Beschreibung
Optoelektronischer Halbleiterchip
Es wird ein optoelektronischer Halbleiterchip angegeben.
Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, einen
optoelektronischen Halbleiterchip anzugeben, welcher kompakt im Aufbau und alterungsstabil ist.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der
optoelektronische Halbleiterchip einen Träger für eine optoelektronische Struktur. Der Träger kann mit einem
elektrisch leitfähigen oder elektrisch isolierenden Material gebildet sein.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form des optoelektronischen Halbleiterchips ist zumindest eine optoelektronische Struktur elektrisch leitend und mechanisch fest mit dem Träger
verbunden. "Mechanisch fest" heißt in diesem Zusammenhang, dass die optoelektronische Struktur von dem Träger,
beispielsweise durch externe mechanische Kräfte, nicht zerstörungsfrei entfernt werden kann. Bei der
optoelektronischen Struktur kann es sich beispielsweise um eine Struktur handeln, welche eine Halbleiterschichtenfolge umfasst. Die Halbleiterschichtenfolge umfasst vorzugsweise zumindest einen aktiven Bereich, der im Betrieb der
optoelektronischen Struktur zur Erzeugung und/oder Detektion von elektromagnetischer Strahlung geeignet ist. Der Träger und die optoelektronische Struktur können zusammen einen optoelektronischen Halbleiterchip bilden, bei dem es sich dann beispielsweise um einen Leuchtdiodenchip oder um einen Fotodiodenchip handeln kann.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger ein elektrisch isolierendes Trägerelement, das eine Montageseite aufweist. Beispielsweise ist die optoelektronische Struktur mechanisch fest auf einer Fläche an der Montageseite des Trägerelements befestigt. Zum Beispiel ist die Fläche eben ausgebildet. In diesem Fall weist die Fläche im Rahmen der Herstellungstoleranz des Trägerelements in einer lateralen und/oder vertikalen Richtung weder Stufen noch Vorsprünge auf. "Laterale Richtung" bedeutet hierbei eine Richtung parallel zur Haupterstreckungsrichtung des Trägerelements. "Vertikale Richtung" ist eine Richtung senkrecht zu der
Haupterstreckungsrichtung des Trägerelements. Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger eine elektrisch leitfähige n-Verdrahtungsschicht , welche an der Montageseite angeordnet ist. Beispielsweise ist die
elektrisch leitfähige n-Verdrahtungsschicht auf der Fläche an der Montageseite beispielsweise mittels Drucken und/oder Aufdampfen und/oder lithografischer Prozesse aufgebracht. Zum Beispiel ist die elektrisch leitfähige n-Verdrahtungsschicht mit einem Metall und/oder einem elektrisch leitfähigen Kleber gebildet. Falls der Träger mit einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist, ist vorzugsweise auf die Fläche an der Montageseite in vertikaler Richtung zwischen der n-
Verdrahtungsschicht und dem Trägerelement zumindest eine elektrisch isolierende Zwischenschicht angeordnet. Zum
Beispiel ist die Zwischenschicht mit Siliziumdioxid,
Siliziumnitrid, Aluminiumoxid gebildet oder enthält zumindest eines der genannten Materialien.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger eine strukturierte, elektrisch leitfähige Kontaktschicht, welche
zumindest einen p-seitigen Kontaktbereich und zumindest einen n-seitigen Kontaktbereich aufweist. Die elektrisch leitfähige Kontaktschicht ist an einer dem Trägerelement abgewandten Seite der n-Verdrahtungsschicht angeordnet. Beispielsweise bilden die n-Verdrahtungsschicht und die Kontaktschicht stellenweise externe Anschlussstellen für den
optoelektronischen Halbleiterchip aus. Vorzugsweise sind die beiden Kontaktbereiche in lateraler Richtung nebeneinander und beabstandet zueinander angeordnet. Über die
Anschlussstellen kann dann sowohl über die elektrisch
leitfähige Kontaktschicht als auch über die elektrisch leitfähige n-Verdrahtungsschicht elektrischer Strom entlang des Trägers verteilt beziehungsweise an die gewünschten
Stellen geleitet werden.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger zumindest einen Isolationsbereich, welcher den p-seitigen Kontaktbereich von dem n-seitigen Kontaktbereich elektrisch isoliert. Beispielsweise unterbricht der Isolationsbereich die Kontaktschicht in einer lateralen Richtung, sodass zwischen dem p-seitigen Kontaktbereich und n-seitigen
Kontaktbereich kein elektrischer Strom fließen kann.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger zumindest eine elektrisch isolierende Abstandsschicht, welche an einer der dem Trägerelement abgewandten Seite der n- Verdrahtungsschicht in vertikaler Richtung zwischen dem p- seitigen Kontaktbereich und der n-Verdrahtungsschicht
angeordnet ist. Beispielsweise ist die elektrisch isolierende Abstandsschicht auf eine Fläche an der dem Trägerelement abgewandten Seite der n-Verdrahtungsschicht aufgebracht, wobei der p-seitige Kontaktbereich der Kontaktschicht
