WO2014135158A1

WO2014135158A1 - Hydraulische nockenwellenvorrichtung mit kugelabschnittsartiger verriegelung

Info

Publication number: WO2014135158A1
Application number: PCT/DE2014/200004
Authority: WO
Inventors: Norbert Radinger; Olaf Boese; Sebastian Krüger
Original assignee: Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2013-03-08
Filing date: 2014-01-17
Publication date: 2014-09-12
Also published as: CN105026698B; DE102013203955A1; CN105026698A; US9657610B2; US20150377085A1; DE102013203955B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Nockenwellenverstellvorrichtung (1) vom Flügelzellentyp, mit einem Stator (2) und einem konzentrisch sowie innerhalb davon drehbar angeordneten Rotor (3), wobei eine Verriegelungseinrichtung (6) zum Ausschließen einer Drehung zwischen dem Rotor (3) und dem Stator (2) zwischen diesen beiden Bauteilen (2, 3) so angeordnet ist, dass ein Verriegelungselement (7) der Verriegelungseinrichtung (6) eine die Drehung blockierenden Formschluss hervorruft, wobei das Verriegelungselement (7) nach Art einer Platte ausgebildet ist.

Description

Bezeichnung der Erfindung

Hydraulische Nockenwellenvorrichtung mit kugelabschnittsartiger Verriegelung

Beschreibung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Nockenwellenverstellvorrichtung vom Flügelzellentyp, mit einem Stator und einem konzentrisch sowie innerhalb davon drehbar angeordneten Rotor, wobei eine Verriegelungseinrichtung zum Ausschließen einer Drehung zwischen dem Rotor und dem Stator bzw. einem statorfesten Bauteil axial zwischen dem Rotor und dem Stator angeordnet ist, so dass ein Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung einen die Drehung des Rotors relativ zum Stator blockierenden Formschluss hervorruft. Hydraulische Nockenwellenverstellvorrichtungen vom Flügelzellentyp mit Verriege- lungseinrichtungen, welche stiftartige oder pinartige Verriegelungselemente einsetzen, sind zur Genüge bekannt.

Dabei wird normalerweise der Rotor gegen eine Relativdrehung zum Stator entweder in einer Position gesichert, in der ein Flügel des Rotors in Anlage mit dem Stator ist, oder in einer Mittenverriegelungsposition gesichert, also in einer Position, in welcher der Flügel zwischen seinen Extrempositionen befindlich ist.

Aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise bauen Verriegelungsbolzen oder Verriegelungspins axial leider sehr groß und verbrauchen relativ viel des axia- len Bauraums des gesamten Nockenwellenverstellers. Dieser Bauraum ist jedoch begrenzt. Die Bolzen brauchen jedoch ein Mindestmaß an Verriegelungstiefe, um sicher zu verriegeln. Dies ist der axialen Länge des Nockenwellenverstellers / der Nockenwellenverstellvorrichtung ebenfalls nicht zuträglich. Das System erfährt im Lastfall auch hohe Kräfte, was aufwändige Gegenmaßnahmen dann notwendig macht. Leider ist des Weiteren die Herstellung der Einzelteile relativ teuer. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden. Insbesondere besteht die Aufgabe darin, eine Verriegelung zu realisieren, welche in ihrer Herstellung kostenoptimiert ist, möglichst wenige Bauteile benötigt und trotzdem hohe Kräfte übertragen kann. Auch soll eine Verringerung des axialen Bauraums des Nockenwellenverstellers / der Nockenwellenverstellvorrichtung ermöglicht werden. Es soll insbesondere eine Mittenverriegelung erreichbar sein, bei der möglichst ohne Rotorfestanschläge ausgekommen wird.

Offenbarung der Erfindung

Bei einem gattungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenversteller bzw. einer gattungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenverstellvorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Verriegelungselement nach Art einer Platte ausgebildet ist.

Unter Verwendung des plattenförmigen/ plattenartigen Verriegelungselementes wird der Rotor relativ zum Stator bei Bedarf gegen Verdrehen verriegelt. Werden mehrere Verriegelungselemente in logischer Verknüpfung miteinander verwendet, so kann der Rotor mittig relativ zum Stator bei Bedarf gegen Verdrehen verriegelt werden. Eine besonders platzsparende Ausführung des Verriegelungselementes ist umgesetzt.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind insbesondere in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.

