder bewegt. Die von der Lumineszenzschicht abgegebene elektromagnetische Strahlung verändert so vorzugsweise ihre Richtung und/oder ihre Intensität, was von dem als Strahlungsempfangselement betriebenen Diodenelement erfasst und von der Steuereinrichtung als eine Betätigung der Bedienvorrichtung erkannt werden kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Steuereinrichtung ausgestaltet sein, um das Diodenelement in einem vorgegebenen Takt für den Betrieb als Strahlungsemissi- onselement und den Betrieb als Strahlungsempfangselement anzusteuern.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Steuereinrichtung ausgestaltet sein, um zu erfassen, ob ein Grundsignalpegel des vom Diodenelement im Betrieb als Strahlungsempfangselement gelieferten Empfangssignals einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. Wenn die Steuereinrichtung erkennt, dass der Grundsignalpegel des Empfangssignals den vorgegebenen Grenzwert unterschreitet, kann die Steuervorrichtung vorzugsweise das Diodenelement wieder als Strahlungsemissionselement ansteuern, um die Puffereinrichtung neu aufzuladen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung beim Erkennen eines zu niedrigen Grundsignalpegels des Empfangssignals darauf schließen, dass die Puffereinrichtung nicht mehr ausreichend funktionsfähig ist.

In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckplatte im Bereich des Bedienabschnitts zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgestaltet sein. Bei dieser Ausgestaltung kann die Puffereinrichtung auch zum Hinterleuchten oder optischen Kennzeichnen des Bedienabschnitts für den Benutzer eingesetzt werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein elektronisches Haushaltsgerät mit wenigstens einer oben beschriebenen Bedienvorrichtung der Erfindung. Bei dem elektronischen Haushaltsgerät handelt es sich vorzugsweise um ein Wäschebehandlungsgerät (Waschmaschine, Wäschetrockner, etc.), eine Spülmaschine, ein Kühl- und/oder Gefriergerät, ein Kochfeld, einen Herd, einen Mikrowellenofen, eine Dunstabzugshaube oder dergleichen. Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen, größtenteils schematisch:

Fig. 1 eine Schnittansicht einer Bedienvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2A eine Darstellung zum Veranschaulichen des Betriebs des Diodenelements als

Strahlungsemissionselement, wenn keine Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts vorliegt;

Fig. 2B einen Signalverlauf eines Aktivierungssignals an das Diodenelement für den

Betriebszustand von Fig. 2A;

Fig. 3A eine Darstellung zum Veranschaulichen des Betriebs des Diodenelements als

Strahlungsempfangselement, wenn keine Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts vorliegt; Fig. 3B einen Signalverlauf eines Empfangssignals von dem Diodenelement für den

Betriebszustand von Fig. 3A;

Fig. 4A eine Darstellung zum Veranschaulichen des Betriebs des Diodenelements als

Strahlungsemissionselement bei einer Druckbetätigung im Bereich des Bedien- abschnitts;

Fig. 4B einen Signalverlauf eines Aktivierungssignals an das Diodenelement für den

Betriebszustand von Fig. 4A; Fig. 5A eine Darstellung zum Veranschaulichen des Betriebs des Diodenelements als

Strahlungsempfangselement bei einer Druckbetätigung im Bereich des Bedienabschnitts; und

Fig. 5B einen Signalverlauf eines Empfangssignals von dem Diodenelement für den

Betriebszustand von Fig. 5A. Bezug nehmend auf Fig. 1 wird zunächst der Aufbau einer Bedienvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Die Bedienvorrichtung weist eine Abdeckpiatte 10 in Form einer Bedienblende auf. Die Abdeckpiatte 10 ist beispielsweise aus Metall (z.B. Edelstahlblech) oder einem opaken Kunststoffmaterial gefertigt. Die Abdeckpiatte 10 hat eine dem Benutzer zugewandte Benutzerseite 10a (oben in Fig. 1), welche der Außenseite der Bedienblende entspricht, und eine dem Benutzer abgewandte Innenseite 10b (unten in Fig. 1).