wiederum auf einer dem Trägerelement abgewandten Fläche der
elektrisch isolierenden Abstandsschicht aufgebracht sein kann. Das heißt, dass die elektrisch isolierende
Abstandsschicht die n-Verdrahtungsschicht und den p-seitigen Kontaktbereich in vertikaler Richtung voneinander
beabstandet. Vorzugsweise isoliert die Abstandsschicht den p- seitigen Kontaktbereich und die n-Verdrahtungsschicht
voneinander elektrisch. In lateraler Richtung überlappen der p-seitige Kontaktbereich und die n-Verdrahtungsschicht zumindest stellenweise.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form sind der n-seitige Kontaktbereich und die n-Verdrahtungsschicht elektrisch leitend miteinander verbunden. Das heißt, dass der n-seitige Kontaktbereich und die n-Verdrahtungsschicht auf dem gleichen elektrischen Potential liegen. Bei externer elektrischer
Kontaktierung bildet die n-Verdrahtungsschicht vorzugsweise eine Kathode des Halbleiterchips, während der p-seitige
Kontaktbereich eine Anode des Halbleiterchips ausbilden kann. Gemäß zumindest einer Aus führungs formen umrandet der p- seitige Kontaktbereich und die Abstandsschicht den n-seitigen Kontaktbereich in lateraler Richtung vollständig. Mit anderen Worten ist der n-seitige Kontaktbereich nur über die
Montageseite zugänglich.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der
optoelektronische Halbleiterchip einen Träger für eine optoelektronische Struktur. Der Träger umfasst ein
Trägerelement, das eine Montageseite aufweist, sowie
zumindest eine elektrisch leitfähige n-Verdrahtungsschicht, welche an der Montageseite angeordnet ist. Weiter umfasst der Träger eine strukturierte, elektrisch leitfähige
Kontaktschicht, welche zumindest einen p-seitigen
Kontaktbereich und zumindest einen n-seitigen Kontaktbereich aufweist, und an einer dem Trägerelement abgewandten Seite der n-Verdrahtungsschicht angeordnet ist. Zudem umfasst der Träger zumindest einen Isolationsbereich, welcher den p- seitigen Kontaktbereich von dem n-seitigen Kontaktbereich elektrisch isoliert, sowie zumindest eine elektrisch
isolierende Abstandsschicht, welche an einer der dem
Trägerelement abgewandten Seite der n-Verdrahtungsschicht in vertikaler Richtung zwischen dem p-seitigen Kontaktbereich und der n-Verdrahtungsschicht angeordnet ist. Dabei sind der n-seitige Kontaktbereich und die n-Verdrahtungsschicht elektrisch leitend miteinander verbunden, wobei der p-seitige Kontaktbereich und die Abstandsschicht den n-seitigen
Kontaktbereich in lateraler Richtung vollständig umranden. Ferner umfasst der optoelektronische Halbleiterchip zumindest eine optoelektronische Struktur, die elektrisch leitend und mechanisch fest mit dem Träger verbunden ist.
Der hier beschriebene optoelektronische Halbleiterchip beruht unter anderem auf der Erkenntnis, dass bei einer
Ankontaktierung einer optoelektronischen Struktur mit einem Träger es oftmals nötig ist, um einen elektrischen
Kurzschluss zwischen der optoelektronischen Struktur und dem Träger zu vermeiden, zwischen der optoelektronischen Struktur und dem Träger eine elektrische Isolierung anzubringen, die jedoch in ihrer Ausführung fehlerfrei, das heißt ohne Löcher oder Unebenheiten, ausgeführt sein sollte. Durch eine
fehlerfreie elektrische Isolierung können Stromlecks in der elektrischen Isolierung vermieden werden. Derartige
elektrische Isolierungen können jedoch nach längerem Betrieb des optoelektronischen Halbleiterchips Risse und Brüche aufweisen oder entwickeln, durch die es zwischen dem Träger
und der optoelektronischen Struktur zu elektrischen Kurzschlüssen kommen kann.
Um nun einen kompakten sowie alterungsstabilen
optoelektronischen Halbleiterchip anzugeben, liegt dem hier beschriebenen optoelektronischen Halbleiterchip unter anderem die Idee zugrunde, eine Ankontaktierung einer
optoelektronischen Struktur, welche auf einem Träger
elektrisch leitend und mechanisch fest aufgebracht ist, statt in der optoelektronischen Struktur selbst auf dem Träger auszubilden. Mit anderen Worten weist ein derartiger Träger zu einer elektrisch funktionierenden Kontaktierung der optoelektronischen Struktur bereits entsprechende
Anschlussstellen und Kontaktbereiche auf, sodass
beispielsweise die optoelektronische Struktur nur noch mit ihren Kontaktelementen auf den Kontaktelementen zugeordneten Kontaktbereichen des Trägers elektrisch leitend und
mechanisch fest angeordnet zu werden braucht. Das heißt, dass auf zeitraubende und beispielsweise in einem
Fertigungsprozess des optoelektronischen Halbleiterchips aufwändige Ankontaktierungsverfahren innerhalb der
optoelektronischen Struktur verzichtet werden kann. Auch kann mittels der hier vorgeschlagenen Ankontaktierung auf eine derartige aufwändige elektrische Isolierung verzichtet werden, da die optoelektronische Struktur mit ihren
Kontaktelementen auf den Kontaktbereichen des Trägers
schlüssig und mechanisch fest aufgesetzt werden kann.