So ist es von Vorteil, wenn das als Platte ausgebildete Verriegelungselement zwei (im Wesentlichen ebene, vorzugsweise parallel zueinander verlaufende) Seiten/ Seitenflächen aufweist, die über eine Außenkontur miteinander verbunden sind, wobei die Außenkontur des Verriegelungselementes konkav, konvex/ ballig, eben oder geriffelt, etwa unter Ausbildung des Verriegelungselementes als Ellipsoidabschnitt oder als Kugelabschnitt, ausgebildet ist. Wenn das Ver- riegelungselement als Ellipsoidabschnitt oder als Kugelabschnitt ausgebildet ist, wird insbesondere ein Kugelabschnitt gewählt, durch den ein gleichmäßiges, reibarmes und störungsfreies Ausklappen des Verriegelungselementes aus einer sie aufnehmenden Halterung realisiert wird. Auch wird dadurch die Dichtung erleichtert. Bspw. ist beim Kugelabschnitt des Verriegelungselemen- tes die Außenkontur ballig/ konvex ausgeführt. Die ballige Außenkontur ist als in zwei zueinander senkrecht stehenden Dimensionen gerundete Form gekennzeichnet.

Um im Falle, dass keine Verriegelung gewünscht ist, eine reibungslose Relativ- rotation zwischen dem Stator und dem Rotor zu ermöglichen, ist es von Vorteil, das Verriegelungselement unter Zwischenschaltung eines Federelementes in ein Sackloch einzusetzen, wobei das Sackloch an einer Stirnseite des Rotors oder einer dem Rotor zugewandten Stirnseite eines statorfesten Bauteils, wie einem am Stator befestigten Deckel, vorgesehen ist.

Insbesondere ist es dabei von Vorteil, wenn das das Federelement aufnehmende Sackloch in den Rotor oder in eine, vom Rotor separate, im Betriebszustand mit dem Rotor verbundene Aufnahmebuchse eingebracht ist. Bei diesen zwei Varianten ist jedoch eindeutig das Einsetzen des Verriegelungselementes in ein in den Rotor eingebrachtes Sackloch von Vorteil, wobei das Sackloch als Bohrung ausgeformt sein kann. Natürlich ist es auch möglich, dass das Sackloch als Durchgangsloch weitergebildet wird, ebenfalls als Bohrung, allerdings muss dann auf die Ölleitungen im Inneren des Rotors beachtet werden, um diese nicht zu verletzen.

Damit das Federelement sicher aufgenommen werden kann, ist es von Vorteil, wenn das Sackloch am Grund einen Federelementaufnahmeabschnitt, etwa eine Vertiefung, aufweist, in der das Federelement zumindest teilweise abge- stützt ist. Das Sackloch hat vorzugsweise eine quaderförmige Vertiefung am Grund, in die ein separat vom Rotor ausgestaltetes Federelement zumindest teilweise eingesetzt ist. Es kann natürlich auch eine würfelförmige Vertiefung gewählt werden, wobei jedoch grundsätzlich die Rechteckform der Grundfläche der Vertiefung von Vorteil ist, da sie besonders einfach anbringbar ist und viel Gestaltungsfreiheit gewährleistet.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist auch dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement in einer Ausnehmung am statorfesten Bauteil, wie dem Deckel, rotationshemmend eingreift oder in einer Ausnehmung der Stirnseite des Rotors rotationshemmend eingreift. Auch hier ist die erste der beiden Varianten besonders zweckmäßig. Eine Weiterbildung ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung eine U-förmige oder hufeisenförmige Außenkontur hat (wobei die Schenkel miteinander verbunden sind) und/oder sich ein Ausnehmungsgrund bis zur Oberfläche des statorfesten Bauteils oder der Stirnseite des Rotors schräg oder angestellt erstreckt. Aufgrund der Schrägstellung oder Anstellung kann ein guter Formschluss erreicht werden.

Zweckmäßig ist es ferner, wenn wenigstens zwei Verriegelungselemente vor- handen sind, um eine Mittenverriegelung zu realisieren. Dadurch kann den gesteigerten Anforderungen moderner Verbrennungskraftmaschinen Rechnung getragen werden.

Wenn die Verriegelungselemente und das jeweilige Federelement so in jeweils einem für beide Bauteile vorgesehenes Loch angeordnet sind, dass das jeweilige Federelement zumindest einen Teil des ihr zugeordneten Verriegelungselementes so axial bewegt oder schwenkt, dass eine Drehung des Rotors in jedwede Richtung unterbindbar ist, kann auf den Anschlag eines Flügels am Stator verzichtet werden.