Die Abdeckpiatte 10 weist einen Bedienabschnitt 12 auf, der für den Benutzer ein Bedienelement definiert, das er betätigen kann. Der Bedienabschnitt 12 ist in die Abdeckpiatte 10 integriert bzw. einteilig mit dieser ausgebildet oder als separate Komponente in diese eingesetzt und wahlweise mit dieser verbunden. Wie später unter Bezug auf Fig. 2 bis 5 veranschaulicht, ist der Bedienabschnitt 12 durch eine Krafteinwirkung F von der Benutzerseite 10a her, zum Beispiel mit einem Finger des Benutzers, elastisch verformbar oder bewegbar ausgestaltet. D.h. nach Beendigung der Krafteinwirkung F kehrt der Bedienabschnitt 12 jeweils wieder in den in Fig. 1 gezeigten Ausgangszustand zurück. Die Bedienvorrichtung weist ferner eine Trägerplatte 14 zum Beispiel in Form einer Leiterplatte auf. Diese Trägerplatte 14 ist im Wesentlichen parallel zur Abdeckpiatte 10 ausgerichtet und auf der der Benutzerseite 10a abgewandten Seite der Abdeckpiatte 10 beabstandet zu dieser angeordnet. Auf dieser Trägerplatte 14 ist - in diesem Ausführungsbeispiel auf ihrer der Abdeckpiatte 10 zugewandten Seite - an einer dem Bedien- abschnitt 12 entsprechenden Position ein Diodenelement 16 eines optischen Sensors angeordnet. Das Diodenelement 16 weist eine oder mehrere Dioden auf. Das Diodenelement 16 ist mit einer Steuereinrichtung 18 (leitungsgebunden oder drahtlos) verbunden. Diese Steuereinrichtung 18 kann zum Beispiel ebenfalls auf der Trägerplatte 14 angeordnet sein.

Das Diodenelement 16 ist derart ausgestaltet bzw. derart in dem optischen Sensor verschaltet, dass es wahlweise als Strahlungsemissionselement zum Aussenden elektromagnetischer Strahlung E oder als Strahlungsempfangselement zum Erfassen elektromagnetischer Strahlung L betrieben werden kann. Bei der elektromagnetischen Strah- lung handelt es sich bevorzugt um Strahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich oder um Infrarot-Strahlung.

Die Steuereinrichtung 18 steuert das Diodenelement 16 mittels eines Aktivierungssignals A an, um als Strahlungsemissionselement oder als Strahlungsempfangselement betrieben zu werden. Außerdem wertet die Steuereinrichtung 18 das von dem Diodenelement 16 weitergeleitete Empfangssignal R aus, um festzustellen, ob ein Benutzer die Bedienvorrichtung betätigt oder nicht. Wie in Fig. 1 veranschaulicht, ist im Bereich des Bedienabschnitts 12 an der Innenseite 10b der Abdeckplatte 10 zudem eine Lumineszenzschicht 20 angeordnet, zum Beispiel aufgeklebt oder aufgebracht. Diese Lumineszenzschicht 20 ist ein Lumineszenzelement einer Puffereinrichtung im Sinne der Erfindung. Durch die Kombination eines einzigen Diodenelements, das als Strahlungsemissionselement und als Strahlungsempfangselement betrieben werden kann, und die Puffereinrichtung kann im Gegensatz zu herkömmlichen Bedienvorrichtungen mit optischen Sensoren auf einen separaten Empfänger und eine optische Trennung zwischen Sender und Empfänger verzichtet werden. Die Bedienvorrichtung kann daher sehr ein- fach mit wenigen Bauteilen und damit kostengünstig aufgebaut und montiert werden.

Die Funktionsweise dieser Bedienvorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 5 näher erläutert. Die Teilfiguren A zeigen dabei jeweils stark abstrahiert die Bedienvorrichtung, während die Teilfiguren B jeweils den Signalverlauf des Aktivierungssignals A bzw. des Empfangssignals R zeigen.

Fig. 2 und 3 zeigen einen Zustand der Bedienvorrichtung, in dem keine Druckbetätigung F auf den Bedienabschnitt 12 der Abdeckplatte 10 ausgeübt wird, d.h. in dem die Bedienvorrichtung nicht betätigt wird.