Alternativ oder zusätzlich kann die hier gestellte Aufgabe auch durch einen optoelektronischen Halbleiterchip gelöst werden, bei dem auf die n-Verdrahtungsschicht und die
elektrisch isolierende Abstandsschicht verzichtet ist.
Stattdessen umrandet der n-seitige Kontaktbereich den p-
seitigen Kontaktbereich in lateraler Richtung nur stellenweise. Insbesondere heißt dies, das der p-seitige Kontaktbereich von dem n-seitigen Kontaktbereich in lateraler Richtung nicht vollständig umrandet, das heißt nicht
vollständig eingeschlossen ist. Mit anderen Worten ist im Unterschied zu der vorhergehenden Aus führungs form der n- seitige Kontaktbereich in lateraler Richtung außen zum p- seitigen Kontaktbereich angeordnet. "Außen" heißt in diesem Zusammenhang, dass in lateraler Richtung beabstandet zum Halbleiterchip der n-seitige Kontaktbereich den p-seitigen Kontaktbereich stellenweise berandet. Auch in einer
derartigen Aus führungs form des Trägers weist dieser die
Kontaktbereiche daher selbst auf, wodurch auf eine aufwendige Ankontaktierung der optoelektronischen Struktur am Träger verzichtet werden kann.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der Träger zumindest eine Spiegelschicht, die an einer der Montageseite gegenüberliegenden Auflageseite des Trägerelements angeordnet ist und eine Fläche an der Auflageseite im Wesentlichen vollständig bedeckt. "Im Wesentlichen" heißt hierbei, dass die Spiegelschicht die Fläche an der Auflageseite zumindest zu 80 %, insbesondere zu mehr als 90 %, bedeckt. Die
Spiegelschicht reflektiert primär innerhalb des aktiven
Bereichs der Halbleiterschichtenfolge der optoelektronischen Struktur erzeugte elektromagnetische Strahlung in Richtung einer Strahlungsauskoppelfläche, das heißt weg von dem
Trägerelement und erhöht damit den Anteil von aus dem
Halbleiterchip ausgekoppelter elektromagnetischer Strahlung zu primär innerhalb des aktiven Bereichs erzeugter
elektromagnetischer Strahlung. Die Strahlungsauskoppelfläche ist dabei diejenige Fläche der optoelektronischen Struktur, durch welche primär innerhalb der optoelektronischen Struktur
erzeugte elektromagnetische Strahlung den Halbleiterchip verlässt. Vorzugsweise ist das Trägerelement zumindest stellenweise strahlungsdurchlässig. Das heißt, dass das
Trägerelement an diesen Stellen zumindest zu 80 %, bevorzugt zu mehr als 90 %, durchlässig für von dem aktiven Bereich in Richtung des Trägerelements emittierte elektromagnetische Strahlung ist. Vorteilhaft kann so ein möglichst großer
Anteil der von dem aktiven Bereich emittierten
elektromagnetischen Strahlung auf die Spiegelschicht treffen, anstatt von dem Trägerelement absorbiert zu werden.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist der
Isolationsbereich zumindest stellenweise mit zumindest einem Hohlraum gebildet. Das heißt, dass der Isolationsbereich im Bereich des zumindest einen Hohlraums durch zumindest eine Aussparung und/oder Ausnehmung gebildet ist. Der Hohlraum ist frei von dem Material der elektrisch leitfähigen
Kontaktschicht und dem Material des Trägerelements. Zum
Beispiel ist der Hohlraum mit Luft und/oder einem anderen Gas gefüllt. Ein derartiger Hohlraum führt zu einer stabilen elektrischen Isolation zwischen dem p-seitigen Kontaktbereich und n-seitigen Kontaktbereich der auch kostengünstig
herstellbar ist.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist der Hohlraum zumindest stellenweise mit zumindest einem der Materialien Kunststoff, Harz, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid,
Aluminiumoxid, Titandioxid gefüllt. Je nach Materialauswahl und/oder Füllgrad des Hohlraums kann der Isolationsbereich unterschiedliche und vorgebbar einstellbare elektrisch isolierende und thermisch leitende Eigenschaften aufweisen.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst die optoelektronische Struktur folgende Komponenten: Die
optoelektronische Struktur umfasst eine
Halbleiterschichtenfolge mit zumindest einem n-leitenden Bereich und zumindest einem p-leitenden Bereich sowie
zumindest einem aktiven Bereich, der in vertikaler Richtung zwischen den beiden Bereichen angeordnet ist. Der aktive Bereich ist im Betrieb des optoelektronischen Halbleiterchips zur Erzeugung oder Detektion von elektromagnetischer
Strahlung vorgesehen. Die Halbleiterschichtenfolge kann beispielsweise auf einem I I I-V-Verbindungs-Halbleitermaterial basieren, "n-leitender Bereich" und "p-leitender Bereich" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die
Halbleiterschichtenfolge Bereiche aufweist, die in Bezug auf ihre elektrische Leitfähigkeit "n-" oder "p-leitend"
ausgebildet sind.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst die
optoelektronische Struktur zumindest ein n-Kontaktelement , über das der n-leitende Bereich durch den p-leitenden Bereich hindurch elektrisch kontaktierbar ist. Mit anderen Worten wird der n-leitende Bereich durch den p-leitenden Bereich, also von der p-Seite der Halbleiterschichtenfolge her, elektrisch kontaktiert. Bei dem n-Kontaktelement kann es sich um ein Kontaktelement handeln, welches beispielsweise
zusammenhängend und durchgehend innerhalb der
Halbleiterschichtenfolge erstreckt und zumindest stellenweise am Halbleitermaterial der Halbleiterschichtenfolge direkt angrenzt .