Es ist auch von Vorteil, wenn auf jeder Stirnseite des Rotors eine Verriegelungseinrichtung vorhanden ist, und/oder zwei oder mehr Verriegelungseinrichtungen auf derselben oder gegenüberliegenden Seite des Rotors vorhanden sind. Eine besonders effiziente Ausnutzung des axialen Bauraums ist dann die Folge. Auch kann die Wartung und Montage weiter erleichtert werden.

Die Kosten lassen sich reduzieren, wenn das Federelement vorzugsweise als abgeknickter Blechstreifen, Schraubendruckfeder, Gummi-, Kautschuk- oder Elastomerelement ausgebildet ist.

Die konstruktive Anordnung eines Kugelabschnitts zur Rotationsunterbindung des Rotors relativ zum Stator ist somit eine neuartige Methode und führt zu einer verbesserten hydraulischen Nockenwellenverstellvorrichtung. Der Rotor des Nockenwellenverstellers ist im Stator montiert und wird durch zwei Scheiben oder Deckel axial abgeschlossen. Im Rotor selbst befindet sich stirnseitig eine Vertiefung, in die das kugelabschnittsartige Verriegelungselement samt einem Federelement platziert wird. Die Vertiefung ist maßlich so ausgeführt, dass bei Montage der Scheibe / des Deckels, der Kugelabschnitt völlig in die Vertiefung eintaucht und bündig mit einer Planfläche des Rotors bzw. der Scheibe / dem Deckel abschließt. Das Federelement wird dadurch in dieser Position gespannt. In der Scheibe befindet sich an einer definierten Position eine rampenförmige Vertiefung mit einer einseitigen Anschlagfläche. Wenn nun der Rotor relativ zum Stator und den daran befestigten Scheiben verdreht wird, wandert der Kugelabschnitt ebenfalls relativ zu den Scheiben und dem Stator. Erreicht dieser Kugelabschnitt die Vertiefung, so entspannt sich das Federelement gemäß der Rampe in der Vertiefung. Der Kugelabschnitt rastet also in die Vertiefung ein und verhindert so ein Weiterdrehen des Rotors. Wird der Rotor nun entgegen der vorhergehenden Drehrichtung bewegt, folgt der Kugelabschnitt der Rampe und spannt das Federelement wieder vor. Der Rotor ist damit wieder entriegelt. Auch kann der Rotor wieder hydraulisch (mittels Öldruck/ Öl) entrie- gelt werden.

Im Stator sind ein oder mehrere Festanschläge für den Rotor integriert, die die Möglichkeit des Verdrehens beider Partner begrenzen. Wird nun der Rotor an einen Festanschlag gebracht, kann mit Hilfe des Kugelabschnitts der Rotor komplett eingesperrt werden. Ein Verdrehen ist dann nicht mehr möglich.

Um das Gesamtsystem danach wieder entriegeln zu können, muss der Kugel- abschnitt von der Deckelseite her mit Öldruck beaufschlagt werden, um den Kugelabschnitt wieder in die Vertiefung zurückzudrücken. Dadurch ist der Rotor wieder frei und kann verdreht werden.

Wird eine Mittenverriegelung mit zwei oder mehr Verriegelungselementen rea- lisiert, so muss eine leichte Variation vorgenommen werden. Da der Kugelabschnitt normalerweise immer nur in eine Richtung das Verdrehen blockieren kann und bei der Mittenposition ohne andere Festanschläge gearbeitet werden muss, ist es zwingend erforderlich, dass wenigstens zwei Kugelabschnitte gleichzeitig in gegenläufiger Anordnung verwendet werden. Da so je Kugelab- schnitt eine Drehrichtung abgefangen werden kann, ist dies eine probate Möglichkeit.

Sobald beide Kugelabschnitte eingerastet sind, ist der Rotor in beide Drehrichtungen gefangen und die Position fixiert. Um das Gesamtsystem dann wieder entriegeln zu können, müssen die Kugelabschnitte von der Deckelseite der einen Stirnseite und/oder der anderen Stirnseite her mit Öldruck beaufschlagt werden, um die Kugelabschnitte wieder in die jeweilige Vertiefung zurückzudrücken. Dadurch ist der Rotor wieder frei und kann verdreht werden. Die beiden Kugelabschnitte können entweder am gleichen Flügel auf einer Seite, am gleichen Flügel gegenüberliegend an verschiedenen Flügeln oder gegenüberliegend angebracht werden. Sie können auch auf der gleichen Seite des Lagerdurchmessers des Rotors oder gegenüberliegend zueinander angebracht werden.