Fig. 2B zeigt die Ansteuerung des Diodenelements 16 durch die Steuereinrichtung 18 mit dem Aktivierungssignal A. Die Steuereinrichtung 18 steuert das Diodenelement 16 mit einem vorgegebenen Takt abwechselnd als Strahlungsemissionselement (vgl. Fig. 2A) und als Strahlungsempfangselement (vgl. Fig. 3A) an. Im Betrieb als Strahlungsemissi- onselement sendet das Diodenelement elektromagnetische Strahlung E in Richtung zur Innenseite 10b der Abdeckplatte 10 aus. Dabei trifft die elektromagnetische Strahlung E auf die Lumineszenzschicht 20 und wird von dieser absorbiert, indem der lumineszieren- de Stoff angeregt wird. Wechselt das Diodenelement 16 in den Betrieb als Strahlungsempfangselement, so gibt die Lumineszenzschicht 20 die gespeicherte Strahlungsenergie in Form von Fluoreszenzstrahlung L wieder ab. Diese elektromagnetische Strahlung L kann nun von dem Diodenelement 16 im Betrieb als Strahlungsempfangselement erfasst werden. Das entsprechende Empfangssignal R, das vom Diodenelement 16 an die Steuereinrichtung 18 geliefert wird, nimmt damit im Laufe der Zeit ab (vgl. Fig. 3B).

Die Steuereinrichtung 18 wertet dieses Empfangssignal R aus und erkennt anhand des allmählichen Abfalls des Empfangssignals R mit der Zeit, dass keine Druckbetätigung des Bedienabschnitts 12 erfolgt ist.

Zudem kann die Steuereinrichtung 18 optional auch überwachen, ob der Signalpegel des Empfangssignals R oberhalb eines vorgegebenen Grundsignalpegels Rlimit liegt. In einer Ausführungsform erfolgt die Ansteuerung des Diodenelements 16 in einem fest vorgegebenen Takt. Unterschreitet der Pegel des Empfangssignals R den Grenzwert Rlimit, so wird davon ausgegangen, dass eine Fehlfunktion vorliegt, zum Beispiel in der Strahlungsemission des Diodenelements, in einem Defekt der Lumineszenzschicht oder in der Strahlungserfassung des Diodenelements 16.

Alternativ kann die Steuereinrichtung 18 das Diodenelement 16 auch variabel ansteuern. Unterschreitet der Pegel des Empfangssignals R den Grenzwert Rlimit, so steuert die Steuereinrichtung 18 das Diodenelement 16 jeweils wieder als Strahlungsemissionsele- ment an, um die Lumineszenzschicht 20 wieder "aufzuladen".

Fig. 4 und 5 zeigen einen Zustand der Bedienvorrichtung bei einer Druckbetätigung F auf den Bedienabschnitt 12 der Abdeckplatte 10, d.h. bei einer Betätigung der Bedienvorrichtung.

Wie in Fig. 4A veranschaulicht, werden die Abdeckplatte 10 und die Lumineszenzschicht 20 im Bereich des Bedienabschnitts 12 durch die Krafteinwirkung F bei der Druckbetäti- gung verformt. Fig. 4B zeigt analog zu Fig. 2B die Ansteuerung des Diodenelements 16 durch die Steuereinrichtung 18 mit dem Aktivierungssignal A. Das Aktivierungssignal A ist natürlich unabhängig von einer Betätigung oder Nicht-Betätigung der Bedienvorrichtung unverändert. Das Speichern der Strahlungsenergie in der Lumineszenzschicht 20 erfolgt ebenso unabhängig von einer Betätigung oder Nicht-Betätigung der Bedienvor- richtung.

Wechselt das Diodenelement 16 nun in den Betrieb als Strahlungsempfangselement, so gibt die Lumineszenzschicht 20 auch in diesem Fall die gespeicherte Strahlungsenergie in Form von Fluoreszenzstrahlung L wieder ab. Aufgrund der Verformung der Lumines- zenzschicht 20 durch die Krafteinwirkung F wird allerdings diese Fluoreszenzstrahlung L verändert. Insbesondere wird die Richtung der Fluoreszenzstrahlung L verändert, wie in Fig. 5A beispielhaft dargestellt, sodass nur ein Teil dieser Fluoreszenzstrahlung auf das Diodenelement 16 trifft. Wie in Fig. 5B veranschaulicht, verändert sich das vom Diodenelement 16 erzeugte Empfangssignal R im Vergleich zum Zustand ohne Druckbetätigung (F=0). Die Steuereinrichtung 18 erkennt die (im Vergleich zum allmählichen Absinken aufgrund nachlassender Fluoreszenzstrahlung) größere Pegeländerung (F>0) im Empfangssignal R als eine Druckbetätigung des Bedienabschnitts 12.