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst die
optoelektronische Struktur zumindest ein p-Kontaktelement , über das der p-leitende Bereich elektrisch kontaktierbar ist.
Dabei sind das p-Kontaktelement und das n-Kontaktelement durch den Isolationsbereich elektrisch voneinander isoliert. In diesem Fall kann sich der Isolationsbereich ausgehend von dem Träger in die optoelektronische Struktur durchgehend und zusammenhängend hinein erstrecken.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist das n- Kontaktelement mit dem n-seitigen Kontaktbereich und das p- Kontaktelement mit dem p-seitigen Kontaktbereich des
Trägerelements elektrisch leitend verbunden. Zum Beispiel ist die optoelektronische Struktur derart auf dem Träger
angeordnet, dass die beiden Kontaktelemente der
optoelektronischen Struktur mit den jeweils den
Kontaktelementen zugeordneten Kontaktbereichen des Trägers zumindest stellenweise deckgleich sind. Dazu kann die
optoelektronische Struktur auf den Träger aufgesetzt und mit diesem elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden sein.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form begrenzt das n- Kontaktelement den p-leitenden Bereich zumindest stellenweise lateral. Beispielsweise berandet das n-Kontaktelement den p- leitenden Bereich zumindest stellenweise. Ebenso ist denkbar, dass das n-Kontaktelement den p-leitenden Bereich in
lateraler Richtung allseitig begrenzt. Das n-Kontaktelement ist in einer Draufsicht auf den Halbleiterchip "umlaufend" und bildet ein zusammenhängendes Gebiet aus.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist das n- Kontaktelement in einem Durchbruch in der
Halbleiterschichtenfolge angeordnet, wobei der Durchbruch sich ausgehend vom Träger in vertikaler Richtung durch den leitenden Bereich vollständig hindurch in den n-leitenden Bereich hinein erstreckt. Vorzugsweise ist in lateraler
Richtung innerhalb des Durchbruchs zwischen dem
Halbleitermaterial der Halbleiterschichtenfolge und dem n- Kontaktelement der Isolationsbereich angeordnet. In diesem Fall begrenzt der p-leitende Bereich das n-Kontaktelement in lateraler Richtung allseitig.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist die
Halbleiterschichtenfolge frei von einem Aufwachssubstrat. "Frei von einem Aufwachssubstrat" heißt in diesem
Zusammenhang, dass die beispielsweise epitaktisch gewachsene Halbleiterschichtenfolge auf einem solchen Aufwachssubstrat abgeschieden sein kann, wobei nach dem erfolgten
epitaktischen Abscheiden das Aufwachssubstrat von der
Halbleiterschichtenfolge entfernt ist.
Alternativ kann das Aufwachssubstrat auch ein Teil von der Halbleiterschichtenfolge sein, oder auf der
Halbleiterschichtenfolge angeordnet bleiben. Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist das p-
Kontaktelement mit einem p-seitigen Spiegelelement und das n- Kontaktelement mit einem n-seitigen Spiegelelement gebildet. Die beiden Spiegelelemente sind durch den zumindest einen Isolationsbereich elektrisch voneinander isoliert, und die Spiegelelemente sind zur Reflexion von im aktiven Bereich erzeugter elektromagnetischer Strahlung vorgesehen. Dabei bedeutet p-seitiges Spiegelelement und n-seitiges
Spiegelelement, dass die Spiegelelemente jeweils zumindest einem p-Kontaktelement und einem n-Kontaktelement zugeordnet, beispielsweise eindeutig oder eineindeutig zugeordnet sind. Vorzugsweise sind das p-seitige Spiegelelement und das n- seitige Spiegelelement elektrisch leitfähig. Beispielsweise stehen das p-seitige Spiegelelement und das n-seitige
Spiegelelement in direktem Kontakt mit dem ihm zugeordneten n-leitenden Bereich und p-leitenden Bereich der
Halbleiterschichtenfolge. Mit anderen Worten können die
Spiegelelemente in direktem Kontakt mit den ihnen
zugeordneten leitenden Bereichen der Halbleiterschichtenfolge stehen und diese elektrisch leitend kontaktieren.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist die n- Verdrahtungsschicht mit zumindest einem Spiegelelement gebildet oder es ist in vertikaler Richtung zwischen der n- Verdrahtungsschicht und der Halbleiterschichtenfolge
zumindest ein Spiegelelement, beispielsweise ein n- Spiegelelement , angeordnet. Insbesondere kann das
Spiegelelement in vertikaler Richtung unterhalb des
Isolationsbereichs angeordnet sein und dann beispielsweise von der optoelektronischen Struktur in Richtung des Trägers, das heißt durch den Isolationsbereich hindurch und auf das n- Spiegelelement auftreffende elektromagnetische Strahlung zurück in Richtung der optoelektronischen Struktur
reflektieren .