Für die Funktion ist es von Vorteil, wenn die Kugelabschnitte auf dem gleichen Teilkreis liegen, da sonst unterschiedliche Umfangskräfte wirken. Das Vernegelungselennent kann grundsätzlich außerhalb oder innerhalb des Lagerdurchmessers liegen.

Die Erfindung wird auch mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert, in der unterschiedliche Ausführungsbeispiele wiedergegen sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einige Teile einer erfindungsgemäßen hydraulischen Nockenwellenverstellvorrichtung, u.a. auf den in einem Stator verbauten Rotor,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II durch die in Fig. 1 dargestellten Bauteile,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III durch die in Fig. 1 dargestellten

Bauteile,

Fig. 4 eine Ansicht von oben ohne Deckel auf die hydraulische Nockenwel- lenverstellvorrichtung aus Fig. 1 mit zusätzlich eingesetztem Federelement und darauf befindlichem Verriegelungselement in einer als Sackloch ausgebildeten Ausnehmung des Rotors,

Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V durch die Bauteile aus Fig. 4,

Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI durch die Bauteile aus Fig. 4,

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung nur des Rotors der Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 4,

Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung im Längsschnitt durch einen an dem

Rotor im Bereich dessen Stirnseite anschließenden Deckels mit darin vorhandener rampenartiger Ausnehmung zum Eingreifen des Verriegelungselementes, Fig. 9 eine perspektivische Darstellung nur des Deckels von Seiten des Rotors her gesehen,

Fig. 10 eine Darstellung nur des Verriegelungselementes, das als Kugelab- schnitt ausgebildet ist,

Fig. 1 1 eine Seitenansicht des Verriegelungselementes aus Fig. 1 1 ,

Fig. 12 der unverriegelte Zustand im Schnitt durch einen Abschnitt der hyd- raulischen Nockenwellenverstellvorrichtung,

Fig. 13 der verriegelte Zustand der hydraulischen Nockenwellenverstellvor- richtung in einer zur Fig. 12 vergleichbaren Darstellungsart, Fig. 14 eine zweite Ausführungsform einer hydraulischen Nockenwellenver- stellvorrichtung in einer zur Fig. 1 vergleichbaren Weise, nämlich ohne Deckel,

Fig. 15 einen Schnitt entlang der Linie XV durch die Bauteile aus Fig. 14,

Fig. 16 einen Schnitt entlang der Linie XVI durch die Bauteile aus Fig. 14,

Fig. 17 die Bauteile aus Fig. 14 mit jedoch eingesetzten Federelementen und

Verriegelungselementen,

Fig. 18 einen Schnitt entlang der Linie XVIII aus Fig. 17,

Fig. 19 einen Schnitt entlang der Linie XIX durch die Bauteile aus Fig. 17, Fig. 20 eine Darstellung auf einen mit Deckel versehenen hydraulischen No- ckenwellenversteller mit zwei Verriegelungseinrichtungen,

Fig. 21 einen Schnitt entlang der Linie XXI durch die Bauteile aus Fig. 20, Fig. 22 einen Schnitt entlang der Linie XXII aus Fig. 20,

Fig. 23 eine Darstellung von oben auf eine dritte Ausführungsform einer hyd- raulischen Nockenwellenverstellvorrichtung mit an beiden Stirnseiten des Rotors befindlichen Verriegelungseinrichtungen, und

Fig. 24 einen Schnitt entlang der Linie XIV durch die Bauteile aus Fig. 23. Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 sind einige Bauteile einer ersten Ausführungsform einer hydraulischen Nockenwellenverstellvorrichtung 1 dargestellt. Die Nockenwellenverstellvor- richtung 1 ist vom Flügelzellentyp und weist einen Stator 2 auf, innerhalb dessen ein Rotor 3 ausgebildet ist, der radial abstehende Flügel 4 aufweist, welche in zwischen dem Stator 2 und dem Rotor 3 gebildete Flügelzellen 5 eingreifen.