Im obigen Ausführungsbeispiel hat die Bedienvorrichtung eine lichtundurchlässige Abdeckung. In anderen Ausführungsformen kann die Abdeckung 10 im Bereich des Bedienabschnitts 12 aber auch zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgestaltet sein. In diesem Fall kann die Lumineszenzschicht 20 die elektromagnetische Strahlung L (in diesem Fall bevorzugt im sichtbaren Wellenlängenbereich) auch in Richtung zur Abdeckplatte 10 aussenden und den Bedienabschnitt 12 so hinterleuchten.

BEZUGSZIFFERNLISTE

10 Abdeckplatte

10a Benutzerseite

10b Innenseite

12 Bedienabschnitt

14 Trägerplatte

16 Diodenelement

18 Steuereinrichtung

20 Lumineszenzschicht

A Aktivierungssignal an 16

E von 16 emittierte elektromagnetische Strahlung

F Krafteinwirkung

L von 20 abgegebene elektromagnetische Strahlung

R Empfangssignal von 16

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Bedienvorrichtung, insbesondere für ein elektronisches Haushaltsgerät, aufweisend:

eine Abdeckplatte (10) mit einer einem Benutzer zugewandten Benutzerseite (10a) und einer dem Benutzer abgewandten Innenseite (10b), wobei die Abdeckplatte (10) einen Bedienabschnitt (12) definiert und in diesem Bedienabschnitt (12) zumindest teilweise elastisch verformbar und/oder bewegbar ausgestaltet ist; und einen optischen Sensor zum Erfassen einer Druckbetätigung (F) im Bereich des Bedienabschnitts (12) der Abdeckplatte (10),

dadurch gekennzeichnet, dass

der optische Sensor ein Diodenelement (16) aufweist, das auf einer der Benutzerseite (10a) abgewandten Seite der Abdeckplatte (10) zu dieser beabstandet angeordnet ist und abwechselnd als Strahlungsemissionselement und als Strahlungsempfangselement betreibbar ist;

eine Steuereinrichtung (18) vorgesehen ist, die ausgestaltet ist, um das Diodenelement (16) abwechselnd für den Betrieb als Strahlungsemissionselement und den Betrieb als Strahlungsempfangselement anzusteuern und ein vom Diodenelement (16) im Betrieb als Strahlungsempfangselement geliefertes Empfangssignal (R) auszuwerten; und

eine Puffereinrichtung vorgesehen ist, die ausgestaltet ist, um eine Strahlungsenergie einer von dem Diodenelement (16) im Betrieb als Strahlungsemissionselement emittierten elektromagnetischen Strahlung zwischenzuspeichern und die zwischengespeicherte Strahlungsenergie während des Betriebs des Diodenelements (16) als Strahlungsempfangselement als elektromagnetische Strahlung (L) wieder abzugeben.

2. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 , bei welcher

die Puffereinrichtung derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass die von der Puffereinrichtung abgegebene Strahlung (L) durch eine Druckbetätigung (F) im Bereich des Bedienabschnitts (12) der Abdeckplatte (10) veränderbar ist.

3. Bedienvorrichtung nach Anspruch 1 , bei welcher

die Puffereinrichtung derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass eine Reflexion der von der Puffereinrichtung abgegebenen Strahlung an der Innenseite (10b) der Abdeckplatte (10) durch eine Druckbetätigung (F) im Bereich des Bedienabschnitts (12) der Abdeckplatte (10) veränderbar ist.

4. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher

die Puffereinrichtung ein Lumineszenzelement aufweist.

5. Bedienvorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher

die Puffereinrichtung eine Lumineszenzschicht (20) aufweist, die im Bereich des Bedienabschnitts (12) an der Innenseite (10b) der Abdeckplatte (10) angeordnet ist.

6. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher

die Steuereinrichtung (18) ausgestaltet ist, um das Diodenelement (16) in einem vorgegebenen Takt für den Betrieb als Strahlungsemissionselement und den Betrieb als Strahlungsempfangselement anzusteuern.

7. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher

die Steuereinrichtung (18) ausgestaltet ist, um zu erfassen, ob ein Grundsignalpegel des vom Diodenelement (16) im Betrieb als Strahlungsempfangselement gelieferten Empfangssignals (R) einen vorgegebenen Grenzwert (Rlimit) unterschreitet.

8. Bedienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher

die Abdeckplatte (10) im Bereich des Bedienabschnitts (12) zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgestaltet ist. Elektronisches Haushaltsgerät mit wenigstens einer Bedienvorrichtung nach der vorhergehenden Ansprüche.