Gemäß zumindest einer Aus führungs form erstreckt sich der Isolationsbereich in vertikaler Richtung ausgehend von dem n- seitigen Kontaktbereich des Trägers durch die elektrisch isolierende Abstandsschicht hindurch bis in den n-leitenden Bereich der Halbleiterschichtenfolge. Dabei berandet der Isolationsbereich sowohl das n-Kontaktelement als auch den n- seitigen Kontaktbereich in lateraler Richtung allseitig. Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist an einer der optoelektronischen Struktur abgewandten Seite des
Trägerelements ein Hilfsträger am Trägerelement mechanisch fest angeordnet, wobei der Hilfsträger mit zumindest einem
der Materialien Siliziumoxid, Aluminiumoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Silizium, Germanium, Galliumarsenid,
Siliziumcarbid, Saphir, Metall gebildet sind oder zumindest eines der genannten Materialien enthalten. Bei den Metallen kann es sich um Nickel, Molibdän, Wolfram, Kupfer oder um einen Edelstahl handeln. Mit anderen Worten ist dann in vertikaler Richtung zwischen der optoelektronischen Struktur und dem Hilfsträger der Träger angeordnet.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist der p-seitige Kontaktbereich und der n-seitige Kontaktbereich und/oder die n-Verdrahtungsschicht in lateraler Richtung von der
optoelektronischen Struktur weggeführt. Mit anderen Worten kann die optoelektronische Struktur über die Kontaktbereiche und/oder die n-Verdrahtungsschicht "seitlich" elektrisch kontaktiert werden. Mit anderen Worten können die
Kontaktbereiche und/oder die n-Verdrahtungsschicht externe elektrische Anschlussstellen für den optoelektronischen Halbleiterchip ausbilden.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist das Trägerelement strahlungsdurchlässig zumindest für von der
optoelektronischen Struktur emittierte elektromagnetische Strahlung. Zum Beispiel ist in dann der Hilfsträger
reflektierend für durch das Trägerelement hindurch tretende und auf ihn auftreffende elektromagnetische Strahlung. Der Hilfsträger kann in diesem Fall die auftreffende
elektromagnetische Strahlung zurück in Richtung der
optoelektronischen Struktur reflektieren.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form umfasst der
optoelektronische Halbleiterchip zumindest zwei
optoelektronische Strukturen. Dabei sind die
optoelektronischen Strukturen auf derselben Seite des Trägers und in lateraler Richtung nebeneinander auf dem Träger angeordnet . Gemäß zumindest einer Aus führungs form sind die
optoelektronischen Strukturen in einer Serienschaltung miteinander elektrisch kontaktiert. Damit wird erreicht, dass der optoelektronische Halbleiterchip in einem Betrieb bei vorgebbarer Helligkeit einen deutlich geringeren Stromfluss aufweist. Zum Beispiel kann der optoelektronische
Halbleiterchip spannungsgetrieben bei gleichzeitigen direkten Strömen gespeist werden. Dadurch lassen sich beispielsweise teure Treiberstufen sowie Hochstromquellen durch
entsprechende Hochspannungsquellen ersetzen, welche leicht zu fertigen sind.
Gemäß zumindest einer Aus führungs form ist der n-leitende Bereich einer optoelektronischen Struktur mit dem p-leitenden Bereich einer benachbarten optoelektronischen Struktur über eine durchgehende Zwischenkontaktschicht elektrisch leitend verbunden .
Die Zwischenkontaktschicht ist entweder zumindest
stellenweise durch die einer optoelektronischen Struktur zugeordnete n-Verdrahtungsschicht und durch eine p- Verdrahtungsschicht , die einer benachbarten
optoelektronischen Struktur zugeordnet ist, oder durch den einer optoelektronischen Struktur zugeordneten n-seitigen Kontaktbereich und durch den p-seitigen Kontaktbereich, der einer benachbarten optoelektronischen Struktur zugeordnet ist, gebildet. Dabei ist die p-Verdrahtungsschicht in
derselben Weise wie die n-Verdrahtungsschicht im Träger angeordnet und mit dem p-seitigen Kontaktbereich des Trägers
elektrisch leitend verbunden. Mit anderen Worten sind die Kontaktbereiche und/oder die Verdrahtungsschichten zusammen zu einer Zwischenkontaktschicht "verbunden", sodass mittels der Zwischenkontaktschicht ein n-leitender Bereich auf demselben elektrischen Potential wie der zu dem n-leitenden Bereich benachbarte p-leitenden Bereich liegt.
Im Folgenden werden der hier beschriebene optoelektronische Halbleiterchip anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Die Figuren 1A bis 2C zeigen jeweils in schematischen Seiten- und Draufansichten von Ausführungsbeispielen eines hier beschriebenen optoelektronischen
Halbleiterchips.
In den Ausführungsbeispielen und den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht anzusehen, vielmehr können einzelne
Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß
dargestellt sein.
In der Figur 1A ist anhand einer schematischen Seitenansicht ein hier beschriebener optoelektronischer Halbleiterchip 100 mit einem Träger 10 gezeigt. Der Träger 10 umfasst ein elektrisch isolierendes Trägerelement 1, das eine
Montageseite 11 aufweist. Insbesondere kann das Trägerelement 1 strahlungsdurchlässig sein. Zum Beispiel ist das
Trägerelement 1 mit zumindest einem elektrisch isolierenden Material wie zum Beispiel mit einem der Materialien
Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid, Siliziumoxid, Siliziumnitrid,
Titandioxid, Saphir gebildet oder enthält zumindest eines der genannten Materialien.