Unter Vorgriff auf die Figuren 4 und 5 sei schon erwähnt, dass die Nockenwel- lenverstellvorrichtung 1 auch eine Verriegelungseinrichtung 6 aufweist, die zumindest ein Verriegelungselement 7 und eine als Feder ausgeführtes Federelement 8 umfasst (Federelement 8 nachfolgend auch als Feder 8 bezeichnet). Das Verriegelungselement 7 und die Feder 8 sind in eine als Sackloch ausgebildete Ausnehmung 9 im Rotor 3 eingelegt. Die Feder 8 ist getrennt vom Rotor 3, d.h. als ein vom Rotor 3 separates Bauteil ausgestaltet.

Weiterhin ist die Ausnehmung 9 in der dargestellten Ausführung unmittelbar/ direkt in den Rotor 3 eingebracht/ eingearbeitet, etwa eingebohrt. Alternativ dazu kann die Ausnehmung 9 jedoch auch in eine getrennt/ separat vom Rotor 3 ausgestaltete Aufnahmebuchse eingebracht sein, welche Aufnahmebuchse dann wiederum in ein Loch des Rotor 3 im Betrieb verliersicher, bspw. formschlüssig eingesetzt ist.

In der Ausnehmung 9 ist in der dargestellten Ausführung noch ein Federele- mentaufnahmeabschnitt zur Aufnahme des Federelementes 8 vorhanden, der besonders für die Aufnahme der durch das Federelement 8 aufgebrachten Vorspannkräfte ausgeführt ist. In der gegenständlichen Ausführungsform ist der Federelementaufnahmeabschnitt als eine ins Rotorinnere ragende quaderförmige Vertiefung 10 ausgestaltet. Alternativ dazu kann die Feder 8 jedoch auch stofflich mit dem das Sackloch bildenden Abschnitt des Rotors 3/ der Ausnehmung 9 verbunden sein. Beispielsweise kann die Feder 8 als ein vom Grund/ Boden des Sackloches abstehender, federelastischer Blechstreifen ausgeführt sein, wobei ein Ende der Feder 8 dann integral mit dem Boden/ dem Grund der Ausnehmung 9 ausgeführt ist.

Die räumliche Erstreckung von Stator 2 und Rotor 3 wird in der Gesamtschau der Fig. 2 und 3 ersichtlich.

Wie insbesondere in Zusammenschau der Fig. 4 bis 6 klar wird, ist das Verrie- gelungselement 7 als Platte/ plattenartiger Kugelabschnitt 1 1 ausgebildet, der sich über die Feder 8 am Rotor 3 abstützt, wobei der Kugelabschnitt 1 1 in die sacklochgrundferne Erweiterung der Vertiefung 10, also in die Ausnehmung 9 passend, einsetzbar ist. Ist der Kugelabschnitt 1 1 ganz in die Ausnehmung 9 eingesetzt, komprimiert er also die Feder 8 maximal, so ist die sacklochgrund- ferne Planfläche des Kugelabschnitts 1 1 fluchtend mit einer Stirnseite 12 des Rotors 3 ausgerichtet.

In Fig. 7 ist die kreuzförmige Anordnung der Flügel 4 auf der Außenseite des Rotors 3 angedeutet.

Ein am Stator befestigbarer Deckel 13 weist ebenfalls eine Ausnehmung 14 auf, in die das Verriegelungselement 7, also der Kugelabschnitt 1 1 , eingreifen kann. Dabei ist die Ausnehmung 14 mit einem rampenförmigen Grund 15 der Ausnehmung 14 des Deckels 13 versehen.

Wie in Fig. 9 zu erkennen, weist in einer Draufsicht die Ausnehmung 14 eine Art hufeisenförmige oder U-förmige Außenkontur auf, wobei die durch den Grund gebildete Rampe/Schräge 16 absatzlos in eine Planfläche 17 des Deckels 13 übergeht.

In den Fig. 10 und 1 1 ist eine singulare Darstellung des Verriegelungselemen- tes 7 wiedergegeben, das nach Art eines Kugelabschnitts 1 1 ausgebildet ist. Zwischen zwei (beliebig ausgeführten, vorzugsweise planen) Stirnflächen 18, die die Seiten einer Platte sind, ist eine ballige Außenkontur 19 vorhanden. Die ballige Außenkontur folgt einer Kugelform, wobei im Übergang zu den Stirnflächen 18 eine Abrundung oder Fase 20 vorgesehen ist. Alternativ zu der Kugel- form, d.h. als kugelförmige Ausballung, kann die Außenkontur jedoch auch andere Formen aufweisen. So kann die Außenkontur auch jegliche andere elliptische/ konvexe Form aufweisen, kann jedoch auch konkav, e- ben/plan/gerade oder geriffelt ausgestaltet/ verlaufend sein. In den Fig. 12 und 13 ist einmal der entriegelte und einmal der verriegelte Zustand des Rotors 3 am Deckel 13 dargestellt.