Zudem umfasst der Träger 10 eine strukturierte, elektrisch leitfähige Kontaktschicht 2, welche zumindest einen p- seitigen Kontaktbereich 21 und zumindest einen n-seitigen Kontaktbereich 22 aufweist. Dabei ist die elektrisch
leitfähige Kontaktschicht 2 auf einer Fläche an der
Montageseite 11 des Trägerelements 1 angeordnet. Insbesondere kann die elektrisch leitfähige Kontaktschicht 2 mit einem Metall gebildet sein, welches auf das Trägerelement 1 beispielsweise aufgesputtert und/oder aufgedampft sein kann.
Weiter umfasst der Träger 10 in dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1A einen Isolationsbereich 4, welcher den p- seitigen Kontaktbereich 21 von dem n-seitigen Kontaktbereich 22 elektrisch isoliert. Dabei ist vorliegender
Isolationsbereich 4 mit einem Hohlraum 41 gebildet, der vollständig oder teilweise mit zumindest einem elektrisch isolierenden Material, zum Beispiel einem Kunststoff, Harz, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, oder Titandioxid gefüllt sein kann. Ferner ist auf einer der Montageseite 11
gegenüberliegenden Auflageseite 12 des Trägerelements 1 auf einer Fläche 12A der Auflageseite 12 eine Spiegelschicht 6 aufgebracht, welche die Fläche 12A vollständig bedeckt.
Weiter umrandet der n-seitige Kontaktbereich 21 den p- seitigen Kontaktbereich 22 in lateraler Richtung L
stellenweise . Ferner umfasst der optoelektronische Halbleiterchip eine optoelektronische Struktur 7, die elektrisch leitend und mechanisch fest mit dem Träger 10 verbunden ist. Die
optoelektronische Struktur 7 umfasst eine
Halbleiterschichtenfolge 71 mit zumindest einem n-leitenden Bereich 74 und zumindest einem p-leitenden Bereich 72 sowie zumindest einem aktiven Bereich 73, der in vertikaler
Richtung V zwischen den beiden Bereichen 72 und 74 angeordnet ist. Dabei ist die Halbleiterschichtenfolge 71 frei von einem Aufwachssubstrat. Der aktive Bereich 73 emittiert im Betrieb des optoelektronischen Halbleiterchips 100 elektromagnetische Strahlung. Weiter umfasst die optoelektronische Struktur 7 ein n-Kontaktelement 8, über das der n-leitende Bereich 74 durch den p-leitenden Bereich 72 hindurch elektrisch
kontaktierbar ist. Darüber hinaus umfasst die
optoelektronische Struktur 7 ein p-Kontaktelement 9, über das der p-leitende Bereich 72 elektrisch kontaktierbar ist. Mit anderen Worten bilden das n-Kontaktelement 8 und das p- Kontaktelement 9 Anschlussstellen der optoelektronischen
Struktur 7, über welche die optoelektronische Struktur mit dem Träger 1 elektrisch leitend und mechanisch fest verbunden ist . Ferner weist das p-Kontaktelement 9 ein p-seitiges
Spiegelelement 91 und das n-Kontaktelement 8 ein n-seitiges Spiegelelement 81 auf. Die beiden Spiegelelemente 91 und 81 sind durch den Isolationsbereich 4 elektrisch voneinander isoliert, wobei die Spiegelelemente 81 und 91 unter anderem zur Reflexion von innerhalb des aktiven Bereichs erzeugter elektromagnetischer Strahlung vorgesehen sind.
Weiter ist der Figur 1A entnehmbar, dass das n-Kontaktelement 8 den p-leitenden Bereich 72 stellenweise in lateraler
Richtung L begrenzt. Mit anderen Worten ist gemäß der Figur 1A der n-leitende Bereich 74 aus lateraler Richtung L, das heißt seitlich, elektrisch leitend mittels des n- Kontaktelements 8 kontaktiert. Dabei verläuft der
Isolationsbereich 4 in vertikaler Richtung V ausgehend vom n- seitigen Kontaktbereich 22 des Trägers 10 durch den p- leitenden Bereich 72 hindurch. Der p-seitige Kontaktbereich 21 und der n-seitige
Kontaktbereich 22 sind in lateraler Richtung L nebeneinander angeordnet. Weiter sind der p-seitige Kontaktbereich 21 und der n-seitige Kontaktbereich 22 in lateraler Richtung L von der optoelektronischen Struktur 7 weggeführt. Mit anderen Worten sind der p-seitige Kontaktbereich 21 und der n-seitige Kontaktbereich 22 von außen "seitlich" elektrisch
kontaktierbar . Zudem ist auf freiliegenden Stellen der
Kontaktbereiche 21 und 22 sowie auf freiliegenden Stellen der optoelektronischen Struktur 7 zumindest eine
Passivierungsschicht 16 aufgebracht, wobei an von der
Passivierungsschicht 16 freien Stellen der Kontaktbereiche 21 und 22 externe Anschlussstellen 30 und 50 des
optoelektronischen Halbleiterchips 100 ausgebildet sind. Die Passivierungsschicht 16 kann mit einem elektrisch
isolierenden Material, zum Beispiel Siliziumdioxid und/oder Aluminiumoxid gebildet sein. Beispielsweise bildet die
Anschlussstelle 30 eine Anode und die Anschlussstelle 50 eine Kathode des optoelektronischen Halbleiterchips 100 aus. Auf einem der optoelektronischen Struktur 7 abgewandten Seite des Trägerelements 1 ist ein Hilfsträger 20 am Trägerelement 1 mechanisch fest angeordnet, wobei der Hilfsträger 20 mit zumindest einem der Materialien Aluminiumoxid,
Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid, Silizium, Germanium,
Galliumarsenid, Siliziumcarbid, Saphir, Metall gebildet ist oder zumindest eines der genannten Materialien enthält.