In den Fig. 14 bis 22 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die zwei Verriegelungseinrichtungen 6 verwendet. Hier sind insbesondere die Fig. 17 bis 19 und 20 bis 22 aufschlussreich.

Während in den Fig. 14 bis 16 die zweite Ausführungsform ohne einen Deckel dargestellt ist, ist in den Fig. 20 bis 22 dieser Deckel 13 dargestellt. In den Fig. 17 bis 19 (ohne Deckel) sind die Verriegelungselemente 7 dargestellt, die in den Darstellungen aus Fig. 14 bis 16 fehlen.

In dem in den Fig. 23 und 24 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Verriegelungseinrichtungen 6 verbaut und greifen in jeweils einen Deckel 13 ein, wobei ein Deckel 13 auf der einen Stirnseite des Rotors 3 befindlich ist und der andere Deckel auf der anderen Stirnseite angeordnet ist.

Bezugszeichenliste

1 Nockenwellenverstellvorrichtung

2 Stator

3 Rotor

4 Flügel

5 Flügelzelle

6 Verriegelungseinrichtung

7 Verriegelungselement

8 Federelement/ Feder

9 Ausnehmung

10 Vertiefung

1 1 Kugelabschnitt

2 Stirnseite

13 Deckel

14 Ausnehmung des Deckels

15 Grund der Ausnehmung des Deckels

16 Rampe/Schräge

17 Planfläche

18 Stirnfläche des Kugelabschnitts

19 Außenkontur

20 Abrundung

Claims

Patentansprüche

Hydraulische Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) vom Flügelzellentyp, mit einem Stator (2) und einem konzentrisch sowie innerhalb davon drehbar angeordneten Rotor (3), wobei eine Verriegelungseinrichtung

(6) zum Ausschließen einer Drehung zwischen dem Rotor (3) und dem Stator (2) zwischen diesen beiden Bauteilen (2, 3) so angeordnet ist, dass ein Verriegelungselement (7) der Verriegelungseinrichtung (6) eine die Drehung blockierenden Formschluss hervorruft, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (7) nach Art einer Platte ausgebildet ist.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das als Platte ausgebildete Verriegelungselement

(7) zwei Seiten aufweist, die über eine Außenkontur (19) miteinander verbunden sind, wobei die Außenkontur des Verriegelungselementes (7) konkav, konvex, eben oder geriffelt, etwa unter Ausbildung des Verriegelungselementes (7) als Ellipsoidabschnitt oder als Kugelabschnitt, ausgebildet ist.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (7) unter Zwischenschaltung eines Federelementes (8) in ein Sackloch eingesetzt ist, wobei das Sackloch an einer Stirnseite (12) des Rotors (3) vorgesehen ist.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das das Federelement (8) aufnehmende Sackloch in den Rotor (3) oder in eine, vom Rotor (3) separate, im Betriebszustand mit dem Rotor (3) verbundene Aufnahmebuchse eingebracht ist. Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sackloch am Grund einen Federelementaufnahmeabschnitt, etwa eine Vertiefung (10), aufweist, in der das Federelement (8) zumindest teilweise abgestützt ist.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (7) in einer Ausnehmung (14) am statorfesten Bauteil, wie dem Deckel (13), rotati- onshemmend eingreift oder in eine Ausnehmung der Stirnseite des Rotors (3) rotationshemmend eingreift.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Verriegelungselemente (7) vorhanden sind, um eine Mittenverriegelung zu realisieren.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente (7) und das jeweilige Federelement (8) so in jeweils einem für beide Bauteile vorgesehenes Loch angeordnet sind, dass das jeweilige Federelement (8) zumindest einen Teil des ihr zugeordneten Verriegelungselementes (7) so axial bewegt, dass eine Drehung des Rotors (3) in jedwede Richtung unterbindbar ist.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Stirnseite des Rotors (3) eine Verriegelungseinrichtung (6) vorhanden ist, und/oder zwei oder mehr Verriegelungseinrichtungen (6) auf derselben oder gegenüberliegenden Seite des Rotors (3) vorhanden sind.

Nockenwellenverstellvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8) als Blechstreifen ausgebildet ist.