Die Figur 1B zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
optoelektronischen Halbleiterchips 100. Dabei sind wiederum der p-seitige Kontaktbereich 21 und der n-seitige
Kontaktbereich 22 in lateraler Richtung L nebeneinander angeordnet. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1A umfasst jedoch das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1B zusätzlich zumindest eine elektrisch leitfähige n- Verdrahtungsschicht 3, welche an der Montageseite 11
angeordnet ist. Vorliegend ist die n-Verdrahtungsschicht 3 direkt auf eine dem Hilfsträger 20 abgewandte Fläche an der Montageseite 11 des Trägerelements 1 aufgebracht.
Weiter ist eine elektrisch isolierende Abstandsschicht 5 an einer der dem Trägerelement 1 abgewandten Seite der n-
Verdrahtungsschicht 3 in vertikaler Richtung V zwischen dem p-seitigen Kontaktbereich 21 und der n-Verdrahtungsschicht 3 angeordnet, wobei der n-seitige Kontaktbereich 22 und die n- Verdrahtungsschicht 3 elektrisch leitend miteinander
verbunden sind. Die Abstandsschicht 5 beabstandet den p- seitigen Kontaktbereich 21 und die n-Verdrahtungsschicht 3 in vertikaler Richtung V und isoliert diese elektrisch
voneinander. Mit anderen Worten ist in vertikaler Richtung V die n-Verdrahtungsschicht zumindest stellenweise unter dem p- seitigen Kontaktbereich 21 geführt.
Im Gegensatz jedoch zum Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1A ist im Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1B die externe Anschlussstelle 50 durch die n-Verdrahtungsschicht 3
gebildet. Mit anderen Worten ist statt dem n-seitigen
Kontaktbereich 22 die n-Verdrahtungsschicht 3 seitlich von der optoelektronischen Struktur 7 weggeführt und bildet an freiliegenden Stellen die externe Anschlussstelle 50 aus.
Ferner ist das n-Kontaktelement 8 im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 1A in der Figur 1B durch zumindest einen Durchbruch in dem p-leitenden Bereich 72 gebildet. Das heißt, der n-leitende Bereich 74 wird von unten und p-seitig elektrisch leitend kontaktiert. Dabei erstreckt sich der Isolationsbereich 4 in vertikaler Richtung V
ausgehend von der n-Verdrahtungsschicht 3 durch die
elektrisch isolierende Abstandsschicht 5 und dem p-leitenden Bereich 72 hindurch bis in den n-leitenden Bereich 74 hinein. Der Isolationsbereich 4 umrandet daher die n-Kontaktelemente 8 in lateraler Richtung L vollständig.
In diesem Zusammenhang sei ferner angemerkt, dass die übrigen Merkmale des optoelektronischen Halbleiterchips 100 gemäß der Figur 1B bereits in Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel des optoelektronischen Halbleiterchips 100 gemäß der Figur 1A beschrieben und offenbart sind. In der Figur 2A ist in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
optoelektronischen Halbleiterchips 100 gezeigt. Der
optoelektronische Halbleiterchip 100 umfasst vorliegend den Träger 10 gemäß der in der Figur 1B beschriebenen
Aus führungs form. Auf dem Träger 10 sind zwei in lateraler Richtung L nebeneinander angeordnete optoelektronische
Strukturen 7 elektrisch leitend und mechanisch fest mit dem Träger 10 verbunden. Zum besseren Verständnis sei die links dargestellte optoelektronische Struktur 7 im Folgenden als eine erste optoelektronische Struktur 7A und die rechts dargestellte optoelektronische Struktur 7 im Folgenden als eine zweite optoelektronische Struktur 7B geführt. Die beiden optoelektronischen Strukturen 7A und 7B sind in einer
Serienschaltung miteinander elektrisch kontaktiert und durch einen Graben 1003 voneinander getrennt. Der n-leitende
Bereich 74 der ersten optoelektronischen Struktur 7A ist mit dem p-leitenden Bereich 72 der zweiten optoelektronischen Struktur 7B über eine durchgehende Zwischenkontaktschicht 33 elektrisch leitend verbunden. Vorliegend ist die
Zwischenkontaktschicht 33 vollständig durch die n- Verdrahtungsschicht 3, die der ersten optoelektronischen Struktur 7A zugeordnet ist, und durch eine p- Verdrahtungsschicht 31, die der zweiten optoelektronischen
Struktur 7B zugeordnet ist, gebildet. Mit anderen Worten sind die beiden Verdrahtungsschichten 3 und 31 zu einer
gemeinsamen Zwischenkontaktschicht 33 miteinander verbunden. Die Verdrahtungsschichten 3 und 31 und die
Zwischenkontaktschicht 33 überlappen daher nicht. Jeder optoelektronischen Struktur 7 ist eindeutig eine n- Verdrahtungsschicht 3 zugeordnet. In lateraler Richtung L zwischen jeweils einer n-Verdrahtungsschicht 3 und einer p- Verdrahtungsschicht 31 ist zwischen diesen eine
Kontaktunterbrechung 86 angeordnet. Die Kontaktunterbrechung 86 isoliert in lateraler Richtung L jeweils benachbarte Verdrahtungsschichten voneinander. In der
Kontaktunterbrechung 86 ist zumindest ein elektrisch
isolierendes Material angeordnet. Beispielsweise handelt es sich dabei um das Material, mit das Trägerelement 1 gebildet ist, oder um ein davon verschiedenes Material, zum Beispiel um einen Polymer, insbesondere um ein BCB, oder um ein Sol- Gel Material. Zudem ist, wie bereits in der Figur 1B
beschrieben, auf freiliegende Stellen des optoelektronischen Halbleiterchips 100 die Passivierungsschicht 16 aufgebracht.
Weiter können in lateraler Richtung L zwischen den beiden optoelektronischen Strukturen 7 elektrische Spannungs-
und/oder Stromabgriffe angeordnet sein, mit denen jede der optoelektronischen Strukturen 7 separat und unabhängig voneinander angesteuert und elektrisch betrieben werden kann. Ferner kann der Graben 1003 zwischen der ersten
optoelektronischen Struktur 7A und der zweiten
optoelektronischen Struktur 7B aus der Richtung des p- leitenden Bereich 72 ausgebildet werden. Erfolgt das
Ausbilden des Grabens 1003 aus Richtung des p-leitenden
Bereichs 72 vor dem mechanische Verbinden der
optoelektronischen Strukturen 7 mit dem Träger 10 so ist neben der in Figur 2A dargestellten Wafer-to-Wafer
Übertragung eine Chip-to-Wafer Übertragung denkbar. Bei der Ausbildung des Grabens 1003 aus Richtung des p-leitenden Bereichs 72 sind Flanken F2 in den optoelektronischen
Strukturen 7, wie sie schematisch in der Figur 2A
eingezeichnet sind, nachweisbar. Die Flanken Fl, die sich bei der Ausbildung des Grabens 1003 aus Richtung des n-leitenden Bereichs 74 nachweisen lassen, sind schematisch in der Figur 2A eingezeichnet. Das Ausbilden des Grabens 1003 aus Richtung des p-leitenden Bereichs 72 und aus Richtung des n-leitenden Bereichs 74 kann durch Ätzen erfolgen. Die Flanken F2 der optoelektronischen Strukturen 7 bilden dabei im Bezug auf die Montageseite 11 des Trägers 1 einen Winkel aus, wobei der Winkel größer als 90° ist. Die Flanken Fl der
optoelektronischen Strukturen 7 bilden im Bezug auf die
Monatageseite 11 des Trägers 1 einen Winkel aus, wobei der Winkel kleiner als 90° ist. Mit anderen Worten weisen die Flanken F2 eine inverse Neigung zu den Flanken Fl auf.
Die Figur 2B zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines hier beschriebenen
optoelektronischen Halbleiterchips 100 mit einem Träger 10
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 1A. Dabei erfolgt die Serienschaltung der beiden optoelektronischen Strukturen 7 wiederum mittels der Zwischenkontaktschicht 33, wobei im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2A die Zwischenkontaktschicht 33 durch den n-seitigen Kontaktbereich 22, welcher der optoelektronischen Struktur 7A zugeordnet ist, und durch den p-seitigen Kontaktbereich 21, welcher der optoelektronischen Struktur 7B zugeordnet ist, gebildet ist. Die Figur 2C zeigt in einer schematischen Draufsicht das
Ausführungsbeispiel des optoelektronischen Halbleiterchips 100 gemäß der Figur 2A. Erkennbar sind in der Draufsicht wiederum die externen Anschlussstellen 30 und 50, welche durch den p-seitigen Kontaktbereich 21 und den n-seitigen Kontaktbereich 22 gebildet sind. Zudem ist aus der Figur 2C erkennbar, dass mittels einer Ausnehmung 85 in der elektrisch isolierenden Abstandsschicht 5 der p-seitige Kontaktbereich 21 elektrisch leitend mit der Zwischenkontaktschicht 33 verbunden ist, wodurch die Serienschaltung der beiden
optoelektronischen Strukturen 7 hergestellt ist. Zudem ist erkennbar, dass der Isolationsbereich 4 sowohl den n-seitigen Kontaktbereich 22 des Trägers 10 als auch das n- Kontaktelement 8 der optoelektronischen Struktur 7 in
lateraler Richtung L allseitig berandet und von dem p- leitenden Bereich 72 der Halbleiterschichtenfolge 71
elektrisch isoliert.
Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr umfasst die
Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von
Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den
Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist .
Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutsche Patentanmeldung 102011015821.9, